??Der ,,beste Füller'' um die 300.- Euro??

Moderatoren: MarkIV, Zollinger, desas, Linceo, Lamynator

Antworten
thomas.studer
Beiträge: 4
Registriert: 02.10.2005 16:34

??Der ,,beste Füller'' um die 300.- Euro??

Beitrag von thomas.studer »

Hallo zusammen!

Ich bin auf der Suche nach einem neuen Füller und ich denke, dass mir hier kompetente Auskünfte gegeben werden

:D

Also, wie gesagt, mein Budget beträgt so ca. 300.- Euro (obere Grenze). Ich suche einen Füller der mir keine Probleme macht mit Anschreiben und Tintenfluss. Optisch stehe ich eher auf schlichte Füller, aber das ist Nebensache. Ich benutze meinen Waterman Charlston täglich, leider ist er bereits ziemlich zerkratzt und wohl bald am Ende... Es sollte also auch ein mehr oder weniger robuster Füller sein.

Hat jemand ein Geheimtip?

Liebe Grüsse
Thomas
Benutzeravatar
esp
Beiträge: 701
Registriert: 02.11.2003 12:37
Wohnort: Purkersdorf

Re: ??Der ,,beste Füller'' um die 300.- Euro??

Beitrag von esp »

Hallo Thomas,
thomas.studer hat geschrieben:Ich suche einen Füller der mir keine Probleme macht mit Anschreiben und Tintenfluss. Optisch stehe ich eher auf schlichte Füller, aber das ist Nebensache. Ich benutze meinen Waterman Charlston täglich, leider ist er bereits ziemlich zerkratzt und wohl bald am Ende... Es sollte also auch ein mehr oder weniger robuster Füller sein.
Warum bleibst Du nicht beim Charleston? Er hat zwar eine sehr harte Feder - wie übrigens fast alle Watermänner, die in meinem Besitzt sind - und sein Design ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber er schreibt hervorragend.

Aber auch andere Watermänner kämen in Frage: Liason (edel aussehend und sich anfühlend, allerdings ist der Tintenfluss nicht das, was ich von einem Waterman erwarte), L'Étalon (ich hab' einen mit einer harten und einen mit einer relativ flexiblen Feder - woher die ist, weiß ich nicht, weil ich ihn gebraucht gekauft habe) und, leider Deinen Preisrahmen sprengend: der Edson (für mich eines der besten Schreibwerkzeuge überhaupt).

Mein persönlicher Favorit ungefähr in Deiner Preislage wäre ein M800 von Pelikan. Schlichtes, bewährtes Design, sehr gute Haptik - auch aufgrund seines Messing-Innenlebens - und hervorragende Federn.

Oder sieh' Dir die Sheaffer an. Man hört und liest zwar nicht viel von ihnen, es handelt sich aber durchwegs um gute bis sehr gute Füllfedern.
Auf Wiederlesen ...
Edi
M. Richter
Beiträge: 473
Registriert: 21.09.2003 11:35

Sailor Füller

Beitrag von M. Richter »

Ein wirklicher Geheimtip dürften da wohl die Füller von Sailor sein!

Ich habe mir vor kurzem den Sailor 1911 in Sterling Silber gekauft und bin auf ganzer Linie begeistert (siehe: http://www.penexchange.de/forum/viewtopic.php?t=869).

Den Füller bekommt man in den USA für bereits US $ 225 (250 mit Porto)!

Das Schreibverhalten ist traumhaft und einen solideren Schreiber als aus massiv Silber bekommt man auch nicht (es sei denn er ist rhodiniert - ist der Sailor zum Glück nicht) - läßt sich (fast) beliebig oft nachpolieren.

Für bereits um die US $ 100 bekommt man die Füller auch aus Kunststoff.


Ein weiterer Füller, der mich noch nie enttäuscht hat ist der alte (50er Jahre) Montblanc 146 (kein Vergleich zu den neuen Modellen).

Die Federn schreiben einfach toll (meistens mit flex), das Tintenvolumen ist groß und die Füller sind sehr stabil.

Wenn es nicht ganz so exotisch sein soll, sind die Füller von Pelikan bestimmt eine gute Wahl.

Gute Erfahrungen habe ich auch mit Füllern von Omas gemacht; große Modelle wie Ogiva, Moma oder Paragon lassen sich bereits für unter Euro 300 finden.

Wem die härteren Federn von Aurora zusagen, sollte auch einen Blick auf die Modelle 88 und Optima werfen; ich habe auch sehr gute Erfahrungen mit dem Hastil gemacht (schmales, schlichtes Edelstahlgerät - muss einem gefallen).


Sheaffer Füller gehören zu meinen absoluten Lieblingsfüllern; dann aber eher die älteren Modelle obwohl der neue Legacy auch sehr schön ist!

Michael
Dieter N
Beiträge: 757
Registriert: 06.12.2004 22:29
Wohnort: bei Kiel

Beitrag von Dieter N »

Neben den Genannten würde ich auch über ein Arbeitstier wie den Lamy 2000 nachdenken:

Preis knapp über 100 €, schlichtes Design, Kolbenfüller mit gigantischem Tank und gutem Tintenfluss. Die Federn sind elastisch. Ich kenne B und OB und habe auch von M Gutes gehört. Ach ja - und der Service war bei mir Spitze.

Viele Grüße
Dieter N.
thomas.studer
Beiträge: 4
Registriert: 02.10.2005 16:34

Danke!

Beitrag von thomas.studer »

Herzlichen Dank für eure Antworten!

Mit dem Waterman hatte ich leider immerwieder Pech (dreimal ging die Tintenleiter kaputt!) und deshalb schaue ich mich nach etwas neuem um. Je mehr ich mich informiere, desto schwerer fällt mir die Wahl!.

Danke bestens

Thomas
absia
Beiträge: 1018
Registriert: 19.12.2003 16:15
Wohnort: Augsburg

Diplomat "Classic"

Beitrag von absia »

Hallo Thomas!

Ich kann mich Dieter nur anschließen und ein Plädoyer für den Lamy 2000 halten. Er gehört für mich vom Schreibverhalten her zum besten, was es auf dem Markt gibt. Ich weiß gar nicht, warum es bei uns im Forum immer noch keine eigene Marken-Kolumne für Lamy gibt, wenn sogar Faber-Castell schon eine hat. Da du ja Wert legst auf Schlichtheit und Zeitlosigkeit, wäre das eigentlich d e i n Füller, zumal du dir bei deinem Budget gleich drei davon leisten könntest oder einen passenden Rollerball samt Kuli dazu oder ... . Im Forum müsste es eigentlich einen sehr informativen Erfahrungsbericht von Thomas Baier geben, wenn ich mich recht erinnere.

Mein Tipp aber ist eine "Neuentdeckung" für mich, nachdem ich in den letzten Monaten schon mit älteren Exemplaren dieses Modells gute Erfahrungen sammeln konnte, nämlich der "Classic Collection No.1" von Diplomat. Guckst du hier: http://www.diplomat-pen.de/de/ShowProduct.aspx?id=36. Den soll es inzwischen sogar mit Rotgold-Trim geben, was ihm eine gewisse Exklusivität verleihen würde. Für mich ein vollkommen verkanntes Genie, das selbst mit 14kt.Feder preislich in der Lamy-2000-Klasse liegt. Ich habe ihn vor kurzem Probe geschrieben und war so begeistert, dass ich mir bei Rolf Thiel gleich einen bestellt habe zu sehr attraktiven Konditionen. Ich warte noch gespannt. Wenn ich ihn habe, gibt's weitere Rückmeldungen.

Auf Wiederschreiben!
Peter
EXPO-Edition Freund
Beiträge: 54
Registriert: 25.11.2004 1:33

Beitrag von EXPO-Edition Freund »

Hallo,
den genannten Diplomat hatte ich mir vor einiger zeit auch schon angesehen und das hier im Forum (glaub ich) auch beschrieben. Er macht zunächst einen wirklich guten Eindruck und wirkt hochwertig. Von der Verarbeitungsqualität kann er aber nicht mit Montblanc, Pelikan etc. mithalten. Die Verkäuferin im Laden hätte beim Wiederaufstecken der Kappe beinahe das Innengewinde zudrückt. -Soviel dazu. Vieleicht hat Diplomat das aber mittlerweile verbessert und auch an anderen Stellen den Qualitätseindruck etwas erhöht. Preislich ist das Stück natürlich eine schöne Sache und optisch finde ich den No 1 auch sehr interessant. Nicht zu vergessen ist auch, daß ein Montblanc etwa das 3-4 fache kostet :wink:
absia
Beiträge: 1018
Registriert: 19.12.2003 16:15
Wohnort: Augsburg

Beitrag von absia »

Einspruch, euer Ehren!

Was ich bisher von Montblanc in der Hand hatte, war nicht um das 3-4fache wertvoller als das, was Diplomat mit dem Classic bietet, genauso wenig wie Mercedes heute noch besser ist als Audi oder BMW. Man liebt halt seinen Stern! Und den vergoldet man gerne mit sinnlosen 10000.-EUR Aufpreis extra für gleiche Ausstattung! Versteht mich nicht falsch: Ich will keinem seinen Montblanc madig machen. Den soll er haben und sich daran freuen, wie andere an ihren Füllern auch. Aber was schwer zu ertragen ist, ist die Überheblichkeit, mit der gelegentlich andere Marken und Modelle von Montblancfans abgehalftert werden. Wenn die Marke wirklich so überlegen ist, dann sollte man sich als fairer Bergsteiger entspannt zurücklehnen können und vom hohen Olymp herab genüsslich das Treiben der übrigen Sammlerzwerge wohlwollend genießen können. Offensichtlich passen da aber Anspruch und Realität nicht mehr zusammen, sonst wäre man nicht so empfindlich!

Ein Wort noch zu Verkäufer(inne)n: Es gibt unter ihnen welche, die so manchen Füller schon im Vorführraum schlachten. Selbst erlebt! Ein Schraubverschluss ist eben kein Steckverschluss! Aber woher sollen sie's denn wissen, die Armen, - bei so vielen Füllern?! Wenn so ein Füller öfters unsachgemäß bedient wird, ist jedes Gewinde im Eimer. Rückschlüsse daraus auf die tatsächliche Qualität von Füllern zu ziehen, ist vorschnell geurteilt.

Schöne Zeit,
Peter

PS: Siehe dazu auch meinen Beitrag unter http://www.penexchange.de/forum/viewtop ... =4473#4473 (Dort steht auch der von EXPO-Edition Freund vermutete Artikel von ihm selbst)
thomas.studer
Beiträge: 4
Registriert: 02.10.2005 16:34

Beitrag von thomas.studer »

So. Nochmals Danke für eure Hilfe und vor allem für den Hinweis auf Sailor. Konnte ihn in Zürich testen und kaufen.

Kann nur sagen bin begeistert und finde es schade, dass man ihn -zumindest in der Schweiz- fast nirgens findet.

Ich entschied mich für der Sailor Profit mit Togi (,,Schwert'') Feder. Mir haben viele andere Füller die ich angeschaut habe auch sehr gut gefallen aber dieser Überragte vom Schreibgefühl und der Optik.

Leider habe ich mich auch in einen Caran d' Ache verliebt, wer weiss vielleicht lege ich mir den auch zu... (Als Schweizer muss ich hier natürlich noch ein bisschen schwärmen: Caran d Ache Varius mit Rosenholz Schaft, ein Traum zum schreiben!)

Diese Geschichte mit den Füllern könnte wohl noch teuer werden mit der Zeit....

Nochmals Danke an alle

Thomas
M. Richter
Beiträge: 473
Registriert: 21.09.2003 11:35

Beitrag von M. Richter »

Freut mich, dass der Sailor gefällt!

Die Togi Federn sind wirklich toll; habe zwar selber keine (ich mag die ganz feinen "EF" Federn), durfte aber eine ausprobieren.

Mein nächster Sailor wird wohl ein Naginata Ribbed Green mit "Nagahara Concorde Emperor" Feder (http://www.andys-pens.ukhome.net/sailor ... nibs.shtml).

Bei Sailor hat man wirklich noch das Gefühl, dass es hier ums gute Schreiben geht!

Michael
Antworten

Zurück zu „Montblanc“