Emaille als Beschichtung interessierte mich kürzlich im Hinblick auf Töpfe, Pfannen und Geschirr. Aber wieso nicht auch für Füller?
Die Suche hier im Forum ergab ein paar Treffer, wo es aber dann nur um Teile des Füllers ging und es sich meistens auch nur um die Anmutung wie Emaille handelte, weil entsprechend lackiert. Dabei sind die Eigenschaften von Emaille überzeugend, nicht nur für Allergiker, sondern ebenso wegen der Robustheit.
Ich stelle mir Stahlblechrohre vor, die auf Füllermaße gezogen und dann emailliert werden. Das dürfte gar nicht mal so teuer sein
Emaille als Beschichtung interessierte mich kürzlich im Hinblick auf Töpfe, Pfannen und Geschirr. Aber wieso nicht auch für Füller?
Ich schätze, weil Töpfe etc. doch etwas andere Toleranzen haben als Gewinde von Füllhaltern. Ich stelle mir das tatsächlich nicht ganz ohne vor; Emaille wird ja gebrannt. Es gibt übrigens schon emaillierte Füller, mit Guilloche. Ich habe da letztens eine Doku zu gesehen.
Wahrscheinlich schon und wenn ich sie gewahr hätte, würde ich sie Dir verlinken. Eigentlich waren es zwei Videos; einer über die Herstellung eines Füllers, von dort aus wurde dann auf Victoria & Albert verlinkt, wo ein Blech (allerdings nicht als Rohr, sondern ein gerades Blech) guillochiert wurde.
Oh, da sind wir bei historischem Kunsthandwerk auf aller höchstem Niveau. Das ist auch absolut faszinierend. Hier noch ein Link dazu: https://www.vam.ac.uk/collections/enamels
Ich hatte heute handwerklich hergestellte Emaille von der Firma Riess vor Augen und dachte, das muss doch auch für Füller gehen ...
Komplett emaillierte Füller kenne ich zwar nicht, aber relativ verbreitet sind Cloisonné-Füller. Von Elysée gab es eine sehr schöne Serie namens Vernissage. Und natürlich gibt es zahlreiche chinesische Füller, die in dieser Technik gearbeitet sind, von Hero beispielsweise.
Übrigens gab es in meiner Stadt früher eine florierende Emaille-Industrie. Geblieben sind davon nur ein großer Badewannen-Hersteller, eine Fabrik-Ruine am Bahndamm mit einem großen Kochtopf auf dem Dach, der Bahnreisende bei der Einfahrt begrüßt, und der alljährliche Pöttkes- und Töttchen-Markt, auf dem ein bedauernswerter Mensch als "Emaillinchen" verkleidet das Maskottchen geben muss.
Ich hatte heute handwerklich hergestellte Emaille von der Firma Riess vor Augen und dachte, das muss doch auch für Füller gehen ...
Ganz schlicht, unifarben.
Naja, das isses eben - Töpfe haben einfach andere Toleranzen als Füllfederhalter. Fabergé könnte das vielleicht hinbekommen, nur macht der das auch nicht für lau...
PS: Die Chinesen machen das, ja, die machen auch Keramik für geringes Geld.
Ich las auf den Seiten 163 ff spannende Informationen zu Emaille bei den Kelten in der frühen Eisenzeit.
Kelten-Kunst_163ff-Email.jpg
Die Herstellung wird beschrieben und verschiedene Methoden unterschieden. Heute würden bestimmte Zutaten wahrscheinlich nicht mehr verwendet werden, wie etwa Blei ... Daher die Idee, in Anlehnung an Kochgeschirr vorzugehen. Ob das zu verglasende Material für den Füller unbedingt Stahlblech sein muss, müsste nochmal im Vergleich zu anderen "Trägermaterialen" überlegt werden, insbesondere, wenn es um die Gewichtsoptimierung geht.
Jetzt gab es ja bei Aldi große Pfannen mit einer hochentwickelten Keramik-Beschichtung, wie es sie in etwa auch mal bei Silit oder WMF gab (die haben aktuell noch weiter entwickelte Keramik-Beschichtungen). Diese gesprenkelten sehr glatten Oberflächen wären vielleicht auch eine tolle Beschichtung für Metallfüller, denke ich. Und wenn so eine Pfanne gut 20 € kostet, dürfte ein Füller, deren Griffstück, Schaft und Kappe ebenfalls damit versiegelt wären, eigentlich preislich ähnlich liegen. Einfarbig oder halt schwarz würde mir persönlich allerdings auch schon reichen bzw. gefallen. Also, ich denke, ein deutscher Hersteller könnte dafür um die 60 € Verkaufspreis planen. Ich würd jedenfalls drauf sparen, wenn es ihn denn mal gäbe
Onoto und Montegrappa würde ich noch ergänzen. Dem TE scheint es aber um komplett emaillierte Füller zu gehen, also inkl. Griffstück. Und das ganze monochrom.