Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

[Downfall]

Ich verstehe, das macht Sinn. Danke nochmal für deine Ausführungen

Ich überlege, noch einen Teil Gallussäure dazuzunehmen und den Eisengehalt nochmal minimal zu erhöhen. Vielleicht gehen wir dann auf 5g Eisen pro Liter. Das wäre mir ein gesundes Mittelmaß.
Das Propylenglykol lasse ich zukünftig weg, durch die Weinsäure ist das Schreibverhalten auf Kopierpapier minimal schlechter geworden, aber das war ja zu erwarten.

[Gast1]

... Vielleicht gehen wir dann auf 5g Eisen pro Liter. Das wäre mir ein gesundes Mittelmaß. ...

Mit der Gesundheit ist das so eine Sache. Schluttig und Neumann sind davon ausgegangen, dass es über 6g nicht mehr viel bringt. Ich würde mal sagen, 10% darüber kann man noch gehen, möglicherweise bleibt auch ein Teil im Eisen-Tartrat-Komplex. Aber darüber bringt es wirklich nicht mehr viel. Bei der Nachtblau war mir schon klar, dass der EG-Gehalt von den Besten etwas runter musste. Außer agathon ist die Menschheit nicht bereit für solche EG-Werte im Füller.

[Downfall]

Ach, ich würde tatsächlich sagen, ich schließe mich da gerne agathons Lager an...ich hatte auch schonmal überlegt, einfach auf 8g pro Liter zu gehen, einfach aus Neugier. Im Zweifel kommt das eben nur in günstig ersetzbare Füller, wenns dafür Spaß macht, wieso nicht
Ich glaube, Cepasaccus war damals auch nicht gerade zimperlich, was den EG-Gehalt anging...

Aber aktuell geht es mir eher darum, eine vorerst rundum funktionierende Version hinzubekommen. Wobei ich sagen muss, die mit 4g hab ich ja jetzt auch im täglichen Gebrauch, die macht sich wirklich gut. Die ältesten Schriftzüge mit der Tinte hatten jetzt gute 14 Tage Zeit zum altern, die scheinen auf völlig wasserfest zu sein. Das wäre für mich persönlich ein absolut vertretbarer Zeithorizont, aber das ist natürlich individuell verschieden.

[agathon]

Ach, ich würde tatsächlich sagen, ich schließe mich da gerne agathons Lager an...

Wie jetzt: Ich werde mehrheitsfähig!? Das ist ja wie Weihnachten und Ostern ...(In den nächsten Tagen kommt hier aber auch noch mal was Sachhaltiges von mir zu dem Thema.)

[moniaqua]

Wie jetzt: Ich werde mehrheitsfähig!? Das ist ja wie Weihnachten und Ostern ...

Weihnachtsosterhase.jpg (57.6 KiB) 1098 mal betrachtet

Da konnte ich jetzt nicht widerstehen

[Gast1]

Ach, ich würde tatsächlich sagen, ich schließe mich da gerne agathons Lager an...

Wie jetzt: Ich werde mehrheitsfähig!? Das ist ja wie Weihnachten und Ostern ...

Genau, das ist ein deutlich längerfristiges Projekt. Die Lucrezia von weiter vorne ist ja auch nicht wegen Randschärfe bekannt, jedenfalls nicht der Schrift.

[Reorx]

Weihnachtsosterhase.jpg
Da konnte ich jetzt nicht widerstehen

Ist der süüüüüüüß <3

[frechy]

… Außer agathon ist die Menschheit nicht bereit für solche EG-Werte im Füller.

Ich bin jetzt ja im Austausch mit Agathon und stelle fest, dass er und seine Schreibgeräte tatsächlich starken Tobak vertragen

Zwischen 6 g/l und 8 g/l Eisen passiert auf dem Papier aber auch nach meinen Beobachtungen nicht mehr viel.

[agathon]

Ja, das funzt im Moment tatsächlich alle ziemlich gut - und ist tatsächlich auch für spezielle Bedarfe, gerade im Füllerbereich.

[Gast1]

... Zwischen 6 g/l und 8 g/l Eisen passiert auf dem Papier aber auch nach meinen Beobachtungen nicht mehr viel.

Die haben das im 19.Jh. auch mit 9g gemacht, das habe ich bei der Franken-EG auch mal, aber das ist einfach Quatsch. Mit den Tauchfedern hatten die sowieso eine relativ dicke Tintenschicht. Und dann konnten sie bei solchen Werten mit ihren Galläpfelsüppchen kaum genug Gerbsäure in Lösung halten, da war dann der Tintenfraß vorprogrammiert. Was anderes war das bei den alten EG-Pigmenttinten, da waren dann die Pigmente in der Tinte und wurden auf dem Papier festgeklebt, aber das wird im Füller nichts.

[agathon]

Hier ein paar Eindrücke, von einer weiteren EG-Tinte, die frechy gekocht hat. Wir haben sie azur noir getauft, weil es sich tatsächlich um eine sehr dunkle blau-schwarze Tinte handelt. Außer dieser und der ja schon anderweitig vorgestellten aprilis argente gibt es auch noch eine azur argente, eine hellere blau-schwarze. Diese Tinte werde ich euch in der nächsten oder übernächsten Woche vorstellen, es hängt ein wenig von meiner Zeit ab.

Aber noch ein paar Worte zur azur noir. Sie läuft in meinem MB 149 Calligraphy und ich bin sehr zufrieden. Der Tintenfluss ist, auch füllerbedingt, sehr gut, aber nicht so üppig wie bei der rotfließenden von Thom.

Aber nun sollen die Bilder sprechen. Zwischen den Aufnahmen liegen circa 36 Stunden. Ich hoffe, man kann die Unterschiede und den Umschlag ins Schwärzliche sehen.

[agathon]

Und hier noch weitere Fotos.

[maggutefueller]

also die kleinbuchstaben würde ich bei kurrent im verhältnis kleiner schreiben

[agathon]

Ja, da finde ich 3:1:3 auch besser und cooler.

[maggutefueller]

Dann mach das mal und zeige dem stelzenfrosch, wo er die locken hat, hm?!