Jinhao Füller, von 159 bis X850, welcher ist der Richtige? Vergleichstest?

[moniaqua]

Nein. Ich bin ein kleines Ferkel.
D.h. auch mit Patronen habe ich schwarze Finger, Unterarme und Flecken im Hemd.
Wenn ich auch noch anfange, mit Tinte und Konverter zu hantieren, sehe ich aus wie ein Maler, also wie einer von der Baustelle.
Also ja: ich brauche Patronenfüller und schwere Geschütze.
Ideal ist so um die 3o g (bis 4o).

Wäre es eine Option, die Tochter mit der Füllung der Füller zu beauftragen?

[Eiselein]

@moniaqua
Welche Tochter?

@SteamDevil
Deine Vermutung: hört sich für mich schon nicht mehr nach schlichter Tollpatschigkeit an, sondern eher nach einem handfesten Tremor oder ähnlichem, ist so weit an der Wirklichkeit leider nicht vorbeigeschossen.

Aber ist dies nicht etwas zu intim für ein Füllerforum

Zurückführen lässt sich dieser Zustand jedenfalls auf ADHS. Statt Tremor (nicht ganz falsch, eine ständige motorische Unruhe ist tatsächlich vorhanden; aber eben keinn Gezitter) würde ich eher von Grobmotorik oder bildlich von 2 linken Händen sprechen.

Diese Grobmotorik führt i.Z. mit ADHS dazu, dass ADHSler weder Goldschmiede, noch Uhrmacher, noch Feinmechaniker werden; aber es geht uns hier ja um die Auswirkung von ADHS auf das Schreiben mit Füller. Woran erkennt man also einen Füller, der von einem ADHSler verwendet wird:

1. Er ist am Schaftende angenagt.
Der Hauptpunkt ist aber
2. Die Feder ist verbogen. Aufgrund der Grobmotorik hat der ADHSler kein Gefühl für den Druck den er auf das Schreibgerät ausübt, d.h. in 90 % aller Fälle drückt er zu stark drauf. Bei uns herrschte bis zur Unterstufe (d.h. bis Klasse 7) FÜLLERPFLICHT.
Dieses zu starke Aufdrücken führt regelmäßig zu Krämpfen in der Schreibhand.
3. Grobmotorik + zu starkes Aufdrücken führen zu dem, was meine Lehrer eine SAUKLAUE nannten. Wenn es erlaubt ist, versuche ich hier mal eine Schiftprobe einzufügen.

IMG_1669.JPG (779.19 KiB) 1706 mal betrachtet

Auf den X550 hast Du mich sehr neugierig gemacht. Das scheint ja der richtige Wubbi für mich zu sein.

Allerdings schlägt er mir mit 25 Euro zu arg aufs Budget. Wenn Du eine günstigere Quelle weisst, immer her damit.

12.000er Mesh hat sich als Ofenschuss erwiesen. Mein Mousepad ist rauher als diese Oberfläche. Geht zurück. Die Steine behalte ich mir vor.

Was weisst Du denn über die Jinhao 35, 80, 95 oder 100 zu berichten?

Der 80 gefällt mir trotz seiner 20 gr optisch sehr gut. Hat was Lamyhaftes.

Auch der 95 sticht mir ins Auge. Zwar jinhaountypisch eine dürre Lanze und überhaupt nicht bauchig, mit 30 gr aber fast schon ein Idealgewicht.

Gibt es irgendwo eine Seite, wo die Jinhao-Produktpalette gelistet ist, damit man mal Vergleiche anstellen könnte?

Also wie gesagt die Nr. 95 behalt ich im Auge.

PS. Aktuell wird bei Ebay ein Meisterstück versteigert. Der Auktionator scheint den Stift mehr von seiner Oma geklaut zu haben, als vom Fach zu sein. Jedenfalls antwortete er auf meine Frage, welche Federstärke denn das gute Stück aufzuweisen habe: Woher zum Teufel soll ich das wissen? Steht nicht drauf. Momentan steht er bei 13o Euro. Ich bin raus.

[moniaqua]

Welche Tochter?

Sorry, ich war gestern nicht ganz fit und der Monitor war zu klein...
Die eines anderen Foristen, der den Thread angefangen hat.

Er ist am Schaftende angenagt.

Dann wären 2/3 geschätzt meiner Klassenkameradinnen mit dieser Krankheit "gesegnet" gewesen, mich inklusive. Und ich glaube nicht dass ich das habe

12.000er Mesh hat sich als Ofenschuss erwiesen. Mein Mousepad ist rauher als diese Oberfläche.

Ne, das ist kein Ofenschuss, das ist gewollt. Manche Sachen werden auf matten Glasflächen poliert, es gibt auch Achate zum Polieren. Allerdings würde ich nicht mit 12.000er Mesh anfangen, sondern es als das letzte einsetzen und mit je nachdem, 1000er oder so anfangen.

[Eiselein]

Diese Seite ist gefährlich für mich.

Habe gestern noch bei Aliexpress rumgespielt. Und prompt noch einen x750 mitgehen lassen. Kann ja mal nicht viel futsch sein für 6 Euro.

Allerdings hätte ich fast noch einen 80 mitgehen lassen. Fiel mit 19 gr nicht ins Gewicht. Aber sah schön aus wie ein Lamy. Auch mit Lamy kompatibler Feder.

Ins Auge fiel mir auch der 92. Klassisch schöne Form mit 4o gr.

Der 1200 sieht zwar scheisse aus, beeindruckt aber mit 5o gr.

Apropos schön. Am schönsten fielen die 9056er ins Auge. Holzschaft, 35 gr.

Der aussergewöhnlichste Gerät war der #4o aus Titanmetall. Schlug mit 230 Euro (!) zu Buche, sieht aus wie die Mutter aller Bomben und wirkt so, als wöge er gefühlt ein halbes Pfund.

An 5o Patronen für 3 Euro bin ich grade noch vorbeigekommen. War mir auch zu heikel, da keine Jinhao Originale. Und natürlich + Versand.

Wenn mich mal jemand über den Unterschied Patronen 2,6 und 3,4 mm aufklären könnte, das würde mich weiterbringen.

Auch wäre interessant zu erfahren, was der Unterschied zwischen bent, curved und obligued Federn sein soll.

Ausserdem habt ihr mich jetzt doch auf die Tinte neugierig gemacht. Also auf die Sauerei.

Welche soll ich denn da nehmen?

Mir wurde die Writers Blood empfohlen mit den warmen Worten satt und schmatzend, also wohl nicht geizend im Tintenfluss. Das Widerlichste jedenfalls, was es gibt, sind Tinten, die nicht decken, unter denen noch das weiße Papier durchschimmert.

[SteamDevil]

Ich äußere mich dann erst mal heute Abend genauer zu den letzten Fragen.
Bin gerade auf Ärzte-Marathon.

[Zollinger]

Hier wurde in Übereinkunft mit dem Themastarter ein bisschen aufgeräumt und themenfremde Beiträge entfernt.
Neue Beiträge zum Thema sind natürlich weiterhin willkommen.

[Karsten B.]

Ich will mich auch nochmal zu Wort melden und mich lobend zu dem 159 äußern.

Wie gesagt, ich habe im Alltag nicht so viel zu schreiben, aber jetzt, nach rund einem Monat habe ich die erste Konverterfüllung durch die Feder gejagt.

Und bis hierhin war mir das Schreiben einfach ein Genuss.
Für mich als Laie.
Die Feder gleitet übers Papier, der Tintenfluss ist gleichmäßig und, was bisher bei meinen anderen Füllern immer nervig war, beim 159 aber wunderbar funktioniert, das er auch nach mehreren Ruhetagen noch einsatzbereit ist.
Sprich, er trocknet nicht ein.
Der Tintenstand im Konverter bleibt und nehme ich ihn nach einigen Tagen zur Hand, dann ist nach einem kurzem "übers Papier ziehen" auch sofort wieder Tintenfluss da.

Grandios!

Jetzt ist der Konverter augenscheinlich schon seit etlichen Tagen leer, der Füller schreibt aber immer noch.
Was mir eigentlich gar nicht so passt, will ich darauf brenne, die neue farbige Karkostinte auszuprobieren.

Aber jetzt jammere ich wirklich auf hohem Niveau.
Auf jeden Fall gibt's für den Jinhao die volle Punktzahl.

Und während ich das hier gerade schreibe, stelle ich gerade fest, das mein anderer Füller eingetrocknet ist. Schreibt nicht mehr, Konverter ist auch leer.
Was sagt mir das?
Vermutlich werde ich diesen Füller dann wohl in Rente schicken, und mir bei Gelegenheit noch einen weiteren Jinhao in anderer Optik zulegen.

Anfixen nennt man das dann wohl...

Herzliche Grüße
Karsten

[SteamDevil]

Ich will mich auch nochmal zu Wort melden und mich lobend zu dem 159 äußern.

Warum in der Nähe suchen, kommt das Gute doch von Fern... oder wie ging das??

Aber mal ernsthaft:
Für den (Wieder-) Einstieg sind die Jinhao 159 eine tolle Sache.
Robust, (weitestgehend) zuverlässig, nette Farbauswahl, Die N°#6 Federn lassen sich bei Bedarf einfach austauschen gegen eine bevorzugtere Marke/Art... Was will man erst mal mehr?
Klar, im weiteren Verlauf der "Reise" kann man sich nach hinten raus immer "verbessern". Auf der anderen Seite hätte man den (Weider-) Einstieg auch mit weit schlechterem vollziehen können. Da kenne ich auch genug spezielle Kandidaten aus China, die eher die Hauptrolle in einem Horror Film spielen könnten.

Sicher gibt es auch genug Enthusiasten, die einen Jinhao 159, X450 oder X750 etc. als "Schrott" bezeichnen (würden).
Aber man bedenke immer: Wir sprechen hier von Füllern aus der Preisklasse zwischen 5,- bis 8,- €!!
Da kenne ich europäische Kandidaten in Bereich von 25,- bis 50,- €, die da qualitativ nicht mithalten können.
In meinem Themen-Video "Warum China-Füller?" habe ich ja live den Vergleich zwischen einem Parker Urban Classic (32,40 e) und einem Wing Sung 9105 (3,38 € - BTW: in allen Ländern wie GB, DE, US, CA, IN etc. nicht mehr erhältlich) gemacht.
Und was soll ich sagen?
Der Parker hat in jeder nur erdenklichen Hinsicht das Nachsehen.
Seine "M" Feder hat ein "grausameres" Feedback als die "EF" im Wing Sung, Der Tintenfluß ist nach wenigen Stunden Ruhezeit nicht mehr vorhanden und auch in Sachen Material und Verarbeitung war der Parker nicht besser (aber auch nicht schlechter) als der Wing Sung. Allerdings hat der Wing Sung dafür noch nach Wochen der Ruhezeit problemlos auf Anhieb angeschrieben und der Tintenfluß blieb auch während des schreibens konstant.
Da fällt die Entscheidung am Schluß nicht schwer...

[moniaqua]

Sicher gibt es auch genug Enthusiasten, die einen Jinhao 159, X450 oder X750 etc. als "Schrott" bezeichnen (würden).

Wobei Schrott m.E. wirklich falsch ist, denn die Jinhao funktionieren ja und das gut (die, die ich habe). Als Schrott bezeichne ich das, was nicht funktioniert.
Nun ist das bei all den Füllern, die ich aus der Ferne geschweift habe, nicht der Fall. Von all den Füllern, die ich bisher gekauft habe, ist es einer, der rumzickt; das war einer von denen unter 3 €. Dem ist die Tinte entweder zu nass oder zu trocken Vielleicht finde ich für den mal die Mitteltinte... Von den anderen (auch den günstigen!) sind mindestens vier (reicht das?) Lieblingsfüllfedern.

Wing Sung 9105 (3,38 € - BTW: in allen Ländern wie GB, DE, US, CA, IN etc. nicht mehr erhältlich)

Hm, also, irgendwie - da gibt's von Wing Sung / Yong Sheng auch hübscheres, von anderen Firmen sowieso

[SteamDevil]

Wobei Schrott m.E. wirklich falsch ist, denn die Jinhao funktionieren ja und das gut (die, die ich habe). Als Schrott bezeichne ich das, was nicht funktioniert.

So weit ist mir das ja auch klar… Ganz besonders mir.

Da gibt es aber so Verfechter der Marken "Voldemort" und "Wurmschwanz" etc... welche der festgefahrenen Meinung sind "China = Schrott". Ungeachtet der tatsächlichen sichtbaren Fakten. Da spielt aber auch sehr viel an vorgefasster moralischer oder politischer Meinung mit rein.
Aber das ist ein anderes Thema.

Hm, also, irgendwie - da gibt's von Wing Sung / Yong Sheng auch hübscheres, von anderen Firmen sowieso

Ja, natürlich…
Aber wenn der mich in Sachen Preis/Leistung überzeugen konnte, dann ist das schon eine gut gesetzte Duftmarke.
Vor allem bzw. im besonderen deswegen, weil ich ja generell keine "EF" Federn mag - und schon gar keine "hodded nibs".
Letzteres, weil ich gerne sehe, wie die Feder zum Papier ausgerichtet ist, da ich die Tendenz habe, den Füller bein schreiben zu "rollen", also zur Seite zu drehen.
Aber wie die Feder abgeht, das hat echt schon Seltenheitswert!
Und da muß ich leider sagen, da hält auch kein Jinhao 51a oder 85 etc. mit. Zumindest nicht mit deren Standard Federn.
Aber in meinen 51a habe ich ja die handgeschliffenen "Mini Fude" von Bobby (St Penpps), und die wiederum sind auch der Knaller in Tüten.