Lamy Aion – Unterschiedliche Reibung beim Verschrauben (Patrone vs. Konverter)
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Lamy Aion – Unterschiedliche Reibung beim Verschrauben (Patrone vs. Konverter)
Hallo zusammen,
ich habe eine Frage zu meiner Lamy Aion: Wenn ich eine Patrone verwende, gibt es beim Verschrauben des Schafts auf den Nib-Section im letzten Umdrehungsbereich spürbaren Widerstand. Mit einem Konverter dagegen läuft der Verschluss völlig smooth bis zum Anschlag.
Gemessene Toleranzen deuten darauf hin, dass genug Platz für die Patrone vorhanden sollte.
Die Patrone sitzt fest auf dem Feed, aber ich vermute, dass sie minimal dezentriert sein könnte, was die Reibung erhöht.
Ist das ein bekanntes Phänomen bei der Aion? Oder könnte es sich um einen Defekt handeln? Ich möchte ungern die Gewinde durch übermäßigen Druck beschädigen.
Danke im Voraus für eure Erfahrungen!
ich habe eine Frage zu meiner Lamy Aion: Wenn ich eine Patrone verwende, gibt es beim Verschrauben des Schafts auf den Nib-Section im letzten Umdrehungsbereich spürbaren Widerstand. Mit einem Konverter dagegen läuft der Verschluss völlig smooth bis zum Anschlag.
Gemessene Toleranzen deuten darauf hin, dass genug Platz für die Patrone vorhanden sollte.
Die Patrone sitzt fest auf dem Feed, aber ich vermute, dass sie minimal dezentriert sein könnte, was die Reibung erhöht.
Ist das ein bekanntes Phänomen bei der Aion? Oder könnte es sich um einen Defekt handeln? Ich möchte ungern die Gewinde durch übermäßigen Druck beschädigen.
Danke im Voraus für eure Erfahrungen!
Re: Lamy Aion – Unterschiedliche Reibung beim Verschrauben (Patrone vs. Konverter)
Ich kenne den Aion nicht, aber bei anderen ist es so, dass mit dem Zuschrauben die Patrone angestochen wird.
Ein Konverter sollte nicht angestochen werden, daher ist er meist etwas kleiner.
Gruß patta
Ein Konverter sollte nicht angestochen werden, daher ist er meist etwas kleiner.
Gruß patta
Die Hälfte dessen, was man schreibt, ist schädlich, die andere Hälfte unnütz. - Friedrich Dürrenmatt
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Re: Lamy Aion – Unterschiedliche Reibung beim Verschrauben (Patrone vs. Konverter)
Im Allgemeinen unterscheiden sich Patronen von Konvertern dadurch, dass die Patrone verschlossen eingesetzt wird und der Dorn vom "Feed" sie öffnet. Der Konverter hingegen ist mit einer regelmäßigen Öffnung versehen, die eben nicht durch den Dorn geformt wird. Bei LAMY wird die Patrone einfach in den Schaft gelegt und der Füller dann zugeschraubt. Die Patronen selbst sind ohne Gewinde, das Gegenstück in der Sektion ebenfalls. Die Patronen lassen sich wie sonst üblich auch mit etwas Druck gerade reinstecken. Auf diese Weise kommt es nicht zu einer Belastung der Gewinde.
Re: Lamy Aion – Unterschiedliche Reibung beim Verschrauben (Patrone vs. Konverter)
Vielen Dank für Ihre Antwort. Nach erfolgloser Suche bei FPN überrascht mich, dass sich kaum Aion-Besitzer melden – offenbar ist das Modell seltener als gedacht.
Meine aktuelle Theorie: Der tiefere Sitz der Patrone (vs. Konverter) führt im letzten Drehmoment zu einer asymmetrischen Kraft (F_lat) durch Kontakt mit dem internen Anschlag. Dies belastet die Gewindeflanken seitlich.
Falls jemand baugleiche Beobachtungen hat, bitte ich um kurze Rückmeldung.
Re: Lamy Aion – Unterschiedliche Reibung beim Verschrauben (Patrone vs. Konverter)
Vielen Dank für Ihre Erläuterungen. Ich habe bereits versucht, die Patrone separat im Schaft zu platzieren und anschließend zu perforieren - leider ohne Erfolg.Freizeitsportler hat geschrieben: ↑29.06.2025 16:17Im Allgemeinen unterscheiden sich Patronen von Konvertern dadurch, dass die Patrone verschlossen eingesetzt wird und der Dorn vom "Feed" sie öffnet. Der Konverter hingegen ist mit einer regelmäßigen Öffnung versehen, die eben nicht durch den Dorn geformt wird. Bei LAMY wird die Patrone einfach in den Schaft gelegt und der Füller dann zugeschraubt. Die Patronen selbst sind ohne Gewinde, das Gegenstück in der Sektion ebenfalls. Die Patronen lassen sich wie sonst üblich auch mit etwas Druck gerade reinstecken. Auf diese Weise kommt es nicht zu einer Belastung der Gewinde.
Bei genauer Beobachtung zeigt sich, dass die Patrone selbst bei dieser Methode dezentriert sitzt. Interessanterweise tritt die Reibung im Gewinde erst auf, wenn die Patronenschultern den inneren Anschlag im Schaft berühren. Solange dies nicht geschieht, läuft das Gewinde völlig sauber.
Dies bestärkt meine Vermutung, dass der Kontakt zwischen Patronenschulter und Anschlag eine seitliche Kraftkomponente erzeugt, welche die Gewindeflanken belastet.
Re: Lamy Aion – Unterschiedliche Reibung beim Verschrauben (Patrone vs. Konverter)
Hi Gonzalez!
Verwendest du Original Lamy-Patronen?
Ich versuchte bei meinem Lamy Safari eine Universalmarke, die auch für Lamy geeignet sein sollte, ich meine von Herlitz (sind mittlerweile geschlachtet ins Tintenfaß befördert worden, also der Inhalt), da kam der Lamy garnicht mit klar, auch unter gemäßtigter Gewaltanwendung. Original Lamy Patronen "null problemo"!
Beste Grüße
Udo
Verwendest du Original Lamy-Patronen?
Ich versuchte bei meinem Lamy Safari eine Universalmarke, die auch für Lamy geeignet sein sollte, ich meine von Herlitz (sind mittlerweile geschlachtet ins Tintenfaß befördert worden, also der Inhalt), da kam der Lamy garnicht mit klar, auch unter gemäßtigter Gewaltanwendung. Original Lamy Patronen "null problemo"!
Beste Grüße
Udo
Bildet der Mensch die Schrift, so bildet uns die Schrift wieder den Menschen ab.
Rafael Schermann (1874 – 1943) Die Schrift lügt nicht
Rafael Schermann (1874 – 1943) Die Schrift lügt nicht
Re: Lamy Aion – Unterschiedliche Reibung beim Verschrauben (Patrone vs. Konverter)
Moin Gonzalez,
ich habe einen Aion und betreibe ihn mit Patronen, kann Deine Beobachtung allerdings nicht bestätigen - bei mir schabt nichts, leistet nichts Widerstand und ich spüre auch keine Reibung oder gar seitliche Belastung auf den Gewinden.
Allerdings fülle ich die einmal angestochene Patrone immer wieder auf, nutze sie mehrfach und drücke sie nach dem Füllen per Hand auf den Dorn.
Dass die Gewinde durch eine leicht "dezentriert" sitzende Plastik-Patrone Schaden nehmen, kann ich mir aber auch nicht wirklich vorstellen, denn letztere sind ja aus Metall.
Vielleicht sitzt auch der Dorn in Deinem Lamy Aion etwas schief ... aber dann sollten die Probleme eigentlich auch bei Konvertern auftreten.
Ich hoffe Du kannst das Problem lösen,
Dagmar
ich habe einen Aion und betreibe ihn mit Patronen, kann Deine Beobachtung allerdings nicht bestätigen - bei mir schabt nichts, leistet nichts Widerstand und ich spüre auch keine Reibung oder gar seitliche Belastung auf den Gewinden.
Allerdings fülle ich die einmal angestochene Patrone immer wieder auf, nutze sie mehrfach und drücke sie nach dem Füllen per Hand auf den Dorn.
Dass die Gewinde durch eine leicht "dezentriert" sitzende Plastik-Patrone Schaden nehmen, kann ich mir aber auch nicht wirklich vorstellen, denn letztere sind ja aus Metall.
Vielleicht sitzt auch der Dorn in Deinem Lamy Aion etwas schief ... aber dann sollten die Probleme eigentlich auch bei Konvertern auftreten.
Ich hoffe Du kannst das Problem lösen,
Dagmar
Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur. (Albert Einstein)
Re: Lamy Aion – Unterschiedliche Reibung beim Verschrauben (Patrone vs. Konverter)
Hallo Udo!Crossover hat geschrieben: ↑29.06.2025 18:06Hi Gonzalez!
Verwendest du Original Lamy-Patronen?
Ich versuchte bei meinem Lamy Safari eine Universalmarke, die auch für Lamy geeignet sein sollte, ich meine von Herlitz (sind mittlerweile geschlachtet ins Tintenfaß befördert worden, also der Inhalt), da kam der Lamy garnicht mit klar, auch unter gemäßtigter Gewaltanwendung. Original Lamy Patronen "null problemo"!
Beste Grüße
Udo
Ja, ich verwende ausschließlich Original Lamy-Patronen in meinen Lamy-Füllern – bei mir läuft alles 'null problemo', genau wie bei dir!
Die Kaco-Patronen nutze ich tatsächlich, aber nur für meine Füller mit internationalem Standard (Kaco und Inoxcrom). Für diese sind sie eine gute Wahl: solide Qualität und beachtliche Füllmenge. Doch bei Lamy bleibe ich beim Original – die Passform ist einfach unübertroffen!
Danke für deinen Erfahrungsbericht mit Herlitz – da sieht man wieder: Bei Lamy lohnt sich die Eigenmarke.
Beste Grüße,
Miguel
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- Registriert: 01.08.2024 23:28
Re: Lamy Aion – Unterschiedliche Reibung beim Verschrauben (Patrone vs. Konverter)
Vielleicht hast Du ein Fälschung als Aion bekommen. Die Patrone müsste doch eigentlich genau mittig sitzen. Ist es möglich mal ein Foto vom Dorn und der Sektion zu zeigen? Und ein Bild von der Öffnung der Patrone ist bestimmt ebenfalls aufschlussreich.
Re: Lamy Aion – Unterschiedliche Reibung beim Verschrauben (Patrone vs. Konverter)
Zusammenfassung meiner Hypothese:
Reibungsursache:
Geometrischer Konflikt zwischen:
∘ Horizontalem Schaftanschlag (90°)
∘ Schräger Außenstufe der Patrone (≈65°)
→ Erzeugt laterale Kraft (F_lat) aufs Gewinde.
Experimenteller Beweis:
Kürzen des Patronenhalses (Stufenentfernung) → reibungsfreier Verschluss.
Offene Konstruktionsfragen an Lamy:
Warum kein angepasster Anschlag?
∘ Option A: Konischer Anschlag (65°) → eliminiert F_lat.
∘ Option B: Tieferer Anschlag → Patronenstufe erreicht Auflage nie.
Funktion des Innenliners:
∘ Meine Beobachtung: Dient Gewichtsbalance (nicht Patronenfixierung!).
∘ Warum dann nicht den Liner verkürzen, um Option B zu ermöglichen?
Vermutungen:
Historische Vorgaben? (Schaftdesign von 2017 unverändert)
Kosteneffizienz? (Horizontalanschlag = einfache CNC-Bearbeitung)
Übersehener Zielkonflikt?
Reibungsursache:
Geometrischer Konflikt zwischen:
∘ Horizontalem Schaftanschlag (90°)
∘ Schräger Außenstufe der Patrone (≈65°)
→ Erzeugt laterale Kraft (F_lat) aufs Gewinde.
Experimenteller Beweis:
Kürzen des Patronenhalses (Stufenentfernung) → reibungsfreier Verschluss.
Offene Konstruktionsfragen an Lamy:
Warum kein angepasster Anschlag?
∘ Option A: Konischer Anschlag (65°) → eliminiert F_lat.
∘ Option B: Tieferer Anschlag → Patronenstufe erreicht Auflage nie.
Funktion des Innenliners:
∘ Meine Beobachtung: Dient Gewichtsbalance (nicht Patronenfixierung!).
∘ Warum dann nicht den Liner verkürzen, um Option B zu ermöglichen?
Vermutungen:
Historische Vorgaben? (Schaftdesign von 2017 unverändert)
Kosteneffizienz? (Horizontalanschlag = einfache CNC-Bearbeitung)
Übersehener Zielkonflikt?
Re: Lamy Aion – Unterschiedliche Reibung beim Verschrauben (Patrone vs. Konverter)
Guten Abend, zur Klarstellung: Diese Aion wurde direkt bei Lamy gekauft – mit Originalrechnung. Die Idee einer Fälschung halte ich für technisch und wirtschaftlich absurd. Wer würde so etwas fälschen? Der Kappenmechanismus allein mit seinem Metallliner und zwei präzisen Kunststoffringen wäre für Fälscher unrentabel. Die Toleranzen zwischen Section und Schaft bewegen sich im Hundertstelmillimeter-Bereich, das übersteigt die Möglichkeiten billiger Kopien bei Weitem.Freizeitsportler hat geschrieben: ↑29.06.2025 19:51Vielleicht hast Du ein Fälschung als Aion bekommen. Die Patrone müsste doch eigentlich genau mittig sitzen. Ist es möglich mal ein Foto vom Dorn und der Sektion zu zeigen? Und ein Bild von der Öffnung der Patrone ist bestimmt ebenfalls aufschlussreich.
Das Reibungsphänomen ist schlicht ein Konstruktionsdetail – kein Mangel, aber auch kein Indiz für Unechtheit. Viele Grüße!
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Re: Lamy Aion – Unterschiedliche Reibung beim Verschrauben (Patrone vs. Konverter)
Der Füller wird wohl stabil genug sein. Ist das Gewinde nicht aus Messing? Zugeschraubt dürfte die Patrone dann eigentlich bestens zentriert sitzen, vermute ich.


Re: Lamy Aion – Unterschiedliche Reibung beim Verschrauben (Patrone vs. Konverter)
Mir geht es nicht darum, ob die Patrone leicht dezentriert sitzt – solange sie funktioniert, ist das irrelevant. Mein Fokus liegt auf der Reibung im Gewinde, denn bei einem Präzisionsinstrument wie der Aion sollte das Verschrauben stets glatt laufen. Eine Gewindekraft, die spürbaren Widerstand erzeugt, widerspricht grundlegender Ingenieurslogik.Freizeitsportler hat geschrieben: ↑30.06.2025 19:19Der Füller wird wohl stabil genug sein. Ist das Gewinde nicht aus Messing? Zugeschraubt dürfte die Patrone dann eigentlich bestens zentriert sitzen, vermute ich.
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Die Kernfrage bleibt: Entsteht die Reibung durch seitliche Kräfte (Geometriekonflikt) oder axialen Druck (fehlendes Spiel)? Ohne Vergleichsdaten anderer Aion-Besitzer bleibt das eine Vermutung. Wer seine Einheit prüfen kann: Schließt das Gewinde ohne jeglichen Widerstand? Dankbar für jede Erfahrung!"
Re: Lamy Aion – Unterschiedliche Reibung beim Verschrauben (Patrone vs. Konverter)
Bei meinem Aion ist es exakt so wie Du beschreibst: ohne Patrone oder mit kleiner Standardpatrone schließt er ohne jeglichen Widerstand. Mit langer Lamy-Patrone ist die letzte halbe oder dreiviertel Umdrehung mit leichtem, spürbarem Widerstand.