Welche Kladden sind "Füllertauglich"

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Vera2023
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"

Beitrag von Vera2023 »

Das Brunnen Papier mit 90g ist definitiv Füllertauglich, es muß aber das "Premium" sein, ich nutze den Briefblock sowie auch die Collegeblöcke sehr gerne!
Bei nun vor kurzem gekauften Oxford Collegeblöcken liniert hatte ich nun zum ersten Mal das Gefühl, da ist was am Papier geändert worden! Einige Tinten haben durchgescheint, was mir sonst bei dem Optik Papier noch nie passiert ist!
Okay, vielleicht einen schlechten Block erwischt, mal schauen wie sich die anderen schlagen, aber wenn die nun auch nachlassen wird es bei Collegeblocks langsam eng 🙄
Vera2023
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"

Beitrag von Vera2023 »

Hm, eben noch mal genau geschaut, es ist das A4+, irgendwo hat schon mal jemand darüber geschrieben dass es qualitativ schlechter geworden ist 🤨
SteamDevil

Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"

Beitrag von SteamDevil »

Vera2023 hat geschrieben:
20.09.2024 1:11
Hm, eben noch mal genau geschaut, es ist das A4+, irgendwo hat schon mal jemand darüber geschrieben dass es qualitativ schlechter geworden ist 🤨
Aus diesem Grund habe ich mir noch ein paar A5 und B5 Collegebooks und auch Briefblöcke mit dem alten Papier geholt.
Dem neuen trau ich im Moment keinen Millimeter über den Weg. Da warte ich erst mal auf Berichte zum Langzeittest.

Was mich aber besonders ärgert:
Clairefontaine/Rhodia mit Hauptsitz in Ottmarsheim (Frankreich) ist gerade mal 6,8 KM Luftlinie entfern aber um hin zu kommen muß ich einen 20 KM Umweg machen. Da lohnt sich der Lager-/Werksverkauf auf Grund der Spritkosten auch nicht mehr… :cry:
Skribenion
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"

Beitrag von Skribenion »

Bei Brunnen muss es das Premium-Papier sein. Es gibt nahezu alle Produkte (gerade die Collegeblöcke) auch mit dem "normalen" Papier. Ich habe die auch schonmal verwechselt.
Das Premium Papier ist aber wirklich gut für Füllerschreibende.
Selbst mit meinen B-Federn und Diamine-Tinten... blutet da nichts durch. Und ich habe viele "Feuerlöscher".

Klar, es gibt sicher bessere Papiere, aber vermutlich nicht zu dem Preis und in der Verfügbarkeit.
Andere Papiere nutze ich nur noch für Briefe. Die sind dann aber preislich eine ganz andere Liga.
Mit besten Grüßen

René
Moseleifel
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"

Beitrag von Moseleifel »

Ich habe mir in letzter Zeit mal einige Notizbücher bestellt um zu testen. Es sind immer bestimmte Füller-Tinten-Papier-Kombinationen die harmonieren, aber es ist selten, dass alle Füller-Tinten-Kombis auf einem bestimmten Papier passen.

Mit folgendem Notizbuch habe ich gute Erfahrungen gemacht, angenehmes Papier, füllertauglich mit allen Kombis, kein Ausfransen, und 320 Seiten für diesen Preis.

https://www.amazon.de/dp/B0CFL4MXJ8?ref ... asin_title
Moseleifel
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"

Beitrag von Moseleifel »

Aktuell habe ich noch ein weiteres Notizbuch getestet und möchte Euch das Ergebnis nicht vorenthalten:

https://www.amazon.de/dp/B0CYGVCG66?ref ... title&th=1

Nicht nur für diesen Preis von derzeit 6,19 Euro, sondern auch allgemein gesehen eines der besten Papiere für Füller, aus meiner Sicht. Das Papier fühlt sich angenehm fest an, deutlich fester als das Papier in dem Notizbuch ein Post zuvor von mir, es kommt mit keinem Füller und keiner Tinte zu Verästelungen und zu keinen Schreibausetzern, das Papier ist weniger glatt als Rhodia und Clairefontaine, 2 Lesezeichenbändchen und hinten eine Innentasche und der klassische Gummizug. Einfach TOP!
Tintenfinger
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"

Beitrag von Tintenfinger »

Ich hatte mal wieder ein Sigel Notizbuch, mit Spirale, A5, gepunktet. Früher neigten die ja zum Durchbluten. Das ist jetzt gar nicht mehr, das Papier wiedersteht allem was ich bis jetzt probiert habe, auch bei sattem Tintenauftrag mit Pinseln. Dafür hat es eine ganz komische Beschichtung, die scheinbar Rückstände auf dem Füller hinterlässt. Etwa eine Seite kann man problemlos schreiben, dann ist der Füller verstopft, besonders feine Federn. Es nervt.
Grüsse,

Susi
ai19
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"

Beitrag von ai19 »

Ein großes Problem scheint mir zu sein, dass die Marken gerne auch die Hersteller zu wechseln scheinen.

So gibt es große Schwankungen in der Papierqualität innerhalb einer Notizbuchmarke, je nach Charge.

Es ist einfach entnervend und frustrierend, dass man sich nicht auf eine gleichbleibende Qualität verlassen kann.

Als ich 2017 dienstlich in den USA war, brachte ich mir ein paar "Composition Books" vom CVS und Walgreens (sowas wie dm und Rossmann) mit.

Auf denen konnte ich mit Tintenroller, Füller und Carbon Ink schreiben. Als ich mir kürzlich ein 12er-Pack von Mead nachbestellte, war das Papier katastrophal und eigentlich nur noch mit EG-Tinte oder Bleistift/Kugelschreiber benutzbar.

Früher war das nicht so. Bis in die 2000er konnte man billige China-Kladden kaufen, und ganz normal mit Füller darin schreiben. Die Carbon Ink kannte ich damals noch nicht, aber auch die drückt nicht durch. Damals habe ich auch mit einem Pelikan Inky geschrieben, die vermutlich mit der 4001 befüllt ist, was auch kein Problem war.

Inzwischen kann man nicht einmal mehr die schwarze 4001 benutzen, ohne drei Durchschläge zu produzieren (ich übertreibe ein wenig).

Auch Moleskine, die ich vor 20 Jahren ganz gerne hatte, benutzt inzwischen Papiere, die jeder Beschreibung spotten.

Es nervt unendlich, weil ich es von früher anders kenne.

In der Zwischenzeit bin ich zu der Einschätzung gelangt, dass ich durch günstigeres Papier mehr Geld spare als durch günstigere Tinten.

Die Kiwaguro z.B. ist wesentlich teurer als die Carbon Ink, aber sehr viel gutmütiger, was das Durchdrücken angeht, sodass man mit der Kiwaguro auf sehr viele Papiere schreiben kann, ohne durchzudrücken.

Wahrscheinlich ist es günstiger, den Aufpreis für die Kiwaguro zu bezahlen und günstiges Papier zu verwenden, als umgekehrt. Die 4001 in der Literflasche ist unschlagbar günstig, aber eben nicht überall verwendbar.

Ich verstehe nicht, warum man irgendwann damit begonnen hat, so furchtbares Papier herzustellen. Früher wussten die Leute doch auch, wie man füllergeeignetes Papier produziert. Früher war jedes Schulheft tintenfest - auch darauf kann man sich heute nicht mehr unbedingt verlassen.

Dann die Unsitte, dicke, fette, dunkle Lineaturen auf das Papier zu drucken. Ich will doch, dass hinterher die Schrift dominiert, und nicht die Lineatur.

Zum Glück scheint das wieder nachzulassen.

Was das Papier angeht, sind es sehr schlechte Zeiten für Füllerschreiber, bis auf ein paar Marken von Hamelin und Clairefontaine, und die vielgerühmten Papiere aus Japan (wie Apica oder Tomoe River).

Dann hatte ich einmal ein China-Notizbuch mit Grammatur 100 oder 120 getestet, und ja, aufgrund der Dicke sickert da nichts durch, aber das Papier ist fast so saugfähig wie Löschpapier, sodass die Linie massiv breit ausfällt, und manch ein Tintenleiter ist damit überfordert, genügend Tinte nachzuliefern.

Es macht eigentlich gar keinen Spaß mehr.

Aktuell versuche ich, mich auf Clairefontaine und Hamelin zu verlassen, auch die Rhodia-Notizbücher sind ganz nett, aber versuche einer mal, 6mm Linienabstand zu finden. Ich fühle mich von der Situation maximal frustriert. Black 'n Red (ich glaube, eine Hamelin-Marke) hat sogar ein echtes B5-Notizbuch mit ganz normalen grauen Linien, aber mit 8mm Linienabstand.

Ein B5-Notizbuch (in echtem B5) mit füllerfestem Papier und 6mm Linienabstand zu finden ist scheinbar schwieriger, als auf dem Mars zu landen und wieder zurückzufliegen.

Ich habe nämlich gelernt, dass das japanische B5 tatsächlich eine japanische Norm ist, die aber nicht dem DIN B5 entspricht, und größer ist als DIN B5. DIN B5 ist für mich der perfekte Kompromiss zwischen A4 und A5.

Ansonsten benutze ich weiter Composition Books, aber eben mit Kiwaguro oder Diamine Registrar's Ink.

Exacompta hatte auch mal geniale Notizbücher, aber pustekuchen, die produzieren auch keine mehr.

Ich weiß, dass mein Artikel wenig konstruktiv ist, aber aktuell kenne ich leider keine guten Alternativen, außer vielleicht Book Factory:

https://www.amazon.de/dp/B00M73UDNC

Ist aber auch übertrieben teuer für 160 Blatt. Hat aber immerhin 6mm Zeilenabstand. Papier ist sehr tintenfest. Schwarze statt graue Linien, aber irgendwas ist bekanntlich immer.
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Entschleuniger
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"

Beitrag von Entschleuniger »

ai19 hat geschrieben:
23.07.2025 19:31
Ein großes Problem

Herrlich zusammengefasst. Ich bin auch schon etwas genervt...

:D :D :D
1607_martin bei Instagram.
Spatz
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"

Beitrag von Spatz »

https://amzn.eu/d/4YAhhuU

Flexbook 6mm hellgraue Lineatur 17×25 cm.
Auch andere Farben, Größen, Lineatur.
192 Seiten ohne Seitenzahlen. Tintenfest!

Holger
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patta
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"

Beitrag von patta »

Ich nutze in diesem Jahr schon fünf Bücher von Action: DIN A5, blanko. Umschlag schwarz mit Gummi, den ich entferne.
Keine Tintenprobleme. Kosten: so 2,50 Euro.

Gruß patta

Die Hälfte dessen, was man schreibt, ist schädlich, die andere Hälfte unnütz. - Friedrich Dürrenmatt
ai19
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"

Beitrag von ai19 »

Ja, die aktuellen B5 von Action mit dem Softcover sind auch ziemlich gut und sehr günstig.

8mm Zeilenabstand, aber ich nehme die trotzdem, weil der Zeilenabstand zur phänomenal fett schreibenden EF-Feder des M1000 passt, und ich sehr gerne mit dem M1000 schreibe, auch wenn er mich von meiner normalen Schreibhöhe weg zwingt. Aber der Preis ist einfach unschlagbar.

Bei den Vorgängern mit Hardcover hatte ich bei den letzten Chargen ein wenig Angst um meine Federspitzen, weil das Papier extrem rauh war.

Auch sehr gut ist Tsubame B5 aus Japan, gibt es wahlweise mit 7 oder 6mm Zeilenabstand. Sind nur schwer zu bekommen; ich musste meine direkt aus Japan bestellen, und das ist auf Dauer keine Lösung.

Wer A5 und 6mm Zeilenabstand mag, dem kann ich Muji ans Herz legen. Da gibt es zwei Qualitäten; die schwarzen A5 haben das gute, tintenfeste Papier. Ich bringe mir ab und zu welche mit, wenn ich dienstlich in Frankfurt bin, aber die versenden auch innerhalb Deutschlands.

https://germany.muji.eu/products/high-q ... 5806-15806

Sie haben auch dünnere Hefte in A5 Slim, ein Format, das mir ebenfalls gut gefällt.

Aber tatsächlich bin ich mehr so der B5-Freund, ein Format, das auch in Japan ziemlich beliebt zu sein scheint. Die Muji-Hefte in B5 nutze ich auch gerne.
ai19
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"

Beitrag von ai19 »

Spatz hat geschrieben:
23.07.2025 20:27
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Flexbook 6mm hellgraue Lineatur 17×25 cm.
Auch andere Farben, Größen, Lineatur.
192 Seiten ohne Seitenzahlen. Tintenfest!

Holger
Danke für den Hinweis! Die kannte ich tatsächlich noch nicht.

Das werde ich direkt einmal testen!
Manifold
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"

Beitrag von Manifold »

Kleiner Tipp: Fountainfeder verkauft Notizbücher von flexbook.
Ab 27.07. beginnt die Sommerpause bei Fountainfeder, das bedeutet 10% Rabatt ;-).
ai19
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Re: Welche Kladden sind "Füllertauglich"

Beitrag von ai19 »

ai19 hat geschrieben:
23.07.2025 19:31
Ich weiß, dass mein Artikel wenig konstruktiv ist, aber aktuell kenne ich leider keine guten Alternativen, außer vielleicht Book Factory:

https://www.amazon.de/dp/B00M73UDNC

Ist aber auch übertrieben teuer für 160 Blatt. Hat aber immerhin 6mm Zeilenabstand. Papier ist sehr tintenfest. Schwarze statt graue Linien, aber irgendwas ist bekanntlich immer.
Ich habe mich vertan: Ich meinte natürlich 160 Seiten, 80 Blatt.

An sich ein sehr schönes Notizbuch in sehr klassischem Design, Schwarz mit Burgunder und ein paar goldene Applikationen. Seiten numeriert.

Warum die als einziger Ami-Hersteller schwarze Linien statt blaue Linien benutzen (und noch nicht einmal graue), weiß ich auch nicht - dann wäre es nämlich perfekt nach meinem Geschmack, da für mein seltsames Auge cyanfarbene Lineaturen optisch besser mit Bleistift und schwarzer Tinte harmonieren als graue.

Falls es außer mir noch weitere Freunde blauer Lineaturen gibt, kann ich HEMA empfehlen, deren Filialen ich auch schon in Frankfurt und Nürnberg gesehen habe (die können sich in Frankfurt sogar die Zeil leisten). Deren Schulhefte haben blaue Lineaturen. Allerdings variiert die Qualität extrem mit den Chargen.

Die aktuelle Charge von HEMA ist aber sehr gut, sie verträgt Carbon Ink und Pilot Black, ohne durchzudrücken. Die Charge davor war eine absolute Katastrophe: Fette blaue Linien und Durchbluten mit der 4001.

Aber ach, als ich dachte, ich hätte bei Exacompta Notizbücher für den Rest meines Lebens gefunden, schwarzer Leineneinband und cyanfarbene Lineaturen, auf denen ich nach Herzenslust mit der Carbon Ink schreiben konnte, da hörten sie auf, sie herzustellen.

Seitdem lebe ich in panischer Sorge, dass Sailor die Kiwaguro einstellen könnte, und halte immer einen Vorrat von 4 Gläsern, damit ich ein Jahr hinkomme, um mir eine neue Tinte suchen zu können, falls sie doch noch abgekündigt werden sollte. :D
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