Pelikan M1000, Maki-e, "Goldfish"

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James Longstreet
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Pelikan M1000, Maki-e, "Goldfish"

Beitrag von James Longstreet »

Hier ein paar Bilder vom neuen Maki-e, von Pelikan, dem "Goldfish. Die weltweite Auflage beträgt 123 Stück. Laut meinem Händler (und der hat es vom Pelikan Vertrieb), wurden 10 Exemplare in Europa ausgeliefert.

Wie auch immer. Die bräunliche Grundfarbe einiger der letzten Maki-e, wie dem "Seven Treasures", dem "Five Lucky Bats" und dem "Phoenix", haben nicht so meinen Geschmack getroffen. Darum war ich begeistert, dass es mal wieder Einen mit schwarz als Grundfarbe gab, wie einige der Älteren Maki-e Edition. Und noch dazu mit wunderschönen Motiven.

Die Luftblasen sind kleine Silberfassungen, in die Abalone-Stückchen eingelegt wurden. Je nach Lichteinfall leuchten sie blau, grün oder violett.
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Die restlichen Bilder siehe unten.
James Longstreet
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Re: Pelikan M1000, Maki-e, "Goldfish"

Beitrag von James Longstreet »

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rubicon
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Re: Pelikan M1000, Maki-e, "Goldfish"

Beitrag von rubicon »

Wunderschöne Bilder, danke.
LG
Andrea
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TomSch
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Re: Pelikan M1000, Maki-e, "Goldfish"

Beitrag von TomSch »

Tach zusammen.

Dem schließe ich mich gern an, wobei die Photos dem live-Anblick wohl kaum das Wasser reichen dürften.
Darf der Goldfish denn auch mit farbigem Nass in Berührung kommen oder verbringt er sein Leben dürstend in einem Schauglas?

Einen schönen Sonntag allerseits,
Thomas
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James Longstreet
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Re: Pelikan M1000, Maki-e, "Goldfish"

Beitrag von James Longstreet »

TomSch hat geschrieben:
24.08.2025 12:41
Tach zusammen.

Dem schließe ich mich gern an, wobei die Photos dem live-Anblick wohl kaum das Wasser reichen dürften.
Darf der Goldfish denn auch mit farbigem Nass in Berührung kommen oder verbringt er sein Leben dürstend in einem Schauglas?

Einen schönen Sonntag allerseits,
Thomas
Für die Berührungen mit farbigem Nass gibt es genug Alternativen im Bestand. U.a. einen Pelikan M1000. Der Goldfish bleibt auf dem Trockenen :lol:
Marcomed
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Re: Pelikan M1000, Maki-e, "Goldfish"

Beitrag von Marcomed »

Hallo, ich möchte mich mal anschließen.

Ohne Zweifel ein schönes Stück, auch wenn es mir persönlich etwas zu viel Kreativität ist - aber zum Glück hat ja jeder seinen eigenen Geschmack - ich persönlich z.B. empfinde den Toledo M700/900 um einiges schöner.

Aber eine Frage möchte ich stellen. Basiert das Modell nicht ein wenig auf diesen Anbieter?

https://landsiedel-fw.com/products/nami ... fullhalter


Oder wird eine Motivgruppe durch verschiedene Hersteller anders dargestellt?

Vielleicht kann mir einer der Profis dahingehend mehr Informationen zukommen lassen.

Danke.


LG, Marco
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TomSch
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Re: Pelikan M1000, Maki-e, "Goldfish"

Beitrag von TomSch »

Hallo Marco.

Ich denke, die Antwort ergibt sich aus der blumigen, Verzeihung, fishigen Beschreibung bei Landsiedel:
wurde dieser Füllfederhalter von den meisterhaften Handwerkern der Kokkokai-Gruppe entworfen und vereint die Feinheit von Makie, die Raffinesse von Raden und die zeitlose Eleganz von Urushi-Lack zu einem unvergleichlichen Schreibinstrument.
Die Handwerker werden die gleichen sein wie beim Pelikan-Projekt, und die Idee eben auch. :idea: :mrgreen:

Tschö, Thomas
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James Longstreet
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Re: Pelikan M1000, Maki-e, "Goldfish"

Beitrag von James Longstreet »

Hallo Marco,

Ich würde Deine Frage anders beantworten, als Tom. Zumal es in den Informationen bei Pelikan keinerlei Indiz für diese auf der Landsiedel-Seite genannte Kunsthandwerkergruppe gibt.

Namiki ist die Edel-Marke von Pilot, einem großen, renommierten Hersteller aus Japan, mit langer Tradition. Namiki setzt schon lange Maki-e Techniken zur Veredelung der Füller-Oberflächen ein. Es schaut dabei auch niemand die Motive vom Anderen ab. Die Motive ergeben sich aus der asiatischen Kultur und wiederholen sich bei allen Herstellern. Sehr beliebte Motive sind dabei Drachen, Koi und Goldfische, Kimono-Muster, Kirschblüten, Tiermotive, die in der asiatischen Kultur eine prominente Rolle spielen, wie Tiger, aber auch Libellen. Die typischen Pagodentempel werden auch oft verwendet.

Wie gesagt, diese prominenten Motive werden von allen Herstellern bespielt. Das hat nichts mit voneinander abschauen zu tun.

Vielleicht noch eine Information zu dem Namiki Maki-e bei Landsiedel. Soweit ich verstehe und das ist ja im Kunsthandwerk nicht unüblich, gibt es auch bei den Maki-e sehr prominente Künstler/Meister und die etwas weniger Bekannten. Wenn ich es richtig gelesen habe, wurden diese Namiki Maki-e von einem sehr bekannten Meister gefertigt. Dies würde aus meiner Sicht den mehr als doppelt so hohen Preis im Vergleich zum Pelikan erklären (ob es jemanden diesen Preis wert ist, ist eine subjektive Entscheidung)

Viele Grüße,
Stefan
Marcomed
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Re: Pelikan M1000, Maki-e, "Goldfish"

Beitrag von Marcomed »

Hallo Stefan u. Tom.

Danke für die Antworten und Informationen.

Aufgrund der kleinen Anzahl von produzierten Füllfederhaltern (insbesondere für den deutschen oder europäischen Markt), kann man wohl von einer Geldanlage sprechen.

Und zum Landsiedel Preis - gemessen an dem, was Montblanc für einige Editionen aufruft, könnte man da schon von einem Angebotspreis sprechen. 😉

(Wobei teuer - oder besser wertvoll, nicht immer ein Indiz für (zweifelsohne subjektive) Schönheit sein muss.)
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Robbes
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Re: Pelikan M1000, Maki-e, "Goldfish"

Beitrag von Robbes »

Die verwendeten Techniken haben sich in Asien entwickelt, sind dort kulturell verankert, haben einen religiös-philosophischen Hintergrund. Theorie und Praxis dieser Kunstform bilden eine Einheit. Sie deshalb woanders zu verwenden, ist eher problematisch. Pelikan hat keinerlei eigenen historichen Bezug dazu. Im Falle von Dunhill-Namiki vermittelte Dunhill die Schönheit dieser Kunstform nach Europa. Da liegt der Fall etwas anders. Es mag zwar auch auf einem Pelikan schön aussehen, gehört aber nicht dorthin und wirkt fremdartig. Pelikan lässt die Arbeit scheinbar von japanischen Handwerkern machen. Wenn das auch noch fehlt, wie bei einigen anderen europäischen Urushi- oder Makie-Kusthandwerker, dann wird es wirklich schwierig. Nehmen wir einmal christliche Ikonen, die ihre Heimat in Griechenland haben und sich früh auf dem Balkan und in den Raum nördlich des Schwarzen Meeres verbreitet haben. Die haben keine Tradition in Holland bspw. Also werde ich mir keine holländische Ikone kaufen, sondern das Original mit der kulturellen Einbettung. Was spricht dafür einen Pelikan mit diesen Techniken zu kaufen? Nur das sie schön anzusehen und preiswerter zu haben sind, oder? Freue mich auf Begründungen, die mich überzeugen.
Beste Grüße

Robbes

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Re: Pelikan M1000, Maki-e, "Goldfish"

Beitrag von Bauchnabelfussel »

Robbes hat geschrieben:
25.08.2025 9:40
Die verwendeten Techniken haben sich in Asien entwickelt, sind dort kulturell verankert, haben einen religiös-philosophischen Hintergrund. Theorie und Praxis dieser Kunstform bilden eine Einheit.
Ist das ein Argument der kulturellen Aneignung? Um das Argument zu verdrehen, dürften in Japan von Japanern die Stücke von Bach nicht gelehrt oder gespielt werden. Dürfen Europäer Teekannen fertigen? Ich möchte Deine Argumentation nicht schlecht machen und verstehe die Beweggründe, Aneignung findet aber beidseitig statt und ist nicht so einfach.
Bitte verstehe mich nicht falsch, ich finde die Argumentation zu einfach für ein komplexes Thema.
Liebe Grüße
Marcel
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Robbes
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Re: Pelikan M1000, Maki-e, "Goldfish"

Beitrag von Robbes »

Bauchnabelfussel hat geschrieben:
25.08.2025 10:01
Robbes hat geschrieben:
25.08.2025 9:40
Die verwendeten Techniken haben sich in Asien entwickelt, sind dort kulturell verankert, haben einen religiös-philosophischen Hintergrund. Theorie und Praxis dieser Kunstform bilden eine Einheit.
Ist das ein Argument der kulturellen Aneignung? Um das Argument zu verdrehen, dürften in Japan von Japanern die Stücke von Bach nicht gelehrt oder gespielt werden. Dürfen Europäer Teekannen fertigen? Ich möchte Deine Argumentation nicht schlecht machen und verstehe die Beweggründe, Aneignung findet aber beidseitig statt und ist nicht so einfach.
Bitte verstehe mich nicht falsch, ich finde die Argumentation zu einfach für ein komplexes Thema.
Danke Dir für Deinen Einwand.

Ich habe überlegt, was mich davon überzeugen würde, einen Pelikan mit dieser Technik zu kaufen, anstatt einen japanischen Namiki, Pilot etc. Ich hatte das übertragen auf das Bsp. mit der fiktiven holländischen Ikone. Gegen kulturelle Vermittlung ist selbstverständlich nichts einzuwenden, sie ist begrüßenswert. Dunhill bspw. gebührt Lob dafür.
Beste Grüße

Robbes

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Re: Pelikan M1000, Maki-e, "Goldfish"

Beitrag von Bauchnabelfussel »

Robbes hat geschrieben:
25.08.2025 10:07
Ich habe überlegt, was mich davon überzeugen würde, einen Pelikan mit dieser Technik zu kaufen, anstatt einen japanischen Namiki, Pilot etc.
Danke für die Erläuterung, dadurch erschließt sich mir Deine Argumentation in voller Breite und wird verständlich.
Liebe Grüße
Marcel
Marcomed
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Re: Pelikan M1000, Maki-e, "Goldfish"

Beitrag von Marcomed »

Ich teile diese Auffassung.

Beim teuren Modell haben es also die Meister gestaltet und deswegen ein hoher Preis. Beim „günstigeren“ Modell von Pelikan haben es „halbe“ Meister gemacht - deswegen nur halb so teuer. Oder so ähnlich. Dies ist eine spezielle Form von Qualität, die man mit der Serie verkaufen möchte.

Durch was zeichnet sich denn der große Preisunterschied aus? Kann man es hier (wo fertigt Pelikan diese schönen Stücke) günstiger machen, weil es eine höhere Auflage ist, oder ist die technische Qualität/Ausstattung eine andere?

Grundlegend finde ich schon, man hat es versucht zu kopieren. Kreativität sieht meines Erachtens anders aus. Wenn mich eine spezielle Form interessiert, kaufe ich doch das original und nicht nicht die günstigere Variante.

Wer einen Rolls Royce liebt, der wird ihn kaufen und keine China 1:1 Kopie, die zwar (fast) genau so aussieht, aber eben deutlich günstiger ist.

Vielleicht hatte ja auch Pelikan die Idee eines solchen Füllfederhalters.
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BC666
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Re: Pelikan M1000, Maki-e, "Goldfish"

Beitrag von BC666 »

Wer einen Rolls Royce liebt, der wird ihn kaufen und keine China 1:1 Kopie, die zwar (fast) genau so aussieht, aber eben deutlich günstiger ist.
Es gibt auch im Fahrzeugbereich reichlich Replika-Modelle, welche eine große Anhängerschaft haben. Also derselbe Aufbau auf einem anderen Chassis und mit anderer Motorisierung. Und viel günstiger. Die meisten Verkaufsplattformen haben sogar eine eigene Rubrik dafür.

Überall, wo es Ikonen gibt, gibt es auch entsprechend angelehnte Modelle anderer Hersteller. Das ist natürlich auf dem Füllhalter-Markt nicht anders. Es gibt ja auch viele MB-Nachbauten (ok - das sind einfach meist schwarze Zigarren), die ihre Käufer finden. Es kann oder will sich nun mal nicht jeder alles leisten. Und wenn man dann zu dem Nachbau greift, ist das doch völlig in Ordnung.

Um auf diesen Füller zurückzukommen. Ja, das Motiv geht in dieselbe Richtung, aber wie hier schon erwähnt, sind diese Motive halt mit Tradition behaftet, "können" also nicht komplett anders aussehen. Und sooo ähnlich finde ich sie nun nicht. Als großer Koi-Fan (ich weiß, dies sind Goldfische) mag ich das vielleicht etwas differenzierter sehen. Aber auch Goldfisch ist nicht gleich Goldfisch ;)
LG, Claudia
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