Frage zum Service von Caran d’Ache

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rust
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Frage zum Service von Caran d’Ache

Beitrag von rust »

Ich besitze einen Füller von Caran d'Ache aus der Ecridor-Serie. Nach etwa einem Jahr moderaten Gebrauchs (ca. 2-3 Mal pro Woche) hat sich am unteren Schaft die Silberbeschichtung gelöst und das Kernmaterial, vermutlich Messing, ist nun sichtbar.

Da das Schreibgerät noch innerhalb der Garantiezeit war, habe ich es eingeschickt und einen Austausch oder eine Reparatur beantragt. Dies geschah vor etwa 2 Monaten (10 Wochen). Seitdem wird mir vom Händler eine Entscheidung in Aussicht gestellt, ohne dass ich jedoch eine konkrete Rückmeldung erhalten habe. Caran d'Ache hat auf meine Anfrage bisher nicht reagiert, abgesehen von einer automatischen Antwort.

Ich habe folgende Fragen:
  • Gibt es Erfahrungen oder bekannte Probleme mit der ablösenden Beschichtung bei Caran d'Ache-Produkten?
  • Hat jemand bereits mit den Firmen Caran d'Ache oder dem Händler Ellenwoods in München zu tun gehabt und kann hierüber berichten?
  • Wie lange dauert in der Regel die Abwicklung von Garantieansprüchen bei anderen Herstellern, um einen Vergleich zu haben?
Danke für eure Unterstützung.
Rust
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stefan-w-
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Re: Frage zum Service von Caran d’Ache

Beitrag von stefan-w- »

hallo rust,

also nach zwei monaten sollte dann langsam die reparatur/austausch schon abgeschlossen sein. italienische hersteller brauchen teilweise noch länger, aber das ist eine andere geschichte.

ich bin kein chemiker, aber nachdem der schaden knapp unterhalb der feder aufgetreten ist, könnte es sein, dass es an der tinte liegt, die mit dem metall reagiert hat. welche tinte hast du denn verwendet?

mir ist sowas ähnliches mal mit der rohrer & klingner cassia passiert; seitdem meide ich sie.

zu ellenwoods kann ich leider nichts sagen, aber nach 2 monaten würde dich dort mal nachfragen was so lange dauert.
liebe grüße,

stefan.

sollten die hier abwesenden versalien zu unwohlsein führen, empfehle ich, diesen beitrag zu überlesen.
rust
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Re: Frage zum Service von Caran d’Ache

Beitrag von rust »

Danke für die Antwort!

Ich habe bereits zweimal bei ellenwoods nachgefragt, jedoch wurde mir mitgeteilt, dass es noch einige Tage dauern werde.

Die verwendete Tinte war ausschließlich die Pelikan 4001.
Ich besitze auch andere Füller, unter anderem einen alten Rotring.
Bei keinem anderen Füller (immer Pelikan 4001) habe ich dieser Art von Schaden festgestellt.

Schöne Grüße
Rust
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stefan-w-
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Re: Frage zum Service von Caran d’Ache

Beitrag von stefan-w- »

gerne!

hm...nun gut, ein paar tage machen ja nix, aber das ist ja ein austausch des griffstücks und 2 monate sind schon eine zeit.

ok danke, dann kann es die tinte wohl nicht gewesen sein, denn die pelikan 4001 ist eine bekannt unkomplizierte tinte.

an deiner stelle würde ich noch eine woche zuwarten und dann neuerlich auf elllenwoods zugehen und nachfragen, was die perspektive ist. eigentlich sollte cda so etwas ja peinlich sein, denn es spricht jetzt nicht unbedingt für die qualität, mit der sie werben. also wäre ein prompter austausch eigentlich angebracht.
liebe grüße,

stefan.

sollten die hier abwesenden versalien zu unwohlsein führen, empfehle ich, diesen beitrag zu überlesen.
rust
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Re: Frage zum Service von Caran d’Ache

Beitrag von rust »

Ein Update zur Angelegenheit …

Nach meinem zweiten Versuch, von Caran d'Ache Informationen darüber zu erhalten, ob der Füller tatsächlich zum Service eingesendet wurde, habe ich heute eine Antwort erhalten. Diese lautet:

"... ist bei uns hier in Hamburg am 18.07.2025 eingegangen … und an unser Mutterhaus in Genf weitergeleitet. ...
Dort wurde das Schreibgerät geprüft und analysiert. Daraufhin wurde ein Kostenvoranschlag für die Reparatur des Füllhalters erstellt und an ellenwoods am 14.08.2025 weitergeleitet."


Dies ergibt zwei wesentliche Fakten.
- Die Angelegenheit liegt seit einem Monat bei ellenwoods, und meine beiden Anfragen nach dem 14.08.2025 wurden bislang nicht berücksichtigt.
- Der Austausch des Griffstücks scheint nicht im Rahmen der Garantieleistung durchgeführt zu werden.

Die Frage bleibt, was ich mit einem Füller anfangen soll, der nicht mit Tinte (Pelikan 4001) verwendet werden darf, da er dadurch beschädigt wird??? :oops:

Ich bin sprachlos …
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Pen-Tagon
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Re: Frage zum Service von Caran d’Ache

Beitrag von Pen-Tagon »

So wie es gelaufen ist, ist Dein Ansprechpartner Dein Händler. Mit dem würde ich aus besagten 2 Fakten ein sehr ernstes Wörtchen reden.

Aus der Ferne einen Schaden zu beurteilen ist natürlich schwierig. Ich nehme mal an, dass Du den Füller am Griffstück nicht physikalisch malträtiert hast. Dann bleibt ja eigentlich nur eine mangelhafte Verchromung, oder was auch immer das ist.

Ich frage mich, was wohl eine verchromte Messinghülse in der Produktion wohl kosten mag? Warum schraubt der Hersteller nicht einfach eine neue rein und gut ist, zumal die Ursache des Schadens für mich nicht eindeutig ist.

Vielleicht bin ich auch nur zu sehr vom Pelikan Service verwöhnt. :)
Gruß
Knut
rust
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Re: Frage zum Service von Caran d’Ache

Beitrag von rust »

Die Angelegenheit bleibt tatsächlich spannend. Nachdem ich auf die freundliche Andeutung hin, die Angelegenheit an einen Rechtsanwalt zu übergeben, nun eine Antwort von Ellenwoods und Caran d'Ache erhalten habe, bin ich auf die weitere Entwicklung gespannt.

Sie haben mir ein Reparaturangebot in Höhe von 130 € unterbreitet, da die Garantie aufgrund "unsachgemäßer Behandlung" nicht greifen würde. Ich habe daraufhin nachgefragt, was unter "unsachgemäßer Behandlung" zu verstehen ist und welche spezifische Handlung zu diesem Schadensbild geführt haben könnte. Ich bin sehr interessiert an ihrer Antwort.

Ich vermute, dass der Wulst oberhalb der Feder Teil des Verschlussmechanismus ist. Möglicherweise hat ein unsauber gearbeitetes Gegenstück in der Kappe die Beschichtung beschädigt.

Eine Reparatur werde ich jedoch auf keinen Fall durchführen lassen. Ich bin überzeugt, dass ich den Füller sorgfältig behandelt habe. Er ist nicht zu Boden gefallen und ich habe ihn auch nicht für ungewöhnliche Zwecke verwendet, wie zum Beispiel das Öffnen von Konservendosen :? . Wenn also eine sachgemäße Nutzung als "unsachgemäße Behandlung" angesehen wird, dann stellt sich die Frage, ob dieses Schreibgerät tatsächlich für den praktischen Gebrauch oder eher für die Ausstellung in einer Vitrine konzipiert ist.

@Pen-Tagon: es handelt sich dabei um eine Platinbeschichtung.
Martin_J
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Re: Frage zum Service von Caran d’Ache

Beitrag von Martin_J »

Ich habe auch einen Füller von Caran d'Ache aus der Ecridor-Serie.
Ist eigentlich nichts gegen zu sagen, außer, daß mir seine M-Feder auf Dauer nicht gefällt. Da den Händler bei dem ich ihn gekauft habe inzwischen das Zeitliche gesegnet hat, habe ich mich per e-mail (sehr höflich ) an Caran d'Ache gewandt und lange keine Antwort erhalten. Auf meine erneute (nunmehr nur noch höfliche ) Frage nach einem Austausch der M-Feder gegen eine F- Feder, selbstverständlich bei Erstattung der entstandenen Kosten, kam eine rüde und abweisende Antwort. Dies sei alleine die Sache meines Händlers. Als ich darauf hingewiesen habe, daß ihn die Erde deckt und sein Geschäft geschlossen ist; wurden die Antworten unschön.
Ich werde fürderhin sicherlich keine Käufe mehr bei Caran d`Ache tätigen und den Ecridor entweder verkaufen oder auf F umschleifen lassen.
Ich bedaure das, denn die Farbstifte dieser Firma sind auf jeden Fall besser als ihr Kundenservice.
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