Hallo,
ich habe einen Pelikan M200 im April zum Geburtstag geschenkt bekommen. Die Feder ist Stärke M.
Beim Störbern hier habe ich viel über die OM-Feder gelesen und mir dann auf der Pelikan-Seite das Schriftbild angeschaut.
Mir gefällt es sehr gut.
Aber hier liest man irgendwie immer so zwiespältige Dinge über die Feder...
Nunja, ich bin ein 15 Jähriges Mädchen, muss also noch zur Schule und die meisten Lehrer können meine Handschrift eh kaum lesen, da sie zu viele Schlaufen hätte.
Wäre dann diese Feder etwas für mich? Und überhaupt, wie ist der Schreibkomfort mich einer solchen Feder?
Liebe Grüße,
Nightfall
OM-Feder
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Hallo Nightfall,
das Schriftbild kann bei einer OM oder auch OB Feder wirklich sehr schön aussehen. In Deinem Alter würde ich aber zumindest im täglichen Schulgebrauch eher darauf verzichten. Zum einen ist es oft so, daß man mit einer angeschrägten Feder etwas langsamer schreibt (kommt aber auf den Einzelfall an), jedenfalls wird man sich erst umgewöhnen müssen. Da in Deinem Alter die Schriftentwicklung noch in einer prägenden Phase ist, würde ich persönlich bei einer normalen Feder bleiben. Gerade weil Du erwähntest, daß Deine Handschrift für einige Lehrer schwer zu lesen sei, würde eine OM Feder nicht unbedingt zur Leserlichkeit beitragen. Die angesprochenen "Schleifen" in Deiner Schrift (ich interpretiere diese mal als mehr oder weniger überflüssige bzw. auch schmückende Schnörkel) trifft man bei Mädchen und jungen Frauen immer wieder mal an, -meist nimmt das aber mit zunehmendem Alter ab und die Schrift wird klarer.
Aus Interesse kannst Du aber ja mal im Laden eine OM Feder ausprobieren und ein paar Sätze schreiben.
Schöne Grüße,
EXPO
das Schriftbild kann bei einer OM oder auch OB Feder wirklich sehr schön aussehen. In Deinem Alter würde ich aber zumindest im täglichen Schulgebrauch eher darauf verzichten. Zum einen ist es oft so, daß man mit einer angeschrägten Feder etwas langsamer schreibt (kommt aber auf den Einzelfall an), jedenfalls wird man sich erst umgewöhnen müssen. Da in Deinem Alter die Schriftentwicklung noch in einer prägenden Phase ist, würde ich persönlich bei einer normalen Feder bleiben. Gerade weil Du erwähntest, daß Deine Handschrift für einige Lehrer schwer zu lesen sei, würde eine OM Feder nicht unbedingt zur Leserlichkeit beitragen. Die angesprochenen "Schleifen" in Deiner Schrift (ich interpretiere diese mal als mehr oder weniger überflüssige bzw. auch schmückende Schnörkel) trifft man bei Mädchen und jungen Frauen immer wieder mal an, -meist nimmt das aber mit zunehmendem Alter ab und die Schrift wird klarer.
Aus Interesse kannst Du aber ja mal im Laden eine OM Feder ausprobieren und ein paar Sätze schreiben.
Schöne Grüße,
EXPO
Danke für deine Antwort.EXPO-Edition Freund hat geschrieben:Die angesprochenen "Schleifen" in Deiner Schrift (ich interpretiere diese mal als mehr oder weniger überflüssige bzw. auch schmückende Schnörkel) trifft man bei Mädchen und jungen Frauen immer wieder mal an, -meist nimmt das aber mit zunehmendem Alter ab und die Schrift wird klarer.
Aus Interesse kannst Du aber ja mal im Laden eine OM Feder ausprobieren und ein paar Sätze schreiben.
Schöne Grüße,
EXPO
Wie teuer wäre denn so eine Feder und woher kann ich sie bekommen?
Ich würde meine Schrift nicht als typische Mädchenschrift bezeichnen. Die Schleifen... mh... eine Lehrerin meinte das, keine Ahnung was sie da genau mit meinte.
Würde es helfen, wenn ich mal ein Bild hochlade?
Denn ich würde wirklich gern mal eine andere Feder benutzen. Ich möchte aber eher eine dickere Feder haben, aber so dick wie diese "Schönschreibfedern" nicht.
Hallo Nightfall,
am besten: In Ruhe ausprobieren.
Ich schreibe am liebsten mit OM-, bzw. OB- Federn, hab aber auch 35 Jahre mehr als du "zu bieten"...
Für mein Schriftbild und meine Art des Schreibens sind die O- Federn m.E. sehr geeignet (Alles geht nach "schräg rechts oben").
Bei Schlaufen wie du sie beschreibst, könnte ich mir schon vorstellen, dass du manches Blatt Papier aufspießt...
Wie gesagt: Probieren.
Als ich meine erste OM- Feder im Schreibwarengeschäft ausprobierte, sagte mir der nette Verkäufer, dass diese Feder nichts für mich sei und ich unwillkürlich eine falsche Handhabe/Federhaltung hätte (dann quitscht es eben etwas auf dem Papier...)
Andererseits hab ich mit diesen Federn das subjektive Gefühl, dass meine Hand etwas geführt wird. Merkt man ganz deutlich, wenn man sich an die wunderschöne Sütterlinschrift macht.
Bin gespannt, wie dir deine Versuche gefallen. Einen Tick langsammer mag es tatsächlich bezüglich der Schreibgeschwindigkeit werden. Aber das nimmst du ja ohnehin in Kauf, wenn du "Umwege" durch Schleifen machst.
Gruß
Andreas Tillmans
am besten: In Ruhe ausprobieren.
Ich schreibe am liebsten mit OM-, bzw. OB- Federn, hab aber auch 35 Jahre mehr als du "zu bieten"...
Für mein Schriftbild und meine Art des Schreibens sind die O- Federn m.E. sehr geeignet (Alles geht nach "schräg rechts oben").
Bei Schlaufen wie du sie beschreibst, könnte ich mir schon vorstellen, dass du manches Blatt Papier aufspießt...
Wie gesagt: Probieren.
Als ich meine erste OM- Feder im Schreibwarengeschäft ausprobierte, sagte mir der nette Verkäufer, dass diese Feder nichts für mich sei und ich unwillkürlich eine falsche Handhabe/Federhaltung hätte (dann quitscht es eben etwas auf dem Papier...)
Andererseits hab ich mit diesen Federn das subjektive Gefühl, dass meine Hand etwas geführt wird. Merkt man ganz deutlich, wenn man sich an die wunderschöne Sütterlinschrift macht.
Bin gespannt, wie dir deine Versuche gefallen. Einen Tick langsammer mag es tatsächlich bezüglich der Schreibgeschwindigkeit werden. Aber das nimmst du ja ohnehin in Kauf, wenn du "Umwege" durch Schleifen machst.
Gruß
Andreas Tillmans
Hallo, Nightfall,
auch ich bin ein O-Feder-Nutzer und komme mit den leicht schrägen und dickeren Federn gut klar.
Allerdings sollte eine Handschrift auch den Platz für den breiteren Strich haben. Falls du die für viele mir bekannte Frauen typische Schrift aus lauter Kreisen hast, kann eine breitere Feder die Sache noch undurchschaubarer machen. Ich sehe oft vor lauter Bögen die Buchstaben nicht mehr. Vielleicht führt dich die Feder aber auch zu einer lineareren Schrift, wie es Andreas sagte.
Zum Testen kannst du dich z.B. an Rolf Thiel wenden, da er auch einzelne Federn verkauft. Schau mal auf die Seite
http://www.missing-pen.de/shop/lieferpr ... d332dab805
Dort bietet er M200-Federn für 14,90 € an. Dazu kommt wohl noch etwas Porto. Falls das dein Budget zulässt, kannst du so z.B. eine OB-Feder benutzten und wenn´s nicht gefällt, hast du die normale Feder immer noch in der Schublade. Den Tausch kann man mit etwas Vorsicht selbst machen (raus- und rein-schrauben).
Viele Grüße
Dieter N.
auch ich bin ein O-Feder-Nutzer und komme mit den leicht schrägen und dickeren Federn gut klar.
Allerdings sollte eine Handschrift auch den Platz für den breiteren Strich haben. Falls du die für viele mir bekannte Frauen typische Schrift aus lauter Kreisen hast, kann eine breitere Feder die Sache noch undurchschaubarer machen. Ich sehe oft vor lauter Bögen die Buchstaben nicht mehr. Vielleicht führt dich die Feder aber auch zu einer lineareren Schrift, wie es Andreas sagte.
Zum Testen kannst du dich z.B. an Rolf Thiel wenden, da er auch einzelne Federn verkauft. Schau mal auf die Seite
http://www.missing-pen.de/shop/lieferpr ... d332dab805
Dort bietet er M200-Federn für 14,90 € an. Dazu kommt wohl noch etwas Porto. Falls das dein Budget zulässt, kannst du so z.B. eine OB-Feder benutzten und wenn´s nicht gefällt, hast du die normale Feder immer noch in der Schublade. Den Tausch kann man mit etwas Vorsicht selbst machen (raus- und rein-schrauben).
Viele Grüße
Dieter N.
Hallo Nightfall!
Ich denke, dass die Frage, ob die Feder angeschrägt sein soll oder nicht, in deinem Fall zweitrangig ist. Meine Vorschreiber (Vorredner kann man schlecht sagen!) haben sicher Recht, wenn sie meinen, dass angeschrägte Federn etwas für professionelle Vielschreiber sind, die - als hoffnungslose Fälle (Aua!
) - nicht mehr in der Lage sind, ihre Füllfederhandhaltung umzustellen und die Feder notorisch verkanten müssen. Aber die Schrägfeder bietet auch ein variableres Schriftbild, je nachdem wie man die Feder dreht. Das ist der unbestreitbare Vorteil von Schrägfedern, die daher auch nicht mit Kalligraphiefedern in einen Topf geschmissen werden dürfen, wie das bei Ebay-Angeboten immer wieder vorkommt, weil diese Federn immer akkurat geführt werden müssen.
Ich empfehle dir (als Lehrer, der seit vielen Jahren seine Schüler penetrant nervt, sich ordentliche Schreibgeräte zuzulegen) in einen guten Schreibwarenladen zu gehen, deinen Füller mitzunehmen und die VerkäuferInnen zu bitten, dich einige in Frage kommende Austauschfedern Probe schreiben zu lassen. Vielleicht geht das ja in dem Laden, aus dem dein Geschenk stammt. Denn: Viel wichtiger als die Frage, wie du den Füller hältst (das kann man ändern!) ist die, wie groß und wie schnell du schreibst. "Schnörkelschriften" sind meiner Erfahrung nach ziemlich ausladend, zeugen aber andererseits auch von einer gewissen Lust am Schreiben an sich! Ausladende, also große, platzverschwenderische Schriften brauchen aber eher B- oder gar BB-Federn, aber nicht angeschrägte.
Leider haben aber SchülerInnen mit solchen Dekorschriften in der Praxis große Probleme, im Unterricht rechtzeitg "fertig" zu werden mit ihren Arbeiten, weil deren Federn bzw. Stifte bei gleichem Text einige "Kilometer" Federweg mehr zurücklegen müssen als die von Menschen mit kleineren, schlichten Schriften, die deswegen nicht weniger charaktervoll zu sein brauchen. Für kleinere Schriften sind die M-Federn richtig, für Mikroschriften wiederum die F-Federn. Ausnahmen bestätigen die Regel wie überall. Auch hier sollten normale Rundfedern Vorrang haben vor angeschrägten. Meiner Erfahrung nach sind angeschrägte Federn auch hier nicht unbedingt dazu geeignet, die Schreibgeschwindigkeit nennenswert zu steigern im Vergleich zu gleichbreiten Normalfedern, - eher das Gegenteil.
Unser EXPO-Freund hat Recht, wenn er meint, dass du in deinem Alter noch an deiner Schrift feilen kannst. Ich tue das übrigens immer noch, obwohl ich genauso alt bin wie Andres Tillmans. Mit seiner Schrift ist der Mensch Zeit seines Lebens genauso wenig fertig wie mit seinem Aussehen, wenn er das will.
In diesem Sinne also viel Spaß beim Ausprobieren (egel ob beim Federnprobieren oder bei der Handschriftanpassung)!
Peter
Ich denke, dass die Frage, ob die Feder angeschrägt sein soll oder nicht, in deinem Fall zweitrangig ist. Meine Vorschreiber (Vorredner kann man schlecht sagen!) haben sicher Recht, wenn sie meinen, dass angeschrägte Federn etwas für professionelle Vielschreiber sind, die - als hoffnungslose Fälle (Aua!

Ich empfehle dir (als Lehrer, der seit vielen Jahren seine Schüler penetrant nervt, sich ordentliche Schreibgeräte zuzulegen) in einen guten Schreibwarenladen zu gehen, deinen Füller mitzunehmen und die VerkäuferInnen zu bitten, dich einige in Frage kommende Austauschfedern Probe schreiben zu lassen. Vielleicht geht das ja in dem Laden, aus dem dein Geschenk stammt. Denn: Viel wichtiger als die Frage, wie du den Füller hältst (das kann man ändern!) ist die, wie groß und wie schnell du schreibst. "Schnörkelschriften" sind meiner Erfahrung nach ziemlich ausladend, zeugen aber andererseits auch von einer gewissen Lust am Schreiben an sich! Ausladende, also große, platzverschwenderische Schriften brauchen aber eher B- oder gar BB-Federn, aber nicht angeschrägte.
Leider haben aber SchülerInnen mit solchen Dekorschriften in der Praxis große Probleme, im Unterricht rechtzeitg "fertig" zu werden mit ihren Arbeiten, weil deren Federn bzw. Stifte bei gleichem Text einige "Kilometer" Federweg mehr zurücklegen müssen als die von Menschen mit kleineren, schlichten Schriften, die deswegen nicht weniger charaktervoll zu sein brauchen. Für kleinere Schriften sind die M-Federn richtig, für Mikroschriften wiederum die F-Federn. Ausnahmen bestätigen die Regel wie überall. Auch hier sollten normale Rundfedern Vorrang haben vor angeschrägten. Meiner Erfahrung nach sind angeschrägte Federn auch hier nicht unbedingt dazu geeignet, die Schreibgeschwindigkeit nennenswert zu steigern im Vergleich zu gleichbreiten Normalfedern, - eher das Gegenteil.
Unser EXPO-Freund hat Recht, wenn er meint, dass du in deinem Alter noch an deiner Schrift feilen kannst. Ich tue das übrigens immer noch, obwohl ich genauso alt bin wie Andres Tillmans. Mit seiner Schrift ist der Mensch Zeit seines Lebens genauso wenig fertig wie mit seinem Aussehen, wenn er das will.
In diesem Sinne also viel Spaß beim Ausprobieren (egel ob beim Federnprobieren oder bei der Handschriftanpassung)!
Peter
...und nicht vergessen: Wenn es "nur" um die Kalligraphie-Effekte geht (weswegen machne die angeschrägte Federn vorziehen), die man auf der Pelikanseite sieht, so sind diese Effekte auch mit einer M oder B Feder möglich, da es letzendlich auf den Schliff des Federkorns und nicht auf den Schliff der Feder selbst ankommt.
Siehe auch folgender Thread:
http://community.fountainpen.de/compone ... 6/catid,8/
Am besten mal die ganzen Federn in einem gutsortierten Schreibwarenladen ausprobieren oder sich Federn zur Ansicht über http://www.missing-pen.de schicken lassen.
Gruß Rudi
Siehe auch folgender Thread:
http://community.fountainpen.de/compone ... 6/catid,8/
Am besten mal die ganzen Federn in einem gutsortierten Schreibwarenladen ausprobieren oder sich Federn zur Ansicht über http://www.missing-pen.de schicken lassen.
Gruß Rudi
Danke für eure Antworten 

Und mein Erdkundelehrer meint, meine Schrift sei riesig
Naja, die Federn sind ja, wie ich sehe, sehr teuer. Ich denke, ich werde erstmal mit meiner momentanen Feder etwas weiterschreiben und da ich auch nicht weiß, ob ich nächstes Jahr vielleicht schon eine Ausbildung mache... was ich aber eher nicht glaube

Also als "Dekorschrift" kann man meine Schrift nun wirklich nicht bezeichnen. Wie gesagt, keine typische Mädchenschrift. Und ich bin immer die erste die fertig ist, da ich sehr schnell schreibe, deswegen kann es auch schonmal vorkommen, das ich meine Schrift selbst nicht lesen kann. Trotzdem sagt jeder, meine Schrift sei "cool"absia hat geschrieben: Leider haben aber SchülerInnen mit solchen Dekorschriften in der Praxis große Probleme, im Unterricht rechtzeitg "fertig" zu werden mit ihren Arbeiten, weil deren Federn bzw. Stifte bei gleichem Text einige "Kilometer" Federweg mehr zurücklegen müssen als die von Menschen mit kleineren, schlichten Schriften, die deswegen nicht weniger charaktervoll zu sein brauchen. Für kleinere Schriften sind die M-Federn richtig, für Mikroschriften wiederum die F-Federn.

Und mein Erdkundelehrer meint, meine Schrift sei riesig

Naja, die Federn sind ja, wie ich sehe, sehr teuer. Ich denke, ich werde erstmal mit meiner momentanen Feder etwas weiterschreiben und da ich auch nicht weiß, ob ich nächstes Jahr vielleicht schon eine Ausbildung mache... was ich aber eher nicht glaube
