Seit einiger Zeit arbeite ich daran, meine eigenen Federn zu herzustellen, und nun habe ich die Lösung gefunden.
Anstelle von Gold oder Stahl habe ich mich für Beryllium-Kupfer entschieden.
Beryllium-Kupfer ist ein ideales Material für Federn. Es kann in hartem Zustand in Form gefräst werden.
Anschließend wird es bei 300 °C weich geglüht und lässt sich leicht in Form pressen.
Anschließend wird es auf 900–1000°C erhitzt und in kaltem Wasser abgeschreckt, um seine Härte und Flexibilität zurück zu erhalten.
Das Gleiche gilt für Titan Grad 2.
Die Federn, mit deren Herstellung ich bald beginnen werde, sind die Größen 8, 9 und 10 mit Ebonit-Tintenleitern.
Ihr könnt ein PDF herunterladen, um mehr über den Herstellungsprozess zu erfahren.
Besste Grüsse,
Martin
https://www.manupropria-pens.ch/ang... ... g Nibs.pdf
Ein neuer Ansatz für die Herstellung von Federn
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manupropriapens
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Manu Propria Pens
Herstellung von Schreibwaren mit Urushi Lack
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Edelstein1
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Re: Ein neuer Ansatz für die Herstellung von Federn
Abgesehen davon, daß dieses Material schon in leicht feuchter Umgebung innerhalb weniger Wochen Patina annimmt (es wird braun), sind die Materialeigenschaften gewiss technisch interessant. Es freihändig mechanisch zu bearbeiten erfordert Mut:
https://www.cancer.gov/about-cancer/cau ... /beryllium
https://en.wikipedia.org/wiki/Beryllium_copper
Der reine Anwender solcher Federn ist gewiß nicht gefährdet, beim Nibmeister sieht das anders aus.
https://www.cancer.gov/about-cancer/cau ... /beryllium
https://en.wikipedia.org/wiki/Beryllium_copper
Der reine Anwender solcher Federn ist gewiß nicht gefährdet, beim Nibmeister sieht das anders aus.
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manupropriapens
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Re: Ein neuer Ansatz für die Herstellung von Federn
Nun, man findet immer ein Problem wenn man will.
Natürlich werden die Federn beschichtet um Korrosion zu vermeiden.
Der Beryllium-Anteil der Bleche die ich verwende liegt gerade bei 0.3%.
Beim Gewicht deiner #8 Feder von 0.58 gr liegt der Berylliumanteil bei 0.00174 gr
Da muss ein Nibmeister wohl viele Jahre lang 8 Stunden pro Tag an den Federn fideln, um Probleme zu bekommen.
Grüsse,
Martin
Natürlich werden die Federn beschichtet um Korrosion zu vermeiden.
Der Beryllium-Anteil der Bleche die ich verwende liegt gerade bei 0.3%.
Beim Gewicht deiner #8 Feder von 0.58 gr liegt der Berylliumanteil bei 0.00174 gr
Da muss ein Nibmeister wohl viele Jahre lang 8 Stunden pro Tag an den Federn fideln, um Probleme zu bekommen.
Grüsse,
Martin
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manupropriapens
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Re: Ein neuer Ansatz für die Herstellung von Federn
Danke für demn Hinweis, dass der Link nocht funktioniert
https://www.manupropria-pens.ch/angular ... 20Nibs.pdf
Frage: Dauert es bei Euch auch so lange bis die Seite geladen ist?
Grüsse,
Martin
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Frage: Dauert es bei Euch auch so lange bis die Seite geladen ist?
Grüsse,
Martin
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Re: Ein neuer Ansatz für die Herstellung von Federn
Hi Martin,
Penexchange? Ja, leider, wird schon seit mehreren Wochen heftig drüber geärgert, gerätselt und die Situation verständlich erläutert.
Deine Seite mit der PDF-Datei? Nö, funktioniert jetzt und im Verhältnis zu deinen vielen tollen Photos wird die Datei auch verhältnismäßig schnell geladen.
Tüss, Thomas
Penexchange? Ja, leider, wird schon seit mehreren Wochen heftig drüber geärgert, gerätselt und die Situation verständlich erläutert.
Deine Seite mit der PDF-Datei? Nö, funktioniert jetzt und im Verhältnis zu deinen vielen tollen Photos wird die Datei auch verhältnismäßig schnell geladen.
Tüss, Thomas
Sei nicht so; sei anders.
Re: Ein neuer Ansatz für die Herstellung von Federn
Wenn Du die Federn beschichten musst, dann ist das ein Schwachpunkt im Vergleich zu massiven Goldlegierungen, das haben wir bei den Eisengallustinten gezeigt.manupropriapens hat geschrieben: ↑06.11.2025 11:17... Natürlich werden die Federn beschichtet um Korrosion zu vermeiden. ...
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manupropriapens
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Re: Ein neuer Ansatz für die Herstellung von Federn
Nun, es ist klar, dass Gold, Titanium und Edelstahl die ultimativen Materialien sind, wenn es um Korrosion geht.
Bei Beryllium-Kupfer ist es eine Frage der Qualität der Vergoldung und der Vorreinigung.
Meine Federn werden vor der Goldplattierung komplett mit Osmium-Spitze und Schlitz von einer auf Gleitschleifen (Polieren in der Trommel) spezialisierten Firma auf Hochglanz gebracht. Dieses Verfahren wird vorallem in der Uhrenindustrie und Medizinindustrie angewendet. Damit werden "Veent Hole und Slit" auch innen poliert
Das am meisten verwendete Poliergut ist Kupfergranulat extrem fein kalibriert. Damit werden zum Beispiel bei Herzschrittmachern längere Bohrungen von 0.1 mm innen poliert. Auch ist es so, dass Messing in der Uhrenindustrie zunehmend durch Beryllium-Kupfer ersetzt wird, da es härter und elastischer als Messing ist.
Nach dem Gleitschleifen bevor es zu einer Korrosion kommen kann werden die Federn zuerst mit Haftgold versiegelt und anschliessend goldubliert.
Bei Beryllium-Kupfer ist es eine Frage der Qualität der Vergoldung und der Vorreinigung.
Meine Federn werden vor der Goldplattierung komplett mit Osmium-Spitze und Schlitz von einer auf Gleitschleifen (Polieren in der Trommel) spezialisierten Firma auf Hochglanz gebracht. Dieses Verfahren wird vorallem in der Uhrenindustrie und Medizinindustrie angewendet. Damit werden "Veent Hole und Slit" auch innen poliert
Das am meisten verwendete Poliergut ist Kupfergranulat extrem fein kalibriert. Damit werden zum Beispiel bei Herzschrittmachern längere Bohrungen von 0.1 mm innen poliert. Auch ist es so, dass Messing in der Uhrenindustrie zunehmend durch Beryllium-Kupfer ersetzt wird, da es härter und elastischer als Messing ist.
Nach dem Gleitschleifen bevor es zu einer Korrosion kommen kann werden die Federn zuerst mit Haftgold versiegelt und anschliessend goldubliert.
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Re: Ein neuer Ansatz für die Herstellung von Federn
Patina finde ich grundsätzlich gar nicht mal so verkehrt. Kaweco spielt beim Korpus seiner Schreibgeräte ja auch mit diesem Effekt. Solange nur die Optik betroffen ist, wäre das für mich kein Ausschlusskriterium.
Wie würdest du die Schreibeigenschaften deiner Federn beschreiben?
Roberto
Wie würdest du die Schreibeigenschaften deiner Federn beschreiben?
Roberto
Re: Ein neuer Ansatz für die Herstellung von Federn
Füllerfedern muss man heutzutage aus Korrosionsgründen überhaupt nicht beschichten. Das war mal interresant, als man die aus einfachem Chromstahl oder V2A machte. Das hält die Menschheit allerdings nicht davon ab Füllerfedern trotzdem zu beschichten (z.B. Edelstahl Bicolor Federn), die Feder wird dadurch nicht besser nur bunter. Und im Falle der genannten Bicolor-Federn wissen wir mit Sicherheit, dass Füller-Eisengallustinten auch von etablierten Herstellern wie R&K unter bestimmten Bedingungen die Beschichtung ablösen können. Ob die Tinte dann weiter durch den Edelstahl kommt, hängt auch von der Tinte ab. Aber die Beschichtung ist erstmal partiell ab, was die Schreibeigenschaften der Feder zwar nicht beeinträchtigt, aber manche Leute reagieren darauf trotzdem mit Unverständnis bis hin zu wilder Entrüstung. 
