"Feine" Italic-Federn

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Pennino
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"Feine" Italic-Federn

Beitrag von Pennino »

Guten Abend allerseits !

Mich würde interessieren, welcher feinstmögliche Schliff bei einer Italic-Feder machbar wäre.
Bis jetzt sind mir 0,75 mm und 0,65 mm untergekommen.
Weiß jemand ob es Füller mit noch feineren Italic-Federn gibt ?
( Feder schleifen lassen mal ausgenommen )

Grüße von
Pennino
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ichmeisterdustift
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Re: "Feine" Italic-Federn

Beitrag von ichmeisterdustift »

Hallo Pennino,
wir haben in der vergangenen Woche 0.8mm Italics erhalten, in etwa 4 Wochen werden auch 0.6mm verfügbar sein. Die 0.8er haben wir schon getestet und sind nun um so mehr gespannt auf die 0.6er. Es handelt sich um Stahlfedern aus deutscher Fertigung.
Conway Stewart produziert auch IF = italic fine mit einer Strichbreite von 0.7mm

Liebe Grüße
Christiane
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Pennino
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Re: "Feine" Italic-Federn

Beitrag von Pennino »

Ciao Christiane,

vielen Dank für die Information !
Ich nehme an, das die Italic-Federn nur für die FFH aus der Italic-Edition sind.
Sind es Kursiv-Italic oder Crisp-Italic ?
An der Unterscheidung nage ich ja schon lange rum.
Crisp müsste noch schärfer/kantiger sein.

Ich habe 3 gleiche FFH, alle mit einer 0,65 Italic und jede schreibt anders. Leider ist nur eine ungefähr so, wie ich es mir vorstelle. Die beiden anderen schreiben - nach meinem Gefühl - wie eine M. Schon seltsam für 0,65.
Ich könnte mir vorstellen, dass dies auch vom Tintenfluss abhängt.

Eigentlich sind sie mir noch zu wenig "crips", hätte sie gerne schärfer .
Vielleicht wird hier der Unterschied deutlich: Kursiv-Italic / Crips-Italic.

Es würde mich interessieren, ob von der Herstellung bzw. vom Schleifen her auch z.B. eine 0.5 Crisp-Italic möglich wäre.
Hast Du darüber schon mal was gehört bzw. weißst Du, ob es diese Italic-Federstärke für FFH überhaupt gibt?

Eine Schriftprobe mit einer 0,6er, 0,8er und 0,7er im Vergleich würde ich sehr gerne mal sehen !


Viele Grüße von Pennino
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Tombstone
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Re: "Feine" Italic-Federn

Beitrag von Tombstone »

Mir würde sich da eher die Frage stellen, bis wohin Italic oder auch die O-Federn überhaupt Sinn machen?

Ich hatte beispielsweise dieser Tage eine OM in einem M800 in der Hand, da habe ich mich schon gefragt, was da der Unterschied zu einer normalen M bringen soll - Linienvariation war zumindest keine sichtbar...
Ciao - Peter

Handle stets so, dass die anderen sich wundern, warum sie Dir noch keine reingehauen haben...
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Pennino
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Re: "Feine" Italic-Federn

Beitrag von Pennino »

O-Federn bringen auch keine Linienvariation. Konnte ich bis jetzt noch bei keiner getesteten O-Feder feststellen.
Bei Italic-Federn - je nach Schliff - schon.

Grüße von Pennino
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ichmeisterdustift
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Re: "Feine" Italic-Federn

Beitrag von ichmeisterdustift »

Hallo Pennino,

O-Federn, die ich erstmals von Waterman kennenlernte (da ich damals ja ausschließlich Waterman gesammelt hatte), haben mir den Virus der Italic-Federn überhaupt erst eingepflanzt :D Linienvariation ist da schon machbar, ich denke dabei an meinen Exclusive mit OGL-Feder.

Ja, die Crisp sollten einen spürbaren Tick schärfer sein, was nicht nur auffälligere Variationen, sondenr auch höhere Anforderungen an eine korrekte Schreibhaltung bringt.

Ich habe 3 von den Bock 1.1 auf unterschiedliche Füller montiert und getestet, eine davon habe ich selbst auf dem Federbändiger angeschärft. Auf dem Foto kannst Du gut erkennen, dass ein starker Tintenfluss wie beim Pirre Pauls die Variationen regelrecht auffrisst, bei der angeschärften Version sind sie dann wieder gut zu erkennen. Von Werk aus sind die Bock eher gutmütig, also nicht so sehr scharfkantig.

Eine Italic sollte theoretisch machbar sein, so lange ein Unterschied zwischen der Breite der Federspitze und der Dicke der Feder exisitiert, allerdings fallen die schönen Linienvariationen sehr bescheiden aus je feiner die Feder ist. Ich habe nicht die richtigen Messwerkzeuge, um die Materialdicke einer üblichen Feder zu messen. Vielleicht kann das ja einer unserer Ingenieure hier im Forum übernehmen ?

Gruß,
Volker
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Pennino
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Re: "Feine" Italic-Federn

Beitrag von Pennino »

Ciao Volker,

vielen Dank für Deine Ausführungen und die Bilder. Die Schriftproben zeigen mir, dass ich mit meiner Vermutung - satter Tintenfluss -> keine Linienvariation - doch nicht verkehrt lag.
Und Du hast es auch bestätigt.

Einen starken Tintenfluss bei einem FFH wird man wahrscheinlich nicht "reduzieren" können. Einzige Möglichkeit wäre die Verwendung von "trockenen" Tinten. Wobei diese sich dann in unterschiedlichen FFH auch wieder verschieden verhalten dürften.
Wie siehst Du das ?
Nebenbei : Ich bin noch auf der Suche nach "trockenen" Tinten in verschiedenen Farben.

Das Beispiel mit dem Cerruti gefällt mir am besten.

Was die O-Federn betrifft:
Ich muss zugeben, dass es nur 2 waren, die ich geschrieben habe:
eine "moderne" OM- Feder von Pelikan und eine Pelikan OF-Feder aus den 50er-Jahren.
Bei beiden war leider keine Linienvariation zu erkennen, also wie eine M bzw. F.

Ja, je feiner der Italic-Schliff, desto geringer die Linienvariation. Ich könnte mir schon vorstellen, dass eine ganz feine Schrift mit trotzdem erkennbaren Verdickungen einen ganz eigenen Charakter haben dürfte. Aber vielleicht habe ich davon auch eine falsche Vorstellung.

Viele Grüße von Pennino
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