Faber-Castell verlegt Fertigungen ins Ausland

Johann Faber, A.W. Faber, Faber-Castell

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Pennino
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Faber-Castell verlegt Fertigungen ins Ausland

Beitrag von Pennino »

Bitte Artikel im Internet suchen. Ich habe leider keinen ohne (blödsinnige) Werbung zum Verlinken gefunden.

Grüße
Pennino
" Il pennino è l'anima di una penna stilografica "
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TomSch
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Re: Faber-Castell verlegt Fertigungen ins Ausland

Beitrag von TomSch »

Hi,

ich springe mal eben ein. Die Wirtschaftswoche kommt ohne viel Werbung aus:
https://www.wiwo.de/dpa/traditionsunter ... 78105.html

Abendgrüße aus Ostfriesland,
Thomas
Sei nicht so; sei anders.
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Pennino
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Re: Faber-Castell verlegt Fertigungen ins Ausland

Beitrag von Pennino »

Danke.
" Il pennino è l'anima di una penna stilografica "
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Edelweissine
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Re: Faber-Castell verlegt Fertigungen ins Ausland

Beitrag von Edelweissine »

Danke für die (beunruhigende) Neuigkeit sowie den Link!
Leider muss man sich immer häufiger fragen, wer heute überhaupt noch Schreibgeräte benötigt.
Gruß,
Heike
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Pen-Tagon
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Re: Faber-Castell verlegt Fertigungen ins Ausland

Beitrag von Pen-Tagon »

Ich denke, das hat auch andere Gründe. Automobilzulieferer z.B. verlagern im großen Stil die Produktion ins Ausland. Sicherlich nicht, weil heute keiner mehr ein Auto benötigt.

Die Schreibwarenindustrie hat sicherlich eine Mischung an verschiedenen Gründen für so eine Maßnahme. In den anderen Branchen sind die Gründe eindeutig. Und dazu zählt nicht mangelnde Nachfrage.
Gruß
Knut
Penziner
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Re: Faber-Castell verlegt Fertigungen ins Ausland

Beitrag von Penziner »

Mich macht es traurig.

Was bleibt in Deutschland?

Und dann unterscheidet sich für mich das Ganze auch nicht mehr wirklich von der Fertigung in jedem beliebigen anderen „Billigland“.

Ist heute wohl so. Aufgekauft durch „Ausländer“. Gefertigt im Ausland. Alles im Ausland. …

Der Deutsche freut sich wenn der Aktienkurs steigt. Falls er Aktien hat. Ansonsten alles nicht schlimm „geht ihm ja gut“.

Gilt ganz allgemein. Und dieser Thread bringt mich nicht gerade auf bessere Gedanken.

Made in Germany.
LG
Stefan
Gast1
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Re: Faber-Castell verlegt Fertigungen ins Ausland

Beitrag von Gast1 »

Penziner hat geschrieben:
25.11.2025 21:07
... Ansonsten alles nicht schlimm „geht ihm ja gut“. ...
Noch. Das ist die Konsequenz, wenn man nur noch teurer ist, aber nicht mehr besser. Für die Unternehmen wäre ansonsten die mittelfristige Alternative die Insolvenz.
Bennat
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Re: Faber-Castell verlegt Fertigungen ins Ausland

Beitrag von Bennat »

Ich bin noch recht neu in diesem Forum und möchte nicht all zu breitbeinig auftreten. Aber ist denn überhaupt bekannt, ob alle GvFC-Produkte demnächst "im Ausland" gefertigt werden? Oder vielleicht nur die Teile mit großen Stückzahlen?

Vielleicht wird ja ein jetzt noch zu kaufender "Made in Germany" Füller gar zur Wertanlage...

Bernd
SimDreams
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Re: Faber-Castell verlegt Fertigungen ins Ausland

Beitrag von SimDreams »

Nein, bekannt ist das nicht, und dies liest sich auch anders.

„Die freigewordenen Flächen an den deutschen Standorten sollen für die Erweiterungen der High-End-Linien mit Alleinstellungsmerkmalen und Produktneuheiten genutzt werden“, hieß es.

Grüße, Uwe
Da die Schreibgeräteakquise nicht das einzige Hobby ist: http://www.flickr.com/photos/simdreams/
Ölbaron
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Re: Faber-Castell verlegt Fertigungen ins Ausland

Beitrag von Ölbaron »

Grundsätzlich beschäftigt mich die Fragestellung von Verlagerungen ins Ausland sowohl privat als auch beruflich sehr häufig. Ich empfehle dazu das Buch von Dr. Ralf Kruse: Teuerstadt und Billighausen.

Dennoch gibt es auch andere Beispiele. Ich kenne ein Beispiel, in dem eine Produktion in Liechtenstein aufrecht erhalten wird durch Automation. Also möglich ist das schon, man muss halt das Produkt und die zugehörigen Herstellprozesse entsprechend gestalten. Allein der Wille dazu fehlt. Und hier sind alle Beteiligten eines Unternehmens gefragt, angefangen vom Vertrieb und Marketing bis hin zu Produktion und Produktentwicklung.

Die Ursachen sind meines Erachtens vielschichtig. Bestimmt gehört ein schwindendes Unternehmertum und sinkende Eigenverantwortung der Mitarbeiter auch dazu. Hierzulande haben sich leider Management und Sachbearbeitertum etabliert. Das ist in Asien stellenweise noch anders. Man schaue sich nur einmal die deutlich größere Fertigungstiefe in diesen Firmen an und die Qualifikation des Top-Managements. Beziehungsweise sind dort die top Manager eher Unternehmer als Manager.
Ölbaron
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Re: Faber-Castell verlegt Fertigungen ins Ausland

Beitrag von Ölbaron »

Grundsätzlich beschäftigt mich die Fragestellung von Verlagerungen ins Ausland sowohl privat als auch beruflich sehr häufig. Ich empfehle dazu das Buch von Dr. Ralf Kruse: Teuerstadt und Billighausen.

Dennoch gibt es auch andere Beispiele. Ich kenne ein Beispiel, in dem eine Produktion in Liechtenstein aufrecht erhalten wird durch Automation. Also möglich ist das schon, man muss halt das Produkt und die zugehörigen Herstellprozesse entsprechend gestalten. Allein der Wille dazu fehlt. Und hier sind alle Beteiligten eines Unternehmens gefragt, angefangen vom Vertrieb und Marketing bis hin zu Produktion und Produktentwicklung.

Die Ursachen sind meines Erachtens vielschichtig. Bestimmt gehört ein schwindendes Unternehmertum und sinkende Eigenverantwortung der Mitarbeiter auch dazu. Hierzulande haben sich leider Management und Sachbearbeitertum etabliert. Das ist in Asien stellenweise noch anders. Man schaue sich nur einmal die deutlich größere Fertigungstiefe in diesen Firmen an und die Qualifikation des Top-Managements. Beziehungsweise sind dort die top Manager eher Unternehmer als Manager.
Frischling
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Re: Faber-Castell verlegt Fertigungen ins Ausland

Beitrag von Frischling »

Ölbaron hat geschrieben:
28.11.2025 9:16

Dennoch gibt es auch andere Beispiele. Ich kenne ein Beispiel, in dem eine Produktion in Liechtenstein aufrecht erhalten wird durch Automation. Also möglich ist das schon, man muss halt das Produkt und die zugehörigen Herstellprozesse entsprechend gestalten. Allein der Wille dazu fehlt. Und hier sind alle Beteiligten eines Unternehmens gefragt, angefangen vom Vertrieb und Marketing bis hin zu Produktion und Produktentwicklung.
Hallo,
Einige kaufen teurere "Made in Germany"- Produkte u.a. auch weil sie Arbeitsplätze sichern wollen. Aber sobald die Produktion komplett automatisiert wurde, ist es doch ziemlich egal wo die Maschinen stehen. Die Arbeitsplätze sind weg, Abgaben/Steuern werden sowieso schon reduziert da die Gewinne in Steueroasen verlagert werden, also warum soll man den "Zuschlag" noch zahlen?

LG
Christa
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Gast1
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Re: Faber-Castell verlegt Fertigungen ins Ausland

Beitrag von Gast1 »

Ölbaron hat geschrieben:
28.11.2025 9:16
... Teuerstadt und Billighausen. ...
Das betrifft ja nicht nur Faber-Castell, die deutsche Exportschwäche begann vor 7 Jahren (also 1 Jahr vor der COVID-19 Pandemie). Man kann durchaus teurer sein, aber dann muss man eben auch in Relation so gut sein, dass es das rechtfertigt. Und das sind wir in vielen Wirtschaftsbereichen nicht mehr. Und was die erwähnten Aktionäre betrifft, dreiviertel der Gewinne von DAX-Unternehmen werden im Ausland gemacht, der Aktienindex widerspiegelt nicht die Wirtschaftslage in Deutschland.
Edelstein1
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Re: Faber-Castell verlegt Fertigungen ins Ausland

Beitrag von Edelstein1 »

Die Gewinne von DAX- Unternehmen entstehen auf dem Papier zumeist in Auslandsniederlassungen und nicht im Hochsteuerland Deutschland. Darin widerspiegelt sich eher das Geschick des jeweiligen "Chief Financial Officers" in der Anwendung steuerlicher Gestaltungsmöglichkeiten.
Die wirtschaftliche Lage in D. ist dennoch seit mehreren Jahren schon besch...., leider.
LG, Jacky
Ölbaron
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Re: Faber-Castell verlegt Fertigungen ins Ausland

Beitrag von Ölbaron »

Gast1 hat geschrieben:
28.11.2025 11:05
Ölbaron hat geschrieben:
28.11.2025 9:16
... Teuerstadt und Billighausen. ...
Das betrifft ja nicht nur Faber-Castell, die deutsche Exportschwäche begann vor 7 Jahren (also 1 Jahr vor der COVID-19 Pandemie). Man kann durchaus teurer sein, aber dann muss man eben auch in Relation so gut sein, dass es das rechtfertigt. Und das sind wir in vielen Wirtschaftsbereichen nicht mehr.
Genau das beschreibt Dr. Kruse ja.
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