Tintenglasdeckeldichtungen

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Edelweissine
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Tintenglasdeckeldichtungen

Beitrag von Edelweissine »

Moin,

meine leeren Tintengläser werfe ich nie weg, sondern verwahren sie. Später kann man Proben darin aufbewahren oder weitergeben, und auch für neu angemischte Tinten benutze ich sie gern. Die (kleineren) Proberöhrchen sind fast immer aus Kunststoff, die weniger stabil sind oder Flüssigkeit diffundieren lassen.
Schwierigkeiten macht mir die Reinigung der eingelegten Dichtungen. Diese scheinen sich mit der ehemals eingefüllten Tinte des Glases bis ins letzte vollzusaugen, denn auch nach stundenlangem Einlegen in Wasser und dem anschließenden Ausdrücken lassen sie sich nicht rückstandsfrei reinigen.Was empfehlt Ihr? Muss die alte Tinte überhaupt komplett beseitigt werden, wenn das neubefüllte Glas später größtenteils steht? Woraus könnte man eine neue Dichtung passgenau herstellen? Moosgummi?
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Gruß,
Heike
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Pensilea
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Re: Tintenglasdeckeldichtungen

Beitrag von Pensilea »

Muss die Farbe wirklich völlig entfernt sein, fragst Du ja selber.
Auch das wäre mein erster Gedanke. Hauptsache steril, würde ich aber denken. Damit sich in der neuen Tinte kein Schimmel bildet.
Ich würde Versuche machen mit Auskochen, Essig-Bad oder anderen Verfahren zum desinfizieren. Vielleicht in Handdesinfektionslösung einlegen?
Die Verfärbungen würde ich in Kauf nehmen.
Herzliche Grüße, Angelika

"Zuweilen macht es ja wohl nichts aus, wenn man seine Arbeit auf später verschiebt." (Der kleine Prinz)
rubicon
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Re: Tintenglasdeckeldichtungen

Beitrag von rubicon »

Ich habe einige dieser kleinen Dichtungen schon erfolgreich von Farbe befreien können. Die Struktur diese Dichtungen ist innen porös und die Außenschicht ist recht glatt. Normalerweise siept die Tinte an den Schnittkanten ins innere und nicht über die Fläche. Daher reicht einfach nur einweichen meiner Erfahrung nach nicht. Ich habe nach dem Einweichen immer durch von innen nach außen streichen, die Farbe herausgequetscht und in frische, Wasser schnell abgespült, daß sie sich nicht beim loslassen gleich wieder nach innen verabschiedet. Nach 3-4 solcher Behandlungen, zwischendurch immer einige Stunden eingeweicht, war die Dichtung meist weiß genug für mich.

Moosgummi würde ich nicht nehmen, da die Oberfläche porös ist. Manche Tintenglaser haben solche Dichtungen aus Silikon, die finde ich eh besser. Wenn du an eine günstige Silikonmatte mit 1mm Dicke kommst, wäre das eine Idee.
LG
Andrea
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Andreas_Hannover
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Re: Tintenglasdeckeldichtungen

Beitrag von Andreas_Hannover »

Backmatten vielleicht?
ostfüller
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Re: Tintenglasdeckeldichtungen

Beitrag von ostfüller »

Ich nutze für die Reinigung der Tintendeckel Backofenspray.
Für neue Einsätze würde mir spontan Kork einfallen.
Herzliche Grüße
Marco
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desas
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Re: Tintenglasdeckeldichtungen

Beitrag von desas »

Moosgummi lieber nicht, das löst sich vielleicht zu schnell auf.
Stück vom Fahrradschlauch sollte auch gehen.
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ichmeisterdustift
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Re: Tintenglasdeckeldichtungen

Beitrag von ichmeisterdustift »

Wie wäre es denn mit Gummischeiben, z.B. diese:
https://www.ebay.de/itm/315563606745?ch ... =view_item
1mm dick und dann im passenden Durchmesser.
Oder spezielle Papierdichtungen ab 0,5mm Dicke, z.B.
https://www.korrosionsschutz-depot.de/w ... .-20x30-cm
https://www.amazon.de/papierdichtung-%C ... %C3%A4ndig

Eine so aufwändige Reinigung wie beschrieben ist kostet viel Zeit und Wasser....

Gruß,
Volker
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Edelweissine
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Re: Tintenglasdeckeldichtungen

Beitrag von Edelweissine »

Danke für Eure bisherigen Tipps, aber ich suche nach einer schnellen Lösung aus dem Haushalt. Extra viel Geld ausgeben, muss nicht sein; ein neues Glas ist da schneller gekauft. Die Idee mit dem Fahrradschlach gefällt mir gut!
Gruß,
Heike
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pradella2
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Re: Tintenglasdeckeldichtungen

Beitrag von pradella2 »

Backunterlagen aus Silikon sind perfekt geeignet. Hier im Haushalt u.a. seit Jahren als Ersatzdichtung in einem Wasserkocher im Einsatz und noch immer klaglos dicht. Weitestgehend unempfindlich gegen Lauge, Säure, Alkohol. Wenn man dann noch über einen Locher und einen Kreisschneider (z. B. von Olfa, kuckstu OLFA CMP-1 Compass-Kreiscutter bei boesner) verfügt, ist man McGuyver-mäßig gerüstet. Später, beim gelegentlichen Blick auf das runderneuerte Tintenglas und in Gedanken an die olle Dichtung, gelegentlich zufrieden vor sich hin summen „Deinen Job macht jetzt ein Stück Silikon..
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mondindianer
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Re: Tintenglasdeckeldichtungen

Beitrag von mondindianer »

ichmeisterdustift hat geschrieben:
05.12.2025 18:12
Wie wäre es denn mit Gummischeiben, z.B. diese:
[...]
Hallo Volker,
das ist ja mal eine prima Idee! Ich bin so genervt von den dämlichen Papierdichtungen, die sich aus dem Deckel lösen und nur mit Mühe und bunten Fingern vom Glasrand zu entfernen sind (inbesondere bei meinen Lamy T53 Crystal Ink Gläsern).

Ich werde mal die dünnen Gummidichtungen ausprobieren...

Viele Grüße
Fritz
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Pelle13
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Re: Tintenglasdeckeldichtungen

Beitrag von Pelle13 »

Genau Fritz, das ist auch ganz oft mein Problem - schraube ich ein Glas Pelikan 4001 Tinte auf, kann ich mit fast 50 prozentiger Sicherheit davon ausgehen, dass die Dichtung fest auf dem Glasrand klebt, anstatt im Deckel zu verbleiben. Ohne bunte Finger geht dann gar nichts mehr. :(
Für dieses Problem eine Lösung zu finden, wäre prima. Ich werde mal weiter verfolgen, welche Lösung sich für "Nicht-Bastler" anbietet,
Dagmar
Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur. (Albert Einstein)
V-Li
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Re: Tintenglasdeckeldichtungen

Beitrag von V-Li »

Deckel leicht wieder aufsetzen, hin und her bewegen bis sich die Dichtung löslöst, Deckel zuschrauben, jetzt ist die Dichtung wieder fest im Deckel.
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