Das ist eine wässrige Lösung ohne Bindemittel, EisenIIIgallat hält die nicht in Schwebe, das würde in kurzer Zeit ausfallen. Eine Gerbsäuretinte würde unter den Bedingungen das Eisengallat vollständig in seine lösliche Form zurückführen, aber eine Gallussäuretinte macht das vielleicht nicht. Die Ausfällungen sind sehr dunkel, das könnte auch Eisengallat sein.
Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Ich muss mich in dem Fall der reinen Gallussäuretinte jetzt nochmal korrigieren.

Das ist eine wässrige Lösung ohne Bindemittel, EisenIIIgallat hält die nicht in Schwebe, das würde in kurzer Zeit ausfallen. Eine Gerbsäuretinte würde unter den Bedingungen das Eisengallat vollständig in seine lösliche Form zurückführen, aber eine Gallussäuretinte macht das vielleicht nicht. Die Ausfällungen sind sehr dunkel, das könnte auch Eisengallat sein.
Das ist eine wässrige Lösung ohne Bindemittel, EisenIIIgallat hält die nicht in Schwebe, das würde in kurzer Zeit ausfallen. Eine Gerbsäuretinte würde unter den Bedingungen das Eisengallat vollständig in seine lösliche Form zurückführen, aber eine Gallussäuretinte macht das vielleicht nicht. Die Ausfällungen sind sehr dunkel, das könnte auch Eisengallat sein.
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Ich frage mich gerade, wieviele Regale du wohl mit alten Versuchen und Proben gefüllt haben musst... 
Danke für die Erläuterungen.
Danke für die Erläuterungen.
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Das frage ich mich auch.
Gallussäure hat ja eine freie Carboxygruppe, die kann auch mit sich selbst verestern. Ich habe halt im Glanze der Tapete gesehen, dass die Ausfällungen schwarz sind und Gallussäure ist als Pulver cremeweiß. Bei Gerbsäurevernetzungen entsprechen die Ausfällungen farblich etwa der Gerbsäure, also beige bis bräunlich.
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
So, liebe Freunde des gemeinen Schwellzugs, ein verdienter EG-Veteran hat mich wegen der Rotfließenden angeschrieben und deshalb fahre ich die Tintenaquaristik für die Rotfließende jetzt nochmal hoch.

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Das fahle Pferd
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Sehr schön! Ist die Tinte dann wieder über die Shopseite beziehbar?
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Mit der Shopseite weiß ich nicht so recht, ich weiß ja auch nicht, wie groß das Interesse an der Rotfließenden ist. Wer dringendst welche braucht, kann sich ja erstmal bei mir melden.Das fahle Pferd hat geschrieben: ↑04.12.2025 21:41Sehr schön! Ist die Tinte dann wieder über die Shopseite beziehbar?
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GentryStone
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Hallo an die EGExperten 
ich habe eine Frage zum Verhalten von EG Tinten, ich habe welche von Rohrer & Klingner, die recht gut funktionieren.
Dann habe ich mir auch welche zugelegt, welche nicht für den Füller geeignet sind, die ich auch nur mit Stahlfeder und
Gänsekiel nutze.
Eine von De-Atramentis, die dünn aufgetragen recht gräulich bleibt auch nach mehreren Tagen, wenn ich sie aber dicker
auftrage schwärzt sie recht ordentlich mit einem kaltgrauen/bläulichen Farbstich.
Dann habe ich noch eine vom Scriptorium am Rheinsprung gekauft, die grundsätzlich auch funktioniert, doch
die bleibt lichtgrau. Dünn mit der Stahlfeder aufs Papier gestreichelt erkenne ich zunächst kaum, wie ich schreibe, dann kommt aber
ein blasses Grau, was eher so bleibt, außer nach einigen Tagen in einen warmen Grau/Braun Ton überzugehen.
Aber Schwarz wird da nichts.
Habe die Tinte auch auf all meinen Papieren ausprobiert und nirgendwo wird sie wirklich Schwarz, sieht halt überall so aus, als hätte ich mit Bleistift geschrieben.
Meine Frage hierzu, kann ich mit der Tinte irgend etwas tun, dass sie besser schwärzt, oder ist das ggf. normal und das Tiefschwarz tritt erst nach Wochen/Monaten ein?
Die Frage zielt eher auf die Tinte von Scriptorium ab, bei der De Atramentis EG würde ich mir zwar auch ein schneller eintretendes Tiefschwarz wünschen, wenn ich die Tinte dünner auftrage, doch damit geht es eigentlich so einigermaßen.
Rein Chemisch habe ich halt überhaupt keine Ahnung und bin reinier Anwender, doch eventuell mache ich auch etwas falsch.
ich habe eine Frage zum Verhalten von EG Tinten, ich habe welche von Rohrer & Klingner, die recht gut funktionieren.
Dann habe ich mir auch welche zugelegt, welche nicht für den Füller geeignet sind, die ich auch nur mit Stahlfeder und
Gänsekiel nutze.
Eine von De-Atramentis, die dünn aufgetragen recht gräulich bleibt auch nach mehreren Tagen, wenn ich sie aber dicker
auftrage schwärzt sie recht ordentlich mit einem kaltgrauen/bläulichen Farbstich.
Dann habe ich noch eine vom Scriptorium am Rheinsprung gekauft, die grundsätzlich auch funktioniert, doch
die bleibt lichtgrau. Dünn mit der Stahlfeder aufs Papier gestreichelt erkenne ich zunächst kaum, wie ich schreibe, dann kommt aber
ein blasses Grau, was eher so bleibt, außer nach einigen Tagen in einen warmen Grau/Braun Ton überzugehen.
Aber Schwarz wird da nichts.
Habe die Tinte auch auf all meinen Papieren ausprobiert und nirgendwo wird sie wirklich Schwarz, sieht halt überall so aus, als hätte ich mit Bleistift geschrieben.
Meine Frage hierzu, kann ich mit der Tinte irgend etwas tun, dass sie besser schwärzt, oder ist das ggf. normal und das Tiefschwarz tritt erst nach Wochen/Monaten ein?
Die Frage zielt eher auf die Tinte von Scriptorium ab, bei der De Atramentis EG würde ich mir zwar auch ein schneller eintretendes Tiefschwarz wünschen, wenn ich die Tinte dünner auftrage, doch damit geht es eigentlich so einigermaßen.
Rein Chemisch habe ich halt überhaupt keine Ahnung und bin reinier Anwender, doch eventuell mache ich auch etwas falsch.
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Ich bin noch ganz gut versorgt, aber Sommer wird’s aber kritisch.Gast1 hat geschrieben: ↑05.12.2025 10:07Mit der Shopseite weiß ich nicht so recht, ich weiß ja auch nicht, wie groß das Interesse an der Rotfließenden ist. Wer dringendst welche braucht, kann sich ja erstmal bei mir melden.Das fahle Pferd hat geschrieben: ↑04.12.2025 21:41Sehr schön! Ist die Tinte dann wieder über die Shopseite beziehbar?
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Das liest man doch gerne. Wenn die Federtinten Ausfällungen haben, dann finden sich die auf dem Flakonboden, da musst Du mal aufschütteln (oder rühren). Aber bloß nicht für Füller! Ansonsten kann man da nicht viel machen. Zur Chemie der Füller-EG hat frechy einen sehr guten Aufsatz geschrieben, mal sehen, ob wir den hier mal herankriegen.
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GentryStone
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Genau, das hatte ich irgendwo mal hier auch gelesen, also bei der De Atramentis befindet sich auf dem Flaconboden, wenn das Teil eine Weile gestanden hat eine sehr dünne Schicht schwarzes "Sediment".
Bei der Scriptorium Tinte ist das nicht der Fall, da ist alles "sauber".
Und NEIN !.. keine der beiden Tinten kommen auch nur in die Nähe meines Füllers
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Der Füller würde ohnehin nur ca. 3 Tage damit schreiben. Aber nicht für Füller schütteln, nur für Tauchfeder schütteln, was die Füller-EG nicht mehr will, wollen wir auch nicht mehr im Füller.
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GentryStone
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Wozu brauche ich überhaupt einen Farbstoff? Ich hab es zwar mit rot und grün einigermaßen hinbekommen, aber das Ergebnis war wenig überraschend so wie vom Gast vorhergesagt. Grün ist irgendwann von der blauen nicht mehr zu unterscheiden und rot ist mit etwas gutem Willen vielleicht noch als Bordeaux zu erkennen.
Aber die pure ohne Farbstoff...das ist für mich die beste Option. Blau ist toll, aber am liebsten schreibe ich damit.
Aber die pure ohne Farbstoff...das ist für mich die beste Option. Blau ist toll, aber am liebsten schreibe ich damit.
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Der Rotstich der Rotfliessenden hat sich durchaus bewährt, da als Rote durchaus erkennbar, das hat schon seinen Sinn und seine Anwendung. Tinte ohne Farbbeimengung hat aber natürlich auch seinen Reiz, keine Frage.
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Die rotfließende ist ja auch eine gute und ausgereifte Tinte; das bezog sich eher auf meine eigenen Experimente.
