Pelikan P1 Kolben sitzt fest
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Pelikan P1 Kolben sitzt fest
Hallo zusammen.
Schon seit einiger Zeit besitze ich aus einem Nachlass einen Pelikan P1 Kolbenfüller, grün, mit rolled gold Kappe. Alles ist soweit in Ordnung. Leider sitzt der Kolben fest.
Der Pelikan-Service, den ich aus unterschiedlichsten Gründen sehr schätze, hat mir mitgeteilt, dass der Füller nicht repariert werden könne. Trotzdem möchte ich die Hoffnung nicht aufgeben, ihn vielleicht unter Mithilfe einiger Forums-Mitglieder wieder "flott" zu bekommen.
Hat jemand von euch vielleicht z.B. eine Ahnung, wie ich bei diesem Modell an den Kolben herankomme? Natürlich werde ich es weiter mit Wässern probieren, aber das allein dürfte kaum reichen.
Jetzt schon vielen Dank für eure Bemühungen.
Liebe Grüße,
Thomas
Schon seit einiger Zeit besitze ich aus einem Nachlass einen Pelikan P1 Kolbenfüller, grün, mit rolled gold Kappe. Alles ist soweit in Ordnung. Leider sitzt der Kolben fest.
Der Pelikan-Service, den ich aus unterschiedlichsten Gründen sehr schätze, hat mir mitgeteilt, dass der Füller nicht repariert werden könne. Trotzdem möchte ich die Hoffnung nicht aufgeben, ihn vielleicht unter Mithilfe einiger Forums-Mitglieder wieder "flott" zu bekommen.
Hat jemand von euch vielleicht z.B. eine Ahnung, wie ich bei diesem Modell an den Kolben herankomme? Natürlich werde ich es weiter mit Wässern probieren, aber das allein dürfte kaum reichen.
Jetzt schon vielen Dank für eure Bemühungen.
Liebe Grüße,
Thomas
Sei nicht so; sei anders.
- Cepasaccus
- Beiträge: 2897
- Registriert: 29.08.2012 18:31
- Wohnort: Nürnberg
Re: Pelikan P1 Kolben sitzt fest
Wie lange hast Du ihn schon gewaessert? Welche Farbe hat das Wasser?
Re: Pelikan P1 Kolben sitzt fest
Hallo 
2 x je 24 Stunden, immer nur die Füllerspitze, ca. 2 cm in einem Wasser-Probiergläschen.
Das Wasser ist grünlich, die runden Tintensichtfenster sind es ebenfalls. Sieht so aus, als ob zuletzt grüne Tinte benutzt worden wäre.
Lieben Gruß, Thomas

2 x je 24 Stunden, immer nur die Füllerspitze, ca. 2 cm in einem Wasser-Probiergläschen.
Das Wasser ist grünlich, die runden Tintensichtfenster sind es ebenfalls. Sieht so aus, als ob zuletzt grüne Tinte benutzt worden wäre.
Lieben Gruß, Thomas
Sei nicht so; sei anders.
Re: Pelikan P1 Kolben sitzt fest
Ich würde den ruhig noch länger wässern, auch gern flach legen oder mit 40 - 50° heißem Wasser. Er hat eine Kunststoffdichtung, die vielleicht verklebt ist, sich aber ohne Schaden selbst lösen müsste. Man kann den Füller auch mal mit dem Fön behandeln. Solange man sich im heißen Luftstrahl nicht die Finger verbrennt, macht es dem Füller auch nichts.
Viel Erfolg!
Viel Erfolg!
Grüße von Klaus!
Re: Pelikan P1 Kolben sitzt fest
Hallöle.
Auch dir danke. Gut, dann werde ich die Rückankunft des P1 aus Peine abwarten und deine Tipps beherzigen.
Noch eine Idee: kann es sein, dass man von vorn mit einer Spritzen-Nadel relativ ungehindert und weit ins Innere des P1 kommt? Vielleicht kann ich dort mit einer Intensiv-Spülung beginnen?
Tschö woll,
Thomas
Auch dir danke. Gut, dann werde ich die Rückankunft des P1 aus Peine abwarten und deine Tipps beherzigen.
Noch eine Idee: kann es sein, dass man von vorn mit einer Spritzen-Nadel relativ ungehindert und weit ins Innere des P1 kommt? Vielleicht kann ich dort mit einer Intensiv-Spülung beginnen?
Tschö woll,
Thomas
Sei nicht so; sei anders.
Re: Pelikan P1 Kolben sitzt fest
Nein, da ist kein Durchkommen, es sei denn, man bekommt den Tintenleiter raus. Die Feder kann man leicht abziehen, aber für den Leiter habe ich keinen optimalen Trick parat, aber es geht irgendwie, das weiß ich. Wer weiß es hier???
Grüße von Klaus!
Re: Pelikan P1 Kolben sitzt fest
Hallo Thomas,
das wäre jetzt auch meine Idee gewesen. Von vorne versuchen den Kolben zu lösen.
Der Tintenleiter kann ja nur geschraubt oder gesteckt sein. Ich denke nicht, dass man damals den Tintenleiter eingeklebt hat.
Aber vielleicht weiss das jemand der dieses Modell besser kennt.
Wenn der Kolben nur durch Tintenreste festgekrustet ist und man von vorne in den Holm käme, könnte man ein passendes Rundholz einschieben und mit einem leichten, wohldosiertem Schlag auf das Rundholz, versuchen die Verkrustung zu *knacken*.
Aber das ist nur ein Gedanke und wenn, muss man da wirklich sehr gefühlvoll vorgehen.
ralf...
das wäre jetzt auch meine Idee gewesen. Von vorne versuchen den Kolben zu lösen.
Der Tintenleiter kann ja nur geschraubt oder gesteckt sein. Ich denke nicht, dass man damals den Tintenleiter eingeklebt hat.
Aber vielleicht weiss das jemand der dieses Modell besser kennt.
Wenn der Kolben nur durch Tintenreste festgekrustet ist und man von vorne in den Holm käme, könnte man ein passendes Rundholz einschieben und mit einem leichten, wohldosiertem Schlag auf das Rundholz, versuchen die Verkrustung zu *knacken*.
Aber das ist nur ein Gedanke und wenn, muss man da wirklich sehr gefühlvoll vorgehen.
ralf...
Re: Pelikan P1 Kolben sitzt fest
Der Tintenleiter ist zu 100% gesteckt und lässt sich nur nach vorn herausziehen, wenn er gut eingeweicht ist. Wie beim Ur-Pelikano. Bisher habe mir mit irgendwelchen konischen Gegenständen geholfen, habe aber auf eine bessere Lösung gehofft. Na ja, kommt ja vielleicht noch.
Auf jeden Fall kann bei gutem Equipment auch ein Ultraschallbad helfen, vielleicht auch die leichten Schläge . . . aber rausgezogen werden muss das Teil immer.
Auf jeden Fall kann bei gutem Equipment auch ein Ultraschallbad helfen, vielleicht auch die leichten Schläge . . . aber rausgezogen werden muss das Teil immer.
Grüße von Klaus!
Re: Pelikan P1 Kolben sitzt fest
Ultraschall!
Das ist noch besser. Das ist sicher erstmal der bessere Weg.
Aber mir stellt sich dann die Frage, warum der Support von Pelikan solche Möglichkeiten nicht in Erwägung zieht und sagt, dass der Füller nicht reparabel sei?
Das ist noch besser. Das ist sicher erstmal der bessere Weg.
Aber mir stellt sich dann die Frage, warum der Support von Pelikan solche Möglichkeiten nicht in Erwägung zieht und sagt, dass der Füller nicht reparabel sei?
- Cepasaccus
- Beiträge: 2897
- Registriert: 29.08.2012 18:31
- Wohnort: Nürnberg
Re: Pelikan P1 Kolben sitzt fest
Vielleicht gehen sie davon aus, dass der Kunde nicht bereit ist die Arbeitszeit fuer so eine Tueftelei zu bezahlen.
Re: Pelikan P1 Kolben sitzt fest
Hallo Ralf.
In solchen Momenten ziehen sie wahrscheinlich nur eine "normale Reparatur" in Erwägung, also quasi "neues Ersatzteil gegen defektes altes". Zitat (Markierungen von mir): "... das von Ihnen eingesandte Pelikan-Schreibgerät wird seit einigen Jahren nicht mehr hergestellt. Trotz einer langfristig ausgelegten Ersatzteil-Bevorratung ist es uns nicht mehr möglich, die gewünschte Reparatur durchzuführen."
Hier spielt - ist zumindest eine naheliegende Überlegung - der Faktor Arbeitszeit eine nicht unerhebliche Rolle. Ein Mitarbeiter der Reparaturabteilung Peine kann nicht tagelang mit dem Bewässern und Verultraschallen von Schreibgeräten beschäftigt werden, n'est ce pas?
Bei dem genialen Service muss das Unternehmen zumindest auch so ab und an Kostenfaktoren berücksichtigen.
Liebe Grüße,
Thomas
Das kann ich mir auf Anhieb auch nicht erklären. In der Regel probieren sie alles, um die alten Lieblinge wiederzubeleben. Vielleicht haben sie einfach im Moment viele Schäden zu beheben?Aber mir stellt sich dann die Frage, warum der Support von Pelikan solche Möglichkeiten nicht in Erwägung zieht und sagt, dass der Füller nicht reparabel sei?
In solchen Momenten ziehen sie wahrscheinlich nur eine "normale Reparatur" in Erwägung, also quasi "neues Ersatzteil gegen defektes altes". Zitat (Markierungen von mir): "... das von Ihnen eingesandte Pelikan-Schreibgerät wird seit einigen Jahren nicht mehr hergestellt. Trotz einer langfristig ausgelegten Ersatzteil-Bevorratung ist es uns nicht mehr möglich, die gewünschte Reparatur durchzuführen."
Hier spielt - ist zumindest eine naheliegende Überlegung - der Faktor Arbeitszeit eine nicht unerhebliche Rolle. Ein Mitarbeiter der Reparaturabteilung Peine kann nicht tagelang mit dem Bewässern und Verultraschallen von Schreibgeräten beschäftigt werden, n'est ce pas?

Bei dem genialen Service muss das Unternehmen zumindest auch so ab und an Kostenfaktoren berücksichtigen.

Liebe Grüße,
Thomas
Sei nicht so; sei anders.
Und
Um es ehrlich zu sagen . . . Mir gehen all diese Nobelhersteller mittlerweile völlig am Ar*** vorbei! Immer wieder liest man hier von neuen Füllhaltern, die an schlechtem Anschreiben oder was weiß ich was sonst noch kranken!? Ja wo sind wir denn? Made in Germany scheint sich nur noch auf Neuware zu beziehen, wobei ja selbst Pelikan nicht mehr in good old Germany produzieren lässt, soweit ich weiß. Wer will denn dann noch behaupten, dass er die Innereien der guten alten Füller beherrscht und reparieren kann oder will? Mein alter Herr - Gott habe ihn selig! - pflegte zu sagen: Alle wollen nur mein Bestes - mein Geld! Und daran wird sich vermutlich zukünftig nichts ändern, leider. Nun ja, wir sind natürlich Pelikan für diese Plattform dankbar bla bla bla, aber an der Grundeinstellung des Unternehmens wird sich wohl nichts ändern!
Es ist zu 100% sicher, DASS der Füller reparabel ist, sage der Hersteller was er wolle! Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg! Und dafür stehen wir hier zum Glück gemeinsam!
Wie ich schon sagte, am besten Ultraschall, dann von vorn etwas konisches in den Tintenleiter schieben und irgendwie versuchen, das Teil herauszuziehen. Das ist mir auch schon beim Pelikano gelungen, ich hoffe ja immer noch auf den ultimativen Tipp!
Sorry, wenn ich gegenüber Thomas etwas negativ erscheine, aber so sehe ich die Lage. Und: Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott. Pelikan ist's wahrscheinlich nicht . . .
Es ist zu 100% sicher, DASS der Füller reparabel ist, sage der Hersteller was er wolle! Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg! Und dafür stehen wir hier zum Glück gemeinsam!
Wie ich schon sagte, am besten Ultraschall, dann von vorn etwas konisches in den Tintenleiter schieben und irgendwie versuchen, das Teil herauszuziehen. Das ist mir auch schon beim Pelikano gelungen, ich hoffe ja immer noch auf den ultimativen Tipp!
Sorry, wenn ich gegenüber Thomas etwas negativ erscheine, aber so sehe ich die Lage. Und: Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott. Pelikan ist's wahrscheinlich nicht . . .

Grüße von Klaus!
Re: Pelikan P1 Kolben sitzt fest
Oha, Klaus, das klingt sehr gefrustet!
Eingeschickt hatte ich seinerzeit zwei Krankheitsfälle. Der eine davon, ein M400 mit Steckaggregat, hatte eine arg ramponierte Feder. Der Service hat Feder und Zuführer entnommen, meine mitgeschickte 575er OB auf einen neuen Zuführer montiert und eingesetzt. Diese Reparatur hat mich nur meinen Versand gekostet, sonst nix! Insofern muss ich die von dir recht harsch geäußerten Vorwürfe ein wenig gerade rücken.
Dass nun mit dem P1 ein relativ kurzes Federlesen gemacht wurde, ist eine andere Sache, die ich wie schon geschrieben erkläre.
Aber dafür gibt es, wie du ja richtig schreibst, auch noch andere Stellen wie z.B. dieses Forum, in dem man zusätzlich um Rat anfragen kann, auch oft genug viele brauchbare und nützliche Ratschläge erhält, die man manchmal auch selbst geben kann.
Dass bei manchen Schreibgeräten auch hier und da mal produktionsbedingt das ein oder andere Montagsmodell dabei ist, kenn wir doch von vielen Firmen und Marken, oder? Da bildet auch Pelikan keine Ausnahme, das ist völlig normal. Ich für meinen Teil besitze viele Vögel unterschiedlichen Alters, und die meisten verrichten ihren Dienst, dass es eine Wonne ist.
Ich werde den P1 ordentlich baden, wenn er wieder hier ist. Vielleicht bekomme ich ja auch den Tintenleiter "gezogen" nach dem Ultraschall. Ich sach "Bescheid!", wenn's so weit ist
Liebe Grüße,
Thomas

Eingeschickt hatte ich seinerzeit zwei Krankheitsfälle. Der eine davon, ein M400 mit Steckaggregat, hatte eine arg ramponierte Feder. Der Service hat Feder und Zuführer entnommen, meine mitgeschickte 575er OB auf einen neuen Zuführer montiert und eingesetzt. Diese Reparatur hat mich nur meinen Versand gekostet, sonst nix! Insofern muss ich die von dir recht harsch geäußerten Vorwürfe ein wenig gerade rücken.

Dass nun mit dem P1 ein relativ kurzes Federlesen gemacht wurde, ist eine andere Sache, die ich wie schon geschrieben erkläre.
Aber dafür gibt es, wie du ja richtig schreibst, auch noch andere Stellen wie z.B. dieses Forum, in dem man zusätzlich um Rat anfragen kann, auch oft genug viele brauchbare und nützliche Ratschläge erhält, die man manchmal auch selbst geben kann.
Dass bei manchen Schreibgeräten auch hier und da mal produktionsbedingt das ein oder andere Montagsmodell dabei ist, kenn wir doch von vielen Firmen und Marken, oder? Da bildet auch Pelikan keine Ausnahme, das ist völlig normal. Ich für meinen Teil besitze viele Vögel unterschiedlichen Alters, und die meisten verrichten ihren Dienst, dass es eine Wonne ist.
Ich werde den P1 ordentlich baden, wenn er wieder hier ist. Vielleicht bekomme ich ja auch den Tintenleiter "gezogen" nach dem Ultraschall. Ich sach "Bescheid!", wenn's so weit ist

Liebe Grüße,
Thomas
Sei nicht so; sei anders.
Pelikan P1 Kolben saß fest
Hallo Klaus, hallo Ralf, hallo zusammen!
Heute kam der zu Pelikan eingeschickte P1 zurück. Zustand wie vorher.
Auf dem beiliegenden Reparaturschein die Fakten: unrepariert zurück, Austauschangebot abgelehnt. So weit, so gut.
Nun der Reihe nach.
Zuerst habe ich ihn noch ein Stündlein ins Wasser gestellt, ein wenig an der Kolbenschraube gespielt. Keine Chance. Etwas rechts probiert und links - vergeblich.
Der nächste Schritt war, ebenfalls nur mit dem vorderen Drittel des Füllers, ein Ultraschallbad: massenhaft grüne Tinte; ein zweites: schon weniger; diverse "Schleuderkurse" in warmem Wasser; ein drittes Ultrabad in erneut frischem warmem Wasser. Kolbenschraube probiert, nichts
... doch
! Sie bewegte sich ganz zaghaft.
Zum Glück hat der Kolben direkt vorn hinter dem Tintenleiter festgesteckt. Also ins Wasser gehalten und etwas beherzter gedreht: der Kolben zieht Wasser! Nach diversen Spülvorgängen und immer weniger grün dann das Ergebnis: Kolben frei gängig! Unfassbar!!!
Etwas irritierend fand ich, dass bei völlig zurückgedrehtem Kolben der Mechanismus noch immer ca. 0,3mm hinten herausragte. Doch auch dieses Problem war schnell gelöst. Bei etwas Druck gab der komplette Kolbenmechanismus Richtung Kolben nach und verschwand im Schaft. Der Kolbenmechanismus bei dem P1 scheint also einfach gesteckt und arretiert zu sein?!
Abschließend noch eine Grundreinigung der Kappe und des Korpus und der erste Schreibversuch nach langer Zeit. Das Ergebnis sehr ihr unten. Eine sehr weiche OB-Feder mit wunderbar glattem Strich - traumhaft!
Also, und folgerichtig, noch ein Wort zum Pelikan-Service, auch im Hinblick auf Klaus' kritische Äußerungen, die ich nun besser nachvollziehen kann. Hier haben die Service-Arbeiter aus Peine wohl ein wenig voreilig die Unmöglichkeit einer Reparatur festgestellt. Wenn es selbst mir - unter freundlicher Mithilfe von Foristen - in heute nur 2 Stunden gelingt, den "Alten" wieder flott zu kriegen, dann sollte dies für Profis nun eigentlich gar kein Problem darstellen. Anscheinend gibt es also Mitarbeiter, die eine Reparatur mit dem Austausch von beschädigten Bauteilen gleich setzen. Das ist menschlich, aber schade, denn dies ist Wasser auf die Mühlen deiner Argumentation, Klaus. Und ich finde dies ebenfalls enttäuschend.
Auf der anderen Seite zeigt dieser thread, dass wir froh sein können, unseren Senf in diesem Forum miteinander teilen zu können.
In diesem Sinne euch allen noch eine schöne Restwoche und ein entspanntes Wochenende,
liebe Grüße,
Thomas
Heute kam der zu Pelikan eingeschickte P1 zurück. Zustand wie vorher.
Auf dem beiliegenden Reparaturschein die Fakten: unrepariert zurück, Austauschangebot abgelehnt. So weit, so gut.
Nun der Reihe nach.
Zuerst habe ich ihn noch ein Stündlein ins Wasser gestellt, ein wenig an der Kolbenschraube gespielt. Keine Chance. Etwas rechts probiert und links - vergeblich.

Der nächste Schritt war, ebenfalls nur mit dem vorderen Drittel des Füllers, ein Ultraschallbad: massenhaft grüne Tinte; ein zweites: schon weniger; diverse "Schleuderkurse" in warmem Wasser; ein drittes Ultrabad in erneut frischem warmem Wasser. Kolbenschraube probiert, nichts


Zum Glück hat der Kolben direkt vorn hinter dem Tintenleiter festgesteckt. Also ins Wasser gehalten und etwas beherzter gedreht: der Kolben zieht Wasser! Nach diversen Spülvorgängen und immer weniger grün dann das Ergebnis: Kolben frei gängig! Unfassbar!!!

Etwas irritierend fand ich, dass bei völlig zurückgedrehtem Kolben der Mechanismus noch immer ca. 0,3mm hinten herausragte. Doch auch dieses Problem war schnell gelöst. Bei etwas Druck gab der komplette Kolbenmechanismus Richtung Kolben nach und verschwand im Schaft. Der Kolbenmechanismus bei dem P1 scheint also einfach gesteckt und arretiert zu sein?!
Abschließend noch eine Grundreinigung der Kappe und des Korpus und der erste Schreibversuch nach langer Zeit. Das Ergebnis sehr ihr unten. Eine sehr weiche OB-Feder mit wunderbar glattem Strich - traumhaft!
Also, und folgerichtig, noch ein Wort zum Pelikan-Service, auch im Hinblick auf Klaus' kritische Äußerungen, die ich nun besser nachvollziehen kann. Hier haben die Service-Arbeiter aus Peine wohl ein wenig voreilig die Unmöglichkeit einer Reparatur festgestellt. Wenn es selbst mir - unter freundlicher Mithilfe von Foristen - in heute nur 2 Stunden gelingt, den "Alten" wieder flott zu kriegen, dann sollte dies für Profis nun eigentlich gar kein Problem darstellen. Anscheinend gibt es also Mitarbeiter, die eine Reparatur mit dem Austausch von beschädigten Bauteilen gleich setzen. Das ist menschlich, aber schade, denn dies ist Wasser auf die Mühlen deiner Argumentation, Klaus. Und ich finde dies ebenfalls enttäuschend.
Auf der anderen Seite zeigt dieser thread, dass wir froh sein können, unseren Senf in diesem Forum miteinander teilen zu können.

In diesem Sinne euch allen noch eine schöne Restwoche und ein entspanntes Wochenende,
liebe Grüße,
Thomas
Sei nicht so; sei anders.
Re: Pelikan P1 Kolben sitzt fest
Hallo Thomas,
zuersteinmal freue ich mich für Dich und mit Dir, dass dieser schöne Füller wieder zum Leben erweckt werden konnte.
Die Sache mit dem Kolbenmechanismus, der sich nach hinten hinausschiebt und einfach wieder hineingedrückt werden kann, kenne ich auch bei meinem M200 (Japan Exportversion).
Das ist wirklich nur gesteckt. Diese Erfahrung habe ich bei der Reparatur des selbigen auch gemacht.
Nun zum reparieren.
Weisst du, Thomas, als ich vor 38 Jahren ins Berufsleben einstieg - ich machte damals eine kaufmännische Ausbildung in einem Autohaus - da gab es das Wort *reparieren* noch.
Die Texte auf den Arbeitskarten lasen sich in etwa so : *Scheibenwischerantrieb gangbar machen und reparieren* oder *rechter Scheinwerfer undicht - Wassereintritt - undichte Stelle feststellen und reparieren*... usw usw...
Es wurde repariert, wenn es zu reparieren ging. Der Kunde war auch kritisch dahingehend, wenn er der Meinung war, dass zu vorschnell etwas ausgetauscht wurde, was man noch hätte reparieren können.
Manche Kunden bestanden darauf, dass ihnen nach einem Austausch, die alten Teile ins Auto gelegt wurden.
Nach meiner Lehre wechselte ich den Betrieb und auch die Branche und ging damals in den EDV Bereich - heute heisst das IT
Aber Autofahrer und somit Werkstattkunde war ich ja weiterhin.
Und über die Jahre las ich immer weniger das Wort *reparieren* stattdessen immer mehr *austauschen*.
Es wird nicht mehr - oder kaum noch - repariert - austauschen ist lukrativer.
Zumal man heute auch keinen Scheinwerfer mehr reparieren könnte. Das ist eine geschlossene Einheit (geworden) die nur als ganzes ausgetauscht werden kann.
Aber ein Füller... sogar ein alter... sollte man doch noch reparieren lassen können...
In diesem Sinne
liebe Güße
ralf ...
zuersteinmal freue ich mich für Dich und mit Dir, dass dieser schöne Füller wieder zum Leben erweckt werden konnte.
Die Sache mit dem Kolbenmechanismus, der sich nach hinten hinausschiebt und einfach wieder hineingedrückt werden kann, kenne ich auch bei meinem M200 (Japan Exportversion).
Das ist wirklich nur gesteckt. Diese Erfahrung habe ich bei der Reparatur des selbigen auch gemacht.
Nun zum reparieren.
Weisst du, Thomas, als ich vor 38 Jahren ins Berufsleben einstieg - ich machte damals eine kaufmännische Ausbildung in einem Autohaus - da gab es das Wort *reparieren* noch.
Die Texte auf den Arbeitskarten lasen sich in etwa so : *Scheibenwischerantrieb gangbar machen und reparieren* oder *rechter Scheinwerfer undicht - Wassereintritt - undichte Stelle feststellen und reparieren*... usw usw...
Es wurde repariert, wenn es zu reparieren ging. Der Kunde war auch kritisch dahingehend, wenn er der Meinung war, dass zu vorschnell etwas ausgetauscht wurde, was man noch hätte reparieren können.
Manche Kunden bestanden darauf, dass ihnen nach einem Austausch, die alten Teile ins Auto gelegt wurden.
Nach meiner Lehre wechselte ich den Betrieb und auch die Branche und ging damals in den EDV Bereich - heute heisst das IT

Aber Autofahrer und somit Werkstattkunde war ich ja weiterhin.
Und über die Jahre las ich immer weniger das Wort *reparieren* stattdessen immer mehr *austauschen*.
Es wird nicht mehr - oder kaum noch - repariert - austauschen ist lukrativer.
Zumal man heute auch keinen Scheinwerfer mehr reparieren könnte. Das ist eine geschlossene Einheit (geworden) die nur als ganzes ausgetauscht werden kann.
Aber ein Füller... sogar ein alter... sollte man doch noch reparieren lassen können...
In diesem Sinne
liebe Güße
ralf ...