Tinten-, Feder- oder TWSBI-Problem?

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khkb
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Tinten-, Feder- oder TWSBI-Problem?

Beitrag von khkb »

Moin, alle miteinander,

nicht ganz sicher, unter welchem 'label' mein kleines Problem am besten aufgehoben ist, habe ich dieses gewählt, denn um ein Tintenflussproblem handelt es sich.

Seit kurzem Besitzer eines TWSBI Diamond Mini mit M-Feder, bin ich nach anfänglicher Begeisterung etwas skeptischer geworden. Der Grund: das Anschreiben wird lästig, will sagen, ich muss erst einmal einige Millimeter die Feder bewegt haben, bevor sich tintenfließtechnisch irgendwas tut.

Fast ausschließlich eingesetzt wird der Füller zum Korrigieren von schriftlichen Klassenarbeiten und Klausuren der Sekundarstufen I und II einschließlich allfälliger Abiturklausuren. Verwendet wird die Pelikan 4001 Rot (ja, ich habe schon in einige der relevanten Threads hier reingeschaut :wink: ), weiß also auch, dass diese Tinte nicht von Jedem geschätzt wird....

Das eigentlich Lästige und Ärgerliche ist: Ich kann mich auf dieses Verhalten nicht verlassen, will sagen, dass der Füller manchmal zuverlässig über mehrere zu korrigierende Seiten hinweg arbeitet, dann wieder beginnt zu 'bocken', bei manchmal jedem zweiten zu schreibenden Wort oder Buchstaben.

Es mag zum Teil natürlich auch an zwei spezifischen Besonderheiten des Korrigierens an sich liegen: Nicht jede Arbeit erfordert gleich viel Anmerkungen oder Korrekturen, sodass der Füller recht häufig auch nicht benutzt, offen gehalten wird und die Feder dadurch trocknen kann, aber das sollte doch eigentlich nicht passieren oder?

Zweitens: jeder Schüler schreibt auf irgendeinem Papier, nicht notwendig immer das Beste, sodass auch von daher Unterschiede auftreten können - dennoch ist das Ganze recht lästig, vor allem auch unnütz zeitraubend, wenn man zigmal ansetzen muss, um das schließlich auch geschrieben zu sehen, was man intendierte.

Noch eine Beobachtung, die ich gemacht habe: anfänglich, kurz nach dem ersten Befüllen, war der Tintenfluss grundsätzlich deutlich kräftiger als jetzt. Ich weiß nicht, ob man möglicherweise mit der einen oder anderen Manipulation an der Feder was verbessern könnte?

So, ich denke, das sollte für's erste genügen. Vielleicht hat ja einer der vielen Kundigen hier einen Tip für mich, vielleicht sollte ich auch in ein anderes Plenumsthema wechseln - was es auch sei, ich bin für jeden Hinweis dankbar.

Gruß

Klaus
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karlimann
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Re: Tinten-, Feder- oder TWSBI-Problem?

Beitrag von karlimann »

Ich habe den TWISBI 580 Demonstrator mit M-Feder und bei mir stellt sich genau dasselbe Problem.

Ich nutze den in der Arbeit auf verschiedenen "billig"-Papieren (Druckerpapier etc.) aber auf auf dem Midori, was normalerweise sehr gut für Füller geeignet ist.

Aber mir geht es ähnlich. Ich habe "Anlaufschwierigkeiten" aber auch Aussetzer zwischendrin.
Ich hab verschiedenes probiert, was immer eine zeitlang hilft: Nachregeln des Kolbens, d.h. ich drehe ein bißchen, daß oben minimalst Tinte sichtbar ist an dem Federansatz. Dann schreibt er wieder deutlich satter und ohne Aussetzer. Aber dieser Effekt hält nur begrenzte Zeit an und dann wiederholen sich die Probleme.

Ich hab's mittlerweile aufgegeben.

Gruß
Karl
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meinauda
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Re: Tinten-, Feder- oder TWSBI-Problem?

Beitrag von meinauda »

Hallo, meine beiden TSWBI mini laufen prima mit Akkerman Tinten, der eine mit der Voorhout violet, der andere mit der Shocking Blue.
Ich weiß nicht, ob es rote gibt in meiner Sammlung, die in den Minis satt laufen würden.
Ich kann es mal ausprobieren. Ich habe elf knallrote unter meinen Roten, die die 4001 vielleicht ersetzen könnten.

Mein TWSBI 580 läuft ohne jegliche Ansatzprobleme mit der Toffee Brown von Montblanc, was aber zum Korrigieren wohl die falsche Farbe ist.
Vielleicht läuft ja die MB Rouge auch ähnlich, die aber nicht ganz so korrigierknallig ist.
Aber Karl vielleicht ist das auch eine Farbe für Deinen TWSBI?

Vielleicht habe ich aber das Problem nicht, weil ich nur B-Federn habe?
QuixNoux
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Re: Tinten-, Feder- oder TWSBI-Problem?

Beitrag von QuixNoux »

Wäre auch interessant zu wissen, ob ihr die Halter mit leichter Spülilösung durchgespült habt.
meinauda
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Re: Tinten-, Feder- oder TWSBI-Problem?

Beitrag von meinauda »

Gespült ja, aber ohne Spüli, nur mit warmen Wasser.
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karlimann
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Re: Tinten-, Feder- oder TWSBI-Problem?

Beitrag von karlimann »

Ich habe die Halter nur mit Wasser gespült. Als Tinte verwende ich so ein komisches Blau von Caran D'Ache.

Ich werde heute abend mal die Tinte wechseln und Spüllösung verwenden. Ich berichte dann.
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Linceo
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Re: Tinten-, Feder- oder TWSBI-Problem?

Beitrag von Linceo »

QuixNoux hat geschrieben:Wäre auch interessant zu wissen, ob ihr die Halter mit leichter Spülilösung durchgespült habt.
Meinst Du, das hilft? Ich bin immer sehr vorsichtig mit Chemie bei Füllern. Wenn es nicht schadet, würde ich es bei meinem Diamond 580 mit Stub 1,5 probieren, denn der zeigt die nämlichen Probleme. Anschreibschwierigkeiten und gelegentlich Aussetzer, v.a. beim Schreiben von Druckbuchstaben. Gefüllt habe ich ihn mit Diamine Oxblood. Eine besondere Abhängigkeit von verschiedenen Papieren konnte ich bezüglich der Probleme des Diamond 580 noch nicht feststellen.

Zum Korrigieren von Klausuren verwende ich - vielleicht ein Tip für Dich, Klaus - Red Dragon von Diamine, ein sattes Dunkelrot, das im Lamy Safari mit M-Feder wunderbar fließt.

Was die verschiedenen Papiere der Schüler angeht, das Problem löse ich seit Jahren, indem ich zu Schuljahresbeginn Klassenarbeits- bzw. Klausurhefte für die Schüler besorge, von denen ich weiß, dass mein Füller mit dem Papier optimal zurecht kommt, z.B. von Landré.
Wenn ich schon zwei korrekturaufwändige Fächer habe, dann will ich die Gefahr des Wahnsinnigwerdens dabei so gering wie möglich halten.

Beste Grüße!
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Re: Tinten-, Feder- oder TWSBI-Problem?

Beitrag von khkb »

meinauda hat geschrieben: Ich habe elf knallrote unter meinen Roten, die die 4001 vielleicht ersetzen könnten.
Meine Tinte werde ich nicht mehr wechseln - mit nur noch 76 Tagen Dienst auf dem Buckel...
Vielleicht habe ich aber das Problem nicht, weil ich nur B-Federn habe?
Tja, wenn man's wüsste.

Ich habe aber beim Stöbern im Netz der Netze was anderes Interessantes gefunden:

http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... O-seVGmKv8

Sieht fast so aus, als habe TWSBI da ein etwas elemtareres Problem.

Gruß

Klaus
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Re: Tinten-, Feder- oder TWSBI-Problem?

Beitrag von khkb »

QuixNoux hat geschrieben:Wäre auch interessant zu wissen, ob ihr die Halter mit leichter Spülilösung durchgespült habt.
Nein, einfach nur Leitungswasser - ostfriesisches, mit 4,8 °dH (ist sehr weiches Wasser). Aber vielleicht versuch ich's nochmal mit Spüli obendrauf.

Gruß

Klaus
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Re: Tinten-, Feder- oder TWSBI-Problem?

Beitrag von khkb »

Linceo hat geschrieben: Zum Korrigieren von Klausuren verwende ich - vielleicht ein Tip für Dich, Klaus - Red Dragon von Diamine, ein sattes Dunkelrot, das im Lamy Safari mit M-Feder wunderbar fließt.
Wie schon an meinauda geschrieben: meine Tinte werde ich nicht mehr wechseln ;-)
Linceo hat geschrieben: Was die verschiedenen Papiere der Schüler angeht, das Problem löse ich seit Jahren, indem ich zu Schuljahresbeginn Klassenarbeits- bzw. Klausurhefte für die Schüler besorge, [...]
Nee, sowas wär ja noch schöner! Da gehöre ich vielleicht zu den alten Haudegen, die schlicht und einfach bockig dabei bleiben, dass man Schülern sowenig wie irgend möglich Arbeit abzunehmen habe - eher im Gegenteil :mrgreen:
Dann hat die verdammte Hardware robust genug zu sein, um mit allem klarzukommen, was da so auf sie zukommen kann. Meine beiden Pelikan LM05 (?) mit M-Feder, für 5 EUR von Grabbeltisch erstanden, haben's ja auch gute 5 Jahre geschafft.

Gruß

Klaus
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Re: Tinten-, Feder- oder TWSBI-Problem?

Beitrag von QuixNoux »

Linceo hat geschrieben:
QuixNoux hat geschrieben:Wäre auch interessant zu wissen, ob ihr die Halter mit leichter Spülilösung durchgespült habt.
Meinst Du, das hilft? Ich bin immer sehr vorsichtig mit Chemie bei Füllern. Wenn es nicht schadet, würde ich es bei meinem Diamond 580 mit Stub 1,5 probieren, denn der zeigt die nämlichen Probleme.
Es gibt keine Garantie, dass es hilft, aber schädlich ist es wohl kaum. Das Spülen (oder sogar über Nacht einlegen) in leichter Spülilösung ist eine absolute Standardmaßnahme meiner Meinung nach. Hintergrund ist einfach, dass sich insbesondere im Tintenleiter Produktionsrückstände in Form von ölartigen Substanzen befinden können.
khkb
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Re: Tinten-, Feder- oder TWSBI-Problem?

Beitrag von khkb »

Hallo Karl,
karlimann hat geschrieben:Ich habe den TWISBI 580 Demonstrator mit M-Feder und bei mir stellt sich genau dasselbe Problem.
[...]
Ich hab's mittlerweile aufgegeben.
Ich verweise hier nur auf meinen Link im Posting an meinauda...

Gruß

Klaus
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stefan-w-
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Re: Tinten-, Feder- oder TWSBI-Problem?

Beitrag von stefan-w- »

hallo liebe leidensgenossen,

ich habe das gleiche problem mit einem twsbi diamond 540 amber mit edelstein mandarin.

anfänglich ging alles prima, doch mittlerweile beginnt er auch unregelmäßig auszusetzen, und das kann leider garnix :-( . ich muss mich verlassen können....nur momentan ist das nicht möglich. ich werde aber auch mal spülen, ich hoffe, das hilft....
liebe grüße,

stefan.

sollten die hier abwesenden versalien zu unwohlsein führen, empfehle ich, diesen beitrag zu überlesen.
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Re: Tinten-, Feder- oder TWSBI-Problem?

Beitrag von pawag »

Hi zusammen,

wenn Spülen und Reinigen nicht hilft, biete ich unseren Kunden hier gerne einen kostenlosen Tausch des Tintenleiters samt Feder an.

Von Problemen mit Edelstein hab ich jedoch schon mal gehört.
Ich selbst verwende meinen TWSBI 580 mit Weintinte, welche ich für einen Ost-Steirischen Winzer fertigen lies und damit läuft er super!

Liebe Grüße,
Patrick
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stefan-w-
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Re: Tinten-, Feder- oder TWSBI-Problem?

Beitrag von stefan-w- »

hallo patrick,

das is eine red :)

liegt es also an der edelstein? hm....gibts eine empfehlung für eine andere orangefarbene tinte?
und ich dachte die edelstein mandarin hat einen guten flow...hmm...

ich werde den amber heute noch ausgiebig im büro testen, und mich gegebenenfalls bei dir bezüglich des kostenlosen tausches melden.

danke schonmal für das anbieten dieses tollen services.
liebe grüße,

stefan.

sollten die hier abwesenden versalien zu unwohlsein führen, empfehle ich, diesen beitrag zu überlesen.
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