M300 Feder sehr flexibel

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Katharsis
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M300 Feder sehr flexibel

Beitrag von Katharsis »

Hallo,

Ich habe vor kurzem einen M800 bekommen, mit welchem ich sehr zufrieden bin und welcher auch sehr gut schreibt (ist aus der neuen Serie). Mir ist allgemein bekannt dass diese Serie härtere Federn hat. Und nach dem ich mich noch ein bisschen mit der älteren M300 gespielt habe, bin ich draufgekommen, dass diese sehr flexibel ist. Und zwar hat sie eine M Feder (meiner Meinung nach: M+)... aber ich denke Bilder sagen mehr als Worte... deshalb:

Bild

Also ich denke es gibt hier nicht soviel zu sagen. Dort wo der Pfeil hindeutet, hat sich die Feder schon so gespreizt, dass die Tinte eben doppelt geflossen ist, also habe ich gleich mit dem Versuch abgebrochen... aber man sieht ungefähr wie weit sich die Feder spreizen lässt, so dass gerade noch Tinte fließt... das sind nämlich beachtliche 2mm (sogar etwas mehr)

Was haltet ihr davon? Mich beeindruckt eben gerade, wie flexibel diese M300 Feder doch ist. Oder ist es doch nur dieses "weiche" Gefühl, welche auch z.B. die M800er aus der ersten und zweiten Serie haben? Die neuere Serie ist ja so gut wie garnicht flexibel bzw. eher hart. Bei max. möglichen Druck (bei dem ich mich noch traue) hat die M800er Feder nichtmal die halbe Breite (ca. 3/8 ) von der M300. Der Druck sollte annähernd der selbe sein... jedenfalls drücke ich nur bis zu einem gewissen Widerstand... ich möchte nicht unbedingt, dass sich die Feder für immer biegt.


Edit: Ich sollte ja auch noch anmerken, dass diese Feder NICHT modifiziert wurde.
G-H-L
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M300 Feder sehr flexibel

Beitrag von G-H-L »

Hallo,

früher war ich der Meinung, daß Goldfedern sehr flexibel seien und Edelstahlfedern, wie der Name schon sagt stahlhart wären. Penexchange sei Dank wurde ich eines Besseren belehrt.

So habe ich einen Level5 Ceramic mit 14ct Goldfeder, allerdings rhodiniert, und die Feder ist sehr hart. Mein doch schon älterer M400 hat eine 14 Karat Goldfeder und die ist sehr weich. Bei schon geringem Druck gibt die OM-Feder deutlich nach. Da solche Federn doch recht teuer sind, bringe ich es nicht übers Herz stärker aufzudrücken. Einmal beim befüllen des Füllers bin ich abgerutscht und die Feder setzte auf dem Boden des Tintenglases auf. Danach standen die beiden Federschenkel nicht mehr parallel nebeneinander sondern über Kreuz. Es ging zwar relativ einfach die beiden Federschenkel wieder auszurichten, aber den Schock werde ich nie vergessen.

Auf dem Link: http://www.richardspens.com/?page=ref_i ... primer.htm ist der Unterschied zwischen normalen und flexiblen Federn wunderbar beschrieben. Es ist wirklich sehr schade, daß es heutzutage die flexiblen Federn so gut wie nicht mehr gibt.

Gruß
Gerhard
Katharsis
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Beitrag von Katharsis »

Hallo,

Wie gesagt: Bei meinem M805 biegt sich die Feder bei gleichem Druck fast garnicht, während man eh sieht wie weit sich die der M300 biegt. Ausserdem drücke ich dabei nicht so fest drauf (ich passe auf meine Sachen generell sehr auf).

Übrigens weiß ich inzwischen schon was eine wirklich flexible Feder und was eine moderne "weiche" ist. Nur wenn meine M805 weich ist (und im Gegensatz zu einer billigen Stahlfeder ist sie das auch)... was ist dann meine M300? Man kann es wie gesagt kaum verlgeichen mit meiner M805, darum habe ich gefragt, was ihr davon haltet. Mir ist nämlich bekannt, dass bei Pelikan die Federn oft stark variieren, und ich wohl deshalb eine solche flexible erwischt habe, während eine andere M300 vielleicht vergleichbar mit meiner M805 wäre. Aber man sieht wie gesagt, wie sich die Linienstärke variieren lässt und wie sie wieder zurückspringt in die Ausgangsposition wenn der Druck wieder zurück geht. Ich könnte im Gegensatz dazu mal ein Schriftbild meiner "normalen" "weiche" M805 liefern, damit man es besser sieht wie riesig der Unterschied der Linienvariation ist.
Katharsis
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Beitrag von Katharsis »

Bild



Hier kann man den Unterschied ganz gut erkennen und ich muss sagen ich habe jetzt beim 2 Strich von links beim M805 sogar noch fester draufgedrückt wie beim M300... so dass ich den Strich fast ins Papier "graviert" habe.
miro
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Beitrag von miro »

Hallo zusammen!

Ich besitze ebenfalls einen M300, allerdings mit einer F Feder.
Diese Feder ist zwar, wenn ich sie mit anderen Pelikan-Federn vergleiche, äußerst elastisch, aber leider noch lange nicht so flexibel wie die M-Feder von Katharsis. Schade :lol: !
Ich besitze auch noch einen alten M400, dessen Feder zwar komplett elastisch ist, aber ständig quietscht. Kennt ihr dieses Problem?
Da ich mit ihr, aufgrund des herrlichen Schriftbildes, trotzdem sehr gerne schreibe, frage ich mich, ob ihr mir Hersteller nennen könnt, die noch klassische Füllhalter mit Flex-Feder herstellen :? .

Euch allen noch ein schönes Wochenende!
gruß, miro
Katharsis
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Beitrag von Katharsis »

Also der Namiki Falcon soll flexibel sein... allerdings kommt dieser auch noch nicht an die alten Federn ran, jedoch für heutige Verhältnisse ziemlich gut sein soll. Wenn du die Feder allerdings auf nibs.com bestellst, kannst du sie dort auch gleich noch weiter flexibel machen und dann soll sie laut der seite und reviews auch so flexibel sein wie die alten aus der Vorkriegszeit...

Siehe hier:
http://nibs.com/NamikiFalconPage.htm
http://nibs.com/ChrisCullflexobliquewritingsample.htm
http://nibs.com/writing_samples.htm#one

Die Feder kostet dort 136 USD (entspricht ca. 112 Euro) und mit extra Flexibilität kostet sie 201 USD (entspricht ca. 166 Euro). Ist also sogesehen ziemlich preiswert. Versandkosten sollten halt noch beachtet werden.

Sonst wüsste ich da nichts (ausser meine M300 :mrgreen: )


Grüße
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esp
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Beitrag von esp »

Katharsis hat geschrieben:Sonst wüsste ich da nichts (ausser meine M300 :mrgreen: )
Also, auch ich finde die M300-Federn - ich hab' zwei davon, also dürfte es sich nicht um "Ausreisser" handeln - flexibel. Sie steht der Feder des Falcon um nichts nach.

Und ich merke auch keinen Unterschied zur Feder meines 400NN.

Aber, das habe ich auch hier schon kundgetan: für mich ist eine Feder dann flexibel wenn ich mit ihr die Strichbreite variieren kann :roll: Und da passen dann auch noch die Federn meiner beiden M1000 hinein.
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Edi
Katharsis
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Beitrag von Katharsis »

Ist da ein großer Unterschied zwischen der M1000 und M800?
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esp
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Beitrag von esp »

Katharsis hat geschrieben:Ist da ein großer Unterschied zwischen der M1000 und M800?
Ja, die beiden sind nicht zu vergleichen.
Auf Wiederlesen ...
Edi
Katharsis
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Beitrag von Katharsis »

Schade... ich bereue es jetzt fast mir einen M805 gekauft zu haben und keinen M1000. Ich habe mir nicht gedacht, dass da ein Unterschied bei der Flexibilität sein wird.
Thomas Baier
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Beitrag von Thomas Baier »

Hallo Plenumfreunde,

ich habe einen Namiki Falcon. Bitte vergeßt die ganze amerikanische "Vanillesoße", die um diesen Füller "geschmiert" wird. In USA wird mit diesem Modell derart geworben, daß man den Eindruck gewinnen müßte, dies sei der letzte und einzige Flexible.

Ich rate Euch, diesen Aufwand nicht zu suchen. In der Normalausführung habt ihr bei F ein feines F und bei M ein schmales M. Zwar gibt unter Druck die Fedespitze elastisch federnd nach, aber das hat bei weitem nichts zu tun mit einer Flexible. Da würde ich lieber aus USA eine bearbeitete historische Waterman-Feder besorgen. Zudem liegt der schmächtige und leichte Namiki nicht sonderlich gut in der Hand, er sieht auch sehr sehr gewöhnlich aus.

Der Tintenfluß geht so, bei den Namiki und Pilot ist in den 4 Richtungen oft der Tintenfluß nicht vollstängig gleichmäßig. Das stört schon sehr.

Nachdem es die 14-K-OMAS-Federn nicht mehr gibt, kann man allenfalls bei den zahlreichen anderen Italienern vielleicht mal durchprobieren, ob eine Feder mal etwas elastischer ausfällt und natürlich den M 1000. Ansonsten gibt es sehr gute Flexibles auch bei Nachkriegsfüllern von Kaweco, Soennecken, Osmia, Faber-Castell und Pelikan. Leider ist der im Corpus rißfreudige Montblanc 256, 254 und 252 viel zu teuer gehandelt, die Federn sind ein Gedicht. Eine solche Federkonstruktion in einem neuen Montblanc, so denke ich, wäre für mich der einzige Ansatzpunkt, mal wieder einen neuen MB zu kaufen!

Viele Grüße
Euer Thomas Baier
Zuletzt geändert von Thomas Baier am 26.03.2006 21:01, insgesamt 1-mal geändert.
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esp
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Beitrag von esp »

Katharsis hat geschrieben:ich bereue es jetzt fast mir einen M805 gekauft zu haben und keinen M1000.
Ich glaube nicht, dass Du's bereuen musst. Auch wenn die Feder des M805 nicht so flexibel ist wie die eines M1000, schreibt sie dennoch - so empfinde zumindest ich es - sehr gut (ich habe vier M800 - 3x M, 1x F).

Die Feder des M1000 ist nicht nur flexibel sondern auch sehr groß, was anfangs für mich gewöhnungsbedürftig war.

Zudem muss eine Feder nicht flexibel sein, damit man gut mir ihr schreiben kann. Sicher, unterschiedliche Strichstärken bei Auf- und Abstrich sind mit starren Federn nicht möglich. Aber auch unter den "Stahlnägeln" gibt es exzellente Schreiberlinge. Z.B. die Edsons von Waterman; besonder die L, aber auch die M und sogar die EF schreiben wunderbar ...

@Thomas: Zugegeben, eine Schönheit ist der Falcon nicht. Auch die Haptik ist nicht das, was ich von einem letztlich doch nicht sooo preiswerten Füller erwarte. Aber an der Feder - zumindest an meiner SB - kann ich nichts aussetzen.
Auf Wiederlesen ...
Edi
Katharsis
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Beitrag von Katharsis »

So ich habe jetzt einen japanischen Platon Füller aus der Weltkriegszeit bekommen - bestückt mit einer Sailor "Shiro" Feder, welche als sehr flexibel gilt (obwohl sie nicht aus Gold ist).

Und ich bin zum Entschluss gekommen: Meine M300 ist nicht nur als weich zu betiteln sondern wirklich als flexibel. Warum? - Weil die alte Shiro Feder durchaus große Unterschiede in der Strichbreite aufweist und wirklich flexibel ist.... aber: Die Feder der M300 lässt sich immernoch weiter spreizen und federt dabei so schön zurück. Ich bin der Meinung dass die M300 wirklich sehr flexibel/federnd ist.

Ich habe jetzt übrigens auch eine 14 Karat Feder für meinen M805 bekommen. Also man merkt schon einen Unterschied zwischen der neuen 18kt und der ca. 20 Jahre alten 14kt Feder... diese würde ich nämlich - sowie es einige auch tun - als weich bezeichnen. Aber auch die 14kt M800 Feder ist noch Welten von der M300 Feder entfernt in Sachen flexibilität. Allerdings schreibe ich sehr gerne mit der 14kt M800, denn sie schreibt wunderbar leichtgängig und man schreibt auf jedem Papier, wie wenn es geölt wäre. Das liegt jetzt aber wohl nicht daran weil sie weicher ist, sondern wie das Iridium-Korn geschliffen wurde: Für eine "F" schreibt sie relativ dick (vergleichbar mit einer "M" oder bei Montblanc auch "F") aber unglaublich leichtgängig und wie in Butter. Meiner Meinung nach, haben die Pelikan Federn mit der Zeit Qualität eingebüßt... ich dachte mir nie dass solch ein Unterschied zwischen einer alten und einer neuen M800 Feder bestehen würde... Schade eigentlich.
Thomas Baier
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Beitrag von Thomas Baier »

Hallo Katharsis,

die M-300-Federn, die ich kenne, sind allesamt als rigide zu bezeichnen und haben Pelikan-typisch an der Federspitze eine gewisse Weichheit, die die Federn von wirklich rigiden wie z. B. von Waterman, Aurora oder Parker (Duodfold) unterscheiden.

Diese Feder scheint mir eine große Ausnahme zu sein (lasse mich gerne berichtigen) und scheint fertigungsbedingt so geworden zu sein.

Ansonsten kann ich die aktuellen Goldfedern (die M-1000 vielleicht ausgenommen), nur kritisieren. Da gibt es keine Berechenbarkeit in der Federstärke, die noch vor 10 Jahren recht kommoden und etwas weichen Federn sind verschwunden.

Auch werden die M-Federn, wie bei anderen Herstellern auch, immer breiter, und gute F-Federn kann nicht jeder herstellen.

Bei Pelikan, so glaube ich, ist man sich dieser Probleme letztlich nicht so bewußt. Ich hätte erwartet, daß man die vielen Rückläufer zum Anlaß nimmt, seine Qualitätskontrolle endlich zu verbessern.

Man muß diese Dinge so ansprechen, denn s ist umgemein schwer geworden, bei den teureren Pelikanen gute Federn zu finden.

Vielleicht sollte man die Pelikan-Leute doch vermehrt auf diese Federprobleme ansprechen.

Viele Grüße
Euer Thomas Baier
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