auch wenn die Resonanz auf meine bisherigen Vorstellungen hochwertiger Füllhalter (insbesondere Conway Stewart) eher bescheiden war, lasse ich nicht davon ab, hier diverse Schmuckstücke zu präsentieren.
Heute ist es der Conway Stewart "Churchill", der frisch aus Engalnd in 3 Farbvarianten eingetroffen ist. Vor etwa 2 Wochen hat CS die Chance angeboten, sich einen Churchill in einer Wunschfarbe produzieren zu lassen. Aus den 15 verfügbaren Acrylblanks hatte ich mir "Amber" und "Opal" ausgesucht und konnte mich dann nicht für eine Ausführung entscheiden. So sind nun beide in Kirkel gelandet

Zum Churchill:
Er darf gerne als der Flaggschiff der Conway Stewart Serien bezeichnet werden, über ihm thronen nur noch die Limited Editions aus Edelmetallen.
Ein wahrhaft imposantes Modell mit einer Länge geschlossen von 146mm und offen 138mm, Durchmesser am Schaft 15mm und an der Kappe 17,5mm. Gewicht knapp 30g.
Feder und Kappenbänder (!) aus 18k-750 Gold, Schraubkappe
Als Füllsystem stehen der Hebelmechanismus (Leverfiller) und Patrone/Konverter zur Auswahl, serienmäßig wird er in 7 verschiedenen Farben angeboten.
Die Fotos zeigen Leverfiller, neben Amber und Opal als Sonderfarben auch Bracket Brown aus dem Standardprogramm.
Das Schriftbild der von mir bevorzugten Italic-Federn dürfte Interessierten aus vergangenen Beiträgen bereits bekannt sein, deshalb erwähne ich dies hier nicht mehr besonders. Nur so: Einfach fantastisch ! Der Tintenfluss ist eher satt als trocken, das sollte bei breiten Federn berüchsichtigt werden, wenn es um die Wahl eines Papieres geht. Ein beideseitiges Beschreiben dürfte da nicht gut wirken.
Da der Churchill trotz seiner Größe recht leicht daherkommt, liegt er noch gut in der Hand und lässt sich mühelos über's Papier führen. Verkrampfungen der Hand sind da nicht zu erwarten.
Die Verarbeitungsqualität erfüllt die (meine) Erwartungen, bisher habe ich bei CS noch nichts reklamieren müssen. Und eine Besonderheit ist die Möglichkeit, den Füllhalter in zwei verschiedenen Füllsystemen zu ordern. Dies bieten neben Delta (beim Dolce Vita) meines wissens keine anderen Hersteller/Modelle.
Mit 611 Euro (Preisempfehlung des Herstellers) ist der Churchill natürlich kein Konkurrent für einen Reform; wer aber Wert auf ein besonderes Schreibgerät in exzellenter Verarbeitung legt, wird die Anschaffung nicht bereuen.
Nun muss ich die Entscheidung treffen, ob der Amber oder der Opal zu meinem täglichen Begleiter auserkoren wird und wer von beiden in der recht aufwendigen Verpackung verbleiben muss. Keine einfache Wahl....
Beste Grüße,
Volker