de Atramentis Nelkendufttinte

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mariannchen
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Re: de Atramentis Nelkendufttinte

Beitrag von mariannchen »

also die Schoko hab ich auch, ich hab sie mir gekauft, damit ich weniger Schoki ess. Hat eher das Gegenteil bewirkt. Wundervoll dagegen ist die Golftinte, die riecht ganz echt nch frischgemähtem Rasen.

M
HeiJa
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Re: de Atramentis Nelkendufttinte

Beitrag von HeiJa »

@Andi36
Na super, wegen dir haben wir Angst die Lebkuchentinte auf zu machen. Wir warten bis zum allerletzten Moment und entweder schreiben wir dann unsere Weihnachtspost damit oder ich muss zur Herbsttinte zurück greifen, die uns ausgesprochen gut gefällt...
Ex Libris
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Re: de Atramentis Nelkendufttinte

Beitrag von Ex Libris »

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Hallo an alle Tintenfreunde!

Vorbemerkung:
Grundsätzlich möchte ich vorausschicken, dass bei diesem wie bei allen anderen Tintentests, die ich noch zu erstellen beabsichtige, für meine verwendeten Füller gilt, dass ich ein Fan von ziemlich nassen Füllern bin. Das heißt, dass ich für meine Tests solche Füller ausgewählt habe, die in den verschiedenen Federbreiten einen recht hohen Tintenfluss von Haus aus mitbringen. Wer nun also eher einen mäßigen Tintenfluss im Füller schätzt, der muss sich die Farben halt dementsprechend blasser vorstellen.

Desweiteren schicke ich voraus, dass ich die gleiche Schriftprobe auf zwei verschiedenen Papieren gemacht habe, die ich selbst standardmäßig verwende: Zum Einen auf dem Papier des Druckerherstellers HP: »Bright White Inkjet« mit einer Grammatur von 90g/qm. Dieses zeichnet sich aus durch eine geglättete (und wahrscheinlich beschichtete/behandelte) Oberfläche, auf der es jedoch zu einer längeren Trocknungsdauer kommt (wie man das z. B. auch vom Clairefontaine Velouté-Papier kennt), weil die Tinte nicht so tief eindringen kann.
Zum Anderen noch auf dem »Excellence« von Inapa tecno, 80 g/qm. Dies ist wiederum ein Papier, das Tinte sehr gut aufnimmt, was als Konsequenz eine gewisse Tendenz zum Verlaufen und Ausfransen mit sich bringt.
Das Clairefontaine Velouté-Papier ist, so denke ich, hinreichend bekannt. Es hat eine Grammatur von 90g/m2 und ist satiniert, das heißt glatt. Viele Federn machen Probleme auf diesem Papier (auch bei mir), andere wiederum laufen großartig. Da diejenigen Füllfederhalter, die ich zum Tintentesten benutze, sehr gut mit Clairefontaine zurechtkommen, habe ich mich entschieden, es wegen der Aussagekraft der Farbwiedergabe zu nutzen.
Neuerdings verwende ich gerne das »Data Copy« von Metsä, 80g/qm. Es hat sich gezeigt, dass dieses Papier auch mit hochgesättigten Tinten relativ gut umgehen kann. Vor allem franst kaum eine Tinte, wenn sie diese problematische Eigenschaft nicht von Haus aus mitbringt. Bei Tinten, die sehr stark zum Durchbluten neigen, kann es sein, dass sie auf diesem Papier tatsächlich durchbluten, allerdings neigt das Papier dennoch meist nicht zum Fransen.

Zum Scan:
Ich kann nicht beurteilen, wie gut der Scan kalibriert ist. Verwendet habe ich einen Canon CanoScan LiDE 210. Gescant habe ich die DIN A5-Vorlage mit 300 dpi. Wenn ich mein Original neben den Bildschirm halte, bemerke ich allerdings, dass die gescannte Farbe etwas heller erscheint als auf dem Original.

Besprechung:

Preis/Gebinde: Das Glas zu 35 ml à 10,50 € (100ml = 30 €). Diese Tinte gibt es ausschließlich in diesem Glas, dessen Form geradezu charakteristisch für De Atramentis ist – allerdings auch ein wenig unpraktisch zum Befüllen der Füllfederhalter; man bekommt gerne bunte Finger bzw. man kommt schlecht an Tintenreste, wenn der Pegel deutlich abgenommen hat.

Farbe: Ich habe bei De Atramentis nachgesehen: Die Nelkentinte basiert von den Standardfarben her auf der Magenta. Es handelt sich um ein rot-violettes Magenta eben, dessen Leuchten und Strahlkraft einen fast umwerfen. Vergleichbar ist hier die Noodlers Eel Cactus Fruit, die ein sehr ähnliches, stark leuchtendes Rotviolett aufs Papier bringt.

Fluss: sehr gut (für den M1000 eigentlich zu gut!)

Verlaufen, Fransen, Durchschlagen: Man sieht hier die selben Probleme wie bei der orangen Weihnachtstinte: Auf den einfachen Papierqualitäten hemmungsloses Fransen und Durchschlagen, bei Clairefontaine dieses Mal allerdings punktuelles Durchbluten, keinerlei Probleme bei Japanpost und Gohrsmühle. Ich hatte mich schon bei der Weihnachtstinte gefragt (und hier noch stärker), ob der Duftstoff Auswirkungen auf diese Eigenschaften habe. Peter (= Tombstone), der die hier verwendete Nelkentinte mal probegeschrieben hatte, meinte, dass er die normale Magenta kenne und diese nicht so heftig gefranst bzw. durchgeschlagen habe. Andererseits: Mit dem richtigen Papier hat man ohnehin kein Problem.

Schattierungen, Wasserresistenz: Auch mit dieser M-Feder kann man sichtbare Schattierungen erzeugen. Aber auch hier dürften die entsprechenden Federn (bei mir breit und oblique) sehr viel mehr Bandbreite erzeugen. Diese Tinte bleibt auch nach einem Kontakt mit Wasser relativ gut lesbar, sie leuchtet sogar noch etwas vom Papier entgegen.

Meine Meinung: Ich bin von dieser Farbe hin und weg. Ich weiß jetzt schon, dass ich mir diese Tinte auf jeden Fall nachkaufen werde – dann allerdings ohne Duft, der hier stark an eine Art ›Parfum-Nelken‹ erinnert, ähnlich Nelkenzigaretten. Aber dieses Leuchten, diese Farbbrillanz ist geradezu unvergleichlich.


Viele Grüße,
Florian
Justanotherpen
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Re: de Atramentis Nelkendufttinte

Beitrag von Justanotherpen »

Hallo Florian, vielen Dank für Dein schönes Review!
Michael
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Ex Libris
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Re: de Atramentis Nelkendufttinte

Beitrag von Ex Libris »

Hallo Michael,

gerne geschehen und Danke für die Eröffnung :D

Ich finde es immer gut, wenn es mehrere Meinungen zu den einzelnen Tinten gibt. Wenn ich irgendwann in diesem Leben mich durch all die Tintenproben gearbeitet haben werde, die mir Marianne überlassen hat, wird es zu einer Reihe von weiteren Doppelungen hinsichtlich der Rezensionen gekommen sein - worin aber auch ein nicht unwesentlicher Reiz liegt.

Viele Grüße,
Florian
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