ich bin hier gerade am Eisengallustinte machen, eine Schreib und eine Dokumenten. Du hast doch weiter vorne die Gutenberg-Dokumententinte erwähnt und in einem anderen Threat zur Verfärbung auf dem Papier:
Cepasaccus hat geschrieben:Kaum. Sie dunkelt etwas nach und veraendert dabei leicht den Farbton.
Die älteren und neueren Berichte im Forum lesen sich wie zwei völlig verschiedene Tinten.
Bist Du da sicher, dass Eisengallat noch der relevante Farbstoff ist?
Meinst Du die helle, beige Tinte und die letzte grau bis schwarze Tinte? Die erste ist eindeutig "verdorben". Da gibt es jede Menge schwarzen Bodensatz. Die ist nur noch ein Schatten ihrer selbst. Bei der zweiten gehe davon aus, dass die auch Eisengallus ist. Die Tinte ist auf dem Papier nicht wasserloeslich. Selbst bei laengerem Einweichen. Ich denke, dass die "gereift" ist. Man liesst ja hin und wieder, dass die Tinte etwas offen stehen gelassen wird, damit sie dunkler wird.
Danke für Deine schnelle Antwort. Ich weiß nicht recht mit dem "gereift" für Füller. Bei Tauchfedern glaub ich das eher. Da müßte dann schon ein Haufen unlösliches Eisen-III-gallat drinnen sein. Ich hab einen Schreibtinten-Entwurf fertig (Feintuning fehlt noch). Schau Dir mal die ersten 2 Minuten an, also ich seh' da schon einen gewissen Farbumschlag. http://www.youtube.com/watch?v=BndGj9kp ... e=youtu.be
Bei mir hat sich keine Beeintraechtigung des Tintenflusses nach zwei Fuellungen bemerkbar gemacht. Ich versuche die kommenden Wochen auch mal Filmchen zu machen.
die Gutenberg sieht wirklich voroxidiert aus. Oder gleich eine gewisse Menge Eisen-III-sulfat mit reingemischt. Im Heptahydrat ist das sowieso drinn, sonst wär's blau statt grün. Wie sieht denn danach die Füllerfeder aus, ist da so schwarzer "Teer" dran?
Ich hab jetzt grad keinen betankten Fueller, aber eigentlich sieht das nicht anders aus wie bei anderen Fuellern. Die Tinte selbst ist auch noch deutlich heller als eine 4001 schwarz. Also so viel Partikel schwimmen da auch nicht herum.
was ihr da jetzt gerade so alles anstellt weiß ich auch nicht genau, bin kein Tintenbrauer, aber ich habe da in einem Buch gelesen, dass, wenn man Eisengallustinte sofort verwenden will, die sonst leicht wässrige Tinte mit einer nicht lichtechten Farbe, z.B. Amidoschwarz, tönen kann.
Also mir geht es grad um die Eisengallustinte selbst. Das mit dem Einfaerben sieht man bei der Diamine, die erstmal koenigsblau anfaengt und dann praktisch schwarz wird. Die blaue Farbe kann man im Wasserbad auch herausloesen. Bei der Gutenberg loest sich nur ein wenig gelbliches heraus, ich denke mal ein Eisen(III)-Salz. Im Gegensatz zur Diamine wird es dabei nicht heller.
Ich sollte Euch mal Fotos von alten, ungereinigten Fuellern machen bevor ich sie reinige, so wie den 52er heute. Da ist an den nicht einfach zugaenglichen Teilen der Feder schon grauschwarzer oder auch rostbrauner Dreck dran.
Allerdings haben die ganz neuen Salix ein lila Etikett. Ich muß mal mit R&K sprechen, was da los ist.
Mir geht's aber bei der Eisengallussache auch um die farbstoffreie Variante. Da bin ich mit der im Video gezeigten schon am "Füllerlimit". (Das ist aber noch lange kein "Hardcore-Eisengallus", aber für Füller geht das nicht.)
Der würde schon mitten im Schreiben verstopfen, wenn ich die Tinte nicht "künstlich" nass halten würde. Ich zeig' Dir mal ein Foto der ungereinigten Feder, muß damit aber noch ein, zwei Beiträge warten, sonst denkt noch einer das käme von der Salix, was natürlich Quatsch ist.
Also von der Gutenberg bin ich wirklich positiv überrascht. Ich hatte schon gerätselt, ob die da auch irgendwie rumtricksen, sieht aber aus wie der "echte" Farbverlauf.
Mit der Eisengallus muß ich noch verschiedene Sachen machen, aber ich komme zeitlich kaum dazu.