Bedeutung des Spülens beim Tintenwechsel

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Pennino
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Re: Bedeutung des Spülens beim Tintenwechsel

Beitrag von Pennino »

Ciao Andreas,

das ist eine gute Idee !
Danke für's Ausprobieren - sogar mit Bildern - sehr schön !
Werde ich künftig so machen .

Gut auch zu wissen, dass es nicht immer ganz so funktioniert. Besagter Füller hat nämlich tatsächlich einen trockenen Tintenfluss.

Grüße von Pennino
" Il pennino è l'anima di una penna stilografica "
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Tombstone
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Re: Bedeutung des Spülens beim Tintenwechsel

Beitrag von Tombstone »

Zuerst mal Danke für die vielen interessanten Hinweise in diesem Thread... den hätte ich finden sollen, bevor rich meinen EMAG angeworfen habe... von wegen "nicht den Füller komplett rein, sondern nur die Spitze..:"... na denn...

Jetzt aber zu meiner Frage:

Wie gesagt habe ich speziell drei Kolbenfüller in meinen Ultraschaller reingeworfen, hat auch sehr gut geholfen - spezeill für den 400NN war es offensichtlich sehr befreiend... ;)

Jetzt sind alle drei geleert auf meinem Schriebtisch, ich kann aber durch die Fenster sehr schön einzelne kleine Tropfen respektive Feuchtigkeitsnebel sehen.

- ist das ein Problem?
- und wenn "ja": wie bekomme ich das raus?

Ich habe jetzt erstmal die Geschichte mit den Filmdosen und den Zewas gestartet - wenn jemand andere Ideen hat, würde ich mich sehr freuen. Ich denke mal, dass analog zu den Stahlbändern meiner Uhren eine Ablage auf einem Heizlüfter keine Alternative darstellt...

Schon jetzt Danke!

Peter
Ciao - Peter

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Faith
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Re: Bedeutung des Spülens beim Tintenwechsel

Beitrag von Faith »

Tombstone hat geschrieben:Ich denke mal, dass analog zu den Stahlbändern meiner Uhren eine Ablage auf einem Heizlüfter keine Alternative darstellt...
Ich bin zwar alles andere als ein Experte, aber das hast du schon erkannt. Wärmedehnung ist für Füllhalter wahrscheinlich tödlich. Erst recht, wenn es sich um verschiedene Materialien in einem Teil handelt, da sie sich alle unterschiedlich stark ausdehen bzw. verformen.
Aber da ich das nur durch Werkstoffkunde weiß, kann ich da nichts weiter zu sagen.
Viele Grüße
Faith

Meine Blog: www.tintenpfote.de
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Andi36
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Re: Bedeutung des Spülens beim Tintenwechsel

Beitrag von Andi36 »

Hi,

die restliche Feuchtigkeit nach dem Spülen des Füllers stellt kein Problem da, es dauert hat eine Weile bis sie restlos verdunstet ist, speziell wenn die Kappe aufgesteckt ist, kann das mehrere Wochen dauern.

Was schlimmstenfalls zurückbleibt sind Kalkränder sofern nicht entkalktes Wasser verwendet wurde, aber die stören schlimmstenfalls die Optik.

Wenn Du das Trocknen beschleunigen möchtest: Nimm eine verschließbare Plastikdose, fülle unten eine Schicht Reis (ungekocht) auf, lege den Füller auf ein Küchenpapier in die Dose und verschliesse sie. Der Reis wirkt hygroskopisch, nach ein paar Tagen hat er dem Füller alle Feuchtigkeit entzogen.

Andreas
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Tombstone
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Re: Bedeutung des Spülens beim Tintenwechsel

Beitrag von Tombstone »

Andi36 hat geschrieben: Wenn Du das Trocknen beschleunigen möchtest: Nimm eine verschließbare Plastikdose, fülle unten eine Schicht Reis (ungekocht) auf, lege den Füller auf ein Küchenpapier in die Dose und verschliesse sie. Der Reis wirkt hygroskopisch, nach ein paar Tagen hat er dem Füller alle Feuchtigkeit entzogen.
Perfekt - dank Dir. Wird umgehend in die Tat umgesetzt.
Ciao - Peter

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Hornbostel
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Re: Bedeutung des Spülens beim Tintenwechsel

Beitrag von Hornbostel »

Hallo,

als meinen ersten Beitrag in diesem wunderbar interessanten Forum stelle ich eine Frage:

Ich bin ein großer Freund von Isopropylalkohol. Zur Reinigung empfindlichster Oberflächen habe ich ihn seit Jahren in Verwendung (früher habe ich damit Schallplatten "nass" abgespielt, heute benutze ich ihn zur Reinigung von CDs, in meinem Tonstudio, für meine DSLRs und Objektive etc.).

Es sollte mich wundern, wenn man ihn nicht auch zur Reinigung von Füllfederhaltern verwenden dürfte. In meiner Sammlung befinden sich hauptsächlich Montblanc- und Pelikan-Schreibgeräte. In meinem M 400 (EF) habe ich ihn schon mit großem Erfolg eingesetzt. Ich spiele nun auch mit dem Gedanken, ihn zum "Durchpusten" meines 149ers zu Verwenden und habe diese Absicht vor kurzem mit einem Händler diskutiert, der recht entsetzt war. Allerdings konnte er mir keinen anderen Grund für seine Abneigung gegen meinen Plan nennen als den Umstand, Montblanc würde "von anderen Substanzen als Wasser" abraten. Das stellt mich natürlich nicht zufrieden. Was meint ihr zu diesem Thema?
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Beginner
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Re: Bedeutung des Spülens beim Tintenwechsel

Beitrag von Beginner »

Hallo.
ich habe gelesen, dass dieser Stoff zum Entfetten in verschiedensten Anwedungsbereichen eingestzt wird. Unter Umständen könnte sich der Alkohol auf die Gleit- und Dichtfähigkeit des Kolbens im MB 149 auswirken. Außerdem setzt man Isopropylalkohol wohl ein, um die Oberflächenspannung von anderen Flüssigkeiten zu senken. Wie also dann die Tinte reagiert wenn sie damit in Verbindung kommt wäre eine weitere Unbekannte. Dann sind die Tintenleiter bei MB eingeklebt. Möglicherweise löst der Alkohol diesen Kleber.

Das wären so die Probleme die mir einfallen.

Grüße Roberto
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Tenryu
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Re: Bedeutung des Spülens beim Tintenwechsel

Beitrag von Tenryu »

Da Tinten in der Regel alle wasserlöslich sind, scheint es mir nicht unbedingt sinnvoll, da schärfere organische Lösemittel verwenden zu wollen. Lauwarmes Wasser, ggf. mit ein klein wenig Geschirrspülmittel und etwas Geduld sollten ausreichen. Ein Ultraschall-Reinigungsgerät (gibt es ab ca. 20€) für die hartnäckigeren Fälle wäre auch überlegenswert.

Alkohol kann auf Dauer manche Gummi-oder Kunststoffteile angreifen. Bei Automotoren etwa ist bekannt, daß der E10-Treibstoff bei gewissen Modellen Probleme bereitet (und der enthält nur 10% Äthanol).

Manche Schäden treten erst spät auf. Es kann durchaus sein, daß es dem Füller akkut nicht schadet, aber das Material dafür schneller spröde wird, oder eine Dichtung früher zerbröselt. Und man erst nach Monaten merkt, was man angerichtet hat.
Hornbostel
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Re: Bedeutung des Spülens beim Tintenwechsel

Beitrag von Hornbostel »

Danke für die Antworten!
Ich sehe ein, dass meine Idee nicht so toll war.
Zerlegt Ihr den Füller vor dem Ultraschallbad? Ich besitze ein Profigerät, das ich für ein anderes Hobby benötige.
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Tenryu
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Re: Bedeutung des Spülens beim Tintenwechsel

Beitrag von Tenryu »

Das kommt auf die Verschmutzung und den Füller an. Bei meinen edlen Pelikanen schraube ich die Federeinheit heraus und reinige diese im Ultraschallbad. (Bei den gesteckten Federn der Patronenhalter, nur wenn es unbedingt nötig ist, sonst kommt das ganze Griffstück hinein.)

Den Schaft mit der Kolbenmechanik lege ich nicht ins Bad. Nicht weil das schaden könnte (sind ja keine rostenden Metallteile drin), aber ich möchte nicht, daß ggf. Wasser in den hinteren Teil eindringt, weil es dort nur schwer wieder zu trocknen ist.
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stift
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Re: Bedeutung des Spülens beim Tintenwechsel

Beitrag von stift »

Hallo
Für was dieser Aufwand und das ewige Reinigen der Füller.
Man kann auch seine Füller zu Tode Reinigen,und von dem werden die auch nicht besser.
Ich sammle jetzt seit 17 Jahren und repariere meine Füller selber.
Die werden zerlegt gereinigt und Tinte in den Füller und wenn ich einmal die Tinte wechsle wird der Füller mit kalten Leitungswasser ausgewaschen.
Und bei den heutigen Füllern mit Plastikkolben ist das ganze einfacher als bei alten Historischen Füllern.
Das wichtigste beim Reinigen ist der Tintenleiter und Feder,die gehören zerlegt und dann kann ich auch den Tank sauber machen ohne Probleme.
Und die Federn kann man leicht abziehen und auch den Tintenleiter,man brauch dazu nur etwas Gefühl.
Nur bei den Montblanc geht das nicht da sie Silikonisiert sind, ist auch so ein Scherz von der lieben Firma,denke da nur an die Meisterstücke aus den 50iger Jahren.
Gruß Harald
#Non, je ne regrette rien#
Bazell
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Re: Bedeutung des Spülens beim Tintenwechsel

Beitrag von Bazell »

Ich hoffe, es ist OK, eine älteren Thread wieder nach oben zu holen :)

Aus meiner Erfahrung reicht klares Wasser.

Bei einem Flohmarktfund könnte folgendes nützlich sein:

Ich befülle ein normales Trinkglas, füge einen Tropfen Spüli hinzu und "werfe" den Tintenleiter samt Feder hinein.
Das bleibt dann mindestens über Nacht im Wasser.
Am nächsten Tag ist das Wasser trüb und kann gewechselt werden... das wiederhole ich so oft wie nötig.

Sollte auch der Tintenleiter fest sitzen, reicht es den Füller kopfüber (Feder) ins Wasserglas zu stellen.
Nach wenigen Tagen haben sich die Verkrustungen gelöst und man kann den Leiter lösen. Danach verweilt er allein im Wasserbad :)

So habe ich das bei einem festgesetzten M200 aus den 80ern gemacht.
Nach drei Tagen war der wie neu 8)
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