M800 aktuelle Federform

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Axel
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M800 aktuelle Federform

Beitrag von Axel »

Hallo an Alle,
mir ist aufgefallen, dass die aktuellen Federn der M800-Serie von den früheren in der Formgebung abweichen: Bei den früheren verjüngt sich die Feder zu einer visuell ansprechenden "Taille" zum Griffstück hin. Bei den aktuellen ist der Übergang zum Griffstück hin relativ gerade.
Schreibeigenschaften sind bei meinem Exemplar jedoch sehr, sehr gut - so wie meine anderen der älteren Serien.
Dennoch interessiert mich was es mit der neuen Form auf sich hat. Hat jemand Informationen darüber?

Gruß, Axel_S
Katharsis
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Registriert: 15.02.2006 21:48

Beitrag von Katharsis »

Hallo

Meinst du die Feder selber (Spitze)?
Wenn ja: Es gibt - soweit ich bescheid weiß - 3 Federn/Generationen der M800-Serie.

1.) 14 Karat Feder (späte 80er)

2.) 18 Karat Feder (hatte die selbe Form wie die 14kt Feder)

3.) neue 18 Karat Feder (ich weiß nicht mehr genau die Jahreszahlen, sie sind aber bestimmt im Internet zu finden... diese neue Feder wird seit wenigen Jahren nun verkauft); was mir hier aufgefallen ist: die Biegung scheint kantiger und weniger rund als bei den alten Federn, doch das scheint nur so. In Wirklichkeit ist die Biegung gleich geblieben nur das bei den alten Modellen die Biegung durchgehend bis zum Griffstück ging und bei den neuen die Schulter normal gebogen ist jedoch Richtung Griffstück der Radius immer größer wird (geringere Biegung). Hierdurch geht diese "Taille" verloren und auch sieht die Biegung bei den Schultern der Feder kantiger aus.

Generell ist zu sagen, dass ich die alten Federn mehr mag (ich habe auf meinem neuen M805 eine 14 Karat Feder geschraubt), da die Optik einfach harmonischer wirkt (eben wegen der Biegung) und die Qualität meiner Meinung nach auch besser ist.
Ausserdem haben die alten Modelle weichere Federn, während die neuen wirklich den Titel "Stahlnadel" verdienen. Die 14 Karat Federn lassen sich übrigens auch sehr flexibel machen, weshalb sie ziemlich gesucht sind.
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Axel
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Beitrag von Axel »

Herzlichen Dank für die anschauliche Information. Hat genau meine Fragen geklärt und fühle mich einfach besser jetzt mit der Feder. Ich dachte schon, "ich fange an, Dinge zu sehen". Aber irgendwie sehen die älteren Version mit der deutlichen "Taille" - von Schulter der Feder zur Fassung hin - eleganter aus (von oben betrachtet).
Axel
nibby
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Registriert: 15.11.2004 19:18

Beitrag von nibby »

Hallo,

außer der anderen Form ist für mich die Kombination 14K Feder und M805 auch wegen des helleren Goldtons harmonischer, er paßt besser zu den silberfarbenem Clip.

Mit bestem Gruß

nibby
Katharsis
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Beitrag von Katharsis »

Irgendwie seltsam, aber meine 14 Karat Feder ist gelblicher als die 18kt. Aber auch die 14kt meiner M300 ist gelblicher. Möglicherweise haben die 14kt Federn mehr Kupferanteil als Silber, anders kann ich es mir nicht vorstellen.

Kann aber auch sein dass meine 18kt Feder etwas seltsam hell ist.
nibby
Beiträge: 46
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Beitrag von nibby »

Hallo,

die vorangegangene Bemerkung hat mich nachdenklich gemacht, auf jeden Fall habe ich eben meine Federn für die 800er verglichen:
1) 18K B der alten Serie mit dem Stempel PF neben der Strichstärke (im Kreis)
2) 18K M der alten Serie mit dem Stempel PF neben der Strichstärke (im Kreis)
3) 14K M
4) 14K F

Und siehe da: Feder 3 ist heller als 1 und 2, Feder 4 ist dunkler als alle anderen.

Grund für die dunklere Farbe von Nummer 4 gibt es mindestens zwei:
Es könnte a) ein möglicher höherer Kupferanteil (dunkel) wie im Post vorher angedeutet sein aber auch b) Oxidation der Nicht-Gold-Anteile in einer ursprünglicheren helleren Legierung (mit mehr Silber wird es eben heller). 14K ist darüberhinaus wegen seines geringeren Goldanteils alterungsanfälliger (den ersten Juwelier, der mir damals etwas von "Gold dunkelt nach" erzählt hat, habe ich für verrückt gehalten, aber es stimmt). Bei älteren Federn findet man oft diese Patina. Also, dunkler wirds durch Alter immer, wenn es hell ist, dann nur durch die Legierung.

Aber vorsicht, je nach Genauigkeit der Pelikan-Spezifikation für das Federmaterial könnte durchaus die Gold-Zusammensetzung zwischen zwei Serien "sichtbar" schwanken. Aber immerhin gibt es bei den 14K die Chance eine hellere Feder zu finden, ohne auf den ganz silbernen "Nagel" aus einem neuen Sondermodell umsteigen zu müssen (der Hercules 2004 hat wohl eine einfarbig "silberne" Feder).

Mit bestem Gruß

nibby

P.S.: Aus meiner Sicht schreiben die alten 18er ähnlich "flexibel" wie die 14er, sind vielleicht einen Hauch weicher. Falls die Feder nicht nachbearbeitet werden werden soll sind sie daher prinzipiell gleichwertig.
Etwas härter sind dagegen die neuern Federn ohne den Stempel sowie noch härter die ganz neuen Federn in der neuen Form. (Jedenfalls die wenigen, die ich bisher probiert habe).
diogenes
Beiträge: 153
Registriert: 10.10.2006 9:21

Beitrag von diogenes »

Katharsis hat geschrieben:Ausserdem haben die alten Modelle weichere Federn, während die neuen wirklich den Titel "Stahlnadel" verdienen.
Was sind eigentlich die entscheidenden Vorteile von Goldfedern gegenüber guten Stahlfedern, wenn sie anscheinend oft genauso "Stahlnadeln" sind? Ist es letztendlich nur die Optik? Bei weichen Federn ist es mir klar, aber bei Goldfedern, die genauso steif sind wie Stahlfedern...

Schöne Grüße,
diogenes
Katharsis
Beiträge: 155
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Beitrag von Katharsis »

Also diese Frage habe ich mir auch schon desöfteren gestellt. Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass eine moderne (steife) Goldfeder im Grunde kaum anders schreibt als eine Stahlfeder. Zumindest wenn man eine qualitative Stahlfeder hernimmt. Den Kontakt zum Papier stellt in beiden Fällen meistens ein Iridium-Korn.

Damals war halt der Vorteil der Goldfeder, dass sie flexibel war und nicht korrodieren konnte, im Gegensatz zu den Stahlfedern. Aber heutzutage sind Goldfeder nur "edler"...
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