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Hallo Freunde,
das mit den Flexilen haben wir vor einiger Zeit schon einmal bei Pelikan probiert. Antwort: Es besteht keine entsprechende Nachfrage.
Ich denke, die Hersteller haben kein Know-how mehr in der Herstellung differenzierter Federn. Wahrscheinlich weiß das Management überhaupt nicht mehr, wie gute Federn beschaffen sein müssen. In den letzten Jahren wird das mit den 0815-Federn immer schlimmer. Früher konnte man zurecht die harten und oft recht stumpf schreibenden MB-Federn kritisieren, heute ist das Standard!
Leider sind die herrlichen Federn, die es bis in die 60er noch gab, vollständig verschwunden.
Wir müssen uns da an den alten Produkten orientieren...
Dennoch gibt es sehr alltagstaugliche, knackig schreibende Federn wie von Aurora, die wiederum ihren eigenen Reiz haben. Interessant wäre in dem Zusammenhang (leider war ich nicht in Turin bei Aurora dabei), wie das Familienunternehmen Aurora begründet, solche extrem "toughe" Federn anzubieten und nicht auch eine gemilderte, schwingendere Ausführung. Denn es ist schade, daß diese Auroras manchen doch etwas zu knackig sind...
Viele Grüße
Euer Thomas Baier
das mit den Flexilen haben wir vor einiger Zeit schon einmal bei Pelikan probiert. Antwort: Es besteht keine entsprechende Nachfrage.
Ich denke, die Hersteller haben kein Know-how mehr in der Herstellung differenzierter Federn. Wahrscheinlich weiß das Management überhaupt nicht mehr, wie gute Federn beschaffen sein müssen. In den letzten Jahren wird das mit den 0815-Federn immer schlimmer. Früher konnte man zurecht die harten und oft recht stumpf schreibenden MB-Federn kritisieren, heute ist das Standard!
Leider sind die herrlichen Federn, die es bis in die 60er noch gab, vollständig verschwunden.
Wir müssen uns da an den alten Produkten orientieren...
Dennoch gibt es sehr alltagstaugliche, knackig schreibende Federn wie von Aurora, die wiederum ihren eigenen Reiz haben. Interessant wäre in dem Zusammenhang (leider war ich nicht in Turin bei Aurora dabei), wie das Familienunternehmen Aurora begründet, solche extrem "toughe" Federn anzubieten und nicht auch eine gemilderte, schwingendere Ausführung. Denn es ist schade, daß diese Auroras manchen doch etwas zu knackig sind...
Viele Grüße
Euer Thomas Baier
Das sehe ich allerdings als eine schwache Ausrede. Damals wurde auch entwickelt usw. bis die Federn so waren, wie man sie wollte. Es darf doch heute kein Problem mehr sein etwas herzustellen, dass es schonmal gab... Vorallem wenn man doch noch Muster davon hat und man sie 1:1 nachbauen könnte. Die Form der Feder dürfte das geringste Problem sein, da man diese ja wirklich einfach nachbauen kann als Hersteller und das Material lässt sich testen und man kann doch verschiedene Legierungen ausprobieren, wenn man die genauen Herstellungsschritte nicht mehr weiß.
Also meiner Meinung nach dürfte es absolut kein Problem sein heutzutage flexible Federn herzustellen. Vielleicht wird das irgendwann mal wieder ein Hersteller kapieren. Soweit ich das sehen kann, dürfte Delta einer der Ersten sein, die sowas machen könnten, vorallem da man erkennen kann, dass sie alte Traditionen wieder einführen wollen (siehe Hebelfüllsystem, Eye-Dropper-Füllsystem, Hartgummi/Ebonit-Tintenleiter, Designs...)
Grüße
Giulian
Also meiner Meinung nach dürfte es absolut kein Problem sein heutzutage flexible Federn herzustellen. Vielleicht wird das irgendwann mal wieder ein Hersteller kapieren. Soweit ich das sehen kann, dürfte Delta einer der Ersten sein, die sowas machen könnten, vorallem da man erkennen kann, dass sie alte Traditionen wieder einführen wollen (siehe Hebelfüllsystem, Eye-Dropper-Füllsystem, Hartgummi/Ebonit-Tintenleiter, Designs...)
Grüße
Giulian
Hallo allerseits
Das mit der schwachen Ausrede scheint gar nicht so schwach zu sein. Das Problem ist, dass der deutsche Markt klein und nur von begrenztem Interesse ist. Tonangebend sind die Amerikaner und die haben zwei Unarten:
1. Sie setzen die Füller nahezu senkrecht auf. Das sind sie so gewöhnt, weil die billigen Kugelschreiber einen so lausig verbördelten Rand an der Kugel haben, dass man sonst auf dem Rand und nicht auf der Kugel schreibt.
2. Sie drücken drauf wie krank. Eine weiche Feder hält so einen Versuch im Laden einmal aus, dann kann der Händler sehen, wie er mit dem zerstörten Teil zurande kommt.
Ein weiteres Problem sind die Tintenleiter. Wenn man eine Feder sehr flexibel macht, dann spreizt sie sich nicht nur weit auseinander sondern sie wird auch vom Tintenleiter entfernt. Wenn dann die diversen Adhäsions und Cohäsions und Kappilarkräfte und so weiter, nicht stimmen, dann reisst der Tintenfluss ab und der Füller setzt aus.
Umgehen kann man das mit Ebonit Tintenleitern, die in dieser Hinsicht besser sind. Aber leider sind die nicht Spritzgussfähig. Ausserdem sind die Anforderungen an die Tintenleiter heute so weit gestiegen, dass die komplexen Strukturen in Ebonit nicht mehr erzeugt werden können.
Und damit haben wir ein Problem: Ein Füllhalter für eine relativ kleine Gruppe von Kunden, die damit auch umgehen können und die akzeptieren, dass man den Füller im Flugzeug nicht halbleer in der Jackettasche und auch nicht nach einem Winterspaziergang sofort im Warmen verwenden sollte, der auch noch teuer herzustellen und in der Anwendung etwas "delikat" ist.
Ich weiss, dass John Mottishaw beispielweise bei H. Bock mal eine Reihe von flexiblen Federn geordert hat. Aber es wurde nie ein Füller draus. Auch OMAS hat mit "echten" flexiblen Federn herumgemacht. Aber auch dort, wo man mit Ebonit-Tintenleitern bescheid weis, hat man den Schritt in die Serien nicht gewagt.
Es scheint wirklich so zu sein, dass es zu wenige Leute gibt, die wissen was flexible Federn sind und die auch bereit sind Geld dafür auszugeben.
Gruß
Yoda
Das mit der schwachen Ausrede scheint gar nicht so schwach zu sein. Das Problem ist, dass der deutsche Markt klein und nur von begrenztem Interesse ist. Tonangebend sind die Amerikaner und die haben zwei Unarten:
1. Sie setzen die Füller nahezu senkrecht auf. Das sind sie so gewöhnt, weil die billigen Kugelschreiber einen so lausig verbördelten Rand an der Kugel haben, dass man sonst auf dem Rand und nicht auf der Kugel schreibt.
2. Sie drücken drauf wie krank. Eine weiche Feder hält so einen Versuch im Laden einmal aus, dann kann der Händler sehen, wie er mit dem zerstörten Teil zurande kommt.
Ein weiteres Problem sind die Tintenleiter. Wenn man eine Feder sehr flexibel macht, dann spreizt sie sich nicht nur weit auseinander sondern sie wird auch vom Tintenleiter entfernt. Wenn dann die diversen Adhäsions und Cohäsions und Kappilarkräfte und so weiter, nicht stimmen, dann reisst der Tintenfluss ab und der Füller setzt aus.
Umgehen kann man das mit Ebonit Tintenleitern, die in dieser Hinsicht besser sind. Aber leider sind die nicht Spritzgussfähig. Ausserdem sind die Anforderungen an die Tintenleiter heute so weit gestiegen, dass die komplexen Strukturen in Ebonit nicht mehr erzeugt werden können.
Und damit haben wir ein Problem: Ein Füllhalter für eine relativ kleine Gruppe von Kunden, die damit auch umgehen können und die akzeptieren, dass man den Füller im Flugzeug nicht halbleer in der Jackettasche und auch nicht nach einem Winterspaziergang sofort im Warmen verwenden sollte, der auch noch teuer herzustellen und in der Anwendung etwas "delikat" ist.
Ich weiss, dass John Mottishaw beispielweise bei H. Bock mal eine Reihe von flexiblen Federn geordert hat. Aber es wurde nie ein Füller draus. Auch OMAS hat mit "echten" flexiblen Federn herumgemacht. Aber auch dort, wo man mit Ebonit-Tintenleitern bescheid weis, hat man den Schritt in die Serien nicht gewagt.
Es scheint wirklich so zu sein, dass es zu wenige Leute gibt, die wissen was flexible Federn sind und die auch bereit sind Geld dafür auszugeben.
Gruß
Yoda
Hallo...
Deswegen sage ich ja: Es soll extra Federn geben die flexibel sind und somit gekennzeichnet werden. Es muss ja nicht jeder kaufen und es müssen dann nicht nur flexible Federn zum Kauf angeboten werden... man soll es als Erweiterung zu den verschiedenen Federtypen sein (wie Breite usw.).
Das mit dem Tintenleiter sollte meiner Meinung nach auch kein Problem ergeben. OMAS und Delta stellen zum Beispiel Ebonit Tintenleiter her, was natürlich ein Aufwand bedeutet, aber dafür sind sie auch klasse... und für den Preis den manch andere Hersteller verlangen, könnte soetwas ruhig drinnen sein. Es muss hier logischerweise geforscht und getestet werden aber als unmöglich sehe ich soetwas nun wirklich nicht.
Aber das mit der kleinen Zielgruppe stimmt leider auch. Für Pelikan, Montblanc, Waterman usw. würde sich soetwas wahrscheinlich wirklich nicht auszahlen.
Dafür setze ich meine Hoffnung in Delta, wie ich oben schon erwähnt habe... sie sind auf dem besten Weg dorthin, soetwas zu produzieren.
Grüße
Giulian
Deswegen sage ich ja: Es soll extra Federn geben die flexibel sind und somit gekennzeichnet werden. Es muss ja nicht jeder kaufen und es müssen dann nicht nur flexible Federn zum Kauf angeboten werden... man soll es als Erweiterung zu den verschiedenen Federtypen sein (wie Breite usw.).
Das mit dem Tintenleiter sollte meiner Meinung nach auch kein Problem ergeben. OMAS und Delta stellen zum Beispiel Ebonit Tintenleiter her, was natürlich ein Aufwand bedeutet, aber dafür sind sie auch klasse... und für den Preis den manch andere Hersteller verlangen, könnte soetwas ruhig drinnen sein. Es muss hier logischerweise geforscht und getestet werden aber als unmöglich sehe ich soetwas nun wirklich nicht.
Aber das mit der kleinen Zielgruppe stimmt leider auch. Für Pelikan, Montblanc, Waterman usw. würde sich soetwas wahrscheinlich wirklich nicht auszahlen.
Dafür setze ich meine Hoffnung in Delta, wie ich oben schon erwähnt habe... sie sind auf dem besten Weg dorthin, soetwas zu produzieren.
Grüße
Giulian
Hallo,
zum Thema Ebonit Tintenleiter hatte ich vor einiger Zeit den Aurora Hastil erwähnt, von dem zumindest der Versender Manufactum schreibt, er habe einen Tintenleiter aus Ebonit (Hartgummi). Der Hastil hat einen guten Tintenfluß, -ohne Frage-, und er kommt auch mit sehr pigmentreicher Tinte (Omas) gut zurecht. Auf der anderen Seite dickt die Tinte nach einiger Zeit des nicht-Benutzens schon einmal ein, so daß beim Schreiben die Farbe mit der Zeit von dunkelblau auf blau wechselt (aber in der Tat: er trocknet nicht ein, sondern bildet eher eine gerade noch schreibfähige Paste).
1. Aurora schweigt sich auf seiner Homepage meines Wissens nach über das Material der Tintenleiter der verschiedenen Füllhalter aus. Haben aber die Aurora Werksbesichtiger genauere Informationen ?
2. Welche Eigenschaften schreibt man dem Ebonittintenleiter denn im Praktischen zu (neben dem nicht-so-schnell-Eintrocknen) ?
Na ja, irgendwie bin ich noch ungläubig
und will mich nicht so schnell auf die Suche nach dem "Heiligen Gral" begeben, weil ich ohne stichhaltige Berichte vermute daß die "alten Füllhalter von früher" einfach gut waren und mittlerweile sehr gut eingeschrieben sind.
Hat denn keiner einen emotionalen Erfahrungsbericht über einen neuen Omas oder Delta Dolce Vita im Vergleich zu einem neuen Pelikan oder Aurora ?
Viele Grüße,
Stefan
zum Thema Ebonit Tintenleiter hatte ich vor einiger Zeit den Aurora Hastil erwähnt, von dem zumindest der Versender Manufactum schreibt, er habe einen Tintenleiter aus Ebonit (Hartgummi). Der Hastil hat einen guten Tintenfluß, -ohne Frage-, und er kommt auch mit sehr pigmentreicher Tinte (Omas) gut zurecht. Auf der anderen Seite dickt die Tinte nach einiger Zeit des nicht-Benutzens schon einmal ein, so daß beim Schreiben die Farbe mit der Zeit von dunkelblau auf blau wechselt (aber in der Tat: er trocknet nicht ein, sondern bildet eher eine gerade noch schreibfähige Paste).
1. Aurora schweigt sich auf seiner Homepage meines Wissens nach über das Material der Tintenleiter der verschiedenen Füllhalter aus. Haben aber die Aurora Werksbesichtiger genauere Informationen ?
2. Welche Eigenschaften schreibt man dem Ebonittintenleiter denn im Praktischen zu (neben dem nicht-so-schnell-Eintrocknen) ?
Na ja, irgendwie bin ich noch ungläubig

Hat denn keiner einen emotionalen Erfahrungsbericht über einen neuen Omas oder Delta Dolce Vita im Vergleich zu einem neuen Pelikan oder Aurora ?
Viele Grüße,
Stefan
Zuletzt geändert von St1 am 27.05.2006 15:55, insgesamt 1-mal geändert.
hmm... also mein Pelikan 400 ist eigentlich selten gebraucht worden und ist in gutem Zustand. Natürlich kann er sich mit der Zeit eingeschrieben haben, aber die Einschreibphase ändert normalerweise nur das Iridium-Korn und nicht den Tintenleiter.
Ebonit "saugt" sich mit Tinte voll... Es ist ein wenig porös und dadurch wird die Oberfläche größer und somit befindet sich also mehr Tinte auf dem Tintenleiter. Aus dem Grund bricht die Tinte auch nicht so schnell ab wenn sich die Feder spreizt.
Das Kunststoff der modernen Füller benötigt spezielle Oberflächenbehandlungen und Beschichtungen, sonst fließt die Tinte nicht richtig sondern bildet Tropfen... Bei Ebonit kann das durch die Oberfläche schon garnicht mehr so wirklich funktionieren, sondern die Tinte bildet eine Schicht über das Material und fließt dadurch kontinuirlicher und stärker. Bei normalen modernen Füllern wird das allerdings eher weniger benötigt, da nicht soviel Tinte fließen muss wie bei einer flexiblen Feder. Allerdings bringt eine flexible Feder auf einem modernen Tintenleiter relativ wenig, weil die Tinte ständig abbrechen würde (wenn ich ein wenig stärker auf meinen M800 mit 14kt. Feder draufdrücke, bricht der Tintenfluss auch ziemlich bald ab, obwohl der Tintenfluss bei geringen Druck relativ hoch ist, sie schreibt normalerweise also relativ nass).
Also ein neuer Omas oder Delta wird kaum anders schreiben als ein neuer Pelikan (auch wenn oft behauptet wird, dass die Farbe der Tinte strahlender aussieht, was ich allerdings nicht beweisen oder bestätigen kann) aber Tatsache ist, dass eine flexible Feder mit Ebonit Tintenleiter besser schreibt.
Hinzu kommt eben der Vorteil, dass die Tinte nicht so schnell eintrocknet... das ist der einzige Unterschied derzeit bei modernen Füllern.
Grüße
Giulian
Ebonit "saugt" sich mit Tinte voll... Es ist ein wenig porös und dadurch wird die Oberfläche größer und somit befindet sich also mehr Tinte auf dem Tintenleiter. Aus dem Grund bricht die Tinte auch nicht so schnell ab wenn sich die Feder spreizt.
Das Kunststoff der modernen Füller benötigt spezielle Oberflächenbehandlungen und Beschichtungen, sonst fließt die Tinte nicht richtig sondern bildet Tropfen... Bei Ebonit kann das durch die Oberfläche schon garnicht mehr so wirklich funktionieren, sondern die Tinte bildet eine Schicht über das Material und fließt dadurch kontinuirlicher und stärker. Bei normalen modernen Füllern wird das allerdings eher weniger benötigt, da nicht soviel Tinte fließen muss wie bei einer flexiblen Feder. Allerdings bringt eine flexible Feder auf einem modernen Tintenleiter relativ wenig, weil die Tinte ständig abbrechen würde (wenn ich ein wenig stärker auf meinen M800 mit 14kt. Feder draufdrücke, bricht der Tintenfluss auch ziemlich bald ab, obwohl der Tintenfluss bei geringen Druck relativ hoch ist, sie schreibt normalerweise also relativ nass).
Also ein neuer Omas oder Delta wird kaum anders schreiben als ein neuer Pelikan (auch wenn oft behauptet wird, dass die Farbe der Tinte strahlender aussieht, was ich allerdings nicht beweisen oder bestätigen kann) aber Tatsache ist, dass eine flexible Feder mit Ebonit Tintenleiter besser schreibt.
Hinzu kommt eben der Vorteil, dass die Tinte nicht so schnell eintrocknet... das ist der einzige Unterschied derzeit bei modernen Füllern.
Grüße
Giulian
Hallo Giulian,
ich stelle mir aber die Frage, warum Pelikan bei den Limited Editions 1931 und 1935 nicht genau diese Eigenschaften und Materialien verwendet hat, wie die entsprechenden Modelle aus der Vergangenheit sie wohl hatten. Bei den Limited Editions spielt meiner Auffassung nach der Preis und das Verständnis über die korrekte Benutzung keine so große Rolle.
Aber: Ist das Zusammenspiel von flexiblen Federn und "bruchempfindlichen" Ebonittintenleitern nicht eine heikle Angelegenheit ? (Ich habe nur über Bruchempfindlichkeit gelesen, aber nicht wann diese zu Tage treten kann.)
Wenn das Zusammenspiel dieser Komponenten früher mal gut funktioniert hat, müsste es doch auch heute wieder zu realisieren sein!?
Wenn die Hersteller diese Entwicklung nicht selber schultern wollen, so würde es zumindest den Schwarzwälder Zubehör-Spezialisten zum Ruhme gereichen; sozusagen als Kompetenz-Beweis.
Viele Grüße,
Stefan
PS.: Folgenden Spruch las ich desletzt im Kalender:
"Die Fähigkeit, die nicht täglich zunimmt, geht täglich zurück." (Chinesische Weisheit)
PPS.: Warum denn die schon wieder!
ich stelle mir aber die Frage, warum Pelikan bei den Limited Editions 1931 und 1935 nicht genau diese Eigenschaften und Materialien verwendet hat, wie die entsprechenden Modelle aus der Vergangenheit sie wohl hatten. Bei den Limited Editions spielt meiner Auffassung nach der Preis und das Verständnis über die korrekte Benutzung keine so große Rolle.
Aber: Ist das Zusammenspiel von flexiblen Federn und "bruchempfindlichen" Ebonittintenleitern nicht eine heikle Angelegenheit ? (Ich habe nur über Bruchempfindlichkeit gelesen, aber nicht wann diese zu Tage treten kann.)
Wenn das Zusammenspiel dieser Komponenten früher mal gut funktioniert hat, müsste es doch auch heute wieder zu realisieren sein!?
Wenn die Hersteller diese Entwicklung nicht selber schultern wollen, so würde es zumindest den Schwarzwälder Zubehör-Spezialisten zum Ruhme gereichen; sozusagen als Kompetenz-Beweis.
Viele Grüße,
Stefan
PS.: Folgenden Spruch las ich desletzt im Kalender:
"Die Fähigkeit, die nicht täglich zunimmt, geht täglich zurück." (Chinesische Weisheit)
PPS.: Warum denn die schon wieder!
Zuletzt geändert von St1 am 27.05.2006 15:55, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo Stefan,
Ich denke sie werden es bei den LE 1931 und 1935 aus dem Grunde nicht gemacht haben, weil es ein zu großer Aufwand bedeuten würde. Wenn es heißt dass niemand mehr von ihnen die Fähigkeit besitzt solche Federn und Tintenleiter herzustellen, dann bedeutet das: entwickeln. Und dies bedeutet eben Aufwand, bedeutet Zeit, bedeutet Arbeit, bedeutet Geld! Ausserdem wollten sie wohl nicht mehr nochmal genau das selbe produzieren wie damals, sondern Limited Editions mit dem Aussehen von Damals und der Technik von Heute.
Ausserdem müssen Ebonit-Tintenleiter wie gesagt manuell hergestellt werden. Da Pelikan solche Tintenleiter aber schon lange nicht mehr herstellt, muss eben schonwieder entwickelt werden und viel Handarbeit geleistet werden, was eben wahrscheinlich nicht retabel für sie wäre.
Also ich erwarte ehrlich gesagt kaum dass Pelikan den ersten Schritt machen wird und flexible Federn herstellen wird... Falls aber mal ein Hersteller sowas machen wird, werden bestimmt einige nachziehen, so wie es doch immer ist. Zumindest sollte der Erfolg auch so halbwegs passen.
Grüße
Giulian
Ich denke sie werden es bei den LE 1931 und 1935 aus dem Grunde nicht gemacht haben, weil es ein zu großer Aufwand bedeuten würde. Wenn es heißt dass niemand mehr von ihnen die Fähigkeit besitzt solche Federn und Tintenleiter herzustellen, dann bedeutet das: entwickeln. Und dies bedeutet eben Aufwand, bedeutet Zeit, bedeutet Arbeit, bedeutet Geld! Ausserdem wollten sie wohl nicht mehr nochmal genau das selbe produzieren wie damals, sondern Limited Editions mit dem Aussehen von Damals und der Technik von Heute.
Ausserdem müssen Ebonit-Tintenleiter wie gesagt manuell hergestellt werden. Da Pelikan solche Tintenleiter aber schon lange nicht mehr herstellt, muss eben schonwieder entwickelt werden und viel Handarbeit geleistet werden, was eben wahrscheinlich nicht retabel für sie wäre.
Also ich erwarte ehrlich gesagt kaum dass Pelikan den ersten Schritt machen wird und flexible Federn herstellen wird... Falls aber mal ein Hersteller sowas machen wird, werden bestimmt einige nachziehen, so wie es doch immer ist. Zumindest sollte der Erfolg auch so halbwegs passen.
Grüße
Giulian
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Liebe Freunde,
wie ich schon einmal schrieb, es lohnt sich nicht, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, warum solche Federn nicht mehr produziert werden oder den Wesenszug eines Ebonit-Tintenleiters.
Ihr müßt die ALTEN FÜLLER ausprobieren!
Ihr müßt kennen lernen, wie gut alte Federn - auch rigide - geschliffen wurden, wie sauber diese Federn anschreiben.
Und versteift Euch bitte nciht auf die Flexiblen, auch weniger Flexible, noch in den 60ern üblich, haben einfach das springende Federn der Spitze, so daß man mit wenig Druck die Federn laufen lassen kann oder auch mit mehr Emotion durchdrücken kann. Auch für das Zeichnen sind diese Federn klasse. Dabei ist es nicht schlimm, daß diese Federn nicht die Strich- und Farbvariaton der echt Flexiblen aufbingen. Dann kann man auch mit einem Spritzkunststofftintenleiter gut zurecht kommen.
Die aktuellen Massenhersteller interessieren sich für diese Dinge nicht. Basta! (Leider).
Natürlich kann man immer mal wieder die Firmen reizen, hier sehe ich aber eher bei den kleinen Herstellern eine Chance. Mit Stipula zum Beispiel kann man sicherlich direkt in Kontakt kommen.
Letztlich ist die Erfahrung der letzte Jahre für mich: Bei neuen Füllern erwarte ich mehr als noch vor 10 Jahren. Da konnte mich noch ein schwarzes Meisterstück motivieren. Heute habe ich wesentlich differenziertere Ansichten und interessiere mich mehr für Schreibgeräte von wirklichen Schreibgerätebauern, die mit Liebe sich um dieses Metier kümmern. Das sind halt im wesentlichen die Italiener, vielleicht auch die Japaner (wobei mich japanische Federn bislang nicht so sehr überzeugt haben).
Daher ist mein Augenmerk auch auf die Deltas, Viscontis, Stipulas, Anconas gefallen.
Viele Grüße
Euer Thomas Baier
wie ich schon einmal schrieb, es lohnt sich nicht, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, warum solche Federn nicht mehr produziert werden oder den Wesenszug eines Ebonit-Tintenleiters.
Ihr müßt die ALTEN FÜLLER ausprobieren!
Ihr müßt kennen lernen, wie gut alte Federn - auch rigide - geschliffen wurden, wie sauber diese Federn anschreiben.
Und versteift Euch bitte nciht auf die Flexiblen, auch weniger Flexible, noch in den 60ern üblich, haben einfach das springende Federn der Spitze, so daß man mit wenig Druck die Federn laufen lassen kann oder auch mit mehr Emotion durchdrücken kann. Auch für das Zeichnen sind diese Federn klasse. Dabei ist es nicht schlimm, daß diese Federn nicht die Strich- und Farbvariaton der echt Flexiblen aufbingen. Dann kann man auch mit einem Spritzkunststofftintenleiter gut zurecht kommen.
Die aktuellen Massenhersteller interessieren sich für diese Dinge nicht. Basta! (Leider).
Natürlich kann man immer mal wieder die Firmen reizen, hier sehe ich aber eher bei den kleinen Herstellern eine Chance. Mit Stipula zum Beispiel kann man sicherlich direkt in Kontakt kommen.
Letztlich ist die Erfahrung der letzte Jahre für mich: Bei neuen Füllern erwarte ich mehr als noch vor 10 Jahren. Da konnte mich noch ein schwarzes Meisterstück motivieren. Heute habe ich wesentlich differenziertere Ansichten und interessiere mich mehr für Schreibgeräte von wirklichen Schreibgerätebauern, die mit Liebe sich um dieses Metier kümmern. Das sind halt im wesentlichen die Italiener, vielleicht auch die Japaner (wobei mich japanische Federn bislang nicht so sehr überzeugt haben).
Daher ist mein Augenmerk auch auf die Deltas, Viscontis, Stipulas, Anconas gefallen.
Viele Grüße
Euer Thomas Baier
Daß keine Nachfrage nach flexiblen Federn bestehen soll, kann ich nicht nachvollziehen. Sie ist bestimmt nicht so groß, wie bei den gängigen Größen (F,M,B), aber bestimmt größer als nach 3B-Federn.
Außerdem denke, ich, daß gerade in einigen asiatischen Ländern flexible Federn sehr gefragt wären. Da man z.B. in China oder Japan üblicherweise mit einem Pinsel schreibt, um die variablen Strichbreiten der chin. Schriftzeichen richtig hinzubekommen.
Die Fertigungskosten für Tintenleiter aus Ebonit (oder einem besseren modernen Kunstoff) wären so hoch auch nicht. Mittels moderner computergesteuerter Fertigungsmaschinen lassen auch hochkomplexe Formen aus einem Werkstück fräsen.
Außerdem kämen solche Federn ohnehin nur für die Luxus-Modelle in Frage. Niemand erwartet einen Pelikano mit flexibler Feder.
Auch die Entwicklungskosten dürften sich in Grenzen halten. Schließlich scheint es sich auch zu lohnen, neue Sondermodelle in Auflagen von 800 Expl. oder weniger zu entwickeln und herzustellen.
Außerdem denke, ich, daß gerade in einigen asiatischen Ländern flexible Federn sehr gefragt wären. Da man z.B. in China oder Japan üblicherweise mit einem Pinsel schreibt, um die variablen Strichbreiten der chin. Schriftzeichen richtig hinzubekommen.
Die Fertigungskosten für Tintenleiter aus Ebonit (oder einem besseren modernen Kunstoff) wären so hoch auch nicht. Mittels moderner computergesteuerter Fertigungsmaschinen lassen auch hochkomplexe Formen aus einem Werkstück fräsen.
Außerdem kämen solche Federn ohnehin nur für die Luxus-Modelle in Frage. Niemand erwartet einen Pelikano mit flexibler Feder.
Auch die Entwicklungskosten dürften sich in Grenzen halten. Schließlich scheint es sich auch zu lohnen, neue Sondermodelle in Auflagen von 800 Expl. oder weniger zu entwickeln und herzustellen.
Hallo,Tenryu hat geschrieben:Daß keine Nachfrage nach flexiblen Federn bestehen soll, kann ich nicht nachvollziehen. Sie ist bestimmt nicht so groß, wie bei den gängigen Größen (F,M,B), aber bestimmt größer als nach 3B-Federn.
Außerdem denke, ich, daß gerade in einigen asiatischen Ländern flexible Federn sehr gefragt wären. Da man z.B. in China oder Japan üblicherweise mit einem Pinsel schreibt, um die variablen Strichbreiten der chin. Schriftzeichen richtig hinzubekommen.
Die Fertigungskosten für Tintenleiter aus Ebonit (oder einem besseren modernen Kunstoff) wären so hoch auch nicht. Mittels moderner computergesteuerter Fertigungsmaschinen lassen auch hochkomplexe Formen aus einem Werkstück fräsen.
Außerdem kämen solche Federn ohnehin nur für die Luxus-Modelle in Frage. Niemand erwartet einen Pelikano mit flexibler Feder.
Auch die Entwicklungskosten dürften sich in Grenzen halten. Schließlich scheint es sich auch zu lohnen, neue Sondermodelle in Auflagen von 800 Expl. oder weniger zu entwickeln und herzustellen.
Genau so sehe ich das auch und habe es auch gemeint. Wäre doch im Prinzip kein Problem. Also ich hoffe immer noch auf Delta... ich wünsche mir dass sie das machen und vl. nehme ich mal Kontakt auf um zu sehen was sie dazu meinen.
Grüße
Giulian
[quote="Tenryu"]Außerdem denke, ich, daß gerade in einigen asiatischen Ländern flexible Federn sehr gefragt wären. Da man z.B. in China oder Japan üblicherweise mit einem Pinsel schreibt, um die variablen Strichbreiten der chin. Schriftzeichen richtig hinzubekommen.[/quote]
Hallo,
bei der zitierten Aussage bin ich mir nicht so sicher. Kann natürlich sein, muß aber nicht unbedingt:
Aufgrund der festgelegten Schreibreihenfolge und Schreibrichtung der Striche chinesischer Zeichen (auch die japanischen Kanji stammen aus China) ist es mit einer (flexiblen) feinen Feder sehr schwer diese Zeichen (wie für Kalligraphie vorgeschrieben) zu schreiben ohne in das Papier zu stechen. Bei dickeren "Kugelfedern" verliert sich aber der Vorteil der Flexibilität. Daher tut es normalerweise ein Filzschreiber oft besser als eine flexible Feder. Die Japaner, die ich bisher kennen gelernt habe, waren in der Hinsicht ziemlich pragmatisch, der Füller wurde eher zum Repräsentieren als zum Kalligraphieren verwendet.
Möchte man mehr Variation als mit dem Standard-Füller haben, gibt es gerade in Japan eine Anzahl von Pinselfüllern in allen Qualitäten. Angefangen von Kunsthaar-Spitzen, bis zu ausgewählten Tier-Haar-Sorten. Und auch preislich geht es von wenigen bis zu vielen hundert Euro. So bekommt man fast ein Original-Pinsel-Schriftbild (fast, da man immer optimalen Tintenfluß hat) ohne sich um die Position von einer Feder zum Papier kümmern zu müssen.
Interessanter ist es zu spekulieren, warum es z.B. den Namiki Falcon gibt. Seine Feder ist ja Aussagen aus dem Forum nach zu urteilen zwar etwas flexibler als der Standard, aber auch nicht so richtig (eher ein semi-rigide). Ich habe eher das Gefühl, daß man mit Federn sehr klein schreiben kann, ohne daß die oft winzigen Haken und Striche undeutlich werden. (Um mit Thomas zu gehen, ein guter Füller bietet mehr als nur eine eventuell flexible Feder)
Mit bestem Gruß
nibby
Hallo,
bei der zitierten Aussage bin ich mir nicht so sicher. Kann natürlich sein, muß aber nicht unbedingt:
Aufgrund der festgelegten Schreibreihenfolge und Schreibrichtung der Striche chinesischer Zeichen (auch die japanischen Kanji stammen aus China) ist es mit einer (flexiblen) feinen Feder sehr schwer diese Zeichen (wie für Kalligraphie vorgeschrieben) zu schreiben ohne in das Papier zu stechen. Bei dickeren "Kugelfedern" verliert sich aber der Vorteil der Flexibilität. Daher tut es normalerweise ein Filzschreiber oft besser als eine flexible Feder. Die Japaner, die ich bisher kennen gelernt habe, waren in der Hinsicht ziemlich pragmatisch, der Füller wurde eher zum Repräsentieren als zum Kalligraphieren verwendet.
Möchte man mehr Variation als mit dem Standard-Füller haben, gibt es gerade in Japan eine Anzahl von Pinselfüllern in allen Qualitäten. Angefangen von Kunsthaar-Spitzen, bis zu ausgewählten Tier-Haar-Sorten. Und auch preislich geht es von wenigen bis zu vielen hundert Euro. So bekommt man fast ein Original-Pinsel-Schriftbild (fast, da man immer optimalen Tintenfluß hat) ohne sich um die Position von einer Feder zum Papier kümmern zu müssen.
Interessanter ist es zu spekulieren, warum es z.B. den Namiki Falcon gibt. Seine Feder ist ja Aussagen aus dem Forum nach zu urteilen zwar etwas flexibler als der Standard, aber auch nicht so richtig (eher ein semi-rigide). Ich habe eher das Gefühl, daß man mit Federn sehr klein schreiben kann, ohne daß die oft winzigen Haken und Striche undeutlich werden. (Um mit Thomas zu gehen, ein guter Füller bietet mehr als nur eine eventuell flexible Feder)
Mit bestem Gruß
nibby
Flexible Federn
Hallo,
also einem Punkt kann ich Tenryu nicht zustimmen. Vor allem, daß er nicht glaubt, daß niemand einen Pelikano mit flexibler Feder will.
Nun von Pelikan gibt es den Stenofüller, der ja eine etwas flexiblere Feder haben muß. Nur so sind die Verstärkungen beim Stenographieren hinubekommen. Wenn mich mein Gefühl nicht täuscht, war aber die alte Geha Steno-Feder weitaus flexibler, als es die neue Pelikan Stenofeder ist. Ich kann mich allerdings auch täuschen.
Als Schulfüller halte auch ich eine flexible Feder für ungeeignet, da ja der Anfänger erst das Gefühl für einen Füller entwickeln muß.
Um ganz ehrlich zu sein, ich konnte bisher noch keinen Füller mit einer wirklich flexiblen Feder ausprobieren.
Gruß
Gerhard
also einem Punkt kann ich Tenryu nicht zustimmen. Vor allem, daß er nicht glaubt, daß niemand einen Pelikano mit flexibler Feder will.
Nun von Pelikan gibt es den Stenofüller, der ja eine etwas flexiblere Feder haben muß. Nur so sind die Verstärkungen beim Stenographieren hinubekommen. Wenn mich mein Gefühl nicht täuscht, war aber die alte Geha Steno-Feder weitaus flexibler, als es die neue Pelikan Stenofeder ist. Ich kann mich allerdings auch täuschen.
Als Schulfüller halte auch ich eine flexible Feder für ungeeignet, da ja der Anfänger erst das Gefühl für einen Füller entwickeln muß.
Um ganz ehrlich zu sein, ich konnte bisher noch keinen Füller mit einer wirklich flexiblen Feder ausprobieren.
Gruß
Gerhard
Gruß
Gerhard
Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt!
Gerhard
Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt!

Ich muß sagen, ich mag den Pelikano sehr gerne. Als robuster und billiger Alltagsfüller ist er mir lieb. Aber eine flexible Feder brauche ich nur für Korrespondenzen und Unterschriften. Also da, wo ich mir mit meiner Handschrift Mühe gebe. Gerade für Notizen oder für unterwegs, wenn man auch auf rauhem oder schlechtem Papier schreiben muß, ist eine harte Feder mit (gut gleitender) Rundspitze besser geeignet. Auch für geschwindes Schreiben bevorzuge ich moderne härtere Federn.
Das Problem bei flexiblen Federn besteht für mich darin, daß sie fein sein müssen, damit sie bei Druck nicht für meine eher kleine Handschrift zu breit und naß schreiben, andererseits feine Federn leicht kratzen oder bei rauhem Papier hängen bleiben.
Leute mit einer großen Schrift haben da wohl weniger Schwierigkeiten, weil sie auch mit einer flexilben M- oder gar B-Feder gut schreiben können.
Das Problem bei flexiblen Federn besteht für mich darin, daß sie fein sein müssen, damit sie bei Druck nicht für meine eher kleine Handschrift zu breit und naß schreiben, andererseits feine Federn leicht kratzen oder bei rauhem Papier hängen bleiben.
Leute mit einer großen Schrift haben da wohl weniger Schwierigkeiten, weil sie auch mit einer flexilben M- oder gar B-Feder gut schreiben können.
Hallo ihr flexo-philen
Es ist kein Problem, eine Feder nach den alten Kochrezepten herzustellen. Die Zusammensetzungen der Legierungen wurden alle patentiert, auch die aufeinanderfolgenden Behandlungsschritte sind im Allgemeinen noch in den Firmenarchiven zu finden. Die flexibilität der Federn wurde unter Anderem durch ein Verdichten des Materials, durch auswalzen oder hämmern, erreicht. Danach musste die Feder wieder auf eine bestimmte Temperatur erhitzt, "angelassen" werden, um die entstandene Sprödigkeit oder "Glashärte" wieder zu mindern. Hierbei durfte die Federspitze nicht mit erhitzt werden. Für eine Massenproduktion ist das natürlich ungeeignet.
Ein weiteres Problem war natürlich immer der Goldpreis. Montblanc und Kaweco entwickelten Mitte der 30er Jahre ein Verbundmetall für die Federnproduktion, mit der ein Großteil des Goldes eingespart werden konnte (heute: "Bicolorfeder") Die Biegestabilität begrenzte sich dabei allerdings enorm. Heute enhält eine Goldfeder, meiner Schätzung nach etwa für 2-4 Euros Gold und macht damit einen ganz erheblichen Anteil der Produktionskosten aus. Eine durch Nachbehandlung noch verteuerte Feder wird die Schreib- Gemeinde vermutlich nicht vergrößern.
Die Entwicklung eines automatisierten Produktionsverfahrens des alten Federtyps, bei dem im laufenden Verfahren die Kosten kontrollierbar wären, ist sicher enorm teuer. Einer Nischenfirma könnte man so etwas zutrauen, doch das Risiko ist so hoch, da es keine Absatzgarantie gibt.
Ich denke auch, dass es möglich sein müsste, außerhalb von Ebonit, einen guten Tintenleiter herzustellen, der aus einem Thermoplast besteht. Gebräuchliche Polymere bestehen aus Erdölprodukten und sind im Allgemeinen unpolar, sie benetzen polare Flüssigkeiten -wie Tinte- nicht, und wirken im Tintenleiter kapillardepressiv. Phenolharze sollten ähnlich gute Eigenschaften wie Hartgummi haben, bei dem die nicht verketteten Enden der Schwefelbrücken die Oberfläche polarisieren. Ich will damit sagen: Ideen gäbs schon aber keine Ausführenden.
Fällt mir in diesem Zusammenhang ein: Bei schwergängigem Koben: Kein Öl einfüllen, der Tintenleiter wird dabei eigentlich irreversibel versaut. Beim Einbau oder Wechsel durfte der Monteur in der Produktion den Tintenleiter noch nicht einmal bloßen Händen berühren.
Gruss frodo
Es ist kein Problem, eine Feder nach den alten Kochrezepten herzustellen. Die Zusammensetzungen der Legierungen wurden alle patentiert, auch die aufeinanderfolgenden Behandlungsschritte sind im Allgemeinen noch in den Firmenarchiven zu finden. Die flexibilität der Federn wurde unter Anderem durch ein Verdichten des Materials, durch auswalzen oder hämmern, erreicht. Danach musste die Feder wieder auf eine bestimmte Temperatur erhitzt, "angelassen" werden, um die entstandene Sprödigkeit oder "Glashärte" wieder zu mindern. Hierbei durfte die Federspitze nicht mit erhitzt werden. Für eine Massenproduktion ist das natürlich ungeeignet.
Ein weiteres Problem war natürlich immer der Goldpreis. Montblanc und Kaweco entwickelten Mitte der 30er Jahre ein Verbundmetall für die Federnproduktion, mit der ein Großteil des Goldes eingespart werden konnte (heute: "Bicolorfeder") Die Biegestabilität begrenzte sich dabei allerdings enorm. Heute enhält eine Goldfeder, meiner Schätzung nach etwa für 2-4 Euros Gold und macht damit einen ganz erheblichen Anteil der Produktionskosten aus. Eine durch Nachbehandlung noch verteuerte Feder wird die Schreib- Gemeinde vermutlich nicht vergrößern.
Die Entwicklung eines automatisierten Produktionsverfahrens des alten Federtyps, bei dem im laufenden Verfahren die Kosten kontrollierbar wären, ist sicher enorm teuer. Einer Nischenfirma könnte man so etwas zutrauen, doch das Risiko ist so hoch, da es keine Absatzgarantie gibt.
Ich denke auch, dass es möglich sein müsste, außerhalb von Ebonit, einen guten Tintenleiter herzustellen, der aus einem Thermoplast besteht. Gebräuchliche Polymere bestehen aus Erdölprodukten und sind im Allgemeinen unpolar, sie benetzen polare Flüssigkeiten -wie Tinte- nicht, und wirken im Tintenleiter kapillardepressiv. Phenolharze sollten ähnlich gute Eigenschaften wie Hartgummi haben, bei dem die nicht verketteten Enden der Schwefelbrücken die Oberfläche polarisieren. Ich will damit sagen: Ideen gäbs schon aber keine Ausführenden.
Fällt mir in diesem Zusammenhang ein: Bei schwergängigem Koben: Kein Öl einfüllen, der Tintenleiter wird dabei eigentlich irreversibel versaut. Beim Einbau oder Wechsel durfte der Monteur in der Produktion den Tintenleiter noch nicht einmal bloßen Händen berühren.
Gruss frodo