Einziehbare Feder - Wozu eigentlich?

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G-H-L
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Einziehbare Feder - Wozu eigentlich?

Beitrag von G-H-L »

Hallo,

habe bei meinem letzten Besuch im Schreibwarenladen ein Verkaufsgespräch mitangehört. Danach hat der Montblanc Boheme eine einziehbare Feder. Auch Stypen hat einen Füller im Programm, bei dem die Feder einziehbar ist.

Mich würde jetzt interessieren welchen Sinn eine einziehbare Feder eigentlich hat? Oder ist das nur eine nette Spielerei?

Gruß
Gerhard
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Gerhard

Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt! :)
hotap

Beitrag von hotap »

Gute Frage, Gerhard.

Meine Monika hat beide Füllfederhalter. MB-Boheme und Stypen (der kleine Prinz).
Tja, ich denke mal für kleine Füllhalter ist dies die perfekte Form „Für-in-die Handtasche-zu-stecken“, um dann anschließend „beim-schreiben-wollen“ bei herausgeschraubter Feder ein etwas größeres Schreibgerät zu bekommen.
Ob’s stimmt?
Denn beim MB-Mozart wird der Füller ja dadurch größer, dass die Kappe aufgeschraubt wird.

Früher, so habe ich gelernt, sollte dies ja zur Sicherheit der Feder geschehen sein. Aber gerade dann ist die Feder oft verbogen worden, weil Mann und Frau vergessen hatten, beim schließen wieder die Feder einzudrehen.

Na ja, ich bin mal auf Eure weiteren Antworten gespannt.

Aber mal ne andere Frage. Mein Rechtschreibprogramm sagt mir, dass ich „bei herausgeschraubter Feder, Herausgeschraubter groß schreiben soll. Hää!!
Diese ganzen Reformen stinken mir so langsam.


Alles Gute
Günter
HU
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Beitrag von HU »

Nun der Namiki Vanishing Point (in Deutschland Pilot Capless) ist auch mit einer versenkbaren Feder ausgerüstet (ich kenne auch nur diesen).
Der Vorteil dieser Methode ist, daß es keine Kappe gibt, und ihn somit ideal für Reisen und Besprechungen macht. Das Prinzip ist das selbe wie bei Kulis, mit all den Vorteilen eines Kulis (schnell schreibbereit und auch wieder verstaut) mit den Vorteilen eines Füllers (angenehmes Schreiben).

Ich bin begeistert vom Capless/Vanishing Point. Überhaupt, neben dem Lamy 2000 einer der am unterbewertesten Füller überhaupt. Ein angemessener Preis bei einer überragenden, recht weichen Feder (die auf manchem Papier quietscht :oops: ) macht ihn zu einem echten Geheimtipp (genauso wie eben den Lamy 2000).
Ceterum censeo ... :wink:
M. Gonkohlt
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Beitrag von M. Gonkohlt »

hotap hat geschrieben:Mein Rechtschreibprogramm sagt mir, dass ich „bei herausgeschraubter Feder, Herausgeschraubter groß schreiben soll.
Hallo Günter,
dann tust du gut daran, ihm nicht zu glauben. :)

Freundliche Grüße
Mathias
G-H-L
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Einziehbare Feder - Wozu

Beitrag von G-H-L »

Hallo,

beim Capless/Vanishing Point oder beim Stipula DaVinci ist die einziehbare Feder auch vollkommen klar. Hier wird die Feder durch die Mechanik eingezogen und ist somit vor Beschädigung geschützt. Auf eine Kappe kann bei diesen Füllern verzichtet werden.

Aber eben beim Boheme und beim Stypen sehe ich keinen Sinn dahinter. Vor allem weil sie beide ja zusätzlich noch die Kappe benötigen.

Die Größe dürfte auch keine Rolle spielen, denn für die Hosentasche habe ich noch einen sehr preiswerten (vom Preis her eigentlich sehr billigen) Inoxchrom Füller und zwei Kaweco - Füller neuesten Datums. Sie passen ebenfalls wunderbar in die Hosentasche und benötigen eine einziehbare Feder überhaupt nicht.

Was die Rechtschreibprüfung anbelangt, so traue ich ihr nicht über den Weg. Gerade was die neue und die alte Rechtschreibreform betrifft ist sich die Rechtschreibprüfung auch nicht immer sicher. Noch ein Grund mehr mit Füller zu schreiben. Er hat keine Rechtschreibprüfung eingebaut. ;-))

Gruß
Gerhard
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Gerhard

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saintsimon
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Beitrag von saintsimon »

HU hat geschrieben: Ich bin begeistert vom Capless/Vanishing Point. Überhaupt, neben dem Lamy 2000 einer der am unterbewertesten Füller überhaupt. Ein angemessener Preis bei einer überragenden, recht weichen Feder (die auf manchem Papier quietscht :oops: ) macht ihn zu einem echten Geheimtipp (
Ceterum censeo ... :wink:
Von einem angemessenen Preis für die Capless/Vanishing Point kann in Europa leider nicht die Rede sein. Während man bei Ebay aus den USA und aus Japan die Capless/Vanishing Point für ca US$ 90 bestellen kann, soll ich hier ca. € 200 hinlegen? Das regionale Marketing hat sich hier mit der 'Höherpositionierung'selbst in den Fuß geschossen und eine weite Verbreitung verhindert. :(
antigone
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Beitrag von antigone »

@saintsimon
Stimmt schon, der UVP vom Vanishing Point ist hier schon übel. Vielleicht aber auch, weil die wenigsten Einzelhändler diesen unterbieten, wie es bei anderen Füllhaltermarken oft der Fall ist. Vielleicht wissen die wenigsten, wieviele Sammler sich gerne einen Vanishing Point zulegen würden.
Manufactum liegt immerhin schon einen ganzen Euro unter UVP!
Es gibt ihn aber auch günstiger (z.B. beim Herrn Thiel oder in der Collectors Corner); ich denke, mit steigenden Verkaufszahlen werden da auch langsam andere Händler und vielleicht auch Pilot/Namiki selbst mitziehen. Gaaanz laanngsaamm...

Was Füller mit einziehbarer Feder und Kappe angeht, ist der Oberrenner immer noch der Monteverde Diva (der "Lipstick-Pen"), leider in Deutschlang kaum zu kriegen.
Nagut, ich wüsste auch nicht, ob ich einen kaufen würde...

Gruß,
antigone.
G-H-L
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Füller mit einziehbarer Feder

Beitrag von G-H-L »

Hallo,

habe mir den Monteverde Diva mal genauer angeschaut. Könnte mir durchaus gefallen. :D

Ein Preis von knapp 50 Euro wäre durchaus in Ordnung.

Gruß
Gerhard
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antigone
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Re: Füller mit einziehbarer Feder

Beitrag von antigone »

G-H-L hat geschrieben: habe mir den Monteverde Diva mal genauer angeschaut.
Oho! Ich hab den bisher immer nur auf Fotos und in Katalogen gesehen. Was verhindert denn bei diesem Füller, dass der sich beim Schreiben wieder zusammenschiebt? Rastet der irgendwie ein? Und wer verkauft den in Deutschland?

Gruß,
antigone.
G-H-L
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Einziebare Feder - Wozu?

Beitrag von G-H-L »

Hallo,

die Marke Monteverde wird, so habe ich herausgefunden, von der Fa. Standardgraph vertrieben. Die beliefern aber nur Fachhändler.

Ein Fachhändler sollte den Monteverde über Standardgraph jederzeit beziehen können.

Gruß
Gerhard
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Tenryu
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Beitrag von Tenryu »

Wie sieht dieser Füller aus? Gibt es irgendwo Bilder?
hotap

Beitrag von hotap »

Hallo Tenryu,
und natürlich ein Hallo an alle anderen lieben Leute.

Hier ist der „Diva Lipstick Pen zu sehen
http://www.monteverdepens.com/diva.html
hier als Diva Lipstick-Set
http://www.monteverdepens.com/divaset.html
und hier die WWW-Seite von Monteverde
http://www.monteverdepens.com/index.html

Alles Gute
Günter
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Tenryu
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Beitrag von Tenryu »

Danke. :) Der sieht wirklich drollig aus. Aber für mich wäre das nichts.
Das ist doch eher ein Schreibgerät für in die Hand- und nicht Hemdtasche.
G-H-L
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Einziehbare Feder _ Wozu eigentlich

Beitrag von G-H-L »

Hallo,

bei genauer Betrachtung braucht auch der Diva eine Kappe. Das macht den Füller eigentlich wieder uninteressant.

Da bleibe ich doch lieber beim Kaweco Sport oder meinem Inoxchrom. Sind alle sehr klein, passen auch in jede Hosentasche und schreiben sehr sehr zuverlässig.

Gruß
gerhard
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Gerhard

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Tenryu
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Beitrag von Tenryu »

Für mich wären diese Druckmechanik-Füllhalter dennoch kein echter Ersatz für einen Kugelschreiber. Zum einen können sie bei längerem Nichtgebrauch, wie jeder andere Füller eintrocknen; wenn man sie fallen läßt, spritzt die Tinte heraus. Billig sind sie auch nicht gerade. Der Clip am unteren Ende ist beim Schreiben hinderlich.
Da bevorzuge ich lieber einen schönen handlichen Kugelschreiber (ggf. mit Gelmine) für schnelle Notizen und einen konventionellen Füllfederhalter für längere Texte.
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