Hallo zusammen!

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MariusBaa
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Hallo zusammen!

Beitrag von MariusBaa »

Hallo zusammen,

ich habe heute das Forum hier entdeckt und bin schwer begeistert.

Ich leide massiv unter einem sehr ausgeprägten Stiftetick, der sich nicht nur auf Füller beschränkt. Das geht von teuer und old school bis neu und Plastik ( im Stil von japanischen Ohto-Tintenrollern). Allerdings ist der Schwerpunkt meiner Begierde schon im Bereich der höherwertigen Füller.

Meine Favoriten sind zur Zeit der Lamy 2000 und ein alter 70er MB aus Silber, in der Rotation sind noch ein MB Noblesse O. und ein kleiner Omas.
Einen MB 149er hatte ich mal, aber der war nix für mich, die Feder war nie mein Fall und deswegen habe ich ihn abgegeben. Aber ein 146er wird wahrscheinlich bald angeschafft, denn schön sind sie schon, die Meisterstücke. Mal sehen.


Schönen Tag noch!
Zuletzt geändert von MariusBaa am 05.11.2003 10:34, insgesamt 1-mal geändert.
Stefan
Beiträge: 27
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Re: Hallo zusammen!

Beitrag von Stefan »

MariusBaa hat geschrieben:Hallo zusammen,

ich habe heute das Forum hier entdeckt und bin schwer begeistert.

Ich leide massiv unter einem sehr ausgeprägten Stiftetick, der sich nicht nur auf Füller beschränkt. Das geht von teuer und old school bis neu und Plastik ( im Stil von japanischen Ohto-Tintenrollern). Allerdings ist der Schwerpunkt meiner Begierde schon im Bereich der höherwertigen Füller.

Meine Favoriten sind zur Zeit der Lamy 200 und ein alter 70er MB aus Silber, in der Rotation sind noch ein MB Noblesse O. und ein kleiner Omas.
Einen MB 149er hatte ich mal, aber der war nix für mich, die Feder war nie mein Fall und deswegen habe ich ihn abgegeben. Aber ein 146er wird wahrscheinlich bald angeschafft, denn schön sind sie schon, die Meisterstücke. Mal sehen.


Schönen Tag noch!
Hallo!
Bin auch erst gestern zum Forum gestossen und hab schon massig Hilfestellungen bei meiner bevorstehenden Kaufentscheidung bekommen.

Daher auch von mir ein Hallo!

lg Stefan
Stephan Th
Beiträge: 136
Registriert: 19.09.2003 16:48

Beitrag von Stephan Th »

Ja, dann melde ich mich auch mal zu Wort.
Ich bin selbst noch nicht allzu lange "im Geschäft" aber immerhin habe ich genug Erfahrung um zu wissen daß man sich auf irgend etwas fokussieren muß, weil man sonst mit seinen Schreibgeräten ohne Weiteres in den sechs- bis siebenstelligen Bereich abdriften kann.
Mein Schwerpunkt liegt auf modernen Waterman und Pelikan Füllern, insbesondere den höherwertigen Modellen mit Goldfedern und/oder Kolbenfüllmechanismus. Bei Waterman gefallen mir besonders gut die klassischen Modelle wie Man 100/200, Gentleman oder Préface während mir bei Pelikan vor allem der M800 und der M600 zusagt. Daneben habe ich noch eine kleine Sammlung von Parker und Sheaffer Modellen und natürlich den Montblanc 149. Momentan stehen bei mir der Waterman Liaison (schon unterwegs), ein Pelikan M800 und ein Pelikan M600 ganz oben auf der Wunschliste. Gleichzeitig überlege ich auch ob ich mich nicht von meinen etwas weniger teuren Serien trennen soll, um Platz für die "großen" zu schaffen.
absia
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Beitrag von absia »

Hallo Stephan!

Irgendwie könnten wir verwandt sein!?

1. ist mir Erlangen irgendwie seltsamvertraut seit meiner Studienzeit (Adlitz, Bärchkärwa, KW, Pupille ...)

2. bin ich bekennender Pelikaner wie du (M 800 gr/schw, M 400 schildpatt, M200 (2x), M 481 Steckfeder B, MC 110 (2x), Celebry P 590 B, (noch heiß ersehnt: M 600). Lediglich mein M 800 nervt. Da kann ich die Kappe hinten nicht aufstecken. Was macht man da? Sag' nicht weglassen, so wie du das machst.

3. wildere ich gerne im Revier der Watermänner: Liaison schwarz L habe ich mir selbst zum Geburtstag geschenkt, daneben Carenes, Experts und Allures.

4. habe ich mit den Sanfordern die Friedenspfeife geraucht und als Friedensgabe zwei Sonnets erhalten, mit den von euch beschriebenen Problemen beim Anschreiben. (Duofolds reizen mich nicht mehr nach euren Beschreibungen!)

5. liebe ich aber heimlich und ohne rot zu werden die Schätzchen vom Stamme der Lamys vor allem meinen alten Lamy 2000 B und neuerdings diesen seltsam dorisch wirkenden Persona mit OM-Feder in titanoxidschwarz. Ein tolles Teil, sage ich! Tintenfluss satt! Du dagegen würdest wahrscheinlich sagen: schreibender Sargnagel, wenn ich dich bisher richtig verstanden habe. Was mir noch fehlt, ist ein ordentlicher Accent, - nicht der fränkische, den hab' ich schon.

6. kenne auch ich die Eskimos vom Weißen Berge kaum. Ist mir zu kalt da droben und die Luft zu dünn! (Klapper!!!)

7. habe ich neuerdings eine neue Marotte entdeckt, nämlich alte Füller (ehemaliger) deutscher Hersteller: vor allem alte Gehas, Senatoren, Artusse, Kawecos, Hansas usw. Da hab' ich aber noch keinen rechten Über-, geschweige denn Durchblick.

8. habe ich insofern keine Tintenprobleme, weil ich seit fast zwei Jahren meine Tinten von Dr. Jansen (tinten-online.de) beziehe, die Füller dafür zwar etwas häufiger auswaschen muss, aber konkurrenzlose Farbenvielfalt bekomme.

So, Schluss! Das Ganze habe ich auch deshalb relativ ausführlich dargestellt, weil ich inzwischen relativ viel über dich (sprich: euch) weiß, aber mich selbst im Forum noch nicht vorgestellt habe. Die Füllerpalette ist beileibe nicht vollständig. Will ja niemanden langweilen. Aber ich glaube sie zeigt, wohin zur Zeit meine Orientierung geht. Ich bin, wie du, der Meinung, dass man den Markenfetischismus nicht übertreiben darf. Fast jeder Hersteller hat ein Teil im Programm, das ein Liebhaberherz höher schlagen lassen kann. Sogar die Eskimos: Dort gibt's neuerdings den Starwalker! Schon mal in der Hand gehabt? Ein ganz anderes Gefühl als beim ollen Meisterstück!

Schöne Grüße und ein frohes Fest!

Peter
"Du bist, wie du schreibst!" (Alfons Lüke)
Stephan Th
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Beitrag von Stephan Th »

Hallo Peter,

das ist ja interessant daß wir ähnliche Sammlerinteressen haben. Pelikan ist in der Tat mein Hauptfokus, aber wie du an meiner Präferenz für Waterman siehst, sehe ich steifere Federn nicht ganz so negativ. In der Tat verwende ich sie manchmal sogar recht gerne, weil man mit ihnen sehr klein und präzise schreiben kann, während ich bei den Pelikanen zu eher ausladender Schrift neige. Das ist besonders beim M800 (old style) mit der BB Feder (, die "B" markiert ist) besonders prägnant. Diese Feder ist schon fast eine Bandzugfeder und dazu noch sehr elastisch und mit sattestmöglichem Tintenfluß. Auf billigem Papier kann man sich die Konsequenzen natürlich denken.

Gerade ist mein Liaison (Ebonit, orange) unterwegs zu Sanford, weil die M-Feder eine einzige Katastrophe bezüglich Tintenfluß und Weichem Schreiben war. Noch nie hatte ich einen Waterman, der schlicht nicht schrieb! Aber ich bin zuversichtlich daß man bei Sanford einmal mehr ganze Arbeit leisten wird.


Frohe Weihnachten,

Stephan
absia
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Beitrag von absia »

Hallo Stephan!

Schon wieder eine Gemeinsamkeit! Ich habe meinen Liaison damals von Ludwig Blankenhorn mit F-Feder bekommen und exakt die gleichen Probleme gehabt, wie du sie beschrieben hast. Blankenhorn hat mir die Feder anstandslos ausgewechselt in eine M-Feder, allerdings ohne Erfolg. Ich habe den Füller dann an Sanford direkt geschickt und gleich darum gebeten, die M- durch eine B-Feder zu ersetzen. Die war besser, hat am Anfang aber auch noch ausgesetzt. Ich habe die Feder dann auf einem Kalligraphiefederstein ein bisher angeschliffen und ein paar Tage intensivst benutzt. Seitdem läuft sie satt, wenn sie anschreibt.

Die Anschreibprobleme sind allerdings immer noch da, wenn der Füller einige Zeit nicht im Gebrauch war. Ich fürchte, dass das ein Tintenleiterproblem und konstruktionsbedingt nicht zu beheben ist.

Ansonsten ist der Liaison für mich der derzeit schönste, stilistisch harmonischste Waterman überhaupt, allerdings nur in schwarz. Die anderen Farbzusammenstellungen wirken eher verunglückt. Kurz: Ein Bild von einem Füller, das auch noch sehr sympathisch in der Hand liegt. Allerdings nur etwas für Männerhände! Sorry, liebe Damen!

Schönen Gruß nach Franken!

Peter
"Du bist, wie du schreibst!" (Alfons Lüke)
Stephan Th
Beiträge: 136
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Beitrag von Stephan Th »

Hallo Peter,

eigentlich wollte ich den Liaison auch in Schwarz kaufen. Das hängt damit zusammen daß ich den Man 100 habe, der stilistisch der unmittelbare Vorgänger des Liaison ist. Allerdings habe ich, als ich die Füller im Laden nebeneinander liegen hatte, den Ebonit dem Schwarzen vorgezogen, weil die Oberfläche "griffiger" ist und zudem FIngerabdrücke kein Problem sind. Das ständige polieren der Hochglanzoberflächen ist für mich als beinahe etwas pedantischen Perfektionisten ein ständiges Ärgernis. Deshalb habe ich mich seinerzeit auch sofort in den Lamy 2000 verliebt, weil die matte Oberfläche hochwertig und zugleich praktisch ist.

Natürlich hast du aber recht wenn du sagst daß die nicht-schwarzen Liaison polarisieren. Manche meiner Kollegen, denen ich den Liaison gezeigt haben, störten sich auch am Geruch, den der Halter ausströmt. Ich finde das aber authentisch und als kleine Remineszenz an die Ripple Halter aus den Zwanzigern und Dreißigern eigentlich ganz nett... :-)


Viele Grüße,


Stephan
hcpluemer
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Beitrag von hcpluemer »

Hallo,
Wie schön: wieder ein paar mehr, die Lamy doch noch schätzen. ich hege zu dieser marke ein etwas nostalgisches Verhältnis. Mit einem cp1 in Titanschwarz (von wegen "schreibender Sargnagel") ging es bei mir damals los-1980. Es folgte: ein Lamy 2000. (Den 2000 habe ich heute noch). Dann langes Rumprobieren im unteren Preissegment: Montblanc Carrera. (Ja, das gab es auch mal bei Montblanc) Die nächste Stufe: ein Meisterstück 147. Ein Halter mit seltsamen Macken-aber gut. Inzwischen habe ich ihn verkauft. Das beste bei Montblanc ist der Wiederverkaufswert :lol: :lol: Es folgten weitere Lamys. Mit der Accent -Baureihe ist dem Hersteller vom Design herwirklich ein toller Wurf gelungen. Leider hält die verarbeitung nicht ganz mit.
Die letzte Phase seit ca. 4 Jahren: die eingestandene Sucht
- ein Montblanc Boheme mit schwarzem Stein (ich bin wirklich kein Montblanc-Hasser, aber ich hatte mit diesem Gerät relativ viel Ärger)
Nur gutes dagegen über Caran d´Ache. Die Feder des Metwood ist ein Gedicht
Dann: Montegrappa! Endlich ein Zelluloid Halter: Symphony in schwarz.
Es folgten zwei Delta: Animals und seit neuestem ein "Native Americans"
Ich glaube, ich werde mich eher auf Italiener spezialisieren. Ich weiß, kein ganz risikoloses Unterfangen bei der schwankenden Verarbeitungsqualität, die man z. B. OMAs nachsagt. Aber ich habe bislang entweder Glück gehabt und in einem Fall einen schnell arbeitenden Service. Der schlechte Tintenfluss eines meiner Delta-Halter wurde innerhalb von eineinhalb Wochen(!) vom Hersteller korrigiert. Also nicht generell ist der italienische Service schlecht.
Jetzt aber ist erst mal Pause bei den Neuanschaffungen. Ich freu mich jeden Tag mit diesen Federhhaltern möglichst viel mit der Hand schreiben zu dürfen und benutze sie auch alle regelmäßig.
Mein Ziel ist es, in der nächsten Zeit mich über ältere interessante Schreibgeräte mit Hilfe von Büchern schlau zu machen. Am liebsten würde ich über die Flohmärkte ziehen, um zu finden was mir gefällt. Am liebsten mit mehreren Gleichgesinnten. Die krone wäre es, gewisse reparaturtechnische Fähigkeiten zu entwickeln. Aber wer vermittelt einem diese? Im Uhrenbereich gibt es inzwischen Kurse für Amateure. Es wäre schön, wenn es das auch im bereich der Aufarbeitung von Schreibgeräten gäbe. Vielleicht hat aber jem,and einen Tipp.
So, wo andere sich geoutet haben, musste ich mir das nun endlich mal von der Seele schreiben.
Ein gutes Weihnachtsfest!
h-cp
_____________________________________
"Das schlechteste Stück Papier und das schlechteste Schreibgerät sind besser als ein gutes Gedächtnis." (Alte chinesische Weisheit)
Saarländerin
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Beitrag von Saarländerin »

Werte Plenumsteilnehmer,

womöglich geht es Euch ähnlich wie mir: ich habe den Eindruck, die Themen und die Beiträge entwickeln sich immer weiter auseinander und es wird tagtäglich schwieriger, die neuen Beiträge sowie den Zusammenhang, in dem sie verfasst wurden, zu überschauen. Die Struktur müsste meiner Ansicht nach anders sein. Wenn ich z. B. den Waterman Liaison, den Souverän 800 und irgendeinen Parker miteinander vergleiche: in welchen thread soll ich diesen Beitrag einstellen ? By the way: darf ich als Frau den Liaison überhaupt anfassen ???
Wir sind grösstenteils noch in der Phase des Kennenlernens - viele sammeln wie ich quer durch den Gemüsegarten und jeder stellt andere Ansprüche. Obwohl ich eine der wahrscheinlich wenigen Frauen im Plenum bin, kann ich mit zierlichen kleinen FH nichts anfangen, ich liebe den Souverän 1000, den Traveller von MB, den Waterman 100, den President von Senator (der ist wirklich ein Wonneproppen, auch wenn er Senator heisst), die Vertreter der alten Diplomat Classic Serie, den Lamy Persona u. v. m. und ich schreibe auch sehr viel - ca. 20 Seiten auf billigem kariertem Ringbuchpapier pro Tag. Damit bin ich bei dem Thema, das mich beschäftigt, worüber ich mich bereits mit Dr. Baier ausgetauscht habe: sind Sie alle in Berufen tätig, in denen viel von Hand geschrieben wird - welche sind das ??? Ich habe von meinen ca. 200 FH täglich ein anderes Exemplar in der Rotation und kann nach etwa 10 schnell geschriebenen Seiten wirklich sagen: mit dem hier mach ich weiter bzw. der hier geht zu ebay..........
Kennen Sie alle aus Erfahrung die Situationen, in denen man viel und schnell schreiben muss, das Handgelenk noch von gestern verbogen ist und die Handschrift dank der hervorragenden Eigenschaften eines bestimmten FH dennoch passabel wirkt ? Als Schnell- und Vielschreiberin (gezwungenermassen) brauche ich einen FH, der mir Halt gibt, der mich führt, auch wenn Handgelenk und Finger wehtun. Hier ist meines Erachtens die Grösse ausschlaggebend.
Bitte berichten Sie doch mal von Ihren Erfahrungen im Alltag. Nehmen Sie den FH nur zur Hand, um schnell eine Unterschrift zu Papier zu bringen, Notizen von einer halben DIN A 7 - Seite im Filofax zu verfassen oder sind längere Texte doch Standard ? Mich würden die Argumente pro und contra Modell X vom Hersteller Y eines Vielschreibers sehr interessieren...noch mehr die einer Vielschreiberin, doch hier im Plenum sind kaum Frauen vertreten.........Es gilt wohl immer noch der altbekannte Anpfiff der Frau Mama: "Kinder seid still - Euer Vater schreibt seinen Namen........"
Fröhliche Weihnachten - sind die Grusskarten alle von Hand geschrieben oder doch via Mail versandt ?
Saarländerin
absia
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Beitrag von absia »

Liebe Saarländerin!

Zum ersten: Meine kleine Stichelei hinsichtlich der Eignung des Liaison für Damenhände war alles andere als ernst gemeint. Ich habe lediglich feststellen wollen, dass viele Kolleginnen, denen ich den Liaison zu Testzwecken in die Hand gedrückt hatte, sehr spontan zum Ausdruck gebracht haben, dass der wohl nichts für sie sei. Mit dem M 800 ging's mir übrigens ähnlich. Dafür haben sich mittlerweile eine ganze Reihe von ihnen für - das Plenum verzeihe mir - den Parker Sonnet entschieden oder für den Celebry 580/590 oder für den M 400. Auch Carenes finden zunehmend Anklang, wenn der erste Designschock überwunden ist. Wenn du also große Füller liebst, dann solltest du den Liaison wirklich mal in die Hand nehmen. Fühlt sich gut an!

Zum Zweiten: Hast du vollkommen Recht mit deiner Kritik an der Struktur des neuen Forums. Wenn wir nur einmal die letzten Einträge unter dieser Rubrik betrachten, dann wird hier z.B. vieles an Information über den Liaison ausgetauscht, der bisher im Forum etwas stiefmütterlich wegkam, wenn ich das richtig überblicke. Das geschah ganz zufällig und anfangs beiläufig, hat sich dann aber ausgewachsen. Wer verlegt schon seine Korrespondenz in eine andere Rubrik, nur weil die Kommunikationsentwicklung sich plötzlich nicht mehr ans Oberthema hält? Andererseits sucht aber vielleicht unter der Markenrubrik "Waterman" jemand gerade nach Liaison-Informationen und findet sie dort nicht. Eigentlich schade! Welchen Schluss ziehen wir daraus? Mehr Disziplin bitte bei der Abfassung von Beiträgen? Bei Themaverfehlung Note sechs? Das würde dem Sinn jedes Forums zuwider laufen. Vielleicht 'ne leistungsfähige Suchroutine?

Zum Dritten: Ich gehöre auch zu den Vielschreibern, berufsbedingt. Ich oute mich jetzt mal und denke, dass ich in diesem Forum nicht auf die üblichen Ressentiments stoße, die unserer Berufsgruppe gegenwärtig leidenschaftlich gern entgegen gebracht werden. Als Deutschlehrer an einem Augsburger Gymnasium korrigiere ich bei nur zwei Deutschklassen pro Jahr einige hundert Übungsaufsätze und Schulaufgaben zu drei bis fünf Seiten oder mehr; sonstige Heftkorrekturen, Unterrichtsvorbereitungsskripten, -skizzen, -notizen und Klassenarbeiten in anderen Fächern nicht mitgerechnet. Das heißt, dass ich viel rote Tinte brauche, sodass Dr. Jansen von tinten-online.de im Gedankenaustausch mit mir eine ganze Palette neuer Rottöne aufgelegt hat, sowie Schreibgeräte, die gut in der Hand liegen, von meinen Schweißpfoten nicht zerfressen werden wie meine alten Rambolds, rutschfest sind und immer (!!!) einsatzbereit. Ich hasse es, wenn ich jeden Anstrich zweimal ausführen muss, weil es unnötig aufhält und meistens Doppelstriche dabei herauskommen. Korrekturen sollen schließlich absolut sauber und vorbildgebend sein. Aus letzterem Grund habe ich schon immer mit Füllern korrigiert, weil ich es auch von meinen Schülern verlange, ihre Handschrift mit guten Füllhaltern zu trainieren. PC-geschriebene Arbeiten lasse ich erst ab der 10. Klasse zu, wenn man sagen kann, dass die persönliche Handschrift weitgehend ausgereift ist. Es ist hier müssig, darüber zu diskutieren, ob so ein Verfahren heutzutage - unter medienpädagogischen Gesichtspunkten betrachtet - noch sinnvoll ist, wo doch PCs mittlerweile schon in jedem Kindergarten stehen. Ich bin damit jedenfalls noch auf keinerlei Widerstände gestoßen und werde auch von den Eltern diesbezüglich voll unterstützt, weil ich denke, dass die persönliche Handschrift eines Menschen so unverwechselbar ist wie sein Fingerabdruck nur mit dem Unterschied, dass man daran arbeiten und sie entfalten kann. Wir sind hier im Forum ja wahrscheinlich auch deshalb alle füllerbesessen, weil wir uns an einem schönen Schriftbild gerne satt sehen und nicht bloß über die Technik fachsimpeln wollen, die es produziert. Ich bilde mir jedenfalls ein, es immer wieder zu schaffen, nicht nur KollegInnen mit meinem Füllertick anzustecken, sondern auch meine Schüler. Ich habe mir sogar schon überlegt, ob ich nächsten Schuljahr einen Kalligraphiewahlkurs anbieten soll. Allerdings habe ich schon jetzt keinerlei Langeweile.

So! Ich lasse es damit mal gut sein für heute. Würde allerdings auch ganz gerne wissen, was die anderen im Forum beruflich so treiben!

Also: Nix für ungut, Saarländerin!
Schöne Feiertage an alle!

Peter
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Saarländerin
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Beitrag von Saarländerin »

Hi Peter,
selbstverständlich habe ich die doch ein klein wenig zynisch anmutende Bemerkung nicht ernstgenommen - sind wir doch hier im engsten Kreis der Freunde schöner Schreibgeräte und ich akzeptiere auch die Männer, die den M 300 schätzen. Eine leichte Aversion habe ich allerdings gegen die sog. "Damenfüllhalter" - meist lächerlich winzig und überladen im Design (Ausnahme: Lamy Lady - aber da kann man die Kappe nicht aufstecken und somit rollt sie immer irgendwo rum)..........
Zum coming-out, das ich eigentlich schon hinter mir habe, aber - hier wieder die angesprochene Problematik: ich weiss nicht mehr wann und wo, nur dass es hier im Plenum irgendwo steht: ich bin Bilanzbuchhalterin und arbeite vorwiegend mit dem PC (und auch Bleistift), aber nebenberuflich bereite ich mich auf die Steuerberaterprüfung vor, d. h. jeden Samstag 8 Stunden Vorlesung mitschreiben (in den Skripten steht doch immer was anderes drin) und das Schreiben sechsstündiger Klausuren in rasantem Tempo üben, üben, üben, so sehr üben, dass derjenige, der die Klausuren korrigiert, auch noch etwas entziffern kann.
Von der Prüfung vom letzten Jahr hab ich es bisher nichtmal geschafft, die Musterlösungen in den 6 Stunden auch nur abzuschreiben, geschweige denn noch mich mit dem oftmals 20seitigen Aufgabentext steuerrechtlich auseinanderzusetzen..............
Deshalb habe ich einen grossen Teil meiner FH in ständiger Alarmbereitschaft um irgendwann feststellen zu können, welcher der richtige ist für 3 Prüfungstage zu je 6 Stunden hektischster Schreibarbeit.
Viele vorweihnachtliche Grüsse
Saarländerin
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esp
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Beitrag von esp »

Saarländerin hat geschrieben: Zum coming-out,
Hallo Saarländerin, Hallo Forumsteilneher(innen)!

Also, da möchte ich mich anschließen :wink:

Ich bin als EDV-Leiter tätig und denke immer mit Bleistift und Füllfeder. D.h. Diagramme, Abläufpläne erstelle ich mit einem (Pelikan) Bleistift und Programme schreibe ich mit Füllfeder; wenn ich Änderungen vorzunehmen habe, mache ich das auf Papier - und, erraten, wieder mit Füllfeder. Dabei kommen mir die verschiedenen Tintenfarben gerade recht :)

Was ich damit zum Ausdruck bringen will ist, obwohl auf meinem Schreibtisch zwei Bildschirme stehen und ich sehr viel mit der Tastatur arbeite, denke ich noch immer mit Papier und Griffel in der Hand ...

Und Füllfedern sammeln tue ich, weil ich auf der Suche nach "der" Feder bin. Ich habe einige, die ich als für mich sehr gut einstufe. Aber es könnte ja noch eine bessere geben :oops:

Somit komme ich zur Federstärke. Jahrelang habe ich ausschließlich mit der Stärke F geschrieben. Ganz einfach, weil ich damit kleiner schreiben kann. Da aber zunehmend Füllfedern mit anderen Stärken bei mir eingetrudelt sind, konnte ich feststellen, dass das Schreiben mit einer dickeren Feder um einiges angenehmer ist - nur braucht man dafür mehr Platz, weil die Schrift größer werden muss, wenn man das Geschriebene auch lesen können soll :roll: Eine meiner Favorits ist derzeit ein schwarzer Pelikan M200 mit einer OBB-Feder, dicht gefolgt von einem (relativ) billigen Mont Blanc mit Goldfeder ohne Bezeichnung (aber gemessen an der Pelikan OBB-Feder dürfte es eine O3B sein ...).
Auf Wiederlesen ...
Edi
cleopatra
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Hallo Sammlerfreunde

Beitrag von cleopatra »

Hallo Sammlerfreunde,

ich bin seit heute registriertes Mitglied in diesem Forum. Ich bin noch eine sehr junge Schreibgeräteliebhaberin und freue mich schon auf die Vielfalt an Informationen aus der Schreibgerätewelt. Ich möchte hier nicht die Werbetrommel drehen, sondern lediglich nette Beiträge über jegliche Arten von Schreibgeräten lesen und verfassen.

Liebe Grüße
cleopatra
Assistentin d. GL
Cleo Vertrieb GmbH & Co.KG
G-H-L
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Wohnort: Erlangen

Hallo zusammen

Beitrag von G-H-L »

abgesehen davon, daß es in Erlangen noch mehr Leute mit Füllertick gibt, würde es mich natürlich auch interessieren wie so mancher diesem Tick verfallen ist.

Mich hat vor einigen Jahren ein Kunde beeindruckt, der grundsätzlich nur mit zwei Schreibgeräten geschrieben hat. Alle anderen angebotenen Stifte für Notizen usw. hat er abgelehnt. Für Vertragsunterschriften nutzte er einen MB-Füllfederhalter mit blauschwarzer Tinte und für alle anderen Notizen fischte er aus seinem Mantel einen extrem kurzen Bleistiftstummel. Seitdem habe ich diesen Füllertick.

Allerdings sammle ich keine Füller. Vielmehr macht es mir ungeheuren Spaß mit Füllern zu schreiben und bereits seit längerer Zeit eingetrocknete Füller wieder zum Leben zu erwecken. Oft genug artet das in längere Sessions mit Ultraschallbad und Tintengläsern aus. Und so manchen Füller habe ich mir gekauft, nur weil er mir gefällt, obwohl ich gar keinen mehr brauche.

Gruß
Gerhard
Gruß
Gerhard

Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt! :)
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Sokko
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Wohnort: Berlin

Beitrag von Sokko »

Hallo Cleopatra und ein herzliches Willkommen im Forum!

Es freut mich sehr, dass endlich eine Vertreterin eines namhaften Füllhalterproduzenten bereit ist, mit uns zu kommunizieren. Dabei darauf zu verzichten, die Werbetrommel zu rühren, ehrt Dich sehr. Vielleicht gibt das ja für die Pelikane doch endlich den Anstoß, sich an der ein oder anderen Diskussion zu beteiligen, wie das anderer Stelle in diesem Forum angeregt wurde.

Nun habe ich aber gleich mal eine Frage an Dich. Im letzten Winter war Herr Gau so freundlich, mir eine Frage zur Modellpolitik in Sachen Kolbenfüller zu beantworten. Der Einfachheit halber versuche ich meinen alten Beitrag hier mal hineinzukopieren.

ich habe Eure Diskussion zum Anlass genommen, einfach mal bei Cleo nachzufragen, warum die Flaggschiffe des Unternehmens im Gegensatz zum "kleinen Bruder" Chiffre 05 keine Kolbenfüller sind. Vielleicht interessiert ja das ein oder andere Forumsmitglied Cleos prompte Antwort.


[Eingangs wünschen wir Ihnen ein gutes, erfolgreiches und nicht zu hektisches 2006.



Ihre Anmerkung zu der Serie Skribent ist gar nicht so leicht zu beantworten. Die Sichtweise ist – aus heutiger Sicht – richtig. Zu der Zeit, als Skribent für uns entworfen wurde, hatten wir keinen „Zugriff“ auf ein freies Kolbensystem. Und für das jetzt vorhandene müssten die Maße konstruktiv verändert werden; was aber, aus unserer Sicht, der Anmutung der Schreibgeräte nicht unbedingt gut täte. So müssen wir mit dem Kompromiss eines Konverters leben.



Wir können Ihnen aber jetzt schon ankündigen, dass wir im September ein neues hochwertiges Set vorstellen, das einen Kolbenfüllfeder-halter beinhaltet. Insofern haben wir von der einen oder anderen konstuktiven Kritik gelernt ..!



Mit freundlichen Grüßen

aus Bad Wilsnack


Da können wir nur gespannt abwarten, was für ein neues Modell uns die Firma aus Brandenburg im Spätsommer präsentieren wird.

Da wir nun Anfang Oktober haben und Du als Fachfrau aus Bad Wilsnack mit an Bord bist, sei die Frage erlaubt, ob es insoweit was Neues gibt oder woran es klemmt.

Viele Grüße
Sokko

P.S.: @ Moderatoren: Lieber Peter, lieber Dieter,

ich weiß, dass der Beitrag hier nicht hingehört, sondern wohl eher in den Cleo Thread, aus dem ich zitiert habe. Ich schlage vor, ihn nach Cleopatras Antwort dorthin zu kopieren.
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