Was tun mit erhaltenen Briefen?

[YETI]

Guten Morgen
Wie ist es denn mit einer guten Flasche Wein, die man geschenkt bekommt?
Die trinkt man aus, genießt, freut sich darüber, und danach ist sie weg.
Niemand würde etwas anderes erwarten.
So kann man es auch mit Briefen halten.

Schöne Grüße

Andreas

[HeiJa]

Das hast Du schön ausgedrückt.
Genau so meine ich das. Es muss Freude machen.
Deshalb würde ich eine Flasche Bier nehmen

[YETI]

Prost!

[Thom]

Also, meine Briefe hebe ich auf, vielleicht werde ich noch berühmt.

V.G.
Thomas

[wilfhh]

Genau, lieber Heiko, so geht's mir auch! Man schreibt halt nicht ausschließlich für Mitteilungen an den Empfänger (dann täte es vielleicht ja auch eine Mail), sondern ein bisschen auch für sich selbst - genießt die Anfertigung, wie Du ganz richtig schreibst.
Und etliche Blätter sind mir auch schon in die Binsen gegangen, weil der blöde Füller mit der blöden Tinte auf dem blöden Papier nach fünf Zeilen nur noch Aussetzer produzierte...
Okay, aber ich wollte mich nur mal outen, weil das Thema ja "Was tun mit erhaltenen Briefen?" heißt
Grüßle,
Wilfried

[Thom]

Und wenn man seine zurückkriegt?

V.G.
Thomas

[meinauda]

Seit dem ich eine schöne Karte bekommen habe mit einem besonderen Dank für meine besonders gut gewählten Worte, ich aber leider nicht mehr wusste, was ich denn geschrieben hatte, fotografiere ich meistens meine eigenen Briefe. Manchmal fällt mir das Fotografieren leider erst ein, wenn ich den Brief schon zugeklebt habe.
Das bedeutet, dass der eine oder andere auch mal was doppelt zu lesen bekommt, das passt dann in die Weisheit: Omma erzählt immer wieder die gleichen Geschichten.
Ansonsten wandert meine mir wichtige Post in meine schönen Kartons und die regelmäßige Korrespondenz mit Forenmitgliedern neuerdings in einen schönen Ordner, namentlich mit Fotokarton abgeteilt.
Je älter man wird, je mehr Struktur ist hilfreich aber auch schön!

[Thom]

Ich finde Briefwechsel hoch interessant und grase manchmal Ebay nach alten ab (ist mir bei Tagebüchern noch nie gelungen). Die fangen den "Geist der Zeit " ein, denn "Geschichte" ist es, wenn es in Büchern steht. Während es geschieht, ist es Alltag.

V.G.
Thomas

[meinauda]

Ich stell mir gerade vor, wenn mir zum Geburtstag mal alle Menschen, denen ich persönliche Briefe geschrieben habe, meine Briefe oder Kopien davon schenken würden. Das wäre eine tolle Rückschau auf das eigene Leben. Na, das ist ja mal ein wirklich unerfüllbarer Wunsch.
Aus dem Nachlass meiner Mutter konnte ich meine Briefe von früher an sie lesen und das ist schon eine interessante Zeitreise! Und was man seiner Mutter alles so schreibt, um eine nette aber auch kritische Tochter zu sein. 8)
Die Erinnerung verzerrt und verschönt. Es wieder zu lesen ist sehr bereichernd.

Also an alle Schredderinnen und Schredderer der Welt: Stopp dem totalen Aufräumwahn! Schuhkartons sind schöööön und wir haben meistens genug davon!

[mariannchen]

Also Leute, ich hab da die totale Ordnung. Die erhaltenen Briefe kommen in einen Karton. Ist er voll, werden die Briefe in Ordner abgelegt. Auf das Trennblatt kommt die Adresse, das Kuvert wird weggeschmissen. Bekomme ich ein Jahr lang keine Antwort auf einen Brief, wird kurz nachgefragt, nach 2 Jahren Schreibleere kommen die Briefe in den Schredder. Und ich freue mich immer wieder über die vielen liebevoll mit der Hand geschriebenen Briefe, die mein Leben immer wieder bereichern.

Liebe Grüße

Marianne

[patta]

Schuhkartons sind schöööön und wir haben meistens genug davon!

Das glaub ich Dir - wie den meisten Frauen - gern

[wilfhh]

Jaja, ich seh' ja ein, dass es schöner ist, einen lebendigen Brief in Händen zu halten als einen schnöden Scan (ist so ähnlich wie Buch versus Kindle). Aber: Die Handschrift hat man trotzdem noch und den Inhalt ja sowieso, die Briefe sind zudem schneller einsortiert und leichter wiederzufinden.

[mariannchen]

Ich glaub, das muß jeder so halten, wie es für ihn am besten ist.

M

[wilfhh]

Ein weises Wort zum Donnerstag, liebe Marianne!
Aber was jeder am besten findet, wollten wir doch gerade herauskriegen, alle zusammen
Liebe Grüße in die Oberpfalz,
Wilfried

[mariannchen]

Lieber Wilfried, genau.

Allerliebste Grüße zurück ins Sonnenland.

Marianne