Schleifgeräte für Federn

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ichmeisterdustift
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von ichmeisterdustift »

:?:
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Cepasaccus
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von Cepasaccus »

Das was als OB bezeichnet wird (und nicht aus der Drogerie ist) ist sicher kein einfach nur abgeschraegtes B sondern auch geduennt wie Deine Italic weiter oben.
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ichmeisterdustift
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von ichmeisterdustift »

Da es hier keine Norm gibt, wird das sicherlich ebenso unterschiedlich ausgelegt wie der Begriff Stub (den einige Hersteller wie Monteverde oder Conklin für Ihre Italic nehmen).

Ich habe hier von Bock produzierte OB, diese sehen aus wie die von mir geschliffene Feder. Waterman's OGL oder OL dagegen kommen mit einem abgeflachten Korn daher.

@ cepasaccus: Solch pauschale Aussagen zu treffen, ist deshalb nicht unbedingt sinnvoll.

Gruß,
Volker
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Cepasaccus
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von Cepasaccus »

Nur kann das Ergebnis nicht wirklich überzeugen, eine Linienvariation ist so gut wie nicht erkennbar.
Also gut, dann schraenke ich meine Aussage ein: Die OBs bei denen eine Linienvariation erkennbar sind, sind abgeflacht.

Das es bei angeschraegten Kugeln keine Variation gibt sollte einen nicht wundern.
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Strombomboli
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von Strombomboli »

ichmeisterdustift hat geschrieben:Ich habe heute einen ersten Versuch unternommen, eine B zu OB zu schleifen. Die Prozedur dauert deutlich länger als bei den Italic, aber machbar ist es schon. Nur kann das Ergebnis nicht wirklich überzeugen, eine Linienvariation ist so gut wie nicht erkennbar. Das würde sich natürlich ändern, wenn ich eine schräge Italic daraus mache.
Das lese ich erst heute, dabei habe ich darauf gewartet!

Daß es keine Linienvariation gibt, stört mich überhaupt nicht, ich suche nur darum nach Oblique-Federn, weil ich mit denen besser schreiben kann als mit den geraden. Das liegt wahrscheinlich daran, daß meine allererste Feder ein OBB-Feder war und ich mich eben in Jahrzehnten an die gewöhnt habe.

Wie wäre es, wenn ich dir eine meiner TWSBI-Stub-Federn schicken würde und du machst sie schräg? Das könntest du ja dann auch hier dokumentieren, damit alle etwas davon haben.
Iris

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Barbara HH
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von Barbara HH »

ichmeisterdustift hat geschrieben:Da es hier keine Norm gibt, wird das sicherlich ebenso unterschiedlich ausgelegt wie der Begriff Stub (den einige Hersteller wie Monteverde oder Conklin für Ihre Italic nehmen).

Ich habe hier von Bock produzierte OB, diese sehen aus wie die von mir geschliffene Feder. Waterman's OGL oder OL dagegen kommen mit einem abgeflachten Korn daher.
Hallo Volker,

da hast Du völlig Recht. Das Wort "obliquus" bedeutet auch einfach nur "schräg" und macht keine Aussage über die sonstige Form der Feder.

http://de.pons.eu/latein-deutsch/obliquus

Frohes neues Jahr und viele Grüße,

Barbara
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ichmeisterdustift
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von ichmeisterdustift »

cepasaccus schrieb:
Das es bei angeschraegten Kugeln keine Variation gibt sollte einen nicht wundern.

Ich schrieb:
Das würde sich natürlich ändern, wenn ich eine schräge Italic daraus mache.

:wink:

@ Iris: Sicher kann ich Deine TWSBI Stub abschrägen, das wäre kein Problem, nur eine OB kann ich nicht mehr daraus machen (sie hat ja kein Korn).

Gruß,
Volker
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von thobie »

Cepasaccus hat geschrieben:Das was als OB bezeichnet wird (und nicht aus der Drogerie ist) ist sicher kein einfach nur abgeschraegtes B sondern auch geduennt wie Deine Italic weiter oben.
Doch, eigentlich schon. Das ist einer der Gründe, warum viele von den O-Federn enttäuscht sind. Gemacht sind die für Leute wie mich, die ihre Feder nicht gerade aufsetzen. Wenn man sich eine Uhr vorstellt, dann würde man eine Feder normalerweise so aufsetzen, dass die Vorderseite auf 12 Uhr zeigt. Ich fühle mich beim schreiben wohl, wenn die Vorderseite der Feder Richtung 9 Uhr zeigt. Mein MB Sir George Solti schreibt sogar erst richtig gut, wenn die Feder Richtung 7 Uhr und recht steil aufgesetzt wird.

Strichvariationen gibt es bei O-Federn m.E. nur, wenn die hinreichend flexibel sind. Allerdings sind die dann auch empfindlicher.

Viele Grüße
Thomas
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ichmeisterdustift
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von ichmeisterdustift »

thobie hat geschrieben: Gemacht sind die für Leute wie mich, die ihre Feder nicht gerade aufsetzen. Wenn man sich eine Uhr vorstellt, dann würde man eine Feder normalerweise so aufsetzen, dass die Vorderseite auf 12 Uhr zeigt. Ich fühle mich beim schreiben wohl, wenn die Vorderseite der Feder Richtung 9 Uhr zeigt. Mein MB Sir George Solti schreibt sogar erst richtig gut, wenn die Feder Richtung 7 Uhr und recht steil aufgesetzt wird.


Als Hersteller, der sogar Oblique mit verschiedenen Winkeln anbietet, ist mir nur Parker bekannt (zumindest bei den 18k Federn), aber immerhin.
Gruß,
Volker
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thobie
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von thobie »

Hi Volker,

bei vielen Herstellen ergeben sich die verschiedenen Winkel wohl aus der Streuung bei der Produktion. Ich habe vor ein paar Jahren mal 3 Montblanc OBB-Feder getestet und jede war da ein wenig anders... Beabsichtigt war das bestimmt nicht.

Aber dass Du in der Lage bist, aus einer normalen Feder eine OBB-Feder zu schleifen, das ist für mich eine gute Nachricht. Denn ich habe bei euch den einen oder anderen Halter gesehen, der mich vom Prinzip her interessieren könnte, aber serienmäßig nur mit geraden Federn angeboten wird und mit denen kann ich so gut nicht schreiben.

Viele Grüße
Thomas
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von ichmeisterdustift »

Hallo Thomas,
Du kannst uns ja eine PN schreiben mit den Modellen, die Dich interessieren und dann können wir schauen, ob es dafür fertige OB/OBB gibt oder ob diese geschliffen werden müssen.

Gruß,
Volker
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YETI
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von YETI »

Hallo liebe Hobbyschleifer

Ich möchte hier mal ein Hilfsmittel zum Federnschleifen vorstellen, was wohl jeder kennt und sogar selber hat, was aber niemand mit der Schleiferei zusammenbringt:
Eine einfache Wäscheklammer!
Beim Flachschleifen des Korns dient sie mir dazu, den richtigen Schleifwinkel einzustellen und danach konstant einzuhalten.
P1010835.JPG
P1010835.JPG (223.31 KiB) 4862 mal betrachtet
Den richtigen Winkel um die Längsachse des Füllers stellt man durch Verdrehen des Stifts in der Klammer ein.
Die richtige Neigung der Feder zum Schleifstein stellt man ein, indem Feder oder Schleifblock nach Bedarf mit Pappe oder Papier unterlegt werden.
Wenn man beim Schleifen darauf achtet, daß beide Schenkel der Klammer Bodenkontakt behalten, bleibt der Winkel auch nach einer Sichtkontrolle immer gleich.
Um den Tintenleiter zu schützen, lege ich ein passendes Brettchen zwischen Klammer und Schleifblock. Mit der Klammer kann die genaue Länge durch Verschieben eingestellt werden.
So kann man das Schreibkorn präzise und sicher abflachen.
Nur die Spitzenform schleife ich komplett frei Hand; da muß ich dann eben genau aufpassen, daß die Kante in Form und Winkel so wird, wie ich es will.
Ich hoffe, dieser Tip hilft den Heimwerkern ein wenig, ihre Federn leichter in die richtige Form zu bringen.

Schöne Grüße

Andreas
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newlife
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von newlife »

Sehr gute Idee, Andreas, danke für deine bebilderte Anleitung! Ich fange gerade an zu überlegen, wie man so etwas auf Rollen konstruieren könnte, um die doch recht schmale Auflagefläche der Klammer zu vergrößern . . .
Grüße von Klaus!
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YETI
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von YETI »

Ja Klaus, dann überleg mal schön. Ich bin gespannt, was da rauskommt.
Meine Idee ist nur ein Notbehelf für ein paar Federn für den Eigenbedarf. Mehr Aufwand will ich auch nicht betreiben; es soll ein Hobby bleiben.
Für größere Stückzahlen könnte man eine Bohrerschleifvorrichtung zweckentfremden.
Da kann man die Winkel reproduzierbar einstellen, was eine sogar Serienfertigung möglich macht.
Viel Spaß bem Basteln

Andreas
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att skriva
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von att skriva »

Könnte man einfach zwei oder mehr Klammern verwenden? Dann wäre die Auflagefläche größer. Allerdings kann man die Klammern dann nur an ebenen Teilen des Schaftes anbringen.

Am besten wäre eine große Auflagefläche mit Gelkissen, damit sich verschiedene Schaftformen perfekt ausrichten lassen.

Viele Grüße,
Michael
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