Fuer Katharina zum Identifizieren

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vospen
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Re: Fuer Katharina zum Identifizieren

Beitrag von vospen »

neee, eben nicht. Für das sind meine Schafe da!

Wäre zu schön, wenn ich eine Bibliothek hätte. So ein's in einem viktorianischen Stiel, das wär toll.

Also ab zum Nächsten, der kommt bald.

Katharina
newlife
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Re: Fuer Katharina zum Identifizieren

Beitrag von newlife »

Also wenn ich es darauf anlege, kann ich Katharina auch gut beschäftigen. Darf ich mich mal einmischen? Hier schlummert immer noch etwas Unidentifiziertes:

http://www.penexchange.de/forum_neu/vie ... f=5&t=3838

Eilt aber nicht, schlaf ruhig erst mal drüber, Katharina . . . :wink:
Grüße von Klaus!
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Cepasaccus
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Re: Fuer Katharina zum Identifizieren

Beitrag von Cepasaccus »

Stylischer waere natuerlich eine viktorianische Bibliothek, aber da passt nicht so viel rein.

Dann bin ich mal gespannt, wie es weitergeht.

Cepasaccus
vospen
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Re: Fuer Katharina zum Identifizieren

Beitrag von vospen »

HalliHallo

Dieser Drehstift ist nicht nur zum Drehen da, sondern kann auch ganz schön den Kopf verdrehen (meiner war’s zumindest).

Bei diesem wollte ich schon beiseite schieben und als nicht identifizierbar gelten lassen. Einiges möchte ich dennoch darüber schreiben. Ich bin nach wie vor unschlüssig, weil in keine meiner Unterlagen diesen Bleistift finden lässt, also nagelt mich nicht fest.

Blümchenstift Drehbleistift, 835er Silber, Blumengravur, gemäss Angeben Vk 1928
Deutscher Hersteller Stator möglich
Evtl. Leonard Percy Bedford für (Sampson) Mordan and Company Ltd.England
Unbenannt (19).png

Ich habe für Deinen Blümchen-Bleistift ein Brüderchen gefunden:
http://www.ebay.de/itm/Fountain-Pen-800 ... 3cd880f03b

Dass dieser Bleistift von 1928 stammt, könnte sehr gut sein. In Amerika haben sie diese Mechanik schon um 1921 patentieren lassen. Die Deutschen waren eher Nachzügler.

Vieles spricht für einen deutschen Drehbleistift. Ganz markant ist der Klip, den ich hauptsächlich von Montblanc und Fend kenne. Nicht aber die Nagelung (2 Nageleinschläge am Klip) den gibt es nur bei Stator. Leider gibt es über Stator herzlich wenig Geschriebenes, was natürlich die Zuteilung des Bleistiftes massiv erschwert. Ein Bild habe ich dennoch gefunden aus dem Buch „Pens and Pencils von Regina Martini“. Ist nicht baugleich, dennoch vom Klip her ziemlich eindeutig.

Die Musterung auf dem Bleistift nennt man „Repoussé“. Die Musterungen wurden teilweise ebenfalls patentiert, nur leider diese nicht. Viktorianisch ja, Englisch angehaucht ja. Wenn man genau hinguckt, ist der Blütenkopf „gestrichelt/schraffiert“. Diese Eigenart kenne ich nur von Deutschland, England wäre hier pingeliger.

Ein wichtiges Detail ist die Musterung auf der Hülle bis an die Spitze. Diese Art ist vornehmlich in Deutschland und England bei Schreibgeräten zu beobachten, nicht aber in Amerika. Ebenso markant ist die kleine Kappe die bündig mit der Bleistifthülle verläuft.

Ich hoffe, Dir trotzdem ein wenig geholfen zu haben. Weitere folgen morgen :wink:
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Cepasaccus
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Re: Fuer Katharina zum Identifizieren

Beitrag von Cepasaccus »

Hallo Katharina,

ja, den Kopf der Pianistin hat er auch verdreht und auch ich habe nie einen schoeneren gesehen. Der Fendograph hat zwar das gleiche Repousse, aber das was Du als deutsche Eigenheiten beschreibst, die Kappe und die Gravur bis zur Spitze, macht den hier einfach schoener, auch die gerade Form. Naja, bei ihr hat er jetzt jedenfalls ein schoenes Leben. Bei mir war er ja nur in einem schwarzen Plastiketui im Rucksack und durfte selten an die frische Luft.

Nicht viel, was Du herausgefunden hast, aber immerhin hast Du mit meinen Irrforschungen aufgeraeumt, was auch hilfreich ist, und doch etwas die Richtung vorgegeben.

Das ist Dein Link, oder? http://www.ebay.de/itm/261330366523 Warum ist das ein Bruederchen? Wegen den Bluemchen?

Danke!
Cepasaccus
vospen
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Re: Fuer Katharina zum Identifizieren

Beitrag von vospen »

Hallo Cepasaccus

Die Blümchen zum Brüderchen, genau. Achte mal auf die Blütenköpfe (schraffiert).
Der Text beschreibt ebenfalls eine deutsche Herkunft.

Katharina
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Cepasaccus
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Re: Fuer Katharina zum Identifizieren

Beitrag von Cepasaccus »

Die Schraffur ist mir auch aufgefallen.

Gute Nacht!
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Cepasaccus
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Re: Fuer Katharina zum Identifizieren

Beitrag von Cepasaccus »

Grüezi!
vospen hat geschrieben:Die Musterung auf dem Bleistift nennt man „Repoussé“.
Ich habe mal nachgesehen was Repousse ist. Es bedeutet, dass die Form von der Rueckseite getrieben ist. Meinst Du das damit? Oder hat es sich der Herstellungsbegriff auf den Mustertyp uebertragen? Meiner Meinung nach ist das Muster im Bleistift nicht getrieben sondern graviert, also auf der Vorderseite spanabhebend herausgearbeitet. Der Ueberzug ist auch etwas, das ich eher als Massiv bezeichnen wuerde. Waere er so duenn wie beim R.F.-Fueller, dann waere er schon durchgewetzt. Der Bleistift wiegt uebrigens knapp 19g.

Gruesse
Cepasaccus
DiBa

Re: Fuer Katharina zum Identifizieren

Beitrag von DiBa »

Hallo
darf ich hinsichtlich der Blümchen und des Clips meinen Senf hinzufügen:
Sehr aufwändige Verzierungen wurden und werden gerne ausser Haus gegeben. Somit kann eine identische Verzierung von einer Person für verschiedene Unternehmen angefertigt worden sein.
Clips wurden und werden in der Regel zugekauft. MB macht es noch heute so. Daher würde ich aus der Form des Clips nicht zu viele Rückschlüsse ziehen.

Ich habe den Verdacht, dass Stator aus Pforzheim stammt. Sie könnten von Robert E.Huber hergestellt worden sein. Jedoch habe ich bislang keinen Beleg hierfür gefunden. Huber gab es 1928 noch nicht.
P3110020.JPG
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Cepasaccus
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Re: Fuer Katharina zum Identifizieren

Beitrag von Cepasaccus »

Die Fend-Gravur ist schon extrem aehnlich. Ich schau mir das nochmal genauer an.

Gab es Stator schon 1928? Wobei 1928 auch nicht unbedingt stimmen muss.

Cepasaccus
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Re: Fuer Katharina zum Identifizieren

Beitrag von Cepasaccus »

Also die Gravuren sind schon extrem aehnlich, d.h. auch technisch (Tremble und so). Um das so kopieren zu koennen muss man einen Stift haben und sich wirklich Muehe geben. Eine Zeichnung oder Holzstich des Musters reicht dafuer nicht. Deswegen wuerde ich schon sagen, dass es die selbe Person graviert hat.

Cepasaccus
vospen
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Re: Fuer Katharina zum Identifizieren

Beitrag von vospen »

Hallo Zusammen

Jetzt wird wieder Zeit, dass ich ein paar Füller „zurück gebe“

@Cepasaccus: Ich hoffe für Dich, dass Du diesen Füller reparieren kannst. Es gibt nicht viele davon und teuer sind sie auch.



Waterman Ideal England mit T.D.L.R. Feder 33 (Thomas de la Rue)
Lösung: Waterman Ideal England Green Marbled Gold Filled Rivet Trim ab 1930, Originalfeder: Waterman Ideal England Nr. 2 oder 2B (14Ct made in England)
Nicht zu verwechseln mit Waterman Nr. 32 / 32 ½ / 32 V
WatermanLever.JPG
Auch wenn ihr irgendeine Namensbezeichnung oder Nummer für diesen Waterman erwartet habt, muss ich euch enttäuschen. Englische Waterman’s haben selten eine Bezeichnung.

Ein ganz wichtiges Merkmal für diesen Waterman ist der schwarze Rand oben auf dem Kappenrand und unten am Korpus Ende. Ebenso wichtig die Position und Art des Klips und Hebel. Die breiteren Hebel mit rundem „Greifer“ sind vornehmlich in amerikanischen und französischen Modellen vorzufinden.

Die angesprochene Feder T.D.L.R. ist tatsächlich von Thomas de la Rue (u.a. Onoto). Die Feder wurde sicher einmal ersetzt. Richtig wäre eine englische Waterman-Feder Nr. 2.., sehr speziell wäre eine „Cal“ –Feder (Kalligraphie-Feder), lässt sich aber nicht leicht finden.

Alles in allem ein schönes Stück. Mich fasziniert jedes Mal die feste Zelluloid-Masse.

Hier noch ein Bild von Max Davis:
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Cepasaccus
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Re: Fuer Katharina zum Identifizieren

Beitrag von Cepasaccus »

Grüezi,

die schwarzen Enden sind mir noch garnicht aufgefallen. :) Ich habe ihn mir wegen der schoenen Farbe gekauft. Meiner Meinung nach ist der Korpus geschrumpft. Wenn ich die Kappe auf einer Seite gegen den Korpus druecke, kann ich auf- und zuschrauben. Eine Feder mit der selben Beschriftung habe ich auch in einem (noch) unbestimmten Onoto. Wenn ich das Schraubproblem irgendwie mal beheben laesst suche ich ihm auch eine neue Feder.

Zum Fueller habe ich eine Schachtel und eine Kurzanleitung. Wenn die dazu gehoert, dann kann der Fueller nicht so alt sein, weil darin schon ein Waterman's Flair Drehkugelschreiber und Patronenfueller beworben/beschrieben werden. Beliebte Federgroessen sind: Fine, Medium, Broad, Stub, SSO (scheint eine OB oder so zu sein), Tup (fuer Linkshaender), Flexible Fine, Manifold. Ausserdem gibt's noch Shorthand, Extra Broad, Account nibs, Extra Fine, Fine Oblique, Medium Oblique, ... .

Dankeschoen
Cepasaccus
vospen
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Re: Fuer Katharina zum Identifizieren

Beitrag von vospen »

Salü Cepasaccus

So sieht in etwa die Originalbox anno 1930+ aus:

Für English Ideal Marble Pen
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Cepasaccus
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Re: Fuer Katharina zum Identifizieren

Beitrag von Cepasaccus »

Ne, leider nicht. Sie ist blau-weiss-gestreift. Dann wird die Anleitung auch nicht dazu gehoeren.

Cepasaccus
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