Pelikan 400

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thobie
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Pelikan 400

Beitrag von thobie »

Hallo,

ich habe in der letzten Woche in der Bucht einen Pelikan 400 mit OBB-Feder ersteigern können.

Ich habe den Halter ausführlich gewässert. Der Kolben läuft nun so einigermaße, ist dicht und zieht Tinte. Die Feder schreibt gut, ist aber im Vergleich zu einer modernen OBB ein wenig gewöhnungsbedürftig.

Ich würde den Kolben gern schmieren und die Feder samt Tintenleiter in das Ultraschall legen. Und nun kommen meine Probleme: Die Feder lässt sich nicht herausdrehen. Allzuviel Gewalt möchte ich auch nicht anwenden. Könnte es sein, dass ich eines der Modelle mit gesteckter Feder erstanden habe? Woran erkennt man die? Was mir zudem aufgefallen ist: Wenn man den Kolben ganz nach unten dreht, dann kann man ja zwischen dem Knopf oben und dem Korpus einen Teil der Mechanik sehen. Die ist auf einer Seite abgeflacht.

Ach ja, eine Frage habe ich auch noch, rein aus Interesse: Weiß Jemand, was der 400 ursprünglich Anfang der 50er Jahre gekostet hat?

Viele Grüße
Thomas
werner
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Re: Pelikan 400

Beitrag von werner »

Hallo Thomas,

da hatten wir vor langer Zeit schon mal etwas. Schau' doch mal hier:

http://www.penexchange.de/forum_neu/vie ... 9099#p9099

Viele Grüße
Werner
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newlife
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Re: Pelikan 400

Beitrag von newlife »

Hallo Thomas!

Nach gründlichem Wässern, wie beschrieben, kannst du noch deinen Fön zu Hilfe nehmen, denn solange du dir daran nicht die Finger verbrennst, passiert deinem Pelikan auch nichts. Das sollte helfen, die Feder herauszuschrauben, denn gesteckte Federn gab es beim 400er nicht.

Anschließend kannst du mit einem Zahnstocher ein Tröpfchen Paraffinöl vorsichtig durch die Öffnung auf die Dichtung geben, das bekomme ich immer in meiner Apotheke. Nicht vergessen, vorher auch das Innere gründlich zu reinigen! Und möglichst nicht die Öffnung für die Feder ölen, das braucht eine ruhige Hand.
Grüße von Klaus!
Struppi4run
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Re: Pelikan 400

Beitrag von Struppi4run »

Hallo,Thomas,

grundsätzlich wie bereits erwähnt, mit dem Wässern Zeit lassen und der Fön hat mir auch schon gute Dienste erwiesen. Kleine Korrektur zu den Tintenleitern, bis 08/1950 gab es laut Pelikanliteratur tatsächlich gesteckte Leiter. Da war aber letzte Woche nur ein 400er in der Bucht und wenn du den hast, Glückwunsch, der sollte noch eine D.R.P Gravur am Schaft oben haben. Ansonsten, sei geduldig, dann geht der Leiter auch mal raus.

Grüsse
Wolfgang
werner
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Re: Pelikan 400

Beitrag von werner »

newlife hat geschrieben:denn gesteckte Federn gab es beim 400er nicht.
Hallo Klaus,

es gibt sie, sowohl aus der Zeit 1950 und auch 1982 aber jeweils nur für kurze Zeit.
Lese Dir mal bitte diesen Faden durch:

http://www.penexchange.de/forum_neu/vie ... 982#p10982

Stammt allerdings schon von 2007 und ist damit wohl schon tief im Archiv verschollen.

Viele Grüße
Werner
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newlife
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!

Beitrag von newlife »

Hallo Werner!

Danke für den Hinweis, von euch alten Hasen kann man doch immer dazulernen! :)
Grüße von Klaus!
thobie
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Re: Pelikan 400

Beitrag von thobie »

Hallo,

erst einmal herzlichen Dank für die Hinweise. Ich werde den Halter noch einmal eine Woche lang wässern.

Eine Frage noch zu den gesteckten Federn: Kommen die komplett mit dem Tintenleiter aus dem Halter?

@Wolfgang: Ich habe den Halter vorletzten Samstag ersteigerrt und ihn in der letzten Woche bekommen. Es ist definitiv ein 400. Der hat noch den eckigen (naja ein wenig abgerundet ist der schon) Knopf, wie mein Souverän 400, und einen Ebonit-Tintenleiter (längstgestreift). Der Halter hat Gebrauchsspuren, wurde also mit Sicherheit intensiv genutzt. Wenn man bedenkt, dass der Halter so etwa 60 Jahre alt ist, dann hat der sich sehr gut gehalten. Das spricht für die Qualität der Pelikane.

Wenn es gar nicht anders ist, gebe ich noch einmal etwas Geld aus und überlasse Pelikan das Entfernen der Feder und das Schmieren des Kolbens. Vorher versuche ich es aber noch selber.

Viele Grüße
Thomas
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Zollinger
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Re: Pelikan 400

Beitrag von Zollinger »

Bei den 400 von 1950 sieht das so aus:

Bild

und bei den M400 von 1982 so:

Bild

...sieht man nicht allzu oft, ist aber gar nicht so schlecht. Die Federn gehen besser raus als bei den geschraubten.

Z.
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werner
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Re: Pelikan 400

Beitrag von werner »

Hallo Christof,

da bewahrheitet sich der uralte Spruch: "Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte." Vielen Dank für Deine eindrucksvolle Dokumentation. Wie immer sehr schöne Bilder, die eigentlich überhaupt keine textliche Erklärung benötigen.

Viele Grüße
Werner
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PeliJoerg
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Re: Pelikan 400

Beitrag von PeliJoerg »

Hallo,

ich finde, diese vielsagenden Bilder gehören ganz dringend ins Pen-Wiki.

Jörg
thobie
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Re: Pelikan 400

Beitrag von thobie »

Hallo,

vielen Dank für die Bilder.

Und mein Halter hat auch nachgegeben. Das Element war geschraubt. Und jetzt lacht der Thomas wieder.

Viele Grüße
Thomas
thobie
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Re: Pelikan 400

Beitrag von thobie »

Hallo,

sauber habe ich den Halter inzwischen bekommen. Jetzt gibt es ein anderes Problem (genauer: ich muss mal sehen, ob es ein Problem ist): Vorab, auch ohne Schmieren läuft der Kolben recht leicht. Ganz vorne, also Richtung Feder schon fast zu leicht, hinten, also oben geht es etwas strammer. Wenn ich den Halter mit dem Vorderteil nach oben halte, und den Kolben in das vordere Viertel bringe, dann scheint am Kolben Flüssigkeit in die Mechanik zu laufen. Dreht man dann den Kolben nach oben, wird die Flüssigkeit herausgedrückt. Und es gibt Sauerei. Das passiert allerdings nicht, wenn man den Halter ganz normal mit Tinte füllt. Möglicherweise ist einfach die Kolbendichtung verschlissen oder hat an Weichmacher verloren. Und ich traue mich nicht, den Kolben herauszudrücken. Ich bin da eher der Grobmotoriker. Bei solchen Aktionen neige ich halt dazu mehr Schaden als Nutzen anzurichten. Ich werde in der nächsten Zeit mal schauen, ob der Halter dicht bleibt; sonst muss der wohl mal nach Hannover. Ich bin auch bereit, für die Reparatur ein paar Euro zu bezahlen.

Gruß
Thomas
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