Sammel-Leidenschaft Schreibmaschinen

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wilfhh
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Re: Sammel-Leidenschaft Schreibmaschinen

Beitrag von wilfhh »

Äh - meine Füller behalte ich!!
:wink:
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Andi36
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Re: Sammel-Leidenschaft Schreibmaschinen

Beitrag von Andi36 »

Ja, mechanische Geräte brauchen in der Regel schon etwas Pflege, wobei ich meine Olympia noch nie irgendwo geschmiert habe. Ich besitze sie seit den 70ern. Es quietscht nix - alles geht locker und leicht; ich musste sie vorhin, als ich sie für's Foto hervorgeholt habe gleich mal ausprobieren; Zeilenvorschub, Tabulatoren, Umschaltung, Randeinstellung - alles Bestens.

Sollte ich mich mal zu einer Wartung aufraffen, würde ich "Nähmaschinenöl" nehmen, das sollte harzfrei sein und auch für Schreibmaschinen gut geeignet.

Ich möchte sie mal mit ins Büro nehmen um den Kolegen, die mich fragen werden, was ich da mache, zu antworten: "Mails schreiben - was glaubt ihr denn?" ;-)

Gruß,
Andreas
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Andi36
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Re: Sammel-Leidenschaft Schreibmaschinen

Beitrag von Andi36 »

Ich hab mal ein bisschen gegoogelt, und das hier gefunden:
http://maschinengeschrieben.blogspot.de ... m3_30.html

Jedes Wort ist wahr - gebaut wie eine Burg, und jeder Anschlag durchdringt Mark und Bein. :lol:

Meine kann aber keine SM3 sein, sondern wird wohl das Modell SM4 sein. Die Tabs kann man bei ihr über die Tastatur setzen und löschen. Muss so um 1960 herausgekommen sein.

Gruß,
Andreas
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wilfhh
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Re: Sammel-Leidenschaft Schreibmaschinen

Beitrag von wilfhh »

Die SM3 gab es wohl auch nur in diesem merkwürdigen krusseligen Lack ("Hammerschlag"?), die SM4 (wo sind die Unterschiede...?) in verschiedenen Lackierungen. Meine sieht haargenau aus wie Deine, ist aber schon getauft - unter dem Olympia-Schriftzug steht "Monica", der Lack ist elfenbein und die Tastatur grün. Auch der Koffer ist anders: zweifarbig, rundum elfenbein, oben und unten anthrazit und ohne die einbuchtung vorn. Jaja, die Mode...
(Th)Inktank
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Re: Sammel-Leidenschaft Schreibmaschinen

Beitrag von (Th)Inktank »

Woaw, das sind ja noch recht 'junge Burschen' :mrgreen:

Meins ist ein alter Underwood Nr.5, gerettet bei eine Hausauflösung. Wurde von der Kleinsohn regelmässig missbraucht (der 'N' auf der Papierführung ist abgekratzt, einige Tasten sind nicht mehr so schön), da wurde der Ehrwürdige ein wenig von mir zweckentfremdet.
Es dient jetzt als Computertastatur....
Bild

Normal anschliessen per USB, kann ich so tatsächlich E-Mails schreiben (habe gleichzeitig einen Hardcopy und ein E-Mail) , oder diesen Bericht erfassen :mrgreen:
Bild
Eventuelle Schreibfehler am Bildschirm mit Tipp-Ex ausbessern, bitte.
Grüssli,
René
Ich habe eine Theorie, dass man jeden Spruch tiefgreifend machen kann, durch am Ende irgendeinen toten Philosophen zu nennen.
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aljen
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Re: Sammel-Leidenschaft Schreibmaschinen

Beitrag von aljen »

(Th)Inktank hat geschrieben: Es dient jetzt als Computertastatur....
Donnerwetter, da merke ich, zu einer ganz anderen Generation zu gehören.

Meine Remington Standard 12 würde ich jedenfalls auf diese Art nicht „modernisieren“ (vielleicht doch per Bluetooth…), jedenfalls nachdem sich vor 20 Jahren noch eine neuwertige Walze und ein ebensolcher Drehknopf für ebendiese fand – einschließlich des Fachmanns, der das Ganze auch noch für absurd wenig Geld liebevoll eingebaut hatte.

Leider kein Foto an dieser Stelle, die Maschine habe ich aufgrund beengter Wohnraum-Verhältnisse im Elternhaus deponiert. Die kleinen Ausmaße gehören so zu den Vorteilen der Füller in kleinen Altstadthäusern.

Die Maschine hat jedenfalls ihre Geschichte, seit 1979 in meinem Besitz, davor gut versteckt auf dem Dachboden einer neogotischen Schule, noch „davorer“ als Sonderanfertigung „Made for Danzig in Illion, N.Y.“ sicherlich in der nordischen Hansestadt der Zwischenkriegszeit zweisprachige (der Tastenbelegung entsprechend) Dienste leistend. Was ich alles darauf geschrieben habe… sie war von den sozialistischen Sicherheitsdiensten anscheinend nicht katalogisiert, daher existierte sie nicht und durfte auch schon mal für Sachen gebraucht werden, die nicht unbedingt auf den Verfasser schließen lassen mussten (Referenz: „Das Leben der Anderen“ mit der herrlichen Szene mit dem Schriftenexperten). Sofern ich weiß, hat’s geklappt. :twisted:

Im Übrigen hatte die Standard 12 die Eigenart, dass der „CR/CF“-Hebel nicht links, sondern rechts daß und folglich weg gezogen statt hergeschoben wurde. Sozusagen der Macintosh unter den Schreibmaschinen. Wie ich diese Funktion geliebt habe…
Zuletzt geändert von aljen am 14.04.2014 6:32, insgesamt 2-mal geändert.
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stefan-w-
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Re: Sammel-Leidenschaft Schreibmaschinen

Beitrag von stefan-w- »

@ rené

eine alte schreibmaschine per usb an einen laptob anzuschließen, da muss man schon was vom fach verstehen.

eine verbindung von alt zu neu herzustellen find ich gut, respekt!
liebe grüße,

stefan.

sollten die hier abwesenden versalien zu unwohlsein führen, empfehle ich, diesen beitrag zu überlesen.
Ubunux
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Re: Sammel-Leidenschaft Schreibmaschinen

Beitrag von Ubunux »

Gute Idee René!

Das sind dann aber doch zu viele Alt-Tasten. Wie hast Du das gelöst?

Viele Grüße

Jörg
(Th)Inktank
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Re: Sammel-Leidenschaft Schreibmaschinen

Beitrag von (Th)Inktank »

Ubunux hat geschrieben:Gute Idee René!

Das sind dann aber doch zu viele Alt-Tasten. Wie hast Du das gelöst?

Viele Grüße

Jörg
Auf dem zweiten Bild ist das sichtbar:
Die Platine hat links 3 weisse Buttons und die ersetzen CMD, ALT und Ctrl.
In der Programmierung können die Tasten calibriert werden, dh. das Programm lernt welcher Taste eine bestimmte Belegung (auch Doppelbelegungen) kriegt.

So ist 'Umschalter Rechts' bei mir die Eingabetaste, 'Umschalter Links' ist Delete, SHIFT+ '.'(1/2) = Escape. 0 und 1 fehlt auf der Tastatur, somit 'I' ist 'i', SHIFT+ 'I' = 'I', ALT+ 'I' = '1', usw. .

Da ich es nur zum Schreiben benutze (und es meistens als zweiter Tastatur dranhängt) habe ich keine Funktionstasten programmiert, wäre aber bis <F12> machbar.

Um komplett an dem Computer arbeiten zu können mit dieser Tastatur, kann ich den RAT-9 Maus dazu nehmen. Die hat auch programmierbare Tasten wodurch noch mehr computerspezifische Kommandos möglich werden (PrtSc, < und >, @).

Ganz fertig ist der ja nicht. Die Verkabelung muss noch verlegt werden, Platine schön abdecken, Tasten neu beschriften. Und einen Halter für ein Tablet-PC kommt auch noch dran, dann wird der 'eingesteckt' wo eigentlich das Papier reinkommt...
Eventuelle Schreibfehler am Bildschirm mit Tipp-Ex ausbessern, bitte.
Grüssli,
René
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wilfhh
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Re: Sammel-Leidenschaft Schreibmaschinen

Beitrag von wilfhh »

Tolle Arbeit, René! Nur aus Neugierde: Wie weit musst Du die "alten Tasten" (ich glaube, so war der Scherz gemeint...), denn durchdrücken? Hoffentlich nicht bis zum Anschlag der Typenhebel auf der Walze - dann könntest Du ja auch gleich ein Papier einspannen. Ich nehme an, Du hast irgendwo Berührungskontakte eingebaut? Ich finde das Ding hochspannend! Komm' bestimmt mal zu Euch in die Schweiz zum Ansehen und Ausprobieren!
Grüßle,
Wilfried
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Joachim Ringelnatz
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Re: Sammel-Leidenschaft Schreibmaschinen

Beitrag von (Th)Inktank »

Ob jetzt der Typenhebel auf die Rolle ankommt oder nicht, hängt von der eigene Tastendruck ab. Nach 3-4mm ist der Buchstabe schon auf dem Bildschirm, aber noch nicht auf Papier...

Bin gerade dran, der 'Eingabetaste' zu verlegen auf der Wagenrücklauf. Ist authentischer als mein bisherige Lösung, wenn auch etwas kniffliger...
Eventuelle Schreibfehler am Bildschirm mit Tipp-Ex ausbessern, bitte.
Grüssli,
René
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Andi36
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Re: Sammel-Leidenschaft Schreibmaschinen

Beitrag von Andi36 »

Was hier noch fehlt, ist das iPad, das Anstelle des Papiers in die Walze gezogen wird. ;-)

Schöne Bastelei, René.
Andreas
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wilfhh
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Re: Sammel-Leidenschaft Schreibmaschinen

Beitrag von wilfhh »

Ich höre es förmlich knirschen, Andreas...
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Andi36
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Re: Sammel-Leidenschaft Schreibmaschinen

Beitrag von Andi36 »

Der erste Computer, mit dem ich zu tun hatte, wurde mit einem sogenannten Teletyper-Terminal bedient; die Tastatur ähnelte eher so einer Schreibmaschine, denn einer modernen Computertastatur. Die Eingaben wurden mit der Tastatur gemacht, aber es gab keinen Bildschirm. Die Ausgabe geschah zeilenweise über einem Drucker.
Das System war aber nicht für Textverarbeitung gemacht, sondern hier wurden Programme für CNC-Werkzeugmaschinen erstellt. Die Programme wurden dann auf Lochstreifen gedruckt - oder besser gesagt "gestanzt" - und an den CNC Fräsen und Drehmaschinen eingelesen und dann ausgeführt.

Ok- das war im letzten Jahrtausend und ich glaube ich werde allmählich alt :lol:

Gruß,
Andi
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wilfhh
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Re: Sammel-Leidenschaft Schreibmaschinen

Beitrag von wilfhh »

Für den Fall dass Du dieses Gefühl (ich werde alt) mal so richtig auskosten willst - schau Dir mal eine halbe Stunde lang Pro7 oder Sat1 inklusive Werbung an. Ich bin gerade in einem Hotel in der Meseta, und das sind die einzigen deutschen Sender die's hier hat, Folter pur!
Lochstreifen kenn ich übrigens auch noch! Wir hatten damals in der 70ern noch richtige echte "Fernschreiber", groß wie ein umgekippter Kühlschrank und laut wie ein Lanz Bulldog beim Pflügen. Ich hab mal versucht, darauf zu tippen, aber das ging nur, wenn man einen bestimmten Rythmus drauf hatte, das musste man richtig üben!
Schöne Grüße vom Dinosaurier...
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