Flexfedern

Moderatoren: MarkIV, Zollinger, desas, Linceo, Lamynator

Antworten
Benutzeravatar
stift
Beiträge: 3087
Registriert: 05.12.2004 13:00
Wohnort: Wien

Flexfedern

Beitrag von stift »

Hallo liebe Füllerfreunde!
Ich lese immer was ihr für Probleme mit euren Füllerfedern habt.
An erster Stelle steht die Flexibilität der Feder und da haben einige von euch oft großen Kummer.
Das es nur harte Federn gibt ist leider unsere Zeit.
Flexfedern gibt es nur bei alten Füllern wie Zb. Waterman usw. will jetz nicht aufzählen.
Ich besitze inzwischen einige schöne und gute alte Füller von Waterman.
Die aus den zwanziger Jahren sind die besten Flexfedern.
Was ich so aus euren Berichten lese gebt ihr ja genug für neue Füller aus.
Warum gebt ihr nicht einmal Geld für alte Antike Füller aus?
Ich nehme meine Füller und schreibe jeden Tag damit und habe keine
Berührungsängste und denke Ohhhhh wie wertvoll er doch ist usw.
Ich weiß ich habe leicht reden da ich schon viele alte Füller habe und
sie auch reparieren kann damit sind die kosten bei mir sehr niedrig.
Aber habt keine Angst den Füller bleibt Füller und diese Dinge sollen uns
ja Freude machen und uns unser Leben begleiten.
Ihr werdet sehen einmal auf den Geschmack gekommen kann man nicht mehr
Aufhören.
Wer mehr wissen will soll sich melden!
Freue mich schon auf Reaktionen von euch.
Gruß
Harald-Stift
hotap

Re: Flexfedern

Beitrag von hotap »

Hallo Harald,
stift hat geschrieben: Warum gebt ihr nicht einmal Geld für alte Antike Füller aus? Ich nehme meine Füller und schreibe jeden Tag damit und habe keine Berührungsängste und denke Ohhhhh wie wertvoll er doch ist usw.
das hast Du sehr schön geschrieben und dafür ein „dickes Lob“. :D

Aber vielleicht sammeln viele unserer Freunde die älteren, antiken, historischen Füllfederhalter nicht? Sondern haben einfach nur Freude an den schönen Füllfederhaltern der „neuen modernen Zeit“? Ich weiß es nicht.

Ich halte es auch „FAST WIE DU“.
Viele – nicht alle - meiner gesammelten Füllfederhalter die funktionsbereit sind, sind gefüllt und werden (un)regelmäßig von mir geschrieben. Zwar nicht viel, aber immerhin.
Aber vorwiegend benutze ich doch meine „modernen Füllfederhalter“ und bin auch mit deren Federn zufrieden.

Für meine „SAMMELEI“ habe und hatte ich mir damals als Ziel, oder auch Vorsatz, gesetzt, nur BRD und nur jeweils ein Exemplar pro Firma an antiken Füllfederhaltern zu sammeln. Hat allerdings nicht richtig funktioniert, da es ja verschiedene Modelle und Ausführungen gibt. Andere Länder sind auch dazugekommen und bleiben auch in der Sammlung. Und für mich, „als armen Rentner“ soll auch alles bezahlbar sein. :wink:

In der Anfangszeit, als meine Sammlung mit bis ca. 50-60 Exemplaren noch gut zu überschauen war, habe ich einige der Füller (sowie diese defekt waren) zur Reparatur weggegeben. Und mit diesen, u. a. meinen Hebelfüllern (Triumph) Druckknopffüllern ( Hansa, Goldfink), Sicherheitshaltern (Adler, Cekade) hat und macht es Spaß, damit zu schreiben. Und selbstverständlich mit dem MB Safety Nr. 15, den ich von meinem lieben Bierdosentauschkumpel damals bekommen habe. http://community.fountainpen.de/content/view/38/2/ Auch wenn die Feder sich etwas kratzmäßig auf dem Papier aufführt. Aber daran ändere ich nichts, weil es eben das Erinnerungsstück der Mutter meines Kumpels ist.
Ich weiß ich habe leicht reden da ich schon viele alte Füller habe und sie auch reparieren kann damit sind die kosten bei mir sehr niedrig. Aber habt keine Angst den Füller bleibt Füller und diese Dinge sollen uns ja Freude machen und uns unser Leben begleiten.
Ja, das stimmt. Ich selber kann auch nicht reparieren. Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel. :P
Denn mittlerweile habe ich mich mal an einige Schlauchfüller „getraut“ und diese auch ans Laufen (Tintenmäßig) bekommen. Da soll man(n) wie Frau auch mal mutig sein und versuchen diese auseinander zu bekommen. Und natürlich wieder zusammen bekommen.

Du schriebst in einer anderen Antwort folgendes:
tintenleiter werden zb. bei mir mit lupe und zahnarztbesteck gereinigt,den sonst ist das schreibvergnügen keines mehr.
Mit Lupe und Zahnarztbesteck bin ich bei meinem letzten reparierten Füller (kombinierter Hebelfüller mit Bleistift in einem Stück von Epenco) nicht herangegangen. Da er aber nach meiner Reparatur (neuer Tintenschlauch - alte, innenliegende Blattfeder neu gebogen) partout nach zwei Sätzen den Tintenfluss verweigert hat, habe ich ihn komplett auseinander nehmen können. Dann habe ich nach 2 Tagen wässern den Tintenleiter mit der Fingernagelbürste noch ordentlich abgeschruppt. Und oh Wunder, nach meinem Zusammenbau funktioniert bei ihm jetzt seit drei Tagen alles tadellos und wunderbar. Zurzeit liegt er bei mir auf dem Schreibtisch und wird, obwohl mit einer F-Feder versehen, rege benutzt.

Ach ja, nach meiner Internetrecherche habe ich herausgefunden, das mein Epenco eine preiswertere Marke des Herstellers Eagle Pen Company ist.

Viele Grüße
Günter
G-H-L
Beiträge: 1374
Registriert: 10.03.2005 21:28
Wohnort: Erlangen

Flexible Federn

Beitrag von G-H-L »

Hallo,

die Idee, mal einen antiken Füller mit flexibler Feder zu kaufen ist nicht schlecht. Problematisch ist aber, daß es für manche dieser alten Füller keine Ersatzteile mehr gibt. Und nicht jeder hat das Wissen oder das Werkzeug um einen solchen alten Füller zu zerlegen und zu reparieren.

Gruß
Gerhard
Gruß
Gerhard

Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt! :)
Benutzeravatar
Tenryu
Beiträge: 5276
Registriert: 10.06.2004 0:45
Wohnort: Basel

Beitrag von Tenryu »

Ich muß gestehen, daß ich bis jetzt noch nicht auf den Gedanken gekommen bin, mir einen antiken Füllhalter zu kaufen.
Das hat mehrere Gründe:
1.) Ich habe keine Ahnung von antiken Modellen, weiß nicht, wo ich sie kaufen könnte und habe Angst mir bei eBay oder dgl. irgend etwas andrehen zu lassen.
2.) sie sind (wenn restauriert oder neuwertig erhalten), ziemlich teuer.
3.) selber restaurieren kommt für mich nicht in Frage.
4.) Für Schönschrift habe ich kein Talent und zum geschwinden Schreiben, sind flexible Federn wenig geeignet.

Ich hatte mal einen 50er-Jahre Pelikan mit dem ich so meine Mühe hatte, obwohl dessen Feder nicht wirklich extrem flexibel ist.
M. Gonkohlt
Beiträge: 129
Registriert: 25.08.2005 19:25
Kontaktdaten:

Re: Flexible Federn

Beitrag von M. Gonkohlt »

G-H-L hat geschrieben:Und nicht jeder hat das Wissen oder das Werkzeug um einen solchen alten Füller zu zerlegen und zu reparieren.
Und nicht jeder hat das Wissen, um einen geeigneten antiken Füller im vielfältigen Angebot zu finden. :)

Freundliche Grüße
Mathias
Benutzeravatar
stift
Beiträge: 3087
Registriert: 05.12.2004 13:00
Wohnort: Wien

hallo

Beitrag von stift »

Hallo,
Ich verstehe schon eure Bedenken,aber bei mir ist es auch nicht von heute auf morgen gegangen.
Man braucht viel Zeit und auch die richtigen Quellen .da habe ich es schon leichter da ich ja meine Füller fast alle von Flohmarkt beziehe.
Bei Ebay ist es auch nicht leicht wenn man sich nicht auskennt das stimmt.Da wird schon mancher Mist angeboten und auch gekauft…………..verstehe ich bis heute nicht.
Aber wie kann man der Sache Abhilfe schaffen,den Antike Füller sind schon etwas tolles.
Sie sind einfach besser als die neuen Füller und schreiben auch wesentlich besser.
Wenn ich einen alten Füller restauriere dann gibt es keine Anschreibprobleme und was ihr eben so schreibt im Forum.
Das ist eben der Vorteil von alten Füllfedern.Natürlich kann auch so ein Ding Probleme machen aber das kann man selber beheben.
Leider bin ich in Wien zu Hause und es sind viele Kilometer zwischen euch und mir.
Vielleicht können wir im Forum etwas auf die Beine stellen damit jeder in den Genuss von alten Füllern kommt.
Harald
hotap

Beitrag von hotap »

Hallo Tenryu,
Tenryu hat geschrieben:1.) Ich habe keine Ahnung von antiken Modellen, weiß nicht, wo ich sie kaufen könnte und habe Angst mir bei eBay oder dgl. irgend etwas andrehen zu lassen.
So direkt bei ebay würde ich das auch nicht. Außer mir ist der Verkäufer bekannt und ich weiß, das er gute Arbeit gemacht hat.
Und um jetzt einmal so richtig „zu schleimen“. :wink:
Von Harald, also Stift, würde ich bedenkenlos ein Schreibgerät kaufen. Ist bisher allerdings noch nicht passiert.
Oder Du besuchst mal eine Börse. Ich glaube, sogar in der Schweiz wird eine veranstaltet. Genf, aber der Termin steht, glaube ich, noch nicht fest. http://www.genevapenshow.com Die www-Seite ist noch vom letzten Jahr.
sie sind (wenn restauriert oder neuwertig erhalten), ziemlich teuer.
Ja, das ist korrekt. Aber muss es gerade ein MB sein? Es gibt auch wunderschöne, preiswertere, komplett restaurierte antike Füller.

Viele Grüße
Günter
Dieter N
Beiträge: 757
Registriert: 06.12.2004 22:29
Wohnort: bei Kiel

Beitrag von Dieter N »

Hallo, Harald und alle anderen,

etwas verspätet möchte ich auch meine Zwiespältigkeit dazu darstellen:

Generell schaue ich bei ebay (unsere Flohmärkte im Norden sind eher mit osteuropäischen Werkzeug- und Spielzeug-Plagiaten besetzt) auch bei den alten Füllern. Oft geht es mir aber so, dass mich die modernen spontaner ansprechen. Hier gibt es mehr Varianten und "Buntheit". Auch meine kleine Sammlung ist von viele Farb- und Formvarianten durchsetzt.

Ich habe aber auch ein paar alte Füller der Kriegs- und frühen Nachkriegszeit. Neben einem mir sehr wichtigen MB 343 besteht der Rest aus mir unbekannten Schreibgeräten. Leider sind fast alle lädiert und ich habe sie meist nicht so einfach bearbeiten können, obwohl ich handwerklich brauchbar bin.

Schon das Anfertigen eines passenden Korkkolbens, der rund und dicht sein sollte, ist ein Problem. Auch das Öffnen stellt eine manchmal große Hürde dar, wenn man den Füller nicht beschädigen will - was ist einfach verdreckt und was wurde wirklich verklebt? Die Beschaffung von Tintensäcken habe ich bisher vermieden, weil ich nicht ein oder zwei Säcke bestellen wollte.

Wenn ich dann noch meinen MB sehe, der für das Material pfleglich behandelt wurde und dennoch im Gehäuse immer mehr Risse bekommt, hindert mich das auch. Andere Füller sind ja dann auch 50 oder 80 Jahre alt und ihres Daseins müde. Ein alter Hartgummibleistift, den ich habe, sollte auch nicht mehr berührt werden, wenn ich ihn nicht seines Materiales berauben will.

Die "modernen" Füller, die ich bisher in der Hand hatte, lassen sich oft einfach öffnen und stehen dann in den maßgeblichen Einzelteilen ein Ultraschallbad durch. Hier macht sich die einfache Fertigung auch einmal positiv bemerkbar.

Versteht mich nicht falsch. Ich schiele immer wieder zu alten Füllern, aber sie passen im Moment nur schwerlich in mein Leben. Mit mehr Zeit würde ich wahrscheinlich gerne daran basteln und auch riskieren, dass etwas lange dauert und viele Anläufe benötigt. Z.Z. werden die sezierten Teile in einzelnen Plastikboxen mit der optimistischen Bezeichnung "Projekt" o.ä. gelagert und harren wahrscheinlich meiner Rentenzeit.

Als in einer Füllerzeitung vor einem Jahr ein voll restaurierter Waterman der 20er Jahre zu gewinnen war, hatte ich aber auch gehofft. Bekommen habe ich einen verchromten Briefbeschwerer in Hubschrauberform mit einem Kuli im Rotor...

Viele Grüße
Dieter
max
Beiträge: 81
Registriert: 30.12.2004 17:00
Wohnort: Wien & München

Beitrag von max »

Hallo allerseits,
Ich verstehe zwar die Bedenken, die hier einige gegen alte FH angeführt haben, kann aber aus meiner (subjektiven) Erfahrung dem eigentlich nicht zustimmen.

Ich habe sowohl alte als auch moderne FH im Gebrauch (ja ich sammle nicht für die Schublade, sondern bei mir sind abwechselnd alle FH im täglichen Gebrauch) und ich habe mit beiden meinen Spaß.

ALTE FH FINDEN:
Entweder bei ebay oder in div. Internetforen (Pantrace, FPN, etc.).
Bei ebay ist es riskant, aber gerade beim englischen ebay finden sich oft schöne alte FH zu Preisen zwischen 20 - 40 EUR.
Wer es sicherer will, kann bei PENTRACE oder FPN schauen, Auch dort gibt es alte FH (repariert und gepflegt) ab ca. 50$.

ZU TEUER
Ich habe im gegenteil die Erfahrung gemacht, das alte FH wesentlich günstiger sind als neue. Dier Anschaffungskosten sind in der Regel viel günstiger, und in England oder den USA sind Reperatur und Wiederinstandsetzung sehr günstig..

SPASS
Die alten schreiben oft besser als neue, man hat eine Auswahl an Federn die es heute kaum mehr gibt und FH die schon 80 Jahre überdauert haben und noch funktionieren, halten möglicherweise auch noch einige weitere Jahre.

Das sind natürlich alles meine Erfahrungen, und man sollte halbwegs Englisch können - sonst wird es schwierig.
Wenn man aber ein wenig international denkt und flexibel ist, dann kann man ohne Reperaturkentnisse, günstig und relativ ohne Risiko tolle alte FH finden.

Grüsse
Max
Antworten

Zurück zu „Rund um die Feder / Regarding nibs“