Sailor 1911 - Tintenfluss etwas schwach

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droid
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Sailor 1911 - Tintenfluss etwas schwach

Beitrag von droid »

Hallo,

nun habe ich auch endlich einen Sailor 1911. Leider bin ich mit dem Tintenfluss etwas unzufrieden. Um ein "sattes" Farbbild zu bekommen muss ich relativ fest aufdrücken. Ich verwende z.Z. Königsblau von Lamy, denn meiner Meinung nach fließt diese sehr gut.
Hatte hier jemand ähnliche Probleme? Würde ich dem Füllhalter einen gefallen tun, wenn ich Original Sailor Tinte verwende?
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Tombstone
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Re: Sailor 1911 - Tintenfluss etwas schwach

Beitrag von Tombstone »

Vor einer wirklich fundierten Antwort würde mich die Federstärke Deines Füllers interessieren.

Grund: weder bei H-M noch bei H-B hatte ich bisher diese Art von Problem...
Ciao - Peter

Handle stets so, dass die anderen sich wundern, warum sie Dir noch keine reingehauen haben...
droid
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Re: Sailor 1911 - Tintenfluss etwas schwach

Beitrag von droid »

Ah natürlich, die Stärke. Ich habe H-F.
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Tombstone
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Re: Sailor 1911 - Tintenfluss etwas schwach

Beitrag von Tombstone »

Dann bin ich ehrlich: aus meiner Sicht verloren.

Das ist ein Sailor mit einer H-F - wenn Du das in Kombination mit einem satten Tintenfluss haben willst, gehe in die Tauschbörse und versuche, ihn gegen einen M800 mit F-Feder einzutauschen.

Aus meiner Erfahrungen schliessen sich H-F und "fett" gegenseitig aus...
Ciao - Peter

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droid
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Re: Sailor 1911 - Tintenfluss etwas schwach

Beitrag von droid »

Tombstone hat geschrieben:Dann bin ich ehrlich: aus meiner Sicht verloren.

Das ist ein Sailor mit einer H-F - wenn Du das in Kombination mit einem satten Tintenfluss haben willst, gehe in die Tauschbörse und versuche, ihn gegen einen M800 mit F-Feder einzutauschen.

Aus meiner Erfahrungen schliessen sich H-F und "fett" gegenseitig aus...

Nun ja, ist es dabei normal, das der Strich unterm Schreiben immer wieder abreißt?
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Tombstone
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Re: Sailor 1911 - Tintenfluss etwas schwach

Beitrag von Tombstone »

Das ist es nicht - davon hast Du aber bisher nichts geschrieben. Du sprachst von einem gewünscht "fetten" Fluss, was aus meiner Sicht im Umkehrschluss noch nicht darauf hinweist, dass Du aktuell Aussetzer hast.

Wenn dem so sein sollte, würde ich vor einem Tintenwechsel eher mal anständig durchspülen.

Wenn dies immer noch nichts bringt, wäre mein erster Griff zu einer Herbin, die ich persönlich als relativ flüssig empfinde.

Aber wie gesagt: vor einem Wechsel erstmal spülen.
Ciao - Peter

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droid
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Re: Sailor 1911 - Tintenfluss etwas schwach

Beitrag von droid »

Mit schlechtem Fluss meinte ich gerade solche Phänomene. Also sehr sehr dünn werdendes Schriftbild bis hin zum abreißen.
Ich werde dann mal deinem Vorschlag nachgehen. Vielen Dank!
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Tenryu
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Re: Sailor 1911 - Tintenfluss etwas schwach

Beitrag von Tenryu »

Und ganz Allgemein: Wenn es Probleme mit dem Tintenfluß gibt, verschiedene Tinten ausprobieren. Manche Tinten und Federn harmonieren besser als andere. Dabei kann auch das Papier eine nicht unwesentliche Rolle spielen. Auch die Verwendung von Patronen oder Konvertern kann sich auf den Tintenfluß auswirken.
agathon
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Re: Sailor 1911 - Tintenfluss etwas schwach

Beitrag von agathon »

Hallo droid,

ich habe einen Professional Slim mit einer h-mf-Feder, die ja nur eine halbe Größe breiter ist als deine. Damit habe ich überhaupt keine Probleme, was den Tintenfluss anbelangt, was die Vermutung nahe legt, dass bei dir irgendein kleiner Fehler vorliegt.

Grüße

agathon
droid
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Re: Sailor 1911 - Tintenfluss etwas schwach

Beitrag von droid »

So für alle Interessierten:

Der Tintenfluss wurde zu Anfangs gefühlt immer schlechter, teilweise musste man regelrecht fest aufdrücken, damit überhaupt Tinte floss. Seit einigen Tagen wird es aber immer besser. Mittlerweile fließt die Tinte so wie sie soll. Keine Anschreibschwierigkeiten, kein abreißen.

Ich weiß nicht woran das liegt, vllt. waren noch irgendwelche Rückstände im Füller, da dieser (Gebrauchtkauf) möglicherweise schon sehr lange unbenutzt lag. Vielleicht hat es aber auch geholfen, dass ich seit etwa einer Woche die original Sailor Tinte benutze.
Canoves
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Re: Sailor 1911 - Tintenfluss etwas schwach

Beitrag von Canoves »

hallo Droid,

habe zwar keinen HF, sondern schreibe mit einem HM, hatte aber auch anfangs Probleme mit dem Tintenfluß.
In den Griff bekam ich dies mit zwei Aktionen:

A) Füller WIRKLICH reinigen.
ich meine hier den Federkopf auch einige Tage in Wasser mit etwas Spülmittel "einweichen" zu lassen und währenddessen immer wieder mal duchzuspülen. Du glaubst nicht wie lange manche Tintenreste brauchen um ausgewaschen zu werden....

B) verschiedene Tinten zu probieren.
für meinen 1911 habe ich die Diamine Midnight "entdeckt", mit der ich mit einem sehr akzeptablen Tintenfluß schreiben kann.

Gruß
Hans-Peter
droid
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Re: Sailor 1911 - Tintenfluss etwas schwach

Beitrag von droid »

Hallo Hans-Peter,

das der Sailor in Sachen Tinte sehr empfinlich ist bemerkte ich bereits, ich habe auch mehrere probiert und einige darunter waren überhaupt nicht brauchbar.
Diese "starke Reinigung" habe ich noch nicht probiert. Besteht nicht die Gefahr dass das Spühlmittel den Federkopf angreift?


Grüße

droid
isegrimmgo

Re: Sailor 1911 - Tintenfluss etwas schwach

Beitrag von isegrimmgo »

Hallo,
(auch reines) Spülmittel greift das Plastik und Gold ganz bestimmt nicht an.
Ich rate dir zu einer gründlichen Reinigung:
Feder und Tintenleiter des Sailors sind sehr leicht nach vorne herausziehbar.
Daumen ganz weit hinten auf die Feder (beim 14 K)// Zeigefinger unten / ganz hinten auf den Tintenleiter und vorsichtig aber mit Nachdruck nach vorne rausziehen. NICHT dabei drehen!
Auf keinen Fall seitlich apacken (wo die Federstärke steht)

Wenn du nun Feder und Tintenleiter einzeln in der Hand hast, wirst du sehen, dass es unmöglich ist, die Feder falsch auf den Tintenleiter aufzusetzen.

Ich gehe immer mit einer (alten) Zahnbürste an die Lamellen des Tintenleiters, die Feder wird durch bloßes Abspülen sauber.

Im Mundstück (Hülle des Aggregats) sammelt sich an der Innenwand auch ein Belag an, den man aber leicht ausspülen kann.

Beim Einbau darauf achten, dass das Aggregat (auf den Tintenleiter aufgelegte Feder) sich "leicht" einschieben lässt.
Man merkt schon beim ansatzweise Einschieben, dass sich das Aggregat nicht beliebig gedreht einschieben lässt.
(bisschen Tinenleiterlamellenratschen ist beim Ein- und Ausbau aber normal)

Ich benutze zum Korrigieren ausschließlich Sailors und nach ca 20-30 Patronen merke ich, dass sich der Tintenfluss nach einer Reinigung merklich verbessert.

p.s. Bei allen meiner Sailors ist der Tintenfluss mit Patronen wesentlich besser als mit Konverter!!! Ich fülle die Patronen mit der Spritze nach. Als Tinte läuft bei mir meist günstige Waterman oder Pelikan rot.

für Nachfragen zu haben.
Wolfgang
Canoves
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Re: Sailor 1911 - Tintenfluss etwas schwach

Beitrag von Canoves »

hallo Droid,

ich habe diese Reinigungsprozedur schon oft gemacht und bisher noch NIE irgendwelche Probleme feststellen zu können. Dies gilt für alle Marken.

lediglich bei Tintenleitern aus Ebonit bin ich ein bißchen vorsichtiger.

beste Grüße
Hans-Peter
ErDe
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Re: Sailor 1911 - Tintenfluss etwas schwach

Beitrag von ErDe »

Servus,

ich hatte mit meinen 3 Sailors bislang keine Probleme. Einwandfreier, andauernder, konstanter Strich. Zwei von denen mit Stärke H-B, einer mit feiner H-F. Klar, dass die Feinfeder, bes. nach japanischer Klassifizierung, mehr einer EF-Feder nach Euro-Norm entspricht. Aber der Strich ta-del-los.

Was die "Verstopfungsprobleme" anbelangt, da gibt`s im Forum genügend Ratschläge. Alle probiert, keines funktionierte überzeugend. Tagelang in Prilwasser gespült: Nix.

Heute eine andere Idee: Auto und Fliesen kriegt man mit Hochdruckreiniger sauber. Für den Minihochdruck verwendete ich eine 10 ml Einwegspritze aus meinem Dunkelkammerfundus (entwickle meine Filme und Abzüge noch selbst). Meine Überlegung dabei: Wenn ich nur spüle, dann werden sich feine Luftbläschen in den Leiterbahnen stauen und verhindern, dass die Waschflüssigkeit die Verklumpungen erreicht. Um Kratzer zu vermeiden verrundete ich die scharfe Kanüllenspitze mit Schleifpapier. Warmes Prilwasser mehrfach aufgezogen und mit Druck in die Leitbahnen und besonders seitlich zwischen Feder und -träger gespritzt. Ich war erstaunt, was da plötzlich an Miniklümpchen im Handwaschbecken schwamm. Gut gespült, versteht sich, beide Patienten, ein MB Pix und ein Pelikan M400, hatten plötzlich den konstanten Strich intus.

Und ehrlich: ich war selbst verblüfft, dass das so funktionierte.

Übrigens: Ich bin ein Neuer hier im Forum, `n paar Wochen erst alt.
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