Feder verbogen nach "Unfall"...

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GrafKalli
Beiträge: 25
Registriert: 07.01.2007 22:05

Feder verbogen nach "Unfall"...

Beitrag von GrafKalli »

Hallo Füllerfreunde,

mir ist heute der Supergau in Sachen Füller passiert. Ich kaufe mir seit ca. 1996 immer mal wieder einen guten Füllfederhalter.

Seit einigen Wochen habe ich nun einen Waterman Carene nagelneu erworben und bin sehr zufrieden. Keine Anschreibprobleme, keine Aussetzer, guter Tintenfluß und eine weich übers Papier gleitende Feder.
Eigentlich wollte ich hier zu diesem Füller noch einen kleinen Erfahrungsbericht abliefern...

Ein kleiner Kritikpunkt ist beim Carene die Kappe, die nur dann am Füller dauerhaft hält wenn man sie recht fest aufsteckt. Nun ja ich habe sie heute wohl nicht fest genug aufgesteckt. Beim schreiben im stehen löste sich die aufgesetze Kappe und der Füller fiel nach unten - genau mit der Federspitze auf den Boden :shock: zwei mm hinter dem Schreibkorn ist sie nun um 45° regelrecht abgeknickt :shock: :cry: So was ist mir in 10 Jahren noch nicht passiert.

Also heute Mittag bei Waterman angerufen - keine Chance auf Reperatur, das Vorderteil muß komplett ausgetauscht werden.

Was tun. Die Feder schreibt erstaunlicherweise weiterhin hervorragend wenn ich den Füller so aufsetze, dass das Schreibkorn im richtigen Winkel auf dem Papier liegt.
Wäre es einen Versuch wert, die Feder mit einem beherzten kleinen Schlag mit einem kleinen Hammer wieder zurück zu biegen, oder sollte ich sie zu einem Goldschmied bringen?

Was würdet Ihr versuchen?

Vielen Dank im voraus für sachdienliche Hinweise (trösténde Worte und Beileidsbekundungen sind ebenfalls willkommen...)

Jürgen
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Tenryu
Beiträge: 5276
Registriert: 10.06.2004 0:45
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Beitrag von Tenryu »

Da sie vom Hersteller offenbar nicht repariert werden kann, würde ich versuchen, sie wieder hinzubiegen. Aber ich würde keinen Hammer nehmen, sondern eher eine kleine Zange. Die Feder dabei mit einem Stück Stoff oder Pappe umhüllen, damit es keine Kratzer gibt. Evtl. geht es auch ohne Werkzeug, nur mit den Fingern oder durch Auflegen auf die Tischplatte. Auf keinen Fall aber draufschlagen.

Ansonsten eben einen Fachmann aufsuchen. Dabei fragt es sich natürlich, ob die Reparatur am Ende nicht fast so teuer kommt, wie eine neue Feder, zumal die reparierte nie in den Ursprungszustand zurückgebracht werden kann, weil das Metall nun einmal gestaucht und somit in seiner Struktur verändert wurde.
GrafKalli
Beiträge: 25
Registriert: 07.01.2007 22:05

Beitrag von GrafKalli »

Hallo Tenryu!

Vielen Dank für Deine prompte Antwort. Ich konnte nicht länger warten und bin also Deinem Vorschlag gefolgt. Meine feinste Zange etwas Papier und dann an der Feder unprofessionell und grob herumgebogen... :?

Jetzt hat sie in etwa wieder die richtige Form, auch wenn Dellen im Licht auf der Feder zu sehen sind. Tatsächlich schreibt sie auch wohl wieder. Ob sie genauso gut schreibt wie vorher muß ich erst noch länger testen und ob ich damit jetzt glücklich werden kann auch... ;)

Bis dahin erstmal viele Grüße, Jürgen
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