3B or not 3B, that´s the Question
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3B or not 3B, that´s the Question
Hallo Zusammen,
mir kam jüngst ein richtig breiter 149 ins Hause.
Ich frage mich ob es ein 3 B ist. Baujahr rund 85-90.
Das Korn ist gemessen 1,3mm breit. Strichstärke ebenfalls 1,3 und im Querstrich 0,5mm.
Meine OBB die ich habe sind vom Korn her schmäler.
Kommt meine Vermutung hin?
Viele Grüße
Jörg
mir kam jüngst ein richtig breiter 149 ins Hause.
Ich frage mich ob es ein 3 B ist. Baujahr rund 85-90.
Das Korn ist gemessen 1,3mm breit. Strichstärke ebenfalls 1,3 und im Querstrich 0,5mm.
Meine OBB die ich habe sind vom Korn her schmäler.
Kommt meine Vermutung hin?
Viele Grüße
Jörg
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Re: 3B or not 3B, that´s the Question
Hallo Jörg,
ich bin zwar kein ausgewiesener Federnexperte. Außerdem variiert die Breite des Korns von Hersteller zu Hersteller bei den klassischen Größeneinteilungen. Aber die von Dir gemessenen 1,3 mm liegen auf alle Fälle am oberen Ende des Intervalls von 1,2-1,3 mm, das man für eine OBB (BB) ansetzen kann. Insofern kann das schon eine O3B sein. Für eine Montblanc-Feder kann ich es aber nicht genau sagen, weil mein 149 nur eine OB hat. Vielleicht kann Dir ein MB-Experte im Forum eine sicherere Einschätzung geben.
VG
Alexander
ich bin zwar kein ausgewiesener Federnexperte. Außerdem variiert die Breite des Korns von Hersteller zu Hersteller bei den klassischen Größeneinteilungen. Aber die von Dir gemessenen 1,3 mm liegen auf alle Fälle am oberen Ende des Intervalls von 1,2-1,3 mm, das man für eine OBB (BB) ansetzen kann. Insofern kann das schon eine O3B sein. Für eine Montblanc-Feder kann ich es aber nicht genau sagen, weil mein 149 nur eine OB hat. Vielleicht kann Dir ein MB-Experte im Forum eine sicherere Einschätzung geben.
VG
Alexander
Gutta cavat lapidem.
Re: 3B or not 3B, that´s the Question
Hallo Jörg und Alexander,
habe da einen MB 149 aus der Zeit zwischen 1952 und 1960. Laut Füllknopf-Imprint ist es eine OBB. Die habe ich gerade mal nachgemessen. Die Breite des Federkorns liegt zwischen 1,4 und 1,5 mm.
Waren zu dieser Zeit die Federbreiten größer?
Viele Grüße
Werner
habe da einen MB 149 aus der Zeit zwischen 1952 und 1960. Laut Füllknopf-Imprint ist es eine OBB. Die habe ich gerade mal nachgemessen. Die Breite des Federkorns liegt zwischen 1,4 und 1,5 mm.
Waren zu dieser Zeit die Federbreiten größer?
Viele Grüße
Werner
Leserlichkeit ist die Höflichkeit der Handschrift. (Friedrich Dürrenmatt)
Re: 3B or not 3B, that´s the Question
Hallo zusammen,
nach nochmaliger Suche bei meinen "Altbeständen" habe ich nun doch noch eine OBBB in einem MB 142 aus der Zeit 1950-1960 gefunden. Hier liegt die Breite des Federkorns zwischen 1,5 - 1,6 mm. Ich hoffe das hilft Euch weiter.
Viele Grüße
Werner
nach nochmaliger Suche bei meinen "Altbeständen" habe ich nun doch noch eine OBBB in einem MB 142 aus der Zeit 1950-1960 gefunden. Hier liegt die Breite des Federkorns zwischen 1,5 - 1,6 mm. Ich hoffe das hilft Euch weiter.
Viele Grüße
Werner
Leserlichkeit ist die Höflichkeit der Handschrift. (Friedrich Dürrenmatt)
Re: 3B or not 3B, that´s the Question
Hallo Werner,
danke für Deine Recherche! Ich habe mal ein bißchen im Internet zu dem Thema recherchiert und bin auf ein interessantes Dokument gestoßen: ein Patent der Firma Lamy für eine Schreibfeder und die Herstellung einer Schreibfeder aus dem Jahre 2009. Hier wird das von mir genannte Intervall von 1,2-1,3 mm für die Federspitze einer BB-Feder genannt. Scheint also ein aktueller Wert zu sein. Es ist die Frage, inwieweit sich andere Hersteller daran halten. Deutscher Standard?
Zitat: "Es gibt verschiedene Federspitzenbreiten, welche von EF (extra fein, 0,44 mm bis 0,5 mm), F (fein, 0,57 mm bis 0,64 mm), M (mittel, 0,73 mm bis 0,82 mm) bis hin zu B (breit, 0,95 mm bis 1,10 mm) und BB (extra breit, 1,20 mm bis 1,30 mm) reichen."
Da die Feder 1,3 mm aufweist und die O3B Feder von Werner signifikant breiter ist, ist sie vielleicht doch nur OBB.
Hier der Link. Ist etwas für Technik affine Menschen:
http://www.patent-de.com/20110324/DE102009040704A1.html
Viele Grüße
Alexander
danke für Deine Recherche! Ich habe mal ein bißchen im Internet zu dem Thema recherchiert und bin auf ein interessantes Dokument gestoßen: ein Patent der Firma Lamy für eine Schreibfeder und die Herstellung einer Schreibfeder aus dem Jahre 2009. Hier wird das von mir genannte Intervall von 1,2-1,3 mm für die Federspitze einer BB-Feder genannt. Scheint also ein aktueller Wert zu sein. Es ist die Frage, inwieweit sich andere Hersteller daran halten. Deutscher Standard?
Zitat: "Es gibt verschiedene Federspitzenbreiten, welche von EF (extra fein, 0,44 mm bis 0,5 mm), F (fein, 0,57 mm bis 0,64 mm), M (mittel, 0,73 mm bis 0,82 mm) bis hin zu B (breit, 0,95 mm bis 1,10 mm) und BB (extra breit, 1,20 mm bis 1,30 mm) reichen."
Da die Feder 1,3 mm aufweist und die O3B Feder von Werner signifikant breiter ist, ist sie vielleicht doch nur OBB.
Hier der Link. Ist etwas für Technik affine Menschen:
http://www.patent-de.com/20110324/DE102009040704A1.html
Viele Grüße
Alexander
Gutta cavat lapidem.
Re: 3B or not 3B, that´s the Question
Das Patent ist interessant. Da wird mit vielen umständlichen Worten eine Art des Tintentransports beschrieben, wie er seit ewigen Zeiten schon bei Glasfedern funktioniert. Die Neuerung dabei ist die Beschränkung auf eine einzene Nut und natürlich das Herstellungsverfahren.
Das Schreibgefühl dürfte bretthart, aber superglatt sein; von Flex keine Spur mehr.
Für einen Alltagsschreiber kann ich mir das gut vorstellen, zum Schönschreiben allerdings nicht.
Um zum Thema zurück zu kommen; für eine 3- oder gar 4-B Feder könnte man nach diesem Patent einen ausreichenden Tintenfluss auch mit zwei Nuten sicherstellen. Die Oberseite der Feder bleibt frei für alle möglichen Gravuren und es gibt auch kein Nibcreep mehr.
Ich bin gespannt, ob wir so eine Feder irgendwann einmal wirklich bei einem Füller finden werden.
Gruß
Andreas
Das Schreibgefühl dürfte bretthart, aber superglatt sein; von Flex keine Spur mehr.
Für einen Alltagsschreiber kann ich mir das gut vorstellen, zum Schönschreiben allerdings nicht.
Um zum Thema zurück zu kommen; für eine 3- oder gar 4-B Feder könnte man nach diesem Patent einen ausreichenden Tintenfluss auch mit zwei Nuten sicherstellen. Die Oberseite der Feder bleibt frei für alle möglichen Gravuren und es gibt auch kein Nibcreep mehr.
Ich bin gespannt, ob wir so eine Feder irgendwann einmal wirklich bei einem Füller finden werden.
Gruß
Andreas
Es ist besser ein kleines Licht anzuzünden, als auf die Dunkelheit zu schimpfen.
Re: 3B or not 3B, that´s the Question
werner hat geschrieben:OBB. Die habe ich gerade mal nachgemessen. Die Breite des Federkorns liegt zwischen 1,4 und 1,5 mm.
Zur Ergänzung: Einer meiner MB 146 aus den 1950ern hat einen OBB-Knopf und ca. 1,5mm.werner hat geschrieben:OBBB in einem MB 142 aus der Zeit 1950-1960 gefunden. Hier liegt die Breite des Federkorns zwischen 1,5 - 1,6 mm.
Gruß, Michael
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Re: 3B or not 3B, that´s the Question
Hallo Zusammen,
vielen Dank für eure Antworten. Wenn mein 149er jetzt "nur" eine BB ist...wie breit muss dann erst eine 3B sein. Ich kann ja schon kaum damit "normal" schreiben (Zeilenhöhe 1 Kästchen bei 5mm Karo Papier)...da muss ich mal noch üben.
Viele Grüße und schöne Pfingsten euch allen.
Jörg
vielen Dank für eure Antworten. Wenn mein 149er jetzt "nur" eine BB ist...wie breit muss dann erst eine 3B sein. Ich kann ja schon kaum damit "normal" schreiben (Zeilenhöhe 1 Kästchen bei 5mm Karo Papier)...da muss ich mal noch üben.
Viele Grüße und schöne Pfingsten euch allen.
Jörg
Re: 3B or not 3B, that´s the Question
Hallo Jörg,
ich sage immer, der 149 ist ein Füllfederhalter zum Unterschreiben von Kriegserklärungen. Da ist so eine O3B genau richtig dafür. Ein anderer Zweck fällt mir für die O3B irgendwie nicht ein.
Viele Grüße und ebenfalls schöne Pfingsten!
Alexander
P.S.: Hoffentlich gibt es Menschen die mit einer O3B am 149er etwas sinnvolleres anfangen können.
ich sage immer, der 149 ist ein Füllfederhalter zum Unterschreiben von Kriegserklärungen. Da ist so eine O3B genau richtig dafür. Ein anderer Zweck fällt mir für die O3B irgendwie nicht ein.

Viele Grüße und ebenfalls schöne Pfingsten!
Alexander
P.S.: Hoffentlich gibt es Menschen die mit einer O3B am 149er etwas sinnvolleres anfangen können.

Gutta cavat lapidem.
Re: 3B or not 3B, that´s the Question
Mir schon: Ich nutze den M1000 mit der O3B einfach zum Schreiben.glucydur hat geschrieben:ich sage immer, der 149 ist ein Füllfederhalter zum Unterschreiben von Kriegserklärungen. Da ist so eine O3B genau richtig dafür. Ein anderer Zweck fällt mir für die O3B irgendwie nicht ein.
Gruß
Thomas
Re: 3B or not 3B, that´s the Question
@ glucydur
Schöne Übersicht - Danke!
Bei Montblanc (234,244,344,146,149) fällt die Federbreite genau in die Lamy-Spanne. Pelikanfedern (100,100N,120,140,M200/400,M1000) sind jeweils einen Wert höher - z.B. statt vorhanden "M" = "B".
Schöne Übersicht - Danke!
Bei Montblanc (234,244,344,146,149) fällt die Federbreite genau in die Lamy-Spanne. Pelikanfedern (100,100N,120,140,M200/400,M1000) sind jeweils einen Wert höher - z.B. statt vorhanden "M" = "B".
Mit kollegialem Gruß
H e r m a n n
-Privatier-
H e r m a n n
-Privatier-
Re: 3B or not 3B, that´s the Question
Hallo Hermann,
das ist interessant. Es gibt also tatsächlich keinen "DIN" Standard für die Breite einer Federspitze. Erstaunlich, da es doch inzwischen für beinahe jeden kleinsten Regelungsbereich eine Standardisierung gibt. Danke für die Information über das Verhältnis von Pelikan zu Montblanc.
Viele Grüße
Alexander
das ist interessant. Es gibt also tatsächlich keinen "DIN" Standard für die Breite einer Federspitze. Erstaunlich, da es doch inzwischen für beinahe jeden kleinsten Regelungsbereich eine Standardisierung gibt. Danke für die Information über das Verhältnis von Pelikan zu Montblanc.
Viele Grüße
Alexander
Gutta cavat lapidem.
Re: 3B or not 3B, that´s the Question
Hallo zusammen!
Und selbst innerhalb eines Herstellers (in diesem Fall Pelikan) und innerhalb einer kurzen Zeitspanne ist da nichts genormt; die Federbreiten variieren so weit, dass ich eine 800er B-Feder hatte, die schmaler als eine 800er M-Feder schrieb (hat sicherlich auch was damit zu tun, dass die B sehr trocken war).
Inzwischen halte ich die Angabe der Breite des dünnst möglichen Striches, den man mit einer Feder ziehen kann (also ohne Druck auszuüben), in mm bzw. Bruchteilen von mm für eine deutlich bessere Vergleichsgröße über Modelle, Hersteller und Zeiten als einen oder auch mehrere Buchstaben, die ein Hersteller ausgewählt hat, um die Federbreite zu bezeichnen. Und wenn man dann auch noch den breitest möglichen Strich angibt, ist auch der Flex vergleichbar beschrieben.
Was meint Ihr?
Und selbst innerhalb eines Herstellers (in diesem Fall Pelikan) und innerhalb einer kurzen Zeitspanne ist da nichts genormt; die Federbreiten variieren so weit, dass ich eine 800er B-Feder hatte, die schmaler als eine 800er M-Feder schrieb (hat sicherlich auch was damit zu tun, dass die B sehr trocken war).
Inzwischen halte ich die Angabe der Breite des dünnst möglichen Striches, den man mit einer Feder ziehen kann (also ohne Druck auszuüben), in mm bzw. Bruchteilen von mm für eine deutlich bessere Vergleichsgröße über Modelle, Hersteller und Zeiten als einen oder auch mehrere Buchstaben, die ein Hersteller ausgewählt hat, um die Federbreite zu bezeichnen. Und wenn man dann auch noch den breitest möglichen Strich angibt, ist auch der Flex vergleichbar beschrieben.
Was meint Ihr?
Re: 3B or not 3B, that´s the Question
Das wird sich leider nicht durchsetzen, weil dann auch noch eine Referenztinte festgelegt werden müsste. Eine Eisengallustinte, wie z.B. die Salix, macht feinere Linien, als eine Tinte, die haarscharf an der Grenze zum Ausfransen liegt.
Es kommt sogar auf die Schreibhaltung an. Ich habe eine Lamy B-Feder, die bei flacher Haltung wie eine B-, bei steiler Haltung aber wie eine F-Feder schreibt. Dazwischen kann man stufenlos variieren.
Da sehe ich keine Möglichkeit, die Bezeichnungen zu normen.
Gruß
Andreas
Es kommt sogar auf die Schreibhaltung an. Ich habe eine Lamy B-Feder, die bei flacher Haltung wie eine B-, bei steiler Haltung aber wie eine F-Feder schreibt. Dazwischen kann man stufenlos variieren.
Da sehe ich keine Möglichkeit, die Bezeichnungen zu normen.
Gruß
Andreas
Es ist besser ein kleines Licht anzuzünden, als auf die Dunkelheit zu schimpfen.