echter (alter) Reform Füller?

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Tombstone
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Re: echter (alter) Reform Füller?

Beitrag von Tombstone »

YETI hat geschrieben: Irgendwann werde ich ihn mal reparieren (lassen).
Jesses, Andreas, die Dinger bekommst Du bei ebay für 'nen 10er nachgeschmissen. Da muss sogar ich zugeben, dass eine Reparatur wirtschaftlicher Overkill ist...
Ciao - Peter

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YETI
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Re: echter (alter) Reform Füller?

Beitrag von YETI »

Im Prinzip hast du Recht. Aber ich bin Rentner, bastele gerne und sehe das auch als Herausforderung. Und es ist besser, an so einem Füller zu üben, als an einem Mont Pelikan Limited Edition. :wink:

Andreas
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pejole
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Re: echter (alter) Reform Füller?

Beitrag von pejole »

Einige von diesen Füllern besitze ich auch, schreiben nicht schlecht.

Das "Italic Reform" auf der Feder bezieht sich mehr auf die Italic Schrift, mehr auch nicht denke ich mal. Cancellaresca wäre wohl zu lang gewesen.

pejole
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Tombstone
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Re: echter (alter) Reform Füller?

Beitrag von Tombstone »

YETI hat geschrieben:Im Prinzip hast du Recht. Aber ich bin Rentner, bastele gerne und sehe das auch als Herausforderung. Und es ist besser, an so einem Füller zu üben, als an einem Mont Pelikan Limited Edition. :wink:
Wenn Du es selber machst, ist es natürlich etwas anderes. Ich hatte das auf das "lassen" bezogen...
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YETI
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Re: echter (alter) Reform Füller?

Beitrag von YETI »

War etwas unglücklich ausgedrückt. Damit meinte ich, falls ich mal irgendwo über ein passendes Teil stolpern sollte.

Gruß

Andreas
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freshman
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Re: echter (alter) Reform Füller?

Beitrag von freshman »

Danke an Frodo für die präzise Info, ich habe mal in einem Schreibwarenladengeschäft nachgefragt und keiner von den Leuten dort hatte jemals was von dieser Marke gehört :P

An Tombstone: ich habe nicht das ganze Set, aber eben einen Füller mit allen Federn und das gleiche Tintenfass (nur mit schwarzer Tinte). Das wird er also sein :)
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YETI
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Re: echter (alter) Reform Füller?

Beitrag von YETI »

Hallo zusammen
Mein Reform 125 ist wieder heile! Viel schneller als ich es jemals gehofft hätte, kam Hilfe aus der Schweiz.
Auf desem Wege nochmal herzlichen Dank, liebe Katharina.

Schöne Grüße aus Solingen

Andreas
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penoldie
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Re: echter (alter) Reform Füller?

Beitrag von penoldie »

Jonny hat geschrieben:Reform ist eine Marke, die nie sonderlich viel Erfolg hatte und meines Wissens auch nur ziemlich kurz auf dem Markt war, deswegen findet man ja so viel davon als quasi-neu in der Bucht und an allen anderen möglichen Orten. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass davon irgendjemand mal Duplikate hergestellt hat. Das wird sich damals genausowenig gelohnt haben wie heute.
Mein lieber Jonny:
bevor Du sowas schreibst, solltest Du Dich besser informieren - gerade über einen so alten Hersteller wie Reform!
Wenn für Dich fast 40 Jahre Reform - 1919 bis 1956 - "kurz auf dem Markt" bedeuten, dann bleibe in Deinem Halbwissen stecken!
Hier mal eine kurze Info, das erspart Dir die Recherche:

2010 ist Inge Wegt geb. Jung, die letzte Tochter eines der Firmengründer, die 1928 mit ihrem Unternehmen von Heidelberg nach Nieder-Ramstadt übersiedelten, gestorben. Ihr Vater, der Kaufmann Ludwig Jung, der Drechsler Paul Fortran und der Holzdreher Johann Heinz gründeten 1919 in St. Ilgen bei Heidelberg ein Unternehmen für die Herstellung von „Sicherheitsfüllhaltern“.
Unter der Marke „Reform“ stellten sie Füllfederhalter, Tintenschreiber und Drehbleistifte von der einfachen bis zur Luxusausführung her, die zum größten Teil exportiert wurden.

Gefertigt wurde auf einfachen Drehbänken und Revolverdrehbänken. Außenkonturen wurden später auch geschliffen. Ein Füllhalter bestand aus 26 Einzelteilen. Als Rohstoffe wurden Hartgummi, Galalith und gehärtetes Celluloid nach einem Patent der Firma Dietz und Böttcher aus der Hahnmühle bei Pfungstadt verarbeitet. Ein Mitarbeiter produzierte in der Woche rund 120 Stück.
Ausgeliefert wurde nicht über den Großhandel, sondern Vertreter förderten den Export des „Worldpen“ in ganz Europa, in Mittelamerika und in Asien. 99 v.H. der Erzeugnisse gingen ins Ausland. In einzelnen Ländern kam die Marktführerschaft der „Reform“ einer Monopolstellung gleich. Im Elsass entstand ein Zweigbetrieb. In Deutschland war die „Reform“ weit weniger bekannt als auf dem Weltmarkt. 1941 wurde die „Reform Füllfederhalterfabrik GmbH“ umbenannt in „Reform Füllfederhalterfabrik Heinz & Jung“, Fortran gehörte offenbar nicht mehr zu den Inhabern. Um diese Zeit hatte der Betrieb mit etwa 100 Arbeitern und Angestellten seinen höchsten Beschäftigtenstand erreicht.

Die Weltwirtschaftskrise machte sich in Europa mit einer Verzögerung bemerkbar. Nach einer wirtschaftswissenschaftlichen Arbeit aus dem Jahr 1950 war 1932 das schlechteste Absatzjahr der Füllhalterindustrie. Die Abwertung des englischen Pfundes und der Aufbau massiver Schutzzölle erschwerten den internationalen Handel, der massive Goldpreisanstieg zwang zu einer Umstellung der Federnproduktion. Der Export konnte aber umgestellt werden und das Inlandsgeschäft zog spürbar an.
Im Sog der Wiederaufrüstung wurden auch erhebliche Mengen Füllhalter benötigt. Der Bedarf an Schreibgeräten war dermaßen hoch, dass die Bestellungen aus der Bevölkerung, wenn überhaupt, nur nachrangig befriedigt werden konnten. Obgleich 1943 ein massiver Rohwarennotstand zu bemerken war, war die Füllhalterproduktion in Deutschland 1945 sogar noch höher als 1936!“
Das Ende der Reform 1956 war deshalb eigentlich recht kurios: Ludwig Jung weigerte sich, die handwerkliche Qualität seiner Produkte gegen die in dieser Zeit noch zweifelhafte Machart der Massenware aus Spritzgussteilen einzutauschen, und hat den Betrieb, der auf dieser Basis nicht mehr haltbar war, lieber geschlossen. Tatsächlich hat es lange Zeit eine stillschweigende Vereinbarung zwischen den Produzenten gegeben, die Spritzgussmaschinen, die es seit 1938 gab, nicht für die Füllhalterproduktion einzusetzen. Neben den befürchteten Aufständen der Fabrikarbeiter, die vom Verlust ihrer Arbeit bedroht gewesen wären, wollte man sich den Weltruf deutscher Qualitäts-Füller nicht zerstören. Insbesondere die gepressten Gewinde waren – und sind bis auf den heutigen Tag – den handgeschnittenen Gewinden weit unterlegen.

Ferner hat die Fa.Reform nach dem 2. Weltkrieg als eines der ersten Unternehmen in Deutschland eine sog. Akkreditierungs-Finanzierung von internationalen Banken bekommen.

Und ausserdem frage ich mich, welche Maschinen der Reform nach China verkauft worden sein sollen - Drechselbänke und Celluloid-Werkzeuge????
Mannomann - macht Euch doch erst mal schlau bevor Ihr solch einen Stuss schreibt!

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Re: echter (alter) Reform Füller?

Beitrag von penoldie »

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Toni
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stift
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Re: echter (alter) Reform Füller?

Beitrag von stift »

Hallo
Da bin ich gerade richtig.
Ich habe einen Reform Kolbenfüller vor Jahren geschenkt bekommen und kann darüber nichts sagen.
Auf dem Schaft steht auch noch "Reform Original" und auf der Blindkappe ein "M" aber ohne Feder ist es schwer.
Mich würde das Alter sehr interessieren!
Grüße Harald
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Frodo
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Re: echter (alter) Reform Füller?

Beitrag von Frodo »

penoldie hat geschrieben:
Und ausserdem frage ich mich, welche Maschinen der Reform nach China verkauft worden sein sollen - Drechselbänke und Celluloid-Werkzeuge????
Mannomann - macht Euch doch erst mal schlau bevor Ihr solch einen Stuss schreibt!
Wer hat hier welchen Stuss geschrieben?
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