Schwan-Stabilo ... das geht jetzt aber mal gar nicht ...
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Schwan-Stabilo ... das geht jetzt aber mal gar nicht ...
Hallo zusammen,
habt Ihr schon den Beitrag über Schwan-Stabilo bei Spiegel Online gesehen?
http://www.spiegel.de/karriere/berufsle ... 80348.html
Also ... das geht doch mal gar nicht!
Viele Grüße
Michael
habt Ihr schon den Beitrag über Schwan-Stabilo bei Spiegel Online gesehen?
http://www.spiegel.de/karriere/berufsle ... 80348.html
Also ... das geht doch mal gar nicht!
Viele Grüße
Michael
Astoria, Nakaya, Pelikan und Montblanc Sammler
http://www.fountainpen.de
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Re: Schwan-Stabilo ... das geht jetzt aber mal gar nicht ...
Hallo Michael,
Leider greifen solche Methoden immer mehr um sich. Wenn man gewisse Mitarbeiter anders nicht los wird, oder eine Abfindung zu teuer wäre, sucht man einen Grund.
Ist mir auch passiert. In 20 Jahren in einer Firma war ich gerade mal 2 mal zu spät gekommen. Beim dritten Mal gab es eine Abmahnung! Das verwundert noch mehr, wenn bei anderen Kollegen auffällt, wenn sie mal pünktlich sind.
Gruß
Andreas
Leider greifen solche Methoden immer mehr um sich. Wenn man gewisse Mitarbeiter anders nicht los wird, oder eine Abfindung zu teuer wäre, sucht man einen Grund.
Ist mir auch passiert. In 20 Jahren in einer Firma war ich gerade mal 2 mal zu spät gekommen. Beim dritten Mal gab es eine Abmahnung! Das verwundert noch mehr, wenn bei anderen Kollegen auffällt, wenn sie mal pünktlich sind.
Gruß
Andreas
Es ist besser ein kleines Licht anzuzünden, als auf die Dunkelheit zu schimpfen.
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Re: Schwan-Stabilo ... das geht jetzt aber mal gar nicht ...
Hallo Andreas,
man liest und hört ja immer wieder so etwas ... aber ... ich als Nicht-Jurist kann mich da wirklich nur wundern. Da soll etwas entsorgt werden ... die Mitarbeiter denken mit, wollen etwas Gutes tun (was auch wieder gut für die Reputation des unternehmens ist) und werden dann bestraft. Ärgerlich so etwas !!!!!!
Auch bei Dir ... so etwas nervt. Zudem sind solche Aktionen doch auch für die anderen Mitarbeiter im Unternehmen demotivierend und nicht gerade für die Produktivität förderlich ...
Gruß
Michael
man liest und hört ja immer wieder so etwas ... aber ... ich als Nicht-Jurist kann mich da wirklich nur wundern. Da soll etwas entsorgt werden ... die Mitarbeiter denken mit, wollen etwas Gutes tun (was auch wieder gut für die Reputation des unternehmens ist) und werden dann bestraft. Ärgerlich so etwas !!!!!!
Auch bei Dir ... so etwas nervt. Zudem sind solche Aktionen doch auch für die anderen Mitarbeiter im Unternehmen demotivierend und nicht gerade für die Produktivität förderlich ...

Gruß
Michael
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Re: Schwan-Stabilo ... das geht jetzt aber mal gar nicht ...
Schön das so etwas in der Presse steht ....
Wenigstens ab und an mal so ein Fall ....
Ja, das stinkt nach einem an den Haaren herbei-
gezogenem Grund.
Mir tun die Betroffenen leid .... sie werden in einem Alter sein wo man in unserer Arbeitswelt nicht mal eben neu startet und wenn dann noch nicht mal eine Abfindung kommt, ist Haus, Alterssicherung und Lebensplanung schnell futsch.
Von der psychischen Belastung eines endlosen Arbeitsgerichtsprozesses mal ganz abgesehen
Bitter sowas
Wenigstens ab und an mal so ein Fall ....
Ja, das stinkt nach einem an den Haaren herbei-
gezogenem Grund.
Mir tun die Betroffenen leid .... sie werden in einem Alter sein wo man in unserer Arbeitswelt nicht mal eben neu startet und wenn dann noch nicht mal eine Abfindung kommt, ist Haus, Alterssicherung und Lebensplanung schnell futsch.
Von der psychischen Belastung eines endlosen Arbeitsgerichtsprozesses mal ganz abgesehen
Bitter sowas
Re: Schwan-Stabilo ... das geht jetzt aber mal gar nicht ...
Hallo
aus Erfahrung rate ich, die Urteile im Volltext zu lesen. Ich habe schon einige sehr seltsame Zeitungsmeldungen gelesen die nichts mit der Realität zu tun hatten.
aus Erfahrung rate ich, die Urteile im Volltext zu lesen. Ich habe schon einige sehr seltsame Zeitungsmeldungen gelesen die nichts mit der Realität zu tun hatten.
Re: Schwan-Stabilo ... das geht jetzt aber mal gar nicht ...
findet man die denn im Netz zum Lesen?DiBa hat geschrieben:Hallo
aus Erfahrung rate ich, die Urteile im Volltext zu lesen. Ich habe schon einige sehr seltsame Zeitungsmeldungen gelesen die nichts mit der Realität zu tun hatten.
Würde mich tatsächlich interessieren
Re: Schwan-Stabilo ... das geht jetzt aber mal gar nicht ...
Sehe ich genauso. Aber selbst der Volltext muss nicht zwingend das korrekte Bild vermitteln. Niemand außer den unmittelbar Beteiligten wird wissen, warum in dem Fall so gehandelt wurde. Wenn mein Vorgesetzter mir auferlegen würde, irgendwelches Firmeneigentum "zu entsorgen", dann würde ich ganz sicher einige Rückfragen dazu haben und nicht darauf spekulieren, womit er einverstanden sein könnte. Ob so etwas hier passiert ist, bleibt unklar. So wie die Geschichte hier dargestellt wird, hört sie sich natürlich ganz schlimm an (und das ist nebenbei auch im Interesse von SPON).DiBa hat geschrieben:Hallo
aus Erfahrung rate ich, die Urteile im Volltext zu lesen. Ich habe schon einige sehr seltsame Zeitungsmeldungen gelesen die nichts mit der Realität zu tun hatten.
Re: Schwan-Stabilo ... das geht jetzt aber mal gar nicht ...
Es ist sicher sinnvoll, die Volltexte der Urteile zu lesen. Sollte der Bericht insoweit stimmen, dass die Richter im selben Sachverhalt zu unterschiedlichen Urteilen gekommen sind, dann kann das entweder daran liegen, dass die Rechtslage nicht eindeutig/ interpretierbar ist oder an der fachlichen Kompetenz der Richter. Ich würde mal abwarten, was die nächst höhere Instanz zu der Sache sagt. Die Qualität der Urteile auf der untersten Ebene ist erfahrungsgemäß manchmal etwas dürftig. Letztendlich wurden schon viele Urteile der Gerichte der unteren Ebene von den höheren Instanzen bis hin zu den Bundesgerichten korrigiert. Da habe ich schon Vertrauen in unsere Justiz und den Rechtsweg, auch wenn es immer mal wieder spektakuläre Ausnahmefälle gibt.
VG
Alexander
VG
Alexander
Gutta cavat lapidem.
Re: Schwan-Stabilo ... das geht jetzt aber mal gar nicht ...
Ich denke, die Betroffenen waren einfach ein bißchen zu arglos und naiv. Solche Dinge geschehen nicht aus heiterem Himmel. Sie sind Ausdruck einer Firmenkultur und Mentalität.
Eine Firma, die sich ihren eigenen Angestellten gegenüber so skrupellos und illoyal verhält, hat möglicherweise auch in anderen Bereichen Dreck am Stecken. (Verstoß gegen Arbeitsrecht, Umwelt- und Datenschutz, Schmiergeld, Schwarzarbeit, Lohndumping, Wettbewerbsabsprachen usw.)
Wenn ich in so einem Betrieb arbeiten müßte, würde ich mir rechtzeitig eine Versicherung verschaffen. (alles dokumentieren, immer eine schriftliche Bestätigung holen, Gespräche aufzeichnen, Dokumente kopieren, Beweise sammeln usw.) Man kann nie wissen, ob das mal brauchen wird.
Eine Firma, die sich ihren eigenen Angestellten gegenüber so skrupellos und illoyal verhält, hat möglicherweise auch in anderen Bereichen Dreck am Stecken. (Verstoß gegen Arbeitsrecht, Umwelt- und Datenschutz, Schmiergeld, Schwarzarbeit, Lohndumping, Wettbewerbsabsprachen usw.)
Wenn ich in so einem Betrieb arbeiten müßte, würde ich mir rechtzeitig eine Versicherung verschaffen. (alles dokumentieren, immer eine schriftliche Bestätigung holen, Gespräche aufzeichnen, Dokumente kopieren, Beweise sammeln usw.) Man kann nie wissen, ob das mal brauchen wird.

Re: Schwan-Stabilo ... das geht jetzt aber mal gar nicht ...
bella,
meist werden nur Urteile der Obergerichte auf deren Homepages veröffentlicht, andere Urteile findet man teils (kostenpflichtig) in juris oder auf Anfrage in Kopie beim jeweiligen Gericht, was allerdings nicht ganz billig ist.
Dabei ist jedoch der Hinweis von QuixNoux wichtig: auch nach Lektüre des gesamten Sachverhaltes war man nicht dabei.
glucydur,
im Arbeitsrecht ist so ziemlich gar nichts eindeutig und alles interpretierbar. Und es handelt sich gerade nicht um einen identischen Sachverhalt, da es zwei verschiedene Menschen betraf. Da ist sehr viel Abwägung verschiedener Interessen im Spiel. Und gelegentlich muss man akzeptieren, dass Recht nicht durch eine allwissende göttliche Macht, sondern durch Menschen gesprochen wird.
meist werden nur Urteile der Obergerichte auf deren Homepages veröffentlicht, andere Urteile findet man teils (kostenpflichtig) in juris oder auf Anfrage in Kopie beim jeweiligen Gericht, was allerdings nicht ganz billig ist.
Dabei ist jedoch der Hinweis von QuixNoux wichtig: auch nach Lektüre des gesamten Sachverhaltes war man nicht dabei.
glucydur,
im Arbeitsrecht ist so ziemlich gar nichts eindeutig und alles interpretierbar. Und es handelt sich gerade nicht um einen identischen Sachverhalt, da es zwei verschiedene Menschen betraf. Da ist sehr viel Abwägung verschiedener Interessen im Spiel. Und gelegentlich muss man akzeptieren, dass Recht nicht durch eine allwissende göttliche Macht, sondern durch Menschen gesprochen wird.
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Re: Schwan-Stabilo ... das geht jetzt aber mal gar nicht ...
Ja, das sehe ich auch so. Völlig unabhängig vom Gerichtsurteil, sagt allein die Tatsache, wie betriebsinterne Probleme geklärt werden, sehr viel über ein Unternehmen aus. Ich denke, wir als Kunden sollten unsere Schlüsse daraus ziehen ...Ich denke, die Betroffenen waren einfach ein bißchen zu arglos und naiv. Solche Dinge geschehen nicht aus heiterem Himmel. Sie sind Ausdruck einer Firmenkultur und Mentalität.
Astoria, Nakaya, Pelikan und Montblanc Sammler
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Re: Schwan-Stabilo ... das geht jetzt aber mal gar nicht ...
Genau das habe ich zum Ausdruck gebracht: Wie in anderen Bereichen des menschlichen Lebens, hängt es auch hier von der "Qualität" derjenigen ab, die das Recht sprechen. Übrigens sollte sich das Urteil schon in erster Linie am Sachverhalt orientieren und nicht an der Person. Schließlich geht es hier um das Prinzip der Rechtsgleichheit, also die Gleichheit der Behandlung von Menschen vor dem Recht: eines der wichtigsten Verfassungsprinzipien! Dieser Grundsatz muss bei der Urteilsfindung zunächst einmal im Zentrum bei einer Abwägung stehen.DiBa hat geschrieben:Und es handelt sich gerade nicht um einen identischen Sachverhalt, da es zwei verschiedene Menschen betraf. Da ist sehr viel Abwägung verschiedener Interessen im Spiel. Und gelegentlich muss man akzeptieren, dass Recht nicht durch eine allwissende göttliche Macht, sondern durch Menschen gesprochen wird.
VG
Alexander
Gutta cavat lapidem.