Altes Schätzchen, M400NN

[Sugaldago]

Nachdem ich einige Zeit hier mitgelesen habe, trete ich jetzt mal aus der Deckung und stelle meinen aktuellen Fund vor.

Es ist wohl ein M400NN aus der Zeit zwischen 1956 und 1965 und damit so alt wie ich.

M400NN gammelig.jpg (57.39 KiB) 4102 mal betrachtet

Feder: Stärke OF, 14 Karat, 585er Gold
Schaft: grün gestreift, teilweise durchsichtig
Mechanik: geht einwandfrei

Scheinbar ist der Füller vom Vorbesitzer gut gepflegt und bis zuletzt genutzt worden.

Nach einem längeren Wasserbad ist die Feder wieder gut zu erkennen/lesen.

Feder M400NN.jpg (83.91 KiB) 4094 mal betrachtet

Meine Firma führt Wohnungsauflösungen durch und da landete dieser Pelikan zusammen mit zwei anderen Füllern die Tage auf meinem Schreibtisch. Die Verschmutzung auf dem ersten Foto stammt sicher vom Transport. Ich hoffe, daß die Kollegen auch weiterhin so gut an mich denken.

[Monti81]

Hallo Sugaldago,

eine Frage habe ich, reines Interesse und nicht als Affront gedacht: ist das überhaupt erlaubt, dass diese Dinge "auf deinem Schreibtisch landen"?

Mich erinnert das - ohne Jurist zu sein - an den Rechtsfall, in dem eine Küchenangestellte die übriggebliebenen Frikadellen hatte wegwerfen sollen und sie stattdessen gegessen hat. Das fand der Chef dann wieder nicht so lustig...

Also wirklich nur aus Interesse: darfst du das?

Was den Füller angeht: gefällt mir gut und prima, dass die Feder wieder so schön sauber wurde. Ich hatte bei einem ähnlich verdreckten Füller leider kürzlich weniger Glück und überlege nun die Anschaffung eines Ultraschallbads.

viele Grüße
Monti81

[Crsoh]

Den 400NN finde ich auch immer noch durch seine (für die Pelikane) besondere Formgebung schön, viel Spaß mit deinem Fundstück!

und @Monti81: Viele Unternehmen die Wohnungen auflösen machen das quasi "auf eigene Rechnung", soll heißen die Wohnungsauflösung an sich ist Konstenfrei, alles was gefunden wird darf dann aber von der Firma "verwertet" werden, woraus sich dann der Profit ergibt

Schöne Grüße, Christoph

[TomSch]

Hallo zusammen.

Bei der Politur metallischer Flächen an Schreibgeräten, Clips, Federn, Kappenbändern u.ä. habe ich beste und völlig unproblematische Erfahrungen mit

• einem Ultraschallgerät (zumindest für den groben Schmutz),
  Silberputztüchern wie z.B. Polyboy und
  "Cape Cod" (kommt aus GB) gemacht.

Auch Riefen werden gemildert, ohne dass erkennbar Material abgetragen wird.
Ich besitze auch einen 400N in tortoise-braun, der eine Augenweide und ein Schreibschmaus ist. Kann ich nur bestätigen und mich meinen Vorschreibern anschließen: Glückwunsch und viel Spaß mit der Neuerwerbung!

Sonnige und windige Grüße, Thomas

[Sugaldago]

@Monti81 keine Sorge, das war selbstverständlich offiziell und mit dem Chef abgesprochen. Der beneidet mich, daß ich mir Zeit und Ruhe nehme und mit Füller schreibe. Er ist dafür zu rappelig.

@TomSch danke für die Tips. Hast du auch eine Idee, wie ich den matten Schaft und die Kappe wieder auf Hochglanz kriege?

[TomSch]

Hallo ??? (hier hätte ich lieber einen Vornamen eingefügt),

"Cape Cod" sind im Prinzip nichts anderes als mit einer Metallreinigungspolitur getränkte Lumpen/Baumwolltücher. Eine Reinigung z.B. der matten Stellen an Kappe, Korpus oder Griffstück ist damit genauso möglich. Nachpolieren mit einem weichen, trockenen Baumwolltuch ist sinnvoll.

Greetz, Thomas

[Sugaldago]

Vielen Dank für deine Tips, Thomas.

Ich habe mir dieses Cape Cod besorgt. Es hat ja einen... hmmm... sehr individuellen Duft. Aber ich konnte damit den Pelikan wieder zum Glänzen bringen. Es hat sich gelohnt!

Gruß,
Martin

M400NN glänzt.jpg (207.1 KiB) 3405 mal betrachtet

[TomSch]

Hallo Martin,

ja stimmt, das mit dem Geruch ist würglich gewöhnungsbedürftig
Ich vergaß es zu erwähnen.
Aber der Erfolg gibt sowohl dem Zeugs, als auch meiner Empfehlung und natürlich auch deiner politürlichen Umsetzung am Ende doch Recht. Jetzt hast du ein Schmuckstück, dessen Benutzung dir sicherlich viel Freude bereiten wird!

Nächtliche Grüße, Thomas