Federn mit leichtem Stub-Schliff

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G-H-L
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Federn mit Stub-Schlif

Beitrag von G-H-L »

Hallo,

statt zukünftig die Feder auszubauen, sollten auch ein paar Wicklungen mit Tesakrepp um den Tintenleiter und die Feder reichen.

Gruß
Gerhard
miro
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Beitrag von miro »

Hallo zusammen!
Dieter N hat geschrieben:Für die ganz Vorsichtigen gibt es auch ein Schleifpapier der Körnung 12.000 - nein, das ist kein Schreibfehler: Zwölftausend.

Bestellen kann man es über die Seite www.micro-mesh.de
Ich habe mir jetzt nach unzähligen Versuchen mit Steinen, Nagelpolierfeilen etc. auch Schleifpapier in den Körnungen 4000, 6000, 8000 und 12000 bei oben genannter Firma bestellt.

Ich bin davon absolut begeistert! Mein Lamy 2000 schreibt jetzt auch auf nicht ganz glattem Paier butterweich. Jetzt werde ich mich dann an die Feder meines Sheaffer Targa machen
:lol: ...

Gruß, miro
hotap

Beitrag von hotap »

Hallo zusammen.
miro hat geschrieben:Ich habe mir jetzt nach unzähligen Versuchen mit Steinen, Nagelpolierfeilen etc. auch Schleifpapier in den Körnungen 4000, 6000, 8000 und 12000 bei oben genannter Firma bestellt.
Ich bin davon absolut begeistert!
Ja Miro, dem kann ich nur zustimmen.
Freund Holger hatte mir so ein 12.000er mal überlassen. Und dann habe ich damit mal einige Federn bearbeitet. Ergebnis: Ich bin begeistert!!

Auf der letztjährigen Börse in Hamburg, haben wir Monika u. a. auch einen „OMAS – Moma“ gekauft. Allerdings den von der Neuauflage für die Berliner „Moma – Ausstellung“. Bauform vom 360er.
Da habe ich erst zuhause festgestellt, dass bei den Rändern der 3 Ringe auf der Kappe, der 3 Ringe am Griffstück und dem Ring am Drehknopf, alle Ringseiten rau und spanig waren. Der Bastler würde sagen, wohl nicht entgratet.
Da war ich dann mutig und habe mit dem 12.000er vorsichtig (und heimlich, damit Monika das nicht mitbekam :wink: ) die Ringe nachbearbeitet.
Und oh Wunder, jetzt sind die Ringe so glatt wie ein Kinderpopo und ohne Span usw. und das Gehäuse hat überhaupt kein Schaden, wie Kratzer, etc. genommen. :D

Aber hier der Hinweis: Ohne Gewähr für eventuelle Nachahmer, bei denen dies nicht so gut funktionieren sollte. :cry:

Viele Grüße
Günter
SusiSonnenschein
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Beitrag von SusiSonnenschein »

Los Tintos hat geschrieben: Ich habe auch einen japanischen Wasserstein in 3000er Körnung. Der ist eigentlich für Küchenmesser, aber müsste auch bei Federn funktionieren. Was sagen die Profis? Ist 3000 fein genug. 1600 erscheint mir etwas grob.
Hallo,

habe ich gerade erst gelesen, drum die späte Antwort. Ein jap. Wasserstein mit 3000er Körnung entspricht nach europäischer Norm einer Korngröße von 800. Um nach japanischer Norm auf eine Körnung vergleichbar von 1600 nach europäischer Norm zu kommen benötigst Du einen Stein mit einer Körnung (japanisch) von ca. 6000. Nachzulesen bei "MST Müller Schleiftechnik" www.mst-mueller.de dort auf "Fein Abziehsteine".
Der 3000er Japaner ist also wesentlich grober gekörnt als das 1600 Papier. Was nicht heißen muß das er zu grob ist.

Viele Grüße
Mathias
Sven
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Schleifpapier 12.000er Körnung

Beitrag von Sven »

Hallo Günter und Miro!

Ich habe mir ebenfalls das 12.000er Schleifpapier bei micro-mesh bestellt. Ich habe aber Angst bezüglich der Anwendung bei der 14C GF meines Pelikan Epoch, da ich bereits eine Goldfeder beim "Steinschleifen" zerlegt habe, so daß ich eine Ersatzfeder erwerben mußte.

Wie gehe ich denn am besten vor? Meine 14C GF in "F" kratzt auf fast jedem Papier. Poliere ich nur das Schreibkorn? Schraube ich die Feder vorher raus? Arbeite ich mit Tinte (Schreibübungen)?

Für Eure Empfehlungen wäre ich sehr dankbar, da ich nicht noch eine GF ersetzen möchte, da gebe ich das Geld doch lieber für einen neuen FH aus.

Viele Grüße

Sven
hotap

Re: Schleifpapier 12.000er Körnung

Beitrag von hotap »

Sven hat geschrieben:Ich habe mir ebenfalls das 12.000er Schleifpapier bei micro-mesh bestellt. Ich habe aber Angst bezüglich der Anwendung bei der 14C GF meines Pelikan Epoch, da ich bereits eine Goldfeder beim "Steinschleifen" zerlegt habe, so daß ich eine Ersatzfeder erwerben mußte.
Ja Sven, deine Angst kann ich gut verstehen.
Als ich zum ersten Mal mit diesem Schleifpapier gearbeitet habe, hat mein kleines Herzchen so doll geklopft und gewuppert, dass, wenn ich ein Pulsmessgerät umgehabt hätte, dies wohl kaputt gegangen wäre, weil so ein hoher Pulswert wissenschaftlich nicht nachweisbar ist. :lol:

Ich bin so vorgegangen wie mein Kumpel mir das empfohlen hat. Ganz normal damit schreiben. Aber keine Kreise oder Achten, sondern normale Sätze.
Am besten setzt du dich dahin, wo und wie du auch sonst schreibst und verhälst dich dabei genauso, wie sonst auch.
Also komplett mit Tinte (das 12.000er ist ja auswaschbar), mit oder ohne aufgesetzter Kappe etc. Normalerweise reicht dann schon ein kleiner Satz aus. Kommt eben auf die Kratzigkeit der Feder an. Anschließend schreibst du wieder auf normalem Papier. Vielleicht hat es dann auch schon beim ersten Mal gut funktioniert.

Mach es doch erstmal so, wie ich es gemacht habe. Als erstes habe ich die Namen der ersten drei Monate geschrieben. Als nix kaputtging bin ich dann mutiger geworden. Und alle bisher von mir mit dem Schleifpapier bearbeiteten Federn schreiben jetzt wunderbar.

Zuletzt habe ich die „B-Feder“ eines MB 146 bearbeitet. Allerdings "kratzte" die nicht. Sondern die meinte doch auf einmal mitten im Satz „Aussetzer“ machen zu müssen. Ein Satz auf dem 12.000er geschrieben und schon sind keine Aussetzer mehr zu beanstanden. Der (oder heisst das die?) 146er schreibt jetzt sogar in extremer Lage ohne Probleme, wenn ich „auffem Sofa“ halb verdreht liege und meine, dort so schreiben zu müssen.

Aber wart trotzdem noch ab, was unsere anderen Freunde/innen schreiben

Oh weh, ist ja schon fast wieder ein Roman geworden. :wink:

Alles Gute
Günter

Nachtrag:
Ach ja, da fällt mir noch folgendes ein. Probier erstmal (auf normalem Papier) aus, wo und wie die Feder kratzt.
Mach einfach Striche von oben nach unten. Von unten nach oben. Von links nach rechts usw. Da kannst du eigentlich auch schon feststellen wo der Kratzteufel deiner Feder sitzt. Hast Du das herausgefunden, reicht es eventuell schon aus, mehrmals diese Striche hintereinander auf dem Schleifpapier zu machen.
Günter
max
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Beitrag von max »

Hallo,
Angeregt durch die div. Beiträge hier habe ich mir jetzt auch das Schleifpapier (12.000) von micro-mesh bestellt. Ganz einfach online bestellt und dann einige Tage später per nachnahme (alles zusammen unter 10 EUR) erhalten.
Ich kann nur sagen, der Tip war Gold wert!!

Ich habe es bei einigen FH probiert, und die schreiben plötzlich weich wie Butter. Selbst mein OMAS MoMA, den ich eigentlich für ideal gehalten habe, schreibt noch weicher und gleitet nur noch so dahin.

Also wirklich ein absolut empfehlenswerter Tip. Das ist die 10 EUR definitiv wert.

Gruss
Max
miro
Beiträge: 46
Registriert: 09.11.2005 18:04

Beitrag von miro »

Hallo zusammen,

wie weiter oben schon geschrieben benutze auch ich das super Schleifpapier von micro-mesh.

Jedoch bin ich nach einigen Tests zu dem Ergebnis gekommen, dass das "normale Schreiben" auf dem Papier für mich nicht zu einem perfekten Ergebnis führt.

Zuerst ziehe ich die Feder immer mit einigem Druck, so dass sich die Federschenkel leicht spreizen, über das Schleifpapier, was dafür sorgt, dass die oftmals sehr scharfkantigen Innenseiten der Schenkel etwas geglättet werden. Danach drehe ich die Feder nach oben und "poliere" mit kreisförmigen Bewegungen das Schreibkorn gleichmäßig von allen Seiten. Dazu überlappe ich das Schleifpapier, um es besser halten zu können und um die Bewegungen gleichmäßiger ausführen zu können.

Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber mit den Ergebnissen war ich bis jetzt immer zufrieden. Sicherlich hat jeder seine eigene Methode.

Ich wünsche euch viel Spaß beim ausprobieren und möchte mich an dieser Stelle noch beim Forum bedanken! Wo sonst hätte ich diesen super Tipp mit dem 12.000er Schleifpapier bekommen? DANKE! :D

Freundliche Grüße

miro
Katsumoto
Beiträge: 3
Registriert: 23.04.2007 13:40

MicroMesh-12.000 - Schleif"PAPIER"?

Beitrag von Katsumoto »

Hallo Forum,
hier stieß ich wohl auf DIE Methode, kratzende, spießende Federn wieder gleiten zu machen. Dieses MicroMesh-Material interessiert mich sehr. In Euren Beiträgen ist von MicroMesh immer als Schleif"PAPIER" die Rede. Auf der Seite des Herstellers wird´s (nach meinem Verständnis) als eine Art LATEX-Lappen beschrieben.
Sofern sich´s also eher um ein Lappen-ähnliches Produkt handelt, erklärt mir bitte, wie man darauf schreibt. Muss man´s auf ein Brettchen spannen - oder denke ich zu kompliziert?
Danke für jede Antwort,
Servus, Katsumoto
M. Gonkohlt
Beiträge: 129
Registriert: 25.08.2005 19:25
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Re: MicroMesh-12.000 - Schleif"PAPIER"?

Beitrag von M. Gonkohlt »

Katsumoto hat geschrieben:Sofern sich´s also eher um ein Lappen-ähnliches Produkt handelt, erklärt mir bitte, wie man darauf schreibt. Muss man´s auf ein Brettchen spannen - oder denke ich zu kompliziert?
Hallo Katsumoto,

du kannst es dir ruhig als Schmirgelpapier vorstellen. Man kann es ganz normal auf den Tisch legen und drauf schreiben.

Freundliche Grüße
Mathias
Katsumoto
Beiträge: 3
Registriert: 23.04.2007 13:40

MicroMesh-12.000 - Schleif"PAPIER"?

Beitrag von Katsumoto »

Hey Mathias,
das nenne ich ein prompte Antwort :D !
Besten Dank schon mal für Deine Zeilen.
Tja also, ich werde es mal angehen.
Es wird jetzt sicher dauern, bis ich was zu berichten haben werde. Vielleicht stimme auch ich dann ins MicroMesh-Loblied mit ein :wink: .
Naja ... wenn ich mir nichts davon verspräche, würd´ ich´s garnicht anfangen.
Also dann, bis demnächst.
Servus, Katsumoto
absia
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Beitrag von absia »

St1 hat geschrieben:Hallo Peter,
....ich war's nicht.....
Ich nehme 'mal an Mr. Binder hat sehr viele deutsche Kunden und hat gleich zu den meist nachgefragten "Feder-Details" deutsche Übersetzungen mit angegeben (übersetzt aus dem Englischen von Hugo Giese).
Der einzige als solcher offiziell angebotene Füllfederhalter mit flexibler Feder ist der Namiki Falcon (aber nicht in Deutschland angeboten) (...andere Füllhalter mögen wohl eine flexiblere Feder haben, was man aber nur über Erfahrungsaustausch herausbekommt...).
Aurora nennt zumindest Stub-Federn in seinen Prospekten; in der Übersicht welcher Füllhalter welche Federauswahl bietet ist dann aber keiner dabei (ist das eine Unter-der-Ladentheke-Politik).
Bei Waterman läßt sich anhand sieben angebotener Federvarianten, unter denen auch eine Stub-Feder ist rückschließen, daß für die Spitzenmodelle bei denen "sieben Federvarianten" steht auch wirklich eine Stub-Feder dabei sein muß. Höchstwahrscheinlich muß man die dann doch bestellen.
Pelikan hat zwar eine sehr große Anzahl an Federvarianten, aber wohl keine Stub.
Tja, warum nur...?
Vielleicht macht das eine "Rarität" nur noch interessanter.....aber läßt Interessenten in andere Richtungen ausschwärmen....
Oder der neue Betriebswirt in der Chef-Etage hat das so ausgerechnet...
Vielleicht sollte der deutsche Controller den japanischen oder französischen mal fragen, ob es sich rechnet für eine BBB-Feder nicht mal eine Stub anzubieten.

Viele Grüße,
Stefan
Guckt mal! So alt ist die Diskussion schon! Hatte gar nicht mehr dran gedacht, dass wir das Ganze ja schon einmal richtig intensiv diskutiert hatten! Schaut euch den alten Thread mal an bezogen auf die derzeitige Umfrage zu Stub-Feder für Pelikan! Der ist richtig interessant, - vor allem für Do-it-yourselfer!

Grüßle
Peter
"Du bist, wie du schreibst!" (Alfons Lüke)
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