Naja, wer sich sowas kauft, hat sicher schon mindestens einen anderen MB und kann wohl verschmerzen, wenn es sich nach wenigen Jahren als Fehlinvestition herausstellt.
Ich finde, dass MB im Moment ohnehin die falschen Wege beschreitet. Während sie früher Schreibgeräte auch für die mittleren Preissegmente ihrer Zeit hergestellt haben, also Füllhalter für eine breitere schreibende Zielgruppe, stellen sie ja heute nur noch Luxusprodukte und Sammlerfüller her. Gleichzeitig transformieren sie sich immer mehr vom Schreibgerätehersteller zum Krämerladen für Luxusprodukte in Feldern, in denen man ihnen eigentlich keine wirkliche Kompetenz zuschreibt (z.B. Luxusuhren mit zugekauften ETA-Werken, Parfums). Damit verwässern sie ihr Profil und machen sich die Kernmarke kaputt, weil zunehmend immer weniger klar ist, wofür MB eigentlich steht. Und an den Umsätzen scheint sich ja zu zeigen, dass diese Firmenpolitik nicht wirklich wachstumsfähig ist, zumindest liest man zum Umsatz eher widersprüchliches ...
Pelikan ist mir da sympathischer, weil sie ein klares Profil haben und Schreibgeräte in allen Preislagen herstellen. Mit Pelikan kann man quasi von der Wiege bis zur Bahre schreiben.
Montblanc ScreenWriter
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Re: Montblanc ScreenWriter
Schon wieder ein Punkt, in dem ich mit mit meinem Vorredner übereinstimme. Langsam wird es bedenklich
. Ich habe das schon ein paar mal im Forum geschrieben, dass mir dieses Luxus-Branding bei bestimmten Marken nicht gefällt. Es gibt zwar betriebswirtschaftlich kurz- und mittelfristig gute Gründe ein erfolgreiches Branding eines Kernproduktes auf weitere Produkte auszuweiten. Aber ich sehe hierbei die Gefahr, dass der Markenkern zu sehr verwässert wird. Bei Montblanc ist das meiner Meinung nach so: Montblanc steht von den Rendite-Kennzahlen zwar wesentlich besser da als Pelikan (Pelikan hat eine zu starke horizontale und vertikale Differenzierung der Produktpalette). Dennoch ist die Marke Montblanc nicht gerade die Ertragsperle im Richemont-Konzern. Das führt dann zu den ständigen Anpassungen in der Preispolitik nach oben. Ich denke, dass das langfristig nicht durchzuhalten ist, da sich die reiche Kundschaft, die sich jede Preisanpassung leisten kann, irgendwann auch zurückhält. Es gelten zwar die Paramter eines Giffen-Gutes, aber man will ja nicht zur "Melkkuh" verkommen. Außerdem gibt es zu den Nicht-Schreibgeräte- oder Lederwarenprodukten von Montblanc starke Konkurrenz von Herstellern, die eine Kernkompetenz in dem jeweiligen Porduktbereich haben (Uhrenhersteller, Brillenhersteller etc.). Hinzu kommt die langsam eintretende Konsolidierung im Luxusgüterbereich. Langfristig, denke ich, ist es wichtig, mehr als nur ein Image zu verkaufen.
Viele Grüße
Alexander

Viele Grüße
Alexander
Gutta cavat lapidem.
Re: Montblanc ScreenWriter
Kleiner Nachtrag: Ich vermisse die mittlere Preislage bei Montblanc auch sehr. Früher die Serien mit der 2 am Anfang der Nummerierung. Ich bin ein beispielsweise ein großer Fan des Montblanc Nr. 22 aus den Sechziger Jahren und seiner Nachfahren: der Classic-, Classic II- und Generation-Serie. Den Noblesse Oblige fand ich auch ganz ansprechend gemacht.Mr. Eyedropper hat geschrieben: Während sie früher Schreibgeräte auch für die mittleren Preissegmente ihrer Zeit hergestellt haben, also Füllhalter für eine breitere schreibende Zielgruppe, stellen sie ja heute nur noch Luxusprodukte und Sammlerfüller her.
VG
Alexander
Gutta cavat lapidem.
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Re: Montblanc ScreenWriter
So wie ich das hier verstanden habe kann man die ScreenWriter-Mine gegen eine Kugelschreibermine austauschen. Also wegwerfen wird man ihn sicher nicht muessen.
Cepasaccus
Cepasaccus
Re: Montblanc ScreenWriter
Du hast recht! Dann kann man auch abwechselnd die passende Mine einsetzen, wenn man zwischen Schreibblock ind iPad wechselt.
Re: Montblanc ScreenWriter
Ich muss sagen, dafür, dass man mit ihn gar nicht richtig schreiben kann, ist er verdammt teuer! Ich würde mir diesen Stift niemals zulegen!
Versuche nicht ein erfolgreicher, sondern ein wertvoller Mensch zu sein.