Ich bin jetzt sicher ein wenig o.t.: Das kommt auf die Uhr an: Ich habe Uhren, die auch auf der Rückseite ein Glas haben und einen Blick auf die Mechanik freigeben. Andere sind komplett skelettiert. Da spart man sich das Ziffernblatt einfach ein (ich bin allerdings nur bedingt ein Freund solcher Uhren). Und bei den meisten Herstellen wird der Tourbillon schön sichtbar im Ziffernblatt freigelegt. Wobei meines Wissens nach Jaeger LeCoultre eine Armbanduhr mit doppelten (also praktisch 3-dimensionalen) Tourbillon im Angebot hat, bei der der Tourbillon auf der Seite des Ziffernblattes nicht sichtbar ist. Ach ja, und die Luxusuhrenhersteller betreiben für die Einblicke über die Rückseite auch einen erheblichen Aufwand: Da wird die Brücke per Hand graviert. Bei Automatikuhren wird der Rotor teilweise skelletiert und veredelt. Ach ja, und natürlich werden die Stahlschräubchen gebläut. D.h. sie werden so lange erhitzt, bis sie blau anlaufen. Und dann natürlich von Hand poliert. Das Gleiche betreibt man bei den Zeigern.Füllerschreiber hat geschrieben:Von außen ist der Uhr dieses Wunderwerk der Technik und Feinmechanik nicht anzusehen, das in ihrem Inneren arbeitet. Allenfalls kann man nach einer schnellen Handbewegung bei einigen Uhrwerken spüren, wie sich da im Inneren "etwas" bewegt. Aber sichtbar - auch für einen selbst - ist: so gut wie nichts (bis auf den nahezu stufenlosen Lauf des Sekundenzeigers - aber wer sieht das??).
Häufig ist es einfach der Wunsch, etwas zu besitzen, das relativ selten ist. So mag ich die meisten Uhren der Fa. Rolex nicht. Aber die bauen richtig gute Kaliber. Also was macht man? Man kauft eine Rolex. Lässt sich beim Goldschmied seines Vertrauens ein Gehäuse anfertigen und das Kaliber der Rolex wird in dieses Gehäuse implantiert.
Und so wird das letztlich auch bei den Nakaya-Haltern sein. Es ist halt ein wenig Luxus. Und warum auch nicht. Ich bin im Moment noch nicht angefixt. Obwohl man nie nie sagen soll. Vor zwei Monaten hätte ich noch gesagt, dass ich niemals einen Demonstrator kaufen würde. Tja, und dann habe ich diesen enorm günstigen Vista gesehen. Und inzwischen habe ich auch noch bei Fritz Schimpf den Pelikan M200 Demonstrator gekauft mit einer traumhaften OB-Feder. Eigentlich habe ich genügend Halter. Und die Federn im M1000 und in meinem M400 sind schon absolute Spitze. Auch die im Lamy 2000 ist sehr gut. und die im Montblanc Sir George Solti oder im Meisterstück 146. Sogar einen Tick besser, als die im M800. Und dann noch die S-Feder im M605. Eigentlich braucht es da nicht mehr. Eigentlich. Aber jetzt gibt es ja den M605 wieder so richtig günste. Da vielleicht noch einmal eine S-Feder schleifen lassen?
Mir ist die Bestellung in Japan ehrlich gesagt zuviel Driss. Und wenn Nakaya, dann nur aus Japan, da ich gern eine Feder hätte, mit der ich schreiben kann. Und da sind die geraden Federn bislang alle weniger optimal. Aber wer weiß. Vielleicht packt mich irgendwann auch noch das Virus. Wobei mir im Moment mehr der eine oder andere große Lindauer in der Nase liegt...
Viele Grüße
Thomas