Da habe ich nun einen besonderen Neuzugang.
Eigentlich ist es eine Rückkehr aus Katharinas Werkstatt in neuem edlen Gewand:
mein edler goldgestreifter Waterman hat eine neue Kappe bekommen mit einem kleinen Diamanten in der Kappe.
Wir wissen es ja eigentlich schon, dass Katharina keine Ruhe lässt, bis sie ein Füllerproblem gelöst hat. Aber diese Lösung scheint ja unbezahlbar. Vielen Dank Katharina, der nächste Halter geht morgen auf die Reise in Deine Werkstatt.
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Leider habe ich nicht mehr die genaue Modellbezeichnung. Kann jemand mir da helfen?
Ein sehr schönes Stück, Else Marie! Und nun nicht wieder auf der Vespa die schöne Kappe abschütteln...!
Im Ernst - ich wusste nicht, dass Katharina Reparaturen macht, aber ab sofort hab ich's im Gedächtnis, sie ist also sozusagen die Julia Gusano der Schweiz
War denn die Kappe vollständig weg, also verloren? Und hatte sie zufällig noch eine von dem Modell? Oder hat sie sie besorgen können? Oder war sie "nur" kaputt und Frau Vospen hat sie repariert? Da bleiben noch ein paar drängende Fragen, Else Marie!
Auf Katharina und René und ihren lieben Hund freu' ich mich schon wieder Ende Oktober in Wien!
Liebe Grüße aus der total vernebelten Oberpfalz,
Wilfried
Grüßle,
Wilfried
Mir ist um mein Gepäck nicht bang.
Ich trage, was ich besitze
Novellen, Gedichte und Witze
Im Füllfederhalter Montblanc. Joachim Ringelnatz
Oh, die Frage hätte ich mir sparen können, da habe ich die schöne Karte von Katharina nicht richtig gelesen, sie hatte ihn als Watermina bezeichnet. Da Watermina mir eher wie ein Kosename erschien und nicht als übliche ernsthafte Modellbezeichnung, habe ich es nicht registriert. Ja, Katharina ist gründlich. Danke Katharina und Danke Volker!
@wilfried, das Innenleben (Schraubverschluss) der Kappe war herausgebrochen und Katharina hatte bei der Penshow in Köln einige meiner 'Alten' in Reparaturobhut mit in die Schweiz genommen. Die anderen haben wunderbar aufpoliert und repariert ziemlich schnell den Weg wieder zu mir gefunden, die Kappe des Watermina war wohl nicht so einfach zu richten. Nun hat Katharina wohl eine andere gefunden und meine Goldene Streifenprinzessin mit einem Diamanten geedelt. Katharina @vospen ist die Ansprechpartnerin für mich für meine Füller insbesondere für die mit den flexiblen Federn.
Ungeachtet meines kleinen Signatur-Reimes von Kuddeldaddeldu besitze ich mehr Pelikane als Montblancs und stehe der Lifestyle-Marke aus Hamburg ja auch durchaus kritisch gegenüber. Allerdings machen sie ausgezeichnete Füller, und das schon seit vielen Jahren. Neuerdings gibt es ein Exemplar mit der weißen Schneekappe in meiner Sammlung, an dem ich wieder mal nichts als reine Freude habe. Es ist ein L139, das große Meisterstück, produziert wohl von 1939 bis 1951, dann abgelöst von der „Adenauer-Zigarre“ 149, und im Unterschied zu dieser ein typischer 30er-Jahre Flattop.
Am Rande sei erwähnt, dass der erste aus der Writers-Edition, Hemingway, eine fast exakte Kopie des L 139 in anderer Farbe (Parker-Orange) ist.
Wie die Zigarre ist auch der L 139 ein kapitaler Bursche, wenn auch nicht ganz so lang. Geschlossen misst er 13,4 Zentimeter (die Zigarre 14,7). Und ich kann ihn ein bisschen besser greifen, denn das Griffstück verschlankt sich leicht konkav auf 12,4 Millimeter (endlich, die Schublehre ist da!), während das des 149 an der Stelle konisch und ohne Biegung auf 13,2 mm kommt. Mein L 139 wiegt insgesamt 30 Gramm, der Nachfolger 32.
Aber was nützt die graue Theorie, was sind Zahlen - man muss ihn einfach mal in die Hand nehmen. Da stimmt wirklich alles, das Auge leuchtet schon beim Anblick, leicht und ausgewogen liegt er mit seinen 21 Gramm (betankt, ohne Kappe) in der Hand. Wenn man ihn nach dem Schreiben weglegt, fühlt man sich im Ledersessel am Bauhaus-Schreibtisch, möchte nach einem Telefonhörer greifen, der noch auf einer Gabel liegt, und dem Chauffeur sagen, er möge den Horch vorfahren…
Die Feder meines Exemplars ist irgendwann im Laufe seines langen Lebens gewechselt worden: Auf der Kappe ist L 139 G (G für Gold) und BB graviert, aber meine Feder stammt aus Kriegsproduktion und ist eine stählerne OB. Sie ist genauso groß wie die des 149 (angeblich sind sie austauschbar, Montblanc hat einfach die große Feder für das neue Modell weiter produziert), und mein Verkäufer meinte, es gebe ausgesprochene Fans der alten Stahlfedern. Nachdem ich sie ausprobiert habe, kann ich’s verstehen, der Füller macht einen enorm breiten Strich und verschwendet Tinte, genauso, wie ich es gern habe. Und selbst dass sie oblique ist, stört mich nicht.
Nanu? Das muss dann wohl Liebe sein…
Grüßle,
Wilfried
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Im Füllfederhalter Montblanc. Joachim Ringelnatz
Das Interessanteste an dieser Schriftprobe ist, dass sie mit Akkerman Voorhout geschrieben wurde. Die Tintenspur, die der Füller hinterlässt, ist so dick und nass, dass sie komplett schwarz trocknet und das dezente lila kaum zu sehen ist...
P.S.: Meinen passenden Horch zum Füller hab ich schon gefunden. Er steht im Militärhistorischen Museum in Dresden und wurde 1944 von General de Gaulle den deutschen Besatzern abgenommen, als die Alliierten Paris eroberten. De Gaulle war von ihm so angetan, dass er ihn bis 1959 fuhr, als er Frankreichs Präsident wurde (da verlangte die Staatsraison dann wohl einen Citroen...).
Die Dresdner wollen ihn leider nicht rausrücken
Grüßle,
Wilfried
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Ein Montblanc kommt selten allein (stimmt zum Glück nicht immer, jetzt mal so aus Sicht des Kontos betrachtet) - und nun hat mich vor ein paar Tagen auch der Daniel Defoe erreicht.
Was soll ich sagen - er ist alles, was ich von ihm erwartet habe seit dem ersten Befühlen im Berliner KaDeWe - ein großer Füller, schöne Oberfläche mit der Maserung, wunderschönes Muster im dunklen Ruthenium (was immer das sein mag) des üppigen Kappenrings und des Füllknopfes. Dazu schwerer als die Meisterstücke, liegt er auch prima in der Hand.
Und meiner hat eine B-Feder, obwohl es die ja eigentlich noch gar nicht gibt
Für alle, die noch ein bisschen träumen (müssen) hier nochmal ein Porträt.
Grüßle,
Wilfried
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Im Füllfederhalter Montblanc. Joachim Ringelnatz
ich teile Deine kritische Einstellung zu Montblanc, vor allem die Entwicklung in den letzen zwei Jahrzehnten. Trotzdem produzieren die bis heute wunderschöne Klassiker. Einen von den nicht mehr produzierten Klassikern (ich meine den L139) hast Du erwischt. Ein toller schlichter und eleganter Füllfederhalter. So stelle ich mir einen klassischen Füllfederhalter vor. Glückwunsch!
Der zweite, gezeigte Füllfederhalter (Daniel Defoe) fällt von der Stringenz und Konsequenz des Designs deutlich ab. Das Design ist mir viel zu verspielt und zu ornamental. Er repräsentiert für mich eher das aktuelle Verständnis von Montblanc, als Luxusmarke für den asiatischen und arabischen Raum. Doch über Geschmack und gutes Design lässt sich ja bekanntlich trefflich streiten. Soll keine persönliche Kritik sein. Die Oberflächengestaltung ist interessant. Die gefällt mir.