M205 in taupe - Feder vs. meine Hand
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M205 in taupe - Feder vs. meine Hand
Hallo,
Letzte Woche ist ein Pelikan M205 in taupe mit M-Feder bei mir eingezogen.
Leider werden die Feder und ich nicht so recht Freunde. Normalerweise setze ich mit einem Winkel zwischen 35 und 55 Grad auf, je nachdem, wo auf dem Blatt ich bin, oben eher flach, unten kann´s auch mal etwas steiler werden. Meine kleinen Auroras und auch der Monteverde Napa kommen damit gut zurecht.
Die M-Feder des M205 dagegen zeigt deutliche Probleme beim Anschreiben und hat auch dazwischen immer mal wieder Aussetzer, v.a. bei den oben beginnenden Buchstaben. Meine erste Vermutung: Babybottom.
Halte ich den Füller aber steiler mit ca. 80-85 Grad, entfallen diese Probleme. Das erscheint mir aber doch reichlich steil, mal abgesehen davon, daß die Feder in diesem Winkel ziemlich kratzig wird.
Nun stellt sich mir die Frage: Bin ich das Problem oder liegt es an der Feder?
Nachdem mir die M-Feder tendentiell doch ein wenig zu breit ist, habe ich überlegt, sie gegen eine F-Feder tauschen zu lassen*. Auch eine OM-Feder würde mich reizen. Nur bin ich mir im Moment doch unsicher, ob Pelikane nicht vielleicht generell steiler geschrieben werden wollen.
Könnt ihr Licht in diese Sache bringen? Ist mein Winkel das Problem? Habe ich doch einen Babybottom erwischt? Hätte ich mit einer F-Feder bessere Chancen? Wäre es mit einer OM besser, schlechter oder gleich?
Vielen Dank und liebe Grüße,
Melli
* Hier hätte ich dann eine organisatorische Zusatzfrage: Läuft der Federtausch bei Pelikan über die Online-Reparaturauftragsfunktion der Homepage? Oder schicke ich ihn einfach an die angegebene Adresse?
Letzte Woche ist ein Pelikan M205 in taupe mit M-Feder bei mir eingezogen.
Leider werden die Feder und ich nicht so recht Freunde. Normalerweise setze ich mit einem Winkel zwischen 35 und 55 Grad auf, je nachdem, wo auf dem Blatt ich bin, oben eher flach, unten kann´s auch mal etwas steiler werden. Meine kleinen Auroras und auch der Monteverde Napa kommen damit gut zurecht.
Die M-Feder des M205 dagegen zeigt deutliche Probleme beim Anschreiben und hat auch dazwischen immer mal wieder Aussetzer, v.a. bei den oben beginnenden Buchstaben. Meine erste Vermutung: Babybottom.
Halte ich den Füller aber steiler mit ca. 80-85 Grad, entfallen diese Probleme. Das erscheint mir aber doch reichlich steil, mal abgesehen davon, daß die Feder in diesem Winkel ziemlich kratzig wird.
Nun stellt sich mir die Frage: Bin ich das Problem oder liegt es an der Feder?
Nachdem mir die M-Feder tendentiell doch ein wenig zu breit ist, habe ich überlegt, sie gegen eine F-Feder tauschen zu lassen*. Auch eine OM-Feder würde mich reizen. Nur bin ich mir im Moment doch unsicher, ob Pelikane nicht vielleicht generell steiler geschrieben werden wollen.
Könnt ihr Licht in diese Sache bringen? Ist mein Winkel das Problem? Habe ich doch einen Babybottom erwischt? Hätte ich mit einer F-Feder bessere Chancen? Wäre es mit einer OM besser, schlechter oder gleich?
Vielen Dank und liebe Grüße,
Melli
* Hier hätte ich dann eine organisatorische Zusatzfrage: Läuft der Federtausch bei Pelikan über die Online-Reparaturauftragsfunktion der Homepage? Oder schicke ich ihn einfach an die angegebene Adresse?
Viele Grüße,
Melli
Melli
Re: M205 in taupe - Feder vs. meine Hand
Hallo Melli,
(1) Je nachdem, wie der Babybottom ausgeprägt ist, könnte steileres Aufsetzen der Feder ihn umgehen. Könnte also ein Babybottom sein, muss aber nicht.
Ich habe gerade mal genauer beobachtet: mein Winkel liegt bei ca. 50°; das ist weit von 80° entfernt und funktioniert bei so gut wie allen Pelikan-Federn. Und bei einer, bei der es partout nicht funktionieren wollte, lag es an einem minimal verbogenen Schenkel - kaum zu sehen, aber gut zu spüren.
(2) Eine O-Feder hilft Dir nur, wenn Du die Feder verdreht auf das Papier aufsetzst.
(3) Zum Federtausch bei Pelikan kannst Du Dich telefonisch, per Mail oder über das Online-Formular melden. So oder so oder so bekommst Du dann eine RMA-Nummer und alles nimmt seinen Lauf.
Jörg
(1) Je nachdem, wie der Babybottom ausgeprägt ist, könnte steileres Aufsetzen der Feder ihn umgehen. Könnte also ein Babybottom sein, muss aber nicht.
Ich habe gerade mal genauer beobachtet: mein Winkel liegt bei ca. 50°; das ist weit von 80° entfernt und funktioniert bei so gut wie allen Pelikan-Federn. Und bei einer, bei der es partout nicht funktionieren wollte, lag es an einem minimal verbogenen Schenkel - kaum zu sehen, aber gut zu spüren.
(2) Eine O-Feder hilft Dir nur, wenn Du die Feder verdreht auf das Papier aufsetzst.
(3) Zum Federtausch bei Pelikan kannst Du Dich telefonisch, per Mail oder über das Online-Formular melden. So oder so oder so bekommst Du dann eine RMA-Nummer und alles nimmt seinen Lauf.
Jörg
Re: M205 in taupe - Feder vs. meine Hand
P.S.: Ich habe gerade mal unter verschärften Bedingungen getestet: mehrere Pelikane so flach aufgesetzt, dass der Tintenleiter auf dem Papier schleift. Ich kann so nicht schreiben - die Pelikane haben es alle gekonnt. Lediglich in einem Fall hat neben der Feder auch der Tintenleiter deutlich sichtbare Tintenspuren auf dem Papier hinterlassen.
Also: an Deinem (ja auch gar nicht so) flachen Aufsetzwinkel können die Probleme nicht liegen.
Jörg
Also: an Deinem (ja auch gar nicht so) flachen Aufsetzwinkel können die Probleme nicht liegen.
Jörg
Re: M205 in taupe - Feder vs. meine Hand
Hallo Jörg,
Vielen Dank schonmal!
zu (1) und zum P.S.: Ich hätte meinen Schreibwinkel jetzt eben auch nicht als übertrieben flach eingeschätzt, aber man weiß ja nie. Das macht mir immerhin schonmal Mut, denn es klingt, als hätte ich die Chance auf eine bessere Beziehung zwischen Hand und Feder durch einen Wechsel.
zu (2): Wie definiert sich da verdreht? Füller in der Hand verdreht oder gewissermaßen der Winkel, in dem die Feder in Aufsicht zur Schreibrichtung steht? Im ersten Fall wäre das Thema dann tatsächlich für mich vom Tisch.
zu (3): Super, danke!
Gruß,
Melli
Vielen Dank schonmal!
zu (1) und zum P.S.: Ich hätte meinen Schreibwinkel jetzt eben auch nicht als übertrieben flach eingeschätzt, aber man weiß ja nie. Das macht mir immerhin schonmal Mut, denn es klingt, als hätte ich die Chance auf eine bessere Beziehung zwischen Hand und Feder durch einen Wechsel.
zu (2): Wie definiert sich da verdreht? Füller in der Hand verdreht oder gewissermaßen der Winkel, in dem die Feder in Aufsicht zur Schreibrichtung steht? Im ersten Fall wäre das Thema dann tatsächlich für mich vom Tisch.
zu (3): Super, danke!
Gruß,
Melli
Viele Grüße,
Melli
Melli
Re: M205 in taupe - Feder vs. meine Hand
Hallo Melli!
Bei (2) geht es um die Kontaktfläche zwischen Feder und Papier. Im "Normalfall" (also Feder ohne O) sollte die Feder - ja, wie beschreibe ich das nun? - auf "zwölf Uhr" stehen. O-Federn für Rechtshänder (andere sind bei Pelikan nicht im Programm) sind sogenannte linksoblique Federn (das "O" kommt übrigens von "oblique", aber das wusstest Du bestimmt schon), die sind also, wenn man den Füller mit der Feder nach oben hält und auf die Feder schaut, links etwas "kürzer" als rechts, sitzen quasi "gerade" auf, wenn sie auf 10 oder 11 Uhr gedreht sind - je nachdem, wie schräg die Schräge eben ausgeführt ist. Bei dieser Drehung haben sie die optimale Kontaktfläche zum Papier.
Wie Du Deine Finger im Verhältnis zum Schaft hältst, ob Du die Hand dabei verdrehst, Kopfstand machst oder eine bestimmte Melodie pfeifst, ist für das Schreiben egal.
Ich hoffe, das war jetzt verständlich ausgedrückt und Du kommst Dir nicht so vor, als wollte ich Dich auf den Arm nehmen. Aber das, was mir täglich so selbstverständlich in der Hand liegt, will eben nicht so recht über die Zunge bzw. die Tastatur.
In solchen Fällen denke ich immer: "Da müsste man mal ein kurzes Video drehen, in dem man zeigt, was man nicht so recht beschreiben kann." - Aber "man" hat es bisher leider noch nicht gedreht.
Jörg
Bei (2) geht es um die Kontaktfläche zwischen Feder und Papier. Im "Normalfall" (also Feder ohne O) sollte die Feder - ja, wie beschreibe ich das nun? - auf "zwölf Uhr" stehen. O-Federn für Rechtshänder (andere sind bei Pelikan nicht im Programm) sind sogenannte linksoblique Federn (das "O" kommt übrigens von "oblique", aber das wusstest Du bestimmt schon), die sind also, wenn man den Füller mit der Feder nach oben hält und auf die Feder schaut, links etwas "kürzer" als rechts, sitzen quasi "gerade" auf, wenn sie auf 10 oder 11 Uhr gedreht sind - je nachdem, wie schräg die Schräge eben ausgeführt ist. Bei dieser Drehung haben sie die optimale Kontaktfläche zum Papier.
Wie Du Deine Finger im Verhältnis zum Schaft hältst, ob Du die Hand dabei verdrehst, Kopfstand machst oder eine bestimmte Melodie pfeifst, ist für das Schreiben egal.
Ich hoffe, das war jetzt verständlich ausgedrückt und Du kommst Dir nicht so vor, als wollte ich Dich auf den Arm nehmen. Aber das, was mir täglich so selbstverständlich in der Hand liegt, will eben nicht so recht über die Zunge bzw. die Tastatur.
In solchen Fällen denke ich immer: "Da müsste man mal ein kurzes Video drehen, in dem man zeigt, was man nicht so recht beschreiben kann." - Aber "man" hat es bisher leider noch nicht gedreht.
Jörg
Re: M205 in taupe - Feder vs. meine Hand
Nein, auf den Arm genommen habe ich mich nicht gefühlt. Nur geschmunzelt habe ich ein bißchen. Ich erläutere seit Freitag regelmäßig Italienern und Spaniern auf Englisch ein Federpositionsproblem an meinem Aurora, ich weiß vermutlich, wie du dich fühlst.
Wenn du mit der 12-Uhr-Position die Position der Feder am Füller gewissermaßen beim Blick von vorne frontal auf die Feder meinst, kann ich dir folgen. Wobei ich dann annehmen würde, daß du bei der 10 bzw. 11-Uhr-Position von hinten nach vorne auf den Füller schaust.
Falls du es ganz anders meinst, fange ich nochmal von vorne an drüber nachzudenken. *lach*
Danke für die Mühe,
Melli
Wenn du mit der 12-Uhr-Position die Position der Feder am Füller gewissermaßen beim Blick von vorne frontal auf die Feder meinst, kann ich dir folgen. Wobei ich dann annehmen würde, daß du bei der 10 bzw. 11-Uhr-Position von hinten nach vorne auf den Füller schaust.
Falls du es ganz anders meinst, fange ich nochmal von vorne an drüber nachzudenken. *lach*
Danke für die Mühe,
Melli
Viele Grüße,
Melli
Melli
Re: M205 in taupe - Feder vs. meine Hand
Ich versuche es auch mal: Mit "verdreht" ist gemeint, dass man den ganzen Stift an der Längsachse in der Hand etwas nach links rotiert und somit bei normalen Federn eher auf der linken Außenkante der Federspitze schreibt und nicht mit dem "Sweet Spot" in der Mitte. Die O-Modifikation, das Abschrägen der Spitze, sorgt dafür, dass an dieser Außenkante vorn dann eben keine Kante ist.
Re: M205 in taupe - Feder vs. meine Hand
Dann verstehe ich es tatsächlich richtig.
Vielen Dank für die Erklärungen, ich entscheide mich also für eine F-Feder und hoffe, daß die M-Feder einfach ein Ausrutscher war.
Vielen Dank für die Erklärungen, ich entscheide mich also für eine F-Feder und hoffe, daß die M-Feder einfach ein Ausrutscher war.
Viele Grüße,
Melli
Melli
Re: M205 in taupe - Feder vs. meine Hand
Hallo nochmal,
statt Video wollte ich nun wenigstens ein paar Fotos machen - prompt ist der Akku der Kamera leer.
Ein etwas unscharfes und verblinktes Handy-Foto mit eingezeichneter Hilfslinie macht am Beispiel der O3B-Feder aus dem M 1000 (da ist halt alles etwas größer und besser zu sehen ...) schon mal das Prinzip der Schräge deutlich: Fotos zum "verdrehten" Aufsetzen dann morgen, wenn die Kamera wieder fit ist.
Aber inzwischen hat @beli schon ganz gute Worte gefunden. Ich sag es ja immer: gemeinsam sind wir unschlagbar.
Jörg
statt Video wollte ich nun wenigstens ein paar Fotos machen - prompt ist der Akku der Kamera leer.
Ein etwas unscharfes und verblinktes Handy-Foto mit eingezeichneter Hilfslinie macht am Beispiel der O3B-Feder aus dem M 1000 (da ist halt alles etwas größer und besser zu sehen ...) schon mal das Prinzip der Schräge deutlich: Fotos zum "verdrehten" Aufsetzen dann morgen, wenn die Kamera wieder fit ist.
Aber inzwischen hat @beli schon ganz gute Worte gefunden. Ich sag es ja immer: gemeinsam sind wir unschlagbar.
Jörg
Re: M205 in taupe - Feder vs. meine Hand
tja, wohin fahren wir eigentlich? Nach Norden, nach Osten oder nach Nordost?!? Und um welche Uhrzeit? Fragen über Fragen...
Jörg

- Dateianhänge
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- stifthaltung.png (246.27 KiB) 6036 mal betrachtet
Re: M205 in taupe - Feder vs. meine Hand
Na, da brauche ich ja gar keine Fotos mehr zu machen.
Danke, Jörg!
Danke, Jörg!
Re: M205 in taupe - Feder vs. meine Hand
Öha, dann meint ihr doch das, was ich mit "gewissermaßen der Winkel, in dem die Feder in Aufsicht zur Schreibrichtung steht" meinte und ich bin doch betroffen, da ich eher so der 10-11 Uhr-Aufsetzer bin.
Vielenvielen Dank für euren Erklärungswillen! Ich sehe schon, da zieht früher oder später eine OM-Feder bei mir ein. Furchbar, schon wieder eine Ausrede für einen weiteren Füller. Für den aktuellen Tausch kommt sie ja eh nicht in Frage.
Gruß,
Melli
Vielenvielen Dank für euren Erklärungswillen! Ich sehe schon, da zieht früher oder später eine OM-Feder bei mir ein. Furchbar, schon wieder eine Ausrede für einen weiteren Füller. Für den aktuellen Tausch kommt sie ja eh nicht in Frage.
Gruß,
Melli
Viele Grüße,
Melli
Melli
Re: M205 in taupe - Feder vs. meine Hand
Das muss noch nichts heissen (ich nehme übrigens an, kein Mensch schreibt mit Füllerhaltung "auf 12 Uhr" wie auf den Bildern). Ich schreibe auch so etwa auf 10 Uhr - und mit O-Federn komme ich überhaupt nicht klar, weil sich bei mir Stifte beim Schreiben "in sich" eher etwas nach rechts drehen und ich dann nur die rechte Spitze dieser Schrägung auf dem Papier habe...MelliL hat geschrieben:Öha, dann meint ihr doch das, was ich mit "gewissermaßen der Winkel, in dem die Feder in Aufsicht zur Schreibrichtung steht" meinte und ich bin doch betroffen, da ich eher so der 10-11 Uhr-Aufsetzer bin.
Gruß, Beate
Re: M205 in taupe - Feder vs. meine Hand
Aber probieren könnte man es ja mal...
Immerhin, ich bin jetzt deutlich schlauer. Und schau schon wieder nach potentiellem Neuzuwachs. Furchtbar.
Ich wüsste schon gar nicht wohin mit allen Körperteilen.beli hat geschrieben:(ich nehme übrigens an, kein Mensch schreibt mit Füllerhaltung "auf 12 Uhr" wie auf den Bildern)
Immerhin, ich bin jetzt deutlich schlauer. Und schau schon wieder nach potentiellem Neuzuwachs. Furchtbar.
Viele Grüße,
Melli
Melli
Re: M205 in taupe - Feder vs. meine Hand
Hallo Melli!
Erschwerend - oder erleichternd, je nachdem - kommt hinzu, dass "moderne" Federn das sind, was in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts mal als "Kugelfeder" (KF, KM) eingeführt wurde: das Schreibkorn ist grob geschrieben als Halbkugel unten an die Fläche der Feder gehängt, so dass es in weiten Bereichen egal ist, wie schräg oder flach ich die Feder kippe und wie sehr ich die Uhrzeit verdrehe. Auch die modernen O-Federn haben in dieser Hinsicht eine kugelige Form.
Mir fiel es gestern an einem alten Pelikan 400 mit OF-Feder auf: schreibt verdreht aufgesetzt super - aber nur im vorgesehenen Winkel. Zu flach oder zu schräg aufgesetzt - oder die Uhrzeit um eine knappe halbe Stunde verdreht - schon ist Schluß mit lustig und die Feder sperrt sich. Da macht nur konzentriertes Schreiben wirklich glücklich.
Deswegen kam dann die Kugelfeder, die viel verzeiht.
Nichts desto trotz: ich liebe O-Federn, moderne wie alte.
Quintessenz: du könntest nicht nur, du solltest unbedingt mal probieren - und nicht nur eine O-Feder, sondern am besten deren ganz viele (alte und neue; breite und feine; verschiedene Hersteller [weil so auch noch verschiedene Winkel in der Federschräge zum Tragen kommen]). Zum Probieren gibt es:
Jörg
Erschwerend - oder erleichternd, je nachdem - kommt hinzu, dass "moderne" Federn das sind, was in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts mal als "Kugelfeder" (KF, KM) eingeführt wurde: das Schreibkorn ist grob geschrieben als Halbkugel unten an die Fläche der Feder gehängt, so dass es in weiten Bereichen egal ist, wie schräg oder flach ich die Feder kippe und wie sehr ich die Uhrzeit verdrehe. Auch die modernen O-Federn haben in dieser Hinsicht eine kugelige Form.
Mir fiel es gestern an einem alten Pelikan 400 mit OF-Feder auf: schreibt verdreht aufgesetzt super - aber nur im vorgesehenen Winkel. Zu flach oder zu schräg aufgesetzt - oder die Uhrzeit um eine knappe halbe Stunde verdreht - schon ist Schluß mit lustig und die Feder sperrt sich. Da macht nur konzentriertes Schreiben wirklich glücklich.
Deswegen kam dann die Kugelfeder, die viel verzeiht.
Nichts desto trotz: ich liebe O-Federn, moderne wie alte.
Quintessenz: du könntest nicht nur, du solltest unbedingt mal probieren - und nicht nur eine O-Feder, sondern am besten deren ganz viele (alte und neue; breite und feine; verschiedene Hersteller [weil so auch noch verschiedene Winkel in der Federschräge zum Tragen kommen]). Zum Probieren gibt es:
- Fachgeschäfte (was in diesem Fall kaum hilft, weil praktisch keine O-Federn mehr hergestellt werden)
- Penshows (die nur für wenige Stunden im Jahr ihre Pforten öffnen)
- Füller-Stammtische kreuz und quer durchs Land (bei denen man übers Forum auch vorher einen Tipp geben kann, was andere mitbringen sollen).
Jörg