Limited vs. Special Edition

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beli
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Re: Limited vs. Special Edition

Beitrag von beli »

Melmac hat geschrieben:...in meinem BWL-Studium habe ich gelernt »Limitiert ist die Stückzahl, die sich verkaufen läßt. Ist die Nachfrage höher, wird nachproduziert«.
Wenn man vorher schon die endgültige Stückzahl bekanntgibt und jedes Exemplar seine eigene Nummer bekommt, sollte das eigentlich nicht gehen - aber selbst wenn man das so macht, gibt es noch die Exemplare aus den Testläufen und sicher immer auch ein paar sicherheitshalber produzierte Überschussexemplare...
Hierbei wird dann eine etwas andere wohlklingende Marketingstrategie gefahren (...)
Spontan fallen mir hierbei die Ritzenhoff-Kaffeebecher eines Kaffeerösters ein, die bei einer bestimmten Anzahl von gesammelten Kronen/Taler aus der Verpackung eingelöst werden können. »Limitierte Ausgabe, zweite Editition, dritte Edition usw.« :roll:.
Die Pötte gabs wenigstens gratis, wenn ich das richtig sehe... aber stimmt, das ist gemogelt. Und brachte etwaige Sammler vermutlich dazu, sehr schnell sehr viel Kaffee zu kaufen, um ganz bestimmt die jeweilige erste Edition zu kriegen...
Hiermit möchte ich zum Ausdruck bringen, dass »limitiert« nicht als Wertsteigerungsaspekt zu sehen sein soll. Es kann so sein, muss aber nicht.
Das klappt vermutlich nur, wenn die Nachfrage schon von Anfang an deutlich über der limitierten Stückzahl liegt. Und wenn das einmal geklappt hat, kann man später die Stückzahlen der Folgeprodukte gut hochschrauben und hoffen, dass die Kunden auf ähnliche Gewinne spekulieren und nochmal zugreifen (ich denke da z.B. an eine bestimmte Sammlerausgabe von Herr-der-Ringe-DVDs...)

Aber wir kommen vom Thema ab... oder kann man mit Pelikanfüllern gewinnbringend spekulieren? Und - will man das überhaupt? Denn dann dürfte man die schönen Stücke ja gar nicht benutzen...
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Tombstone
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Re: Limited vs. Special Edition

Beitrag von Tombstone »

@ beli:

Ah, ok, jetzt hab ich's auch verstanden... :wink:

Wobei ich dabei zugebe, dass ich da noch gar nicht drauf gekommen bin... die Galeria als "Resterampe"... könnte man nach dem Pearl und dem 605 wirklich drauf kommen...

Interessanter Ansatz...
Ciao - Peter

Handle stets so, dass die anderen sich wundern, warum sie Dir noch keine reingehauen haben...
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Tenryu
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Re: Limited vs. Special Edition

Beitrag von Tenryu »

Ich denke, daß bei Großabnehmern wie Kaufhof entweder eine bestimmte Anzahl speziell für diesen Kunden produziert wird, oder daß bei regulären Modellen entsprechend höhere Rabatte gewährt werden, als wenn der Einzelhändler zehn Füller bestellt.

Ich denke, bei einer bestimmten Anzahl, kann man sich von Pelikan so ziemlich jedes Wunschmodell aus Standardteilen produzieren lassen. Ob die jetzt schwarzes, blaues, oder violettes Granulat in ihre Kunststoffspritzmaschinen einfüllen, macht nicht so viel Arbeit, so lange man eine ganze Tages- oder Wochenproduktion damit fährt.

Wenn die Artikel dann mit einer geringen Marge im Rahmen eines Sonderangebotes verkauft werden, kommen für den Kunden attraktive Preise zustande. Ähnlich, wenn es beim Aldi Bananen für 99ct. gibt. Da verdient der Händler zwar kaum mehr daran, lockt aber Käufer in die Geschäfte.
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glucydur
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Re: Limited vs. Special Edition

Beitrag von glucydur »

Tenryu hat geschrieben:Ich denke, daß bei Großabnehmern wie Kaufhof entweder eine bestimmte Anzahl speziell für diesen Kunden produziert wird, oder daß bei regulären Modellen entsprechend höhere Rabatte gewährt werden, als wenn der Einzelhändler zehn Füller bestellt.
Das kann ich so bestätigen. Ich habe früher bei einem Textilhersteller gearbeitet, der spezielle Ware für die großen Kaufhausketten, auch Kaufhof, produziert hat. In der Versandabteilung wurden dann die Etiketten mit dem reduzierten Preis angeschossen. Der Grund, warum diese Firma das gemacht hat, liegt darin begründet, einen großen Kunden nicht zu verlieren und wenigsten die Fixkosten zu decken (Deckungsbeitragsrechnung), auch wenn kein Gewinn dabei entsteht. Betriebswirtschaftlich macht das kurz- bis mittelfristig durchaus Sinn.

VG

Alexander
Gutta cavat lapidem.
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