Schleifgeräte für Federn

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Ubunux
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von Ubunux »

Hallo,

so langsam sollte ich auch anfangen zu üben mit dem Schleifen. Die Ausrüstung wurde jetzt durch diese Flohmarktfunde erweitert.

Ein sehr feiner Wasserabziehstein in der passenden Größe, könnte ein Thüringer sein, das will ich noch herausfinden.
Thüringer.JPG
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Thüringer2.JPG
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Thüringer3.JPG
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Und ein grösserer Stein, nicht ganz so fein in der Körnung, vielleicht ein Blauer Belgischer Brocken?
Schleifstein.JPG
Schleifstein.JPG (203.68 KiB) 3339 mal betrachtet
Zum Größenvergleich diente ein Pelikan M200
Werde dann bei Gelegenheit berichten, wie tauglich diese Steine dafür sind.

Viele Grüße

Jörg
Duesenschrieb
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von Duesenschrieb »

Hallo und guten Morgen,


dann drängen sich da noch die diversen, extrem hochwertigen Wassersteine ab, mit denen japanische Toshigi Katana, Wakizashi und Tanto Klingen zu schleifen pflegen. Die sind hierzulande allerdings nicht so leicht zu bekommen ;-) Da ich einige in unterschieldichen Feinheitsgraden hier habe, könnte ich mal einen Versuch wagen...


Roland aka Duesenschrieb
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Tenryu
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von Tenryu »

Ich könnte mir vorstellen, daß ein Wetzstein für Rasiermesser es auch täte. Und dabei sicher günstiger und leichter zu beschaffen ist. :wink:
Duesenschrieb
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von Duesenschrieb »

Naja, da mag etwas dran sein. Ein neuer Belgischer Brocken ist so gesehen sicher der beste Kompromiss, weil er immer noch hergestellt wird, hier auf dem alten Kontinent ;-)


Roland aka Duesenschrieb
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osh
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von osh »

Nun ja, was man so liest, würde eher dagegen sprechen, dass die Ergebnisse tatsächlich identisch sind, egal was man so verwendet.
Beim Abziehen von Werkzeugstählen wird der beim Schleifen entstandene Grat entfernt und die Schneide poliert. Reibt die Klinge des Werkzeugs über die mit Wasser befeuchtete, gleichmäßig feinkörnige Oberfläche des 'Belgischen Brockens', treten die Granate hervor, lösen sich aus dem Muttergestein (Kornausbruch) und bilden so mit dem Wasser und der abgeriebenen Matrix aus Aschen, Ton und Glimmer einen dünnen Brei, die Schleifpaste.
Die Rundungen der Granate dringen dabei nur leicht in den Stahl ein und nehmen feine Späne vom Metall ab. Die Härte des Granats aber verursacht einen sehr scharfen Abrieb.
Durch die nahezu runde Form der Kristalle entstehen allerdings keine Kratzer, sondern eine feine Politur. Diese Kombination von Schnelligkeit und Feinheit ist weltweit einzigartig. Durch sie kann eine Schneideschärfe erzielt werden, mit welcher z. B. die Holzfaser mit entsprechenden Berabeitungswerkzeugen sauber quer durchtrennt werden kann.
Im Gegensatz zu Wetzstahlen, die nur den Grat einer Klinge aufrichten bzw. teilweise entfernen, dienen gröbere Wassersteine zum wirklichen Materialabtrag. Ein fein ausgeschliffenes Messer kann bei pfleglichem Umgang normalerweise mit feinen Abziehsteinen mit wenigen Zügen geschärft werden.
Der Vorteil von Handschärfung an Wassersteinen ist die Tatsache, dass die Temperaturen im Schneidenbereich relativ gering bleiben. Beim maschinellen Schärfen kann die Schneide ausglühen.
Japanische Wassersteine haben im Gegensatz zu anderen Schleifsteinen wie z.B. dem Arkansasstein eine relativ weiche Kornbindung.
Quellen:
Wikipedia Belgischer Brocken
Wikipedia Japanischer Wasserstein

Persönliche Erfahrung habe ich noch keine - dafür aber einen Belgischen Brocken, der auf seinen Einsatz (vielleicht finde ich ja mal etwas freie Zeit während der Weihnachtsfeiertage) wartet und ferner MicroMesh in der MX Ausführung von 150 bis 1200.

Gruß,
Oliver
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