Orgea
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Orgea
Hallo Freunde des historischen Schreibgeräts,
ich hatte schon in einem andern Fred erwähnt, dass ich ganz hin und weg von dem alten Orgea-Füllhalter meines Großvaters bin, welcher nach professioneller Verarztung wieder wunderbar schreibt und nichtmehr hergegeben wird. Inzwisch haben sich zu diesem 3 weitere gesellt, aufdass er kein Einzelkind sei und jetzt wüsste ich doch gerne mehr über diesen Hersteller.
Ein verständigerer Mensch als ich es bin, gab mir die Auskunft, dass es sich um eine Untermarke von Kaweco handen soll. Leider hat die Anschaffung der Kaweco-CD in diesem Zusammenhang nicht zu Erhellung beigetragen. Ansonsten sehr empfehlenswert, vielleicht bin ich auch nur mit Blindheit geschlagen, doch eine Info zu Orgea habe ich dort nicht gefunden.
Ich habe Google genauso vergeblich bemüht, wie die Suche im Forenbauch, aber ich hoffe darauf, dass es hier doch jemand gibt, der mir weiterhelfen kann.
Am Wochenende mache ich ein paar Fotos meiner Orgea-Kleinfamilie und stelle diese hier mit ein.
Um jede Info dankbar, mit herzlichen Grüßen aus der Pfalz
Gerd
Bilder:
Nun sind auch die Bilder ergänzt. Eine weitere Bezeichnung als "Orgea" ist nicht erkennbar. Die Federn sind alle aus Edelstahl, die beiden großen schwarzen mit Guilloche haben eine Bockfeder (der mit dem hellen Sichtfenster ist unbefüllt und als einziger nicht schreibbereit), der marbled Celluloid von meinem Großvater hat eine Hansa nach Reparatur (vorher Bock KM - Feder war gebrochen, schreibt wunderbar mit Ebonittintenleiter - hab vor kurzem einen nahezu baugleichen bei einem Omas geshehen), der kleinere hat eine Nichroma Extra, Markenzeichen: Elefant oder Mammut, Federbreiten sind auf den Federn nicht vermerkt, geschätzt alle ca. M mit schönem Flex.
ich hatte schon in einem andern Fred erwähnt, dass ich ganz hin und weg von dem alten Orgea-Füllhalter meines Großvaters bin, welcher nach professioneller Verarztung wieder wunderbar schreibt und nichtmehr hergegeben wird. Inzwisch haben sich zu diesem 3 weitere gesellt, aufdass er kein Einzelkind sei und jetzt wüsste ich doch gerne mehr über diesen Hersteller.
Ein verständigerer Mensch als ich es bin, gab mir die Auskunft, dass es sich um eine Untermarke von Kaweco handen soll. Leider hat die Anschaffung der Kaweco-CD in diesem Zusammenhang nicht zu Erhellung beigetragen. Ansonsten sehr empfehlenswert, vielleicht bin ich auch nur mit Blindheit geschlagen, doch eine Info zu Orgea habe ich dort nicht gefunden.
Ich habe Google genauso vergeblich bemüht, wie die Suche im Forenbauch, aber ich hoffe darauf, dass es hier doch jemand gibt, der mir weiterhelfen kann.
Am Wochenende mache ich ein paar Fotos meiner Orgea-Kleinfamilie und stelle diese hier mit ein.
Um jede Info dankbar, mit herzlichen Grüßen aus der Pfalz
Gerd
Bilder:
Nun sind auch die Bilder ergänzt. Eine weitere Bezeichnung als "Orgea" ist nicht erkennbar. Die Federn sind alle aus Edelstahl, die beiden großen schwarzen mit Guilloche haben eine Bockfeder (der mit dem hellen Sichtfenster ist unbefüllt und als einziger nicht schreibbereit), der marbled Celluloid von meinem Großvater hat eine Hansa nach Reparatur (vorher Bock KM - Feder war gebrochen, schreibt wunderbar mit Ebonittintenleiter - hab vor kurzem einen nahezu baugleichen bei einem Omas geshehen), der kleinere hat eine Nichroma Extra, Markenzeichen: Elefant oder Mammut, Federbreiten sind auf den Federn nicht vermerkt, geschätzt alle ca. M mit schönem Flex.
Zuletzt geändert von Will am 21.04.2012 14:14, insgesamt 6-mal geändert.
Blauer Hautausschlag, erhöhte Temperatur, Bewusstseinstrübungen - oh Gott, das muss Flexfieber sein!
Re: Orgea
Hallo Frodo,
lieben Dank für Deinen Beitrag. Du hattest an anderer Stelle schon auf das Europäische Patentamt hingewiesen. Hab mich dort mal versucht aber nichts finden können. Es könnte natürlich sein, dass Reinhard keine eigenen Patente angemeldet hatte und lediglich Lizenzen für die Produktion erwarb. Kannst Du mir vielleicht noch einen Tipp für die Patentamtsuche geben? Ich danke Dir.
Schöne Grüße aus der Pfalz
Gerd
lieben Dank für Deinen Beitrag. Du hattest an anderer Stelle schon auf das Europäische Patentamt hingewiesen. Hab mich dort mal versucht aber nichts finden können. Es könnte natürlich sein, dass Reinhard keine eigenen Patente angemeldet hatte und lediglich Lizenzen für die Produktion erwarb. Kannst Du mir vielleicht noch einen Tipp für die Patentamtsuche geben? Ich danke Dir.
Schöne Grüße aus der Pfalz
Gerd
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Re: Orgea
Nachwuchs:
Am späten Samstag Nachmittag kam noch der 5. Orgea hinzu. Bei diesem ist jedoch die Kolbenmechanik zerbröselt und an der Gewindestange hängt nur noch ein kläglicher Rest. Er wird nun warten müssen, bis sich ein passendes Ersatzteil findet. Allerdings ist der Füllhalter sonst in einem noch recht guten Zustand und er hat den gleichen stilisierten Schlangenclip, wie der marbled Celluloid, darum darf er mit diesem zusammen noch auf ein paar Bilderchen posieren.
Ich wünsche allen einen sonnigen Sonntag
Gerd
Am späten Samstag Nachmittag kam noch der 5. Orgea hinzu. Bei diesem ist jedoch die Kolbenmechanik zerbröselt und an der Gewindestange hängt nur noch ein kläglicher Rest. Er wird nun warten müssen, bis sich ein passendes Ersatzteil findet. Allerdings ist der Füllhalter sonst in einem noch recht guten Zustand und er hat den gleichen stilisierten Schlangenclip, wie der marbled Celluloid, darum darf er mit diesem zusammen noch auf ein paar Bilderchen posieren.
Ich wünsche allen einen sonnigen Sonntag
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Re: Orgea
Hallo Gerd,
die sehen ja allesamt recht antiquarisch und "schön" aus?
Aber wie bist du an die anderen 4 gekommen, die liegen doch nicht einfach so auf der Straße rum?
Und wenn du sie irgendwie in der elektronischen Bucht ergattern konntest, scheinen das ja wohl eher etwas mehr bekannte Modelle zu sein, weil sie auch in unterschiedlichen Varianten verfügbar sind.
Darum wundert es mich, dass man da sonst nichts weiter drüber findet, in der Unendlichkeit des WWW ...
Schöne Grüße!
die sehen ja allesamt recht antiquarisch und "schön" aus?
Aber wie bist du an die anderen 4 gekommen, die liegen doch nicht einfach so auf der Straße rum?
Und wenn du sie irgendwie in der elektronischen Bucht ergattern konntest, scheinen das ja wohl eher etwas mehr bekannte Modelle zu sein, weil sie auch in unterschiedlichen Varianten verfügbar sind.
Darum wundert es mich, dass man da sonst nichts weiter drüber findet, in der Unendlichkeit des WWW ...
Schöne Grüße!
Schöne Grüße, Audace
Il n'est jamais plus tard que minuit!
Re: Orgea
Hallo Audace,
wie ich ja eingangs schon schrieb, weiß ich nahezu nichts über den Hersteller, außer dass er in der Gegend um Heidelberg ansässig gewesen sei und eine Verbindung zu Kaweco haben soll. Die Füllhalter sind alt, ich schätze teilweise älter als 70 Jahre. Mein Großvater unternahm keine Reisen und muss seinen in Speyer oder Heidelberg erworben haben.
Auch an den regen Antworten lässt sich ablesen, bekannt ist da wirklich kaum etwas, so kann ich lediglich spekulieren. Da so gut wie keine Füllhalter und absolut keine Informationen über den Hersteller zu finden sind, muss die Produktionsmenge klein und kann der Bestand der Firma eigentlich nicht lange gewesen sein.
Ich suche schon seit Jahren nach Orgea-Füllhaltern und hatte erst im letzt Jahr das besondere Glück überhaupt welche zu ergattern. Einer ist ein Zufallsfund vom Flohmarkt und drei sind aus der Bucht, allerdings auch aus internationalen Gewässern - einer kam aus Portugal. Ich finde es schon interessant, welche Wege mancher Füllhalter geht. Die Geschichte des protugiesischen Weltenbummlers wäre sicher spannend zu erfahren, doch wird diese sein Geheimnis bleiben.
Lieben Dank für Dein Interesse und Dir einen sonnigen ersten Mai
Gerd
wie ich ja eingangs schon schrieb, weiß ich nahezu nichts über den Hersteller, außer dass er in der Gegend um Heidelberg ansässig gewesen sei und eine Verbindung zu Kaweco haben soll. Die Füllhalter sind alt, ich schätze teilweise älter als 70 Jahre. Mein Großvater unternahm keine Reisen und muss seinen in Speyer oder Heidelberg erworben haben.
Auch an den regen Antworten lässt sich ablesen, bekannt ist da wirklich kaum etwas, so kann ich lediglich spekulieren. Da so gut wie keine Füllhalter und absolut keine Informationen über den Hersteller zu finden sind, muss die Produktionsmenge klein und kann der Bestand der Firma eigentlich nicht lange gewesen sein.
Ich suche schon seit Jahren nach Orgea-Füllhaltern und hatte erst im letzt Jahr das besondere Glück überhaupt welche zu ergattern. Einer ist ein Zufallsfund vom Flohmarkt und drei sind aus der Bucht, allerdings auch aus internationalen Gewässern - einer kam aus Portugal. Ich finde es schon interessant, welche Wege mancher Füllhalter geht. Die Geschichte des protugiesischen Weltenbummlers wäre sicher spannend zu erfahren, doch wird diese sein Geheimnis bleiben.
Lieben Dank für Dein Interesse und Dir einen sonnigen ersten Mai
Gerd
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Re: Orgea
Hallo Dirk,
lieben Dank für Deinen Orgea. Den 20 G gab es auch mit Guilloche und in buntem Zelluloid. Ich suche diese mal im Laufe der Woche heraus und stelle ein Bild als Ergänzung ein.
Schöne nachweihnatliche und Vorsylvestergrüße
Gerd
lieben Dank für Deinen Orgea. Den 20 G gab es auch mit Guilloche und in buntem Zelluloid. Ich suche diese mal im Laufe der Woche heraus und stelle ein Bild als Ergänzung ein.
Schöne nachweihnatliche und Vorsylvestergrüße
Gerd
Blauer Hautausschlag, erhöhte Temperatur, Bewusstseinstrübungen - oh Gott, das muss Flexfieber sein!
Re: Orgea
Hallo Ihr Lieben,
ich wünsche Euch allen ein frohes neues Jahr und damit dieses gut anfängt, habe ich meine Orgeas durchforstet und ein wenig kategorisiert. Wie versprochen, beginnen wir mit den dreien, welche die Bezeichnung Orgea 20 G auch auf der Kappe haben:
Folgend weitere Orgea in Torpedoform und nahezu baugleich, allerdings ohne die Bezeichnung 20 G
Nun zusammen mit den 20 G auf einem Bild zum direkten Vergleich
ich wünsche Euch allen ein frohes neues Jahr und damit dieses gut anfängt, habe ich meine Orgeas durchforstet und ein wenig kategorisiert. Wie versprochen, beginnen wir mit den dreien, welche die Bezeichnung Orgea 20 G auch auf der Kappe haben:
Folgend weitere Orgea in Torpedoform und nahezu baugleich, allerdings ohne die Bezeichnung 20 G
Nun zusammen mit den 20 G auf einem Bild zum direkten Vergleich
Zuletzt geändert von Will am 01.01.2015 14:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Orgea
Von Orgea wurden nicht nur relativ große Füllhalter gebaut, sonder auch Kleinformate. Diese habe ich jedoch bisher noch seltener gesehen. Bei den zwei forderen handelt es sich um den Orgea 51. Einmal in buntem Zelluloid und einmal in schwarz. Gefolgt von einem Kleinen schwarzen mit schönem Guilloche. Der letzte dürfte ein Frankenpen sein, da die Kappe guillochiert ist, der Korpus jedoch glatt und mit Herzlochfeder.
Weiter geht es mit dem mittleren Format Orgea-Rheinland (die forderen beiden) sowie einem nahezu baugleichen lediglich mit der Bezeichnung Rheinland. Die forderen Orgea-Rheinland sind mit feinem Fadenguilloch versehen und haben kein Orgea-typisches Fischrätenguilloch, was zuweilen etwas abenteuerlich wirkt. Ein deutlich eigenwilligeres Muster zeigt der hintere Rheinland. Der in der Mitte liegende ist absolut baugleich mit dem vorderen. Allerdings ist die Kappe thermisch verformt (verjüngt sich in der Mitte), weshalb dieser einige Millimeter länger und die Bezeichnung auf der Kappe nur schwer lesbar ist.
Weiter geht es mit dem mittleren Format Orgea-Rheinland (die forderen beiden) sowie einem nahezu baugleichen lediglich mit der Bezeichnung Rheinland. Die forderen Orgea-Rheinland sind mit feinem Fadenguilloch versehen und haben kein Orgea-typisches Fischrätenguilloch, was zuweilen etwas abenteuerlich wirkt. Ein deutlich eigenwilligeres Muster zeigt der hintere Rheinland. Der in der Mitte liegende ist absolut baugleich mit dem vorderen. Allerdings ist die Kappe thermisch verformt (verjüngt sich in der Mitte), weshalb dieser einige Millimeter länger und die Bezeichnung auf der Kappe nur schwer lesbar ist.
Blauer Hautausschlag, erhöhte Temperatur, Bewusstseinstrübungen - oh Gott, das muss Flexfieber sein!
Re: Orgea
Zum Abschluss mein persönliches Highlight: ein Orgea in grünem Zelluloid und der etwas größere Bruder zu meinem ersten Orgea meines Großvaters, mit welchem alles angefangen hat. Darum darf er sich auch mit diesem zusammen zeigen.
Ich grüße Euch in den Neujahrstag mit frischen Grüßen aus der Pfalz
Gerd
PS: Lieber Frodo, einen besonderen Orgea-Gruß an Dich
Ich grüße Euch in den Neujahrstag mit frischen Grüßen aus der Pfalz
Gerd
PS: Lieber Frodo, einen besonderen Orgea-Gruß an Dich
Zuletzt geändert von Will am 01.01.2015 14:19, insgesamt 1-mal geändert.
Blauer Hautausschlag, erhöhte Temperatur, Bewusstseinstrübungen - oh Gott, das muss Flexfieber sein!
Re: Orgea
Hi Gerd
Wunderschöne Füller!
Möglicherweise muss ich mich beim Hersteller etwas korrigieren. Ein Nachbar von Georg Reinhard war die Quelle, dass dieser die Orgea- Füller hergestellt haben soll. Jetzt hatte ich bei einer Sendung einen Repararurzettel mit dem Namen Georg Gerlach gefunden, der aber auch aus dem Heidelberger Umkreis stammen soll. ( Die Konfusion wird langsam perfekt, da die Anzahl von Füllermachern mit dem Namen Gerlach auf vier steigt). Ich bleibe an der Recherche dran. Was für mich neu ist, ist die Untermarke "Rheinland". Ich habe auch schon Füller gesehen, die nur die Prägung Rheinland hatten, vielleicht handelt es sich dabei ebenfalls um Orgea- Produkte.
Bei der Durchsicht meiner Orgeas zeigte sich allerdings heute ein erschreckendes Bild, alle unbenutzten schwarzen Füller waren von "Füllerkrebs" befallen. Die Clipse korrodieren heftig und das Celluloid beginnt zu zerbröseln. Dies betrifft klar- weisses Celluloid aus dem Tintenfenster und der Drehmechanik, deshalb vermute ich eine photochemische Reaktion, bei der Salpetersäure freigesetzt wird und das Celluloid kristallisiert. Die Theorie wurde auch, soweit ich erkennen kann, in einer Veröffentlichung bei David Isaacson bestätigt.
Gruss und schönes neues Jahr wünscht
Frodo
Wunderschöne Füller!
Möglicherweise muss ich mich beim Hersteller etwas korrigieren. Ein Nachbar von Georg Reinhard war die Quelle, dass dieser die Orgea- Füller hergestellt haben soll. Jetzt hatte ich bei einer Sendung einen Repararurzettel mit dem Namen Georg Gerlach gefunden, der aber auch aus dem Heidelberger Umkreis stammen soll. ( Die Konfusion wird langsam perfekt, da die Anzahl von Füllermachern mit dem Namen Gerlach auf vier steigt). Ich bleibe an der Recherche dran. Was für mich neu ist, ist die Untermarke "Rheinland". Ich habe auch schon Füller gesehen, die nur die Prägung Rheinland hatten, vielleicht handelt es sich dabei ebenfalls um Orgea- Produkte.
Bei der Durchsicht meiner Orgeas zeigte sich allerdings heute ein erschreckendes Bild, alle unbenutzten schwarzen Füller waren von "Füllerkrebs" befallen. Die Clipse korrodieren heftig und das Celluloid beginnt zu zerbröseln. Dies betrifft klar- weisses Celluloid aus dem Tintenfenster und der Drehmechanik, deshalb vermute ich eine photochemische Reaktion, bei der Salpetersäure freigesetzt wird und das Celluloid kristallisiert. Die Theorie wurde auch, soweit ich erkennen kann, in einer Veröffentlichung bei David Isaacson bestätigt.
Gruss und schönes neues Jahr wünscht
Frodo
Re: Orgea
Hallo Frodo,
vielen Dank für Deine Antwort. Die starke Korrosion kann ich nur an den einfachen und dünnen Tropfenclips (Hohlblech) bestätigen. Die massiven zeigen allenfalls Grünspan an den Verluststellen der Vergoldung. Den beschriebenen Füllerkrebs musste ich ebenfalls schon leidvoll feststellen, dies jedoch bisher nur vereinzelt an den durchsichtigen Kolbenstangen. Lediglich der schöne kleine 51er zeigt diesen Effekt leider an einer Stelle des Korpus. Lässt sich dieser durch Befüllung mit Wasser verhindern? Wenn ja, löst dies wohl allenfalls das Problem des Befalls am Korpus, die Kolbenstange kommt mit Wasser ja nicht in Berührung. Meine Füllhalter sind bei mir keinem Licht ausgesetzt. Allerdings weiß ich natürlich nicht, wie diese in den letzten ca. 80 Jahren gelagert wurden.
Deine Beschreibung des Phänomens von Füllerkrebs bin ich hier nun zum ersten Mal begegnet. Haben wir Chemiker in der Runde, weche etwas zur Beleuchtung des Themas beitragen könnten?
Herzliche Grüße
Gerd
vielen Dank für Deine Antwort. Die starke Korrosion kann ich nur an den einfachen und dünnen Tropfenclips (Hohlblech) bestätigen. Die massiven zeigen allenfalls Grünspan an den Verluststellen der Vergoldung. Den beschriebenen Füllerkrebs musste ich ebenfalls schon leidvoll feststellen, dies jedoch bisher nur vereinzelt an den durchsichtigen Kolbenstangen. Lediglich der schöne kleine 51er zeigt diesen Effekt leider an einer Stelle des Korpus. Lässt sich dieser durch Befüllung mit Wasser verhindern? Wenn ja, löst dies wohl allenfalls das Problem des Befalls am Korpus, die Kolbenstange kommt mit Wasser ja nicht in Berührung. Meine Füllhalter sind bei mir keinem Licht ausgesetzt. Allerdings weiß ich natürlich nicht, wie diese in den letzten ca. 80 Jahren gelagert wurden.
Deine Beschreibung des Phänomens von Füllerkrebs bin ich hier nun zum ersten Mal begegnet. Haben wir Chemiker in der Runde, weche etwas zur Beleuchtung des Themas beitragen könnten?
Herzliche Grüße
Gerd
Blauer Hautausschlag, erhöhte Temperatur, Bewusstseinstrübungen - oh Gott, das muss Flexfieber sein!
- Cepasaccus
- Beiträge: 2897
- Registriert: 29.08.2012 18:31
- Wohnort: Nürnberg
Re: Orgea
http://www.deutsches-kunststoff-museum. ... g/waentig/
http://www.siegl.de/Restaurierung/Schna ... ::765.html
Mein Tip waere noch die Fueller moeglichst getrennt voneinander aufzubewaren damit Ausduenstungen eines zerfallenden Fuellers nicht stabile Fueller beeintraechtigen. Und auch moeglichst kuehl aufbewahren, weil dann Reaktionen langsamer ablaufen.
Cepasaccus
Ansonsten koennte man sich noch dieses Buch ansehen:Gibt es hoffnungslose Fälle?
Leider ja. Objekte aus Cellulosenitrat. Wir haben bisher noch keine Methode entwickeln können, die den Zerfall zurück hält.
http://www.siegl.de/Restaurierung/Schna ... ::765.html
Mein Tip waere noch die Fueller moeglichst getrennt voneinander aufzubewaren damit Ausduenstungen eines zerfallenden Fuellers nicht stabile Fueller beeintraechtigen. Und auch moeglichst kuehl aufbewahren, weil dann Reaktionen langsamer ablaufen.
Cepasaccus