Ich habe eine Feder in Gebrauch, die aus dem Pelikan 400 aus den 50er Jahren stammen muss. Die hat ein wenig Flex, aber eine sehr gute Strickvariation. Es ist eine OBB, die wie eine Italic geschliffen ist. Das Korn ist super flach. Ich hatte zunächst gedacht, dass die Feder überhaupt kein Korn hat. Unter der Lupe zeigte sich jedoch, dass die Federspitze mit Iridium überzogen ist. Die Feder muss hinsichtlich Anstellwinkel und Drehwinkel ganz genau angesetzt werden. Dann schreibt sie einfach nur traumhaft. Aber sie verzeiht nicht wirklich Fehler in dieser Beziehung. Meine Schrift wird bei Benutzung dieser Feder so ganz richtig prägnant. Ich schreibe gern damit und habe sie in einen M605 eingebaut. ABER: Wer mit O-Federn nicht schreiben kann, für den ist diese Feder definitiv nichts.
Ein Weg könnte sein, einen 400, 400N oder 400NN in der Bucht zu kaufen. Kosten: So zwischen 80 bis 100 Euro. Ich habe einen 400 auch schon für 50 Euro gekauft. Da war die Kappe aber ziemlich vermackelt. Wie sich F oder M Federn dieser Halter verhalten, kann ich leider nicht sagen.
Viele Grüße
Thomas
Flexibilität von Pelikan-Federn
Moderatoren: MarkIV, Zollinger, desas, Linceo, Lamynator
Re: Flexibilität von Pelikan-Federn
Hallo zusammen.
In der Bucht hätte ich jetzt auch so den ein oder anderen Angelversuch vorgeschlagen.
Ich habe einmal viel Glück gehabt, einen - wie ich dachte - ganz ordinären, stresemanngrünen M400 zu ersteigern. War es aber nicht, es war ein 60er-Jahre-Modell mit dem längsgerillten Hartgummi-Tintenleiter und einer wundervollen KM-Feder, die eine prächtige Strichvarianz, gepaart mit einer erstaunlichen Flexibilität aufweist, wenn man will, und ein kräftiges Feedback beim Schreiben bietet.
Generell habe ich über diese alten K-Federn gelesen, dass sie ähnliche Eigenschaften wie Steno-Federn besitzen. Auch einer meiner alten 400NN hat eine KEF-Feder: ein Gedicht. Das kann ich im wahrsten Sinne unterschreiben. Ich möchte diese vielseitigen K's nicht mehr missen!
Also: Augen auf beim Dümpeln im Trüben, da paddelt so mancher Schatz vorüber, von dem der Besitzer nicht weiß, dass es einer ist.
Tschökess, liebe Grüße, Thomas
In der Bucht hätte ich jetzt auch so den ein oder anderen Angelversuch vorgeschlagen.
Ich habe einmal viel Glück gehabt, einen - wie ich dachte - ganz ordinären, stresemanngrünen M400 zu ersteigern. War es aber nicht, es war ein 60er-Jahre-Modell mit dem längsgerillten Hartgummi-Tintenleiter und einer wundervollen KM-Feder, die eine prächtige Strichvarianz, gepaart mit einer erstaunlichen Flexibilität aufweist, wenn man will, und ein kräftiges Feedback beim Schreiben bietet.

Generell habe ich über diese alten K-Federn gelesen, dass sie ähnliche Eigenschaften wie Steno-Federn besitzen. Auch einer meiner alten 400NN hat eine KEF-Feder: ein Gedicht. Das kann ich im wahrsten Sinne unterschreiben. Ich möchte diese vielseitigen K's nicht mehr missen!
Also: Augen auf beim Dümpeln im Trüben, da paddelt so mancher Schatz vorüber, von dem der Besitzer nicht weiß, dass es einer ist.

Tschökess, liebe Grüße, Thomas
Sei nicht so; sei anders.
Re: Flexibilität von Pelikan-Federn
Ich hatte mal sehr Glück, an einen 400NN zu kommen, der von F/M bis 3B schreibt und sonst noch ganz gut in Schuss ist.
Re: Flexibilität von Pelikan-Federn
Die 18 ct meines M600 old style hat eine gewisse Flexibilität, die meiner Meinung nach höher ist als die von aktuellen Souverän-Federn. Allerdings gilt das nur in diesem Vergleich. Wenn man die Feder mit den alten Pelikan Federn aus 1930er-1950er vergleicht, dann schneidet sie deutlich schlechter ab.Freddy hat geschrieben:Gibt es Erfahrungen zu der M600 18C Feder?
Viele Grüße
Alexander
Gutta cavat lapidem.
-
- Beiträge: 12
- Registriert: 22.10.2014 8:58
- Wohnort: Köln
Re: Flexibilität von Pelikan-Federn
Guten Morgen,
ich hab es mal schnell fotografiert. Entschuldigt bitte die schlechte Qualität.
Es ist zwischen Tür und Angel mit Handycam entstanden. Aber man erkennt wohl das Wesentliche. Um es nochmal deutlich zu sagen:
Ja, mit richtigem Flex alter Federn hat das noch nicht viel zu tun
Beste Grüße
David
PS: Das Papier ist ein Oxford Collegeblock mit 90g Papier
ich hab es mal schnell fotografiert. Entschuldigt bitte die schlechte Qualität.
Es ist zwischen Tür und Angel mit Handycam entstanden. Aber man erkennt wohl das Wesentliche. Um es nochmal deutlich zu sagen:
Ja, mit richtigem Flex alter Federn hat das noch nicht viel zu tun

Beste Grüße
David
PS: Das Papier ist ein Oxford Collegeblock mit 90g Papier
Re: Flexibilität von Pelikan-Federn
Ich will mal meine Aussagen mit einem Foto bestätigen.
Mit Salix, noch nicht oxidiert.
Behalten oder eine 18c-F probieren? Oder eine dünne 18c-M?
Das ist so ein Gartenschlauch beim Drücken, dass der Tintenleiter wohl nicht hinterher kommt.
Der Tintenleiter der M Feder müsste ja größer dimensioniert sein? Aber die vorherige M Feder war sehr BB mässig.
PS: Zum Größenvergleich, das Gekrakel oben Links ist vom TiKu...
Mit Salix, noch nicht oxidiert.
Behalten oder eine 18c-F probieren? Oder eine dünne 18c-M?
Das ist so ein Gartenschlauch beim Drücken, dass der Tintenleiter wohl nicht hinterher kommt.
Der Tintenleiter der M Feder müsste ja größer dimensioniert sein? Aber die vorherige M Feder war sehr BB mässig.
PS: Zum Größenvergleich, das Gekrakel oben Links ist vom TiKu...
Bei Problemen mit meiner Rechtschreibung und grammatikalischen Fähigkeiten,
haben Sie das Recht alle peripheren und kapazitiven HID zu deaktivieren.
Re: Flexibilität von Pelikan-Federn
Echte flexible Federn werden heute nicht mehr hergestellt (zumindest weiss ich von keinen).
Ich wäre aber vorsichtig mit der Aussage dass ALLE alten Federn auch flexibel sind. Auch hier gibt's grosse Unterschiede. Gerade alte Pelikan Federn gehören nach meinen Erfahrungen eher zu den mässig flexiblen Federn. Ausser einer Pelikan 400 STeno Feder und einer (obskur geprägten) Pelikan 100N Feder habe ich bisher keine echten flexiblen Federn in Pelikanen angetroffen.
Wer richtigen Flex sucht sollte sich eher an Waterman's oder Swan, um nur zwei Marken zu nennen, halten. Hier einer meine Swan:



Flexible Federn zeichnen sich dadurch aus dass die Strichstärke von sehr fein, ohne grossen Druck, auf das 10 bis 20-fache "gedrückt" werden kann, und das ohne dass der Tintenfluss abreisst. Das sind also auch hohe Anforderungen an den Tintenleiter.
Z.
Ich wäre aber vorsichtig mit der Aussage dass ALLE alten Federn auch flexibel sind. Auch hier gibt's grosse Unterschiede. Gerade alte Pelikan Federn gehören nach meinen Erfahrungen eher zu den mässig flexiblen Federn. Ausser einer Pelikan 400 STeno Feder und einer (obskur geprägten) Pelikan 100N Feder habe ich bisher keine echten flexiblen Federn in Pelikanen angetroffen.
Wer richtigen Flex sucht sollte sich eher an Waterman's oder Swan, um nur zwei Marken zu nennen, halten. Hier einer meine Swan:



Flexible Federn zeichnen sich dadurch aus dass die Strichstärke von sehr fein, ohne grossen Druck, auf das 10 bis 20-fache "gedrückt" werden kann, und das ohne dass der Tintenfluss abreisst. Das sind also auch hohe Anforderungen an den Tintenleiter.
Z.
Zuletzt geändert von Zollinger am 09.01.2015 14:44, insgesamt 1-mal geändert.
Beitrag in schwarz: Zollinger als Sammler - Beitrag in grün: Zollinger als Moderator
Re: Flexibilität von Pelikan-Federn
Hallo Freddy!
Aktueller M600 mit 18K Feder = kein Flex...
@Zollinger:
Ein schöner Swan!
Da hast Du auf jeden Fall recht, gibt natürlich noch flexibles als bei den alten Pelikanen - Waterman und Swan hätte ich auch benannt...
Aber natürlich findet man dort ebenso auch andere Federn...
Liebe Grüße aus Berlin,
Manuel
Aktueller M600 mit 18K Feder = kein Flex...
@Zollinger:
Ein schöner Swan!

Da hast Du auf jeden Fall recht, gibt natürlich noch flexibles als bei den alten Pelikanen - Waterman und Swan hätte ich auch benannt...
Aber natürlich findet man dort ebenso auch andere Federn...
Liebe Grüße aus Berlin,
Manuel
Re: Flexibilität von Pelikan-Federn
Falls man sich doch mehr auf historisches Pelikan-Schreibgerät verlegt, sollten D-Federn gemieden werden. Das sind Durchschreibefedern mit absolut NULL-Flex - hart wie Stahlnägel, auch bei 14k 585er Gold. Diese finden sich in Pelikan, Ibis und Rap-Pen zwar eher selten, im Taylorix sind diese jedoch etwas häufiger anzutreffen, also Angabe der Federstärke beachten. Kleines Beispiel zur Unterscheidung:
EF = extra fein (z. B. bei den Pelikan-Modellen 100 bis 400NN meist semiflex, manchmal fullflex, letzteres jedoch eher selten)
DEF = Durchschreibefeder extra fein (Hart wie ein Nagel, egal welches Material und welches Modell)
Weitere Fallstricke: Da die Federstärkenbezeichnung "D" nicht so häufig vorkommt, wird diese gerne mit "O" für oblique (angeschrägte Feder) verwechselt. Unabhängig davon ist mir auch schon eine wirklich harte Pelikan-Feder bei einem 100er oder 100N untergekommen, welche keine Federbezeichnung hatte, ergo auch kein "D" und nicht alle Durchschreibefedern haben vertikal ein doppeltes Luftloch. Da hilft nur ausprobieren.
Anmerkung:
Eine moderne Feder, welche unter sehr viel Druck eine Strichbreitenvarianz zeigt, wird dauerhaft keine Freude beim Schreiben machen. Darüber hinaus wird die Feder diese Art der Behandlung schlimmsten Falls mit verbogenen Federschenkeln quittieren, da diese die erforderliche Rückstellkraft nicht aufweist. Das halte ich keines Falls für empfehlenswert.
Grüße aus der Pfalz
Gerd
PS: Was uns Christoph (Zollinger) hier zeigt, ist echtes Fullflex und ganz großes Kino. Bis man das mit einer Flexfeder kann, muss man viel und lange üben. Danke Christoph.
EF = extra fein (z. B. bei den Pelikan-Modellen 100 bis 400NN meist semiflex, manchmal fullflex, letzteres jedoch eher selten)
DEF = Durchschreibefeder extra fein (Hart wie ein Nagel, egal welches Material und welches Modell)
Weitere Fallstricke: Da die Federstärkenbezeichnung "D" nicht so häufig vorkommt, wird diese gerne mit "O" für oblique (angeschrägte Feder) verwechselt. Unabhängig davon ist mir auch schon eine wirklich harte Pelikan-Feder bei einem 100er oder 100N untergekommen, welche keine Federbezeichnung hatte, ergo auch kein "D" und nicht alle Durchschreibefedern haben vertikal ein doppeltes Luftloch. Da hilft nur ausprobieren.
Anmerkung:
Eine moderne Feder, welche unter sehr viel Druck eine Strichbreitenvarianz zeigt, wird dauerhaft keine Freude beim Schreiben machen. Darüber hinaus wird die Feder diese Art der Behandlung schlimmsten Falls mit verbogenen Federschenkeln quittieren, da diese die erforderliche Rückstellkraft nicht aufweist. Das halte ich keines Falls für empfehlenswert.
Grüße aus der Pfalz
Gerd
PS: Was uns Christoph (Zollinger) hier zeigt, ist echtes Fullflex und ganz großes Kino. Bis man das mit einer Flexfeder kann, muss man viel und lange üben. Danke Christoph.
Blauer Hautausschlag, erhöhte Temperatur, Bewusstseinstrübungen - oh Gott, das muss Flexfieber sein!
Re: Flexibilität von Pelikan-Federn
Hier noch ein paar Schreibproben mit drei alten und einem neueren Schreiberling. Mit dem Waterman Nr. 14 schreibe ich am liebsten und suche einen zweiten.
Wie schon oben geschrieben, man muss üben und muss sich trauen, ich tue beides.
Wie schon oben geschrieben, man muss üben und muss sich trauen, ich tue beides.
