O oder nicht O, das ist hier die Frage!
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O oder nicht O, das ist hier die Frage!
Und ich faende die Antwort auf diese Frage spannend, weil ich mit O-Federn garnicht umgehen kann, es aber Leute gibt, die darauf schwoeren.
Cepasaccus
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Re: O oder nicht O, das ist hier die Frage!
Da geht es mir so wie Dir, Cepa! Hab's immer wieder mit Leidenschaft probiert, weil sie zugegeben ein viel schöneres Schriftbild erzeugen, aber was nützt es, wenn's nicht funktioniert?
Grüßle,
Wilfried

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Wilfried
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Mir ist um mein Gepäck nicht bang.
Ich trage, was ich besitze
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Im Füllfederhalter Montblanc.
Joachim Ringelnatz
Wilfried
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Re: O oder nicht O, das ist hier die Frage!
Wobei es durchaus Füllhalter gibt, die einen da unterstützen können. Wenn das Problem beispielsweise darin besteht, nicht die richtige Haltung zu finden oder diese wieder zu verlieren, kann man z.B. ein Griffstück mit fester Position nehmen (wie beim Safari/Vista/Al-Star/Joy) und den Tintenleiter gedreht fixieren. So sorgt der Füller dafür, dass man richtig aufsetzt.
Re: O oder nicht O, das ist hier die Frage!
Mir ist das auf Dauer einfach zu umständlich - immer darauf zu achten, dass das Ding richtig in der Hand liegt. Also komme ich bei Schriftproben eigentlich erstmal gut damit zurecht (alte große Federn sperren sich manchmal bis hin zum Klecksen...).
Aber am Ende greife ich garantiert zu einer nicht-obliquen Feder, wenn ich einen Brief schreiben will
Aber am Ende greife ich garantiert zu einer nicht-obliquen Feder, wenn ich einen Brief schreiben will

Re: O oder nicht O, das ist hier die Frage!
Für die Arbeit definitiv Kugelspitze, ab und zu gönne ich mir da auch mal ne 1.1mm von Lamy um das Bild meiner Notizen etwas aufzumischen, aber eher selten. Privat gerne auch mal verspieltere Sachen, aber da hier nach Bevorzugung gefragt ist und etwa 90% meiner schriftlichen Aufzeichnungen Arbeitsbezogen sind ist Kugelspitze die korrekte Angabe =)
mfg Illo
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- Cepasaccus
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Re: O oder nicht O, das ist hier die Frage!
Ich moechte auch garnicht mit den normalen O-Federn schreiben koennen, weil ich die widernatuerlich finde. Damit werden die horizontalen Linien betont, was ich bei keiner Schrift kenne. Frakturschriften ist die Feder i.d.R. im 45°-Winkel, was man mit einer Italic/Stub erhaelt, wenn man alles gerade haelt. Englische betont nur die schraeg gelegten Senkrechten nun wirklich voellig im Gegensatz zu den O-Federn.
Cepasaccus
Cepasaccus
Re: O oder nicht O, das ist hier die Frage!
Ich schreibe zu 99% mit normalen Federn. Meine BB Italic, die ich mir für meinen Lamy 2000 geschliffen habe ist sogar leicht rechtsschräg.
Nicht böse sein, aber ich denke, die üblichen Obliquefedern sind Krücken für Schreiber, die nicht gelernt haben, die Feder grade aufzusetzen. Man stelle sich nur vor, was mit einer nach links verdreht aufgesetzten Feder passiert, wenn man zum Flexen die Abwärtsstriche betonen will! Das muß kratzen, anders geht es eigentlich nicht.
Eine nach rechts verdrehte Haltung schont dagegen die Feder. Deshalb haben Obliquehalter für Anglaise und ähnliche Schriften ihre seltsame Form.
Gruß
Andreas

Nicht böse sein, aber ich denke, die üblichen Obliquefedern sind Krücken für Schreiber, die nicht gelernt haben, die Feder grade aufzusetzen. Man stelle sich nur vor, was mit einer nach links verdreht aufgesetzten Feder passiert, wenn man zum Flexen die Abwärtsstriche betonen will! Das muß kratzen, anders geht es eigentlich nicht.
Eine nach rechts verdrehte Haltung schont dagegen die Feder. Deshalb haben Obliquehalter für Anglaise und ähnliche Schriften ihre seltsame Form.
Gruß
Andreas
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Re: O oder nicht O, das ist hier die Frage!
Das sind ja Töne, die man von Dir gar nicht kennt.YETI hat geschrieben:Nicht böse sein, aber ich denke, die üblichen Obliquefedern sind Krücken für Schreiber, die nicht gelernt haben, die Feder grade aufzusetzen.

Re: O oder nicht O, das ist hier die Frage!
Ich habe ein ambivalentes Verhältnis zu Oblique-Federn. Ich finde die Linienvariationen, die man mit ihnen erzeugen kann, beeindruckend und auch sehr schön. Aber ich kann aufgrund meiner relativ flachen Schreibhaltung relativ schlecht mit O-Federn schreiben. Am besten komme ich noch mit OM-Federn zurecht, da ich bevorzugt mit F- und M-Federn schreibe. O-Federn haben in der Tat Charakter, aber ich würde sie nicht überhöhen. Letztendlich liegt ihr Ursprung in der Funktion als Korrekturfedern.
VG
Alexander
VG
Alexander
Gutta cavat lapidem.
Re: O oder nicht O, das ist hier die Frage!
Jedenfalls hat Frank Recht: ich muss nicht das Schreiben neu lernen, um einer Feder gerecht zu werden, die interessante Schrift mit Strichvariationen erzeugt. Schließlich schreibe ich seit über 60 Jahren mit dieser Sauklaue, und alle Bemühungen, mir im Grundschulalter eine "schöne" Schrift beizubringen, sind gescheitert. Warum dann jetzt als Rentner?
Natürlich könnte ich mir unendlich viel Zeit für jeden Satz lassen und der Feder gemäß langsam schreiben. Ich schreibe aber lieber so, dass die Hand einigermaßen mit den Gedanken mitkommt
Was übrigens dazu geführt hat, dass ich seit ich 16 war eigentlich nur noch auf Tastaturen geschrieben habe. Also: Mein Zugeständnis, nun wieder mit der Hand zu "malen", muss reichen; nun auch noch oblique Federn? No way!
Natürlich könnte ich mir unendlich viel Zeit für jeden Satz lassen und der Feder gemäß langsam schreiben. Ich schreibe aber lieber so, dass die Hand einigermaßen mit den Gedanken mitkommt

Was übrigens dazu geführt hat, dass ich seit ich 16 war eigentlich nur noch auf Tastaturen geschrieben habe. Also: Mein Zugeständnis, nun wieder mit der Hand zu "malen", muss reichen; nun auch noch oblique Federn? No way!
Re: O oder nicht O, das ist hier die Frage!
Ist für mich einfach: Breit und linksschräg.
Was die Strichvariation angeht: Gibt es. Aber eigentlich nur mit den alten O-Federn. Die modernen lassen mir nur halt die Möglichkeit, den Halter so zu drehen, wie ich das mag. Ich komme mit geraden Federn leider nicht so gut zurecht.
Viele Grüße
Thomas
Was die Strichvariation angeht: Gibt es. Aber eigentlich nur mit den alten O-Federn. Die modernen lassen mir nur halt die Möglichkeit, den Halter so zu drehen, wie ich das mag. Ich komme mit geraden Federn leider nicht so gut zurecht.
Viele Grüße
Thomas
- Cepasaccus
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Re: O oder nicht O, das ist hier die Frage!
Verflixt! Die Moeglichkeit hatte ich garnicht beruecksichtigt. Ich habe noch nie mit einer modernen O geschrieben.thobie hat geschrieben:Was die Strichvariation angeht: Gibt es. Aber eigentlich nur mit den alten O-Federn. Die modernen lassen mir nur halt die Möglichkeit, den Halter so zu drehen, wie ich das mag. Ich komme mit geraden Federn leider nicht so gut zurecht.
Cepasaccus
Re: O oder nicht O, das ist hier die Frage!
Ich habe keine Ahnung von Federn.
Aber wenn ich bei mir mal auf die Schnelle einige Federn vergleiche, dann kann ich keine Vergleichbarkeit bei "den üblichen O-Federn" oder Stub oder italic Federn feststellen.
Andreas
Aber wenn ich bei mir mal auf die Schnelle einige Federn vergleiche, dann kann ich keine Vergleichbarkeit bei "den üblichen O-Federn" oder Stub oder italic Federn feststellen.
Andreas
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- Cepasaccus
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Re: O oder nicht O, das ist hier die Frage!
Andreas, die Strichvarianz scheint bei OM klein bis nicht vorhanden zu sein. Bei den ersten beiden OMs sehe ich keine, beim dritten OM schon. Worin unterscheiden die sich? Bei OB ist es schon deutlicher, gerade bei der zweiten OB. Das Abstrich ist ganz duenn, der Bogen dick. Den Unterschied zwischen OB und IB sieht man gut am P. Beim IB kommt am Bogen die Dickstelle spaeter. OBB scheint mir mit der 1.1 vergleichbar zu sein, aber nicht so viel Strichvarianz zu zeigen.
Cepasaccus
Cepasaccus
Re: O oder nicht O, das ist hier die Frage!
Das ist ja alles sehr interessant, die Umfragen legen nahe das sowohl oblique als auch sehr breite nasse Federn deutlich weniger verbreitet sind als es aufgrund der Fülle von Posts darüber den Anschein hat. War mir ja schon fast peinlich immer nur mit verhältnismäßig "langweiligen" kugeligen "F" und "EF" Federn zu schreiben, aber anscheinend brauche ich mich da garnicht verstecken =)
mfg Illo
mfg Illo