Geha-Spezis gesucht!

(älter als 30 Jahre)

Moderatoren: MarkIV, Zollinger, desas, Linceo, Lamynator

Antworten
newlife
Beiträge: 847
Registriert: 05.05.2010 22:19
Wohnort: Bad Salzuflen

Geha-Spezis gesucht!

Beitrag von newlife »

Hallo ihr alle!

Ein schöner alter Geha 790 liegt auf meinem Schreibtisch, einer von der Sorte mit dem kleinen emaillierten (?) roten Knöpfchen am Kappenring.
Alter Geha 1.JPG
Nun ist es mein erster dieser Art, und trotz einiger Erfahrung bei Reparaturen frage ich lieber erst in die Runde, ob jemand schon einen 790 erfolgreich zerlegt hat. Eigentlich gibt es nicht viel zu tun, ich würde nur gern die Feder samt Leiter herausbekommen und reinigen, zudem gibt es hinter dem Kolben Tintenreste, die ich entfernen möchte, sprich, ich muss den Kolbenmechanismus vom Schaft lösen und rausdrehen.

Frage: Wie ist die Feder befestigt? Löse ich die per Herausdrehen, oder ist sie gesteckt? Letzteres würde bedeuten, dass ich den Kolben sowieso entfernen muss, um den Leiter herauszuschlagen, beim Herausdrehen kann es ja auch schon mal Bruch geben . . . :oops:

Was den Kolben angeht - ich meine im hinteren Teil des ansonsten glatten Schafts eine kaum erkennbare Naht zu sehen, die den Übergang des Kolbens darstellt. Ich vermute ein normales Rechtsgewinde, frage aber lieber mal, ein letztens zerlegter Pelikan IBIS z.B. hatte dort ein Linksgewinde. (Dank hier auch an Christof, der mir per Anfrage beim FPN weitergeholfen hat!)

Im übrigen hat der Füller eine herrlich flexible Feder wie ich sie mir erhofft hatte. Sie kratzt noch etwas, aber das ist leicht zu beheben. Weiß noch jemand etwas zu den Gravuren am Füllknopf? Dort finde ich die Type - 790 - , ein großes G - für Goldfeder? - und ein MS, das ich mir nicht erklären kann. Unter der Lupe sieht die Feder leicht angeschrägt aus, oblique also, was mir sehr entgegenkommt, sich aber nicht durch die Gravuren erklären lässt. Könnte auch von langem Gebrauch in Schräglage kommen, insgesamt macht die Feder eher einen feinen Eindruck, mit dem Obliquetouch eben.

Ich freue mich über jeden Tipp, auch über Dokumente oder Webseiten, die mehr Aufschluss über Geha-Füller bieten.

Ach ja, und was ich zu guter Letzt bemerkenswert an dem Füller finde: das Griffstück ist oberhalb des obligatorischen Reservetankknopfs für etwa 4mm transparent, sodass man den bekannten Mechanismus auch in Aktion sehen kann! Schon schön, mit welcher Liebe zum Detail viele unserer guten alten Füller damals gefertigt wurden, oder? Ich halte es schon für möglich, dass der 790 damals zur gehobeneren Klasse bei Geha zählte, aber ich weiß leider kaum was über Gehas Füllerpalette.

Ich bedanke mich schon jetzt für eure Ratschläge.

Seid alle herzlich gegrüßt von Klaus!
Grüße von Klaus!
herrschulz
Beiträge: 6
Registriert: 11.08.2012 14:52
Wohnort: Pune - Indien

Re: Geha-Spezis gesucht!

Beitrag von herrschulz »

Guten Morgen,

Ich habe zwei dieser Fueller,

1. Ist aufgebaut wie die spaeteren, feder vorn zum rausschrauben und hinten sieht man den Ring, der rausgeschraubt wird, hat ein rechtsgewinde. Bei dem Fueller frage ich mich, ob Kappe und Fueller wirklich zusammengehoeren.

2. Der ist voellig anders aufgebaut, die Kappe hinten ist mit einer Art Bajonetverschluss udn der hat auch nicht den Ring, sondern einen innenliegenden Ring, den man erst nach entfernen der Kappe rausdrehen kann. Ausserdem ist die Feder gesteckt und nicht geschraubt. Ich haette auch gern ein Foto gezeigt, aber der Fueller ist leider voellig zerstoert, nur das Innenleben ist noch vorhanden...

Wenn du 1. Hast ist es einfach, bei 2. Rate ich zur vorsicht, den Einzigen, den ich hatte gibt es nicht mehr....

Hoffe, das dies ein wenig hilft!

Vielleicht hat ja jemand eine Liste mit Bildern aller Modelle? Ich komme mit den Bezeichnungen bei manchen Geha Fuellern nicht klar bzw. Kann ich die Nummern nicht immden Fuellern zuordnen...
Gruss aus dem sonnigen Indien
Karsten
newlife
Beiträge: 847
Registriert: 05.05.2010 22:19
Wohnort: Bad Salzuflen

Re: Geha-Spezis gesucht!

Beitrag von newlife »

Hallo Karsten!

Mein 790er entspricht deiner ersten Beschreibung, also weiß ich, was ich zu tun habe, danke!

Ich habe auch bei Geha angefragt, ob es noch Material im Archiv gäbe, aber Geha ist in den 90ern von Pelikan übernommen worden, anscheinend gibt es keine Archivalien mehr. Umso dankbarer wäre ich, wenn sich doch noch jemand mit weiteren Infos meldet. Ein Thread findet sich im FPN, aber dort geht es um den Geha Schulfüller.

http://www.fountainpennetwork.com/forum ... chool-pen/

Von deinem zweiten Modell habe ich noch nie gehört, da wären Fotos interessant.

Grüße von Klaus!
Grüße von Klaus!
newlife
Beiträge: 847
Registriert: 05.05.2010 22:19
Wohnort: Bad Salzuflen

Re: Geha-Spezis gesucht!

Beitrag von newlife »

Um nochmal nachzuhaken - kann das MS vielleicht bedeuten, dass es eine Stenographiefeder in M ist? Eine bessere Erklärung fällt mir nicht ein. Offenbar gibt es hier kaum jemand, der zu Geha was sagen kann . . . :(

Klaus
Grüße von Klaus!
werner
Beiträge: 3078
Registriert: 10.04.2007 17:26
Wohnort: Bamberg
Kontaktdaten:

Re: Geha-Spezis gesucht!

Beitrag von werner »

Hallo Klaus,

ich habe einen Soennecken Modell 111 Extra auch mit einer MS-Feder. Da es sich in beiden Fällen um "alte" Füller handelt und damals die Federbreiten noch nicht so standardisiert waren wie heute könne es doch sein dass

das "S" bei der Federbezeichnung "schräg" bedeuten könnte, damit wäre die "MS"-Feder eine "OM"- Feder

Möglich wäre es schon, wenn man die Federspitze betrachtet.

Viele Grüße
Werner
Leserlichkeit ist die Höflichkeit der Handschrift. (Friedrich Dürrenmatt)
newlife
Beiträge: 847
Registriert: 05.05.2010 22:19
Wohnort: Bad Salzuflen

Re: Geha-Spezis gesucht!

Beitrag von newlife »

Hallo Werner!

Da könntest du durchaus Recht haben, die Feder ist ja auch leicht angeschrägt. Tja, da stand ich wohl arg auf der Leitung, vielen Dank für den Zaunpfahl! Du hast nicht zufällig mehr Informationen über Geha? Bei Geha selbst konnte ich ja nichts mehr in Erfahrung bringen, und das Internet gibt nichts her.

Grüße von Klaus

P.S. Ich mag dieses Forum irgendwie . . . :D
Grüße von Klaus!
Benutzeravatar
Beginner
Beiträge: 595
Registriert: 15.10.2007 9:22
Wohnort: intestinum civitas

Re: Geha-Spezis gesucht!

Beitrag von Beginner »

Hallo,
die Geha Füller überraschen mich immer wieder positiv. Die Federn sind oft eine Wucht, schön flexibel und mit einem traumhaften Schriftbild. Ich hatte mal einen mit einer FK-Feder. Das hieß möglicherweise "fein kursiv". Vielleicht steht MS für "mittel schräg"?

Zur Reparatur eines Geha 790 habe ich mal die Auskunft erhalten, dass die Kolbenmechanik entfernt werden muss um an den Tintenleiter zu gelangen. Ich glaube über die Suchfunktion lassen sich noch einige Geha-Infos hier im Forum finden. Meinen 790 mit dem defekten Kolben habe ich zu Lutz Fiebig geschickt. Die Reparatur hat sich gelohnt, der Füller schreibt ganz wunderbar. Ich weiß nur nicht mehr was das für eine Feder ist, die Info stand auf dem ersetzten Kolbendrehknopf (Edit: Den habe ich nach der Reparatur zurück bekommen, aber irgendwie verräumt).

Grüße Roberto
Antworten

Zurück zu „Alte Schreibgeräte/Oldies“