Ich denke bereits die erste Antwort in diesem Faden zeigt auf, warum es vielleicht nicht so einfach ist, bei diesem Thema auf einer Spur zu bleiben. Dort ist der Wikipedia-Artikel zu "Qualität" verlinkt und man findet dort unter anderem Sätze wie "kann nach der Auffassung von David A. Garvin zwischen fünf verschiedenen Sichtweisen unterschieden werden".

Ich selber habe mich zumindest dabei ertappt gefühlt, daß mir selber nicht so klar ist, wie ich das gerne hätte, was denn allgemein Qualitätskriterien für Füllfederhalter sind und welche davon mir überhaupt selber wichtig sind. Mir gefällt ein Füller und ich schreibe gerne mit ihm, und die Logik ist zumindest bei mir (leider) nicht "Er erfüllt die und die Qualitätskriterien, also schreibe ich gerne mit ihm und deswegen ist er mir xxx € wert" (wenn ich mich auf das "wertorientierte Qualitätsverständnis" beschränke, welches auch im Titel dieses Fadens angedeutet wird), sondern "Ich schreibe gerne mit ihm, weiß nicht warum, aber aufgrund meiner Erfahrungen mit einigen Füllern denke ich, es könnte an diesem und diesem (Qualitäts-)Kriterium liegen -- Wie auch immer wäre ich bereit, xxx € dafür auszugeben".
Wenn man also von offensichtlichen Mängeln (fällt auseinander, wenn man versucht ihn zu füllen (Ja, so einen Füller habe ich tatsächlich mal gekauft!), kleckst beim Schreiben, ...) oder persönlichen KO-Kriterien (Kappe braucht zuviele Umdrehungen, schreibt nur mit wenigen Tinten, trocknet bereits nach 2 Tagen aus, ...) absieht habe ich quasi nur wenig Ahnung und daher bitte ich um Entschuldigung, wenn ich diesen Faden auch für die Selbstfindung mißbraucht habe und daher viele Fragen gestellt habe, was mir (leider) vorher nicht so bewußt war. Auf der anderen Seite wurde aber im Eingangsbeitrag nicht sehr konkret gefragt bzw. geäußert, was für Beiträge hier erwünscht werden, und so hatte ich zumindest angenommen, daß der Rahmen weit gesteckt sei.
Bei mir persönlich kommt wohl auch erschwerend hinzu, daß ich einfach froh bin, wenn ich überhaupt Füller finde, mit denen ich gut und gerne schreiben kann, was vielleicht daran liegt, daß ich ein zwang-umtrainierter Linkshändler bin. Wenn also agathon zum Pilot Prera schreibt " Pilot hat da die Challenge vorbildlich gelöst" und "wegen der Einfachheit des Materials kein Füller, für den ich 100 Euro geben würde", war das für mich überraschend, denn wenn er von der Größe passender wäre, würde ich vermutlich auch 150 Euro dafür zahlen, da das Material für mich nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt. Ich habe auch mit dem F-C Marietta 20 mit SIG Feder und dem Tibaldi Perfecta zwei Füller aus einfachen Materialien, die in diesem Preisrahmen liegen, und sie sind für mich jeden Cent wert, trotz offensichtlicher (Qualitäts?)Mängel. Umgekehrt ist ein Pelikan 400 für mich keinen Euro wert, vermutlich liegt es an der Kombination aus leichtem Körper und sehr glatt geschliffener Feder -- damit schreibe ich wie auf Glatteis laufend. Ich habe agathon so verstanden, daß es mehr um objektive und weniger um subjektive Kriterien gehen soll, aber wie soll ich sonst eine Korrelation zum Preis herstellen? Ich müsste den Füllfederhalter nicht als Schreibinstrument ansehen. Geht das nur mir so?
Vielleicht sollte man den Frust über den Verlauf dieses Fadens in etwas positives umwandeln, indem man Erkenntnisse aus ihm zieht und einen neuen startet, wo man ein Fazit aus diesem zieht und den Rahmen enger vorgibt?
moniaqua hat geschrieben: ↑10.01.2025 20:59
Da ich scheints auf einem anderen Weg lese als Du, wo ich die Unter-Foren nicht sehe, war mir noch gar nicht aufgefallen, dass wir im Feder-Forum waren.
Das war bei mir genauso; ich werde also in Zukunft mehr darauf achten, in welchem Forumsteil ich mich befinde (was eigentlich selbstverständlich sein sollte).