ich möchte euch sehr gerne meinen frisch aus Italien eingetroffenen Visconti Homo Sapiens Florentine Hills LE vorstellen
War ich gegen die Homo Sapiens Serie von Visconti bisher absolut immun, so habe ich mich in den Florentine Hill bereits verliebt als ich ihn zum ersten Mal sah. Es war nur ein kurzes Überlegen ob nun ein neuer Nakaya oder Chatterley Metropolitan oder der Homo Sapiens Florentine Hills.
Die Entscheidung fiel letzlich aber nicht sonderlich schwer.
Völlig "objektiv" ist der Homo Sapiens Florentine Hills schlicht und einfach der perfekteste Demonstrator. Ich verzeihe ihm sogar die völlige Abwesenheit jeglichen Rot im Korpus.
Eine kurze Historie zum Homo Sapiens
Im Jahr 2010 stellte Visconti den Homo Sapiens vor. Gefertigt aus 50% des basaltischen Lavagestein des Ätna , das in einem speziellen Verfahren (total arg streng geheim und so) mit einem speziellen Harz vereint wird.
Er war der erste Füllfederhalter den Visconti mit einer 23Karat Palladium Dreamtouchfeder ausgestattet hat.
Das erste Modell war mit Zierelementen aus Bronze versehen, es folgten eine Version aus Stahl und eine aus Sterlingsilber.
Wenn man der Fachpresse glauben darf, setzte der Homo Sapiens neue Maßstäbe. Super, aber gefallen hat er mit trotzdem nicht sonderlich.
Im Spätsommer 2014 präsentierte Visconti dann den Homo Sapiens Crystal , gefertigt in einer limitierten Auflage von 1000 Stück. Diese ist inzwischen nahezu ausverkauft.
Einige Monate später wurde der Florentine Hills präsentiert. Auch er in einer streng limitierten Auflage von nur 1000 Exemplaren Weltweit.
Der Crystal und der Florentine Hills bestechen durch ihre Einzigartigkeit. Kein Stift gleicht einem anderen .
Daten
• Gewicht 40,8 gr ( mit Kappe) 23,5 gr. (ohne Kappe)
• Größe 146 mm
• Doppel Reservoir Powerfüllsystem
• Fassungsvermögen 1,8 ml
• Zierelemente und Clip aus 925 Sterling Silber
Ich mag die Schreibgeräte von Visconti, sie sind chic, durchdacht und in meinen Augen gehört Visconti zu den innovativsten Herstellern edler Schreibgeräte überhaupt. Das Wiederaufgreifen alter Materialen und Befüll systeme und deren Perfektionierung begeistert mich seit Jahren.
Wenn es einen Schreibgerätehersteller gibt, der es geschafft hat moderne Füllfederhalter für höchste Ansprüche zu schaffen, so gebührt diese Ehre Visconti.
Ein paar erste Eindrücke
Der Homo Sapiens reist standesgemäß in edelster Verpackung , Booklet und Identitätskarte an. So ein Moment will zelebriert werden - finde ich!
Also, erst einmal das ungeöffnetes Packet auf dem Schreibtisch abstellen, in die Küche gehen, Milch heiß machen, ein paar Tropfen Kaffee rituell von Hand aufbrühen, und dann zusammen mit etwas Haselnusssirup und der kochenden Milch in einen großen Becher gießen.
Ok, das Finger verbrennen gehört nicht zwangsläufig zum Ritual, aber man kann ja ruhig immer wieder mal ein neues Element einfügen.

Die Einzelheiten zum auspacken muss ich wohl nicht näher Erleutern, oder?
Es ist schon ein spannender Moment wenn man dieses Klavierlackbeschichtete Etui öffnet und das erst mal auf seine Neuerwerbung blickt.
Das Grün ist leuchtender als es auf Fotos herüberkommt. Auf Bildern wirkt das Grün eher recht dunkel. Tatsächlich ist es ein schönes intensives Grün. Kappe und Griffstück sind auch keineswegs einfarbig sondern von braun-goldenen "Swirls" durchzogen.
Das Gewinde ist sehr weich und hat keine störenden Kanten die beim Schreiben stören.
Damit schon die erste positive Überraschung.
Der Korpus ist so wie ich es mir vom Händler gewünscht habe , nicht völlig mit grünen und braun-goldenen Wirbeln durchzogen, sondern eher dezent aber gleichmäßig.
Gedanklich gehe ich kurz meine Tinten durch und überlege welche Tinte wohl zu dem Homo Sapiens passen könnte . Ausnahmsweise wäre ich sogar bereit ihm grüne Tinte zu geben, wenn er sie denn haben möchte.
Nichts da, die Feder des Visconti scheint yu-yake zu flüstern. Aber noch zögere ich ihn sofort damit zu befüllen, sondern tauche die Feder erst einmal ganz vorsichtig in die japanische Tinte .
Kaum hat die F Feder Kontakt mit dem Papier gleitet sie wie von selbst darüber. Mit der Bezeichnung Dreamtouch lehnt sich Visconti in meinen Augen nicht zu weit aus dem Fenster. Die Feder ist ein Traum. Sie ist wundervoll weich und hat sehr schöne Strichvarianten, auch wenn ich als Linkshänder davon wohl eher wenig haben werde. Nur wenige Federn haben mich bisher auf Anhieb so begeistert wie diese.
Und noch besser, wo andere Füller kapitulieren weil die hellen Farben von Iroshizuku sehr fließfreudig sind, und aus einer F Feder sehr schnell eine M wird, bleibt dieser Strich dünn und Feder und Tinte passen zusammen wie füreinander geschaffen.
Sollte Visconti sich dazu durchringen auch eine rote Variante des Homo Sapiens zu entwerfen, weiß ich definitiv